Liebe Chris72,
Du bist sehr sehr wütend und sehr sehr enttäuscht über die Behandlung Deines Mannes, über die Art und Weise, wie die Ärzte der Uniklinik mit Deinem Mann umgehen.
Aus Deinem Beitrag geht hervor, dass Du Dich momentan ganz schrecklich über die falschen Aussagen im Arztbrief aufregst.
Gleichzeitig geht es Deinem Mann deutlich besser durch das Einsetzen des Shunts, aber durchaus noch nicht so gut, dass ER nicht der Mittelpunkt Deiner Bemühungen sein sollte und müsste.
Sind die fehlerhaften Aussagen über die Anzahl oder den Inhalt der Heparinspritzen wirklich so wichtig? Was ändert es an dem Zustand Deines Mannes, wenn das berichtigt wird?
Ist die nicht stattgefundene Mobilisierung so wichtig, dass sie aus dem Arztbrif gestrichen werden soll? Wird Dein Mann dadurch anders mobil?
Ist es wirklich so wichtig, ob die Thrombose im Ober- oder Unterschenkel ist, nun ja, das könnte für eine Weiterbehandlung eine Rolle spielen ...
Warum aber bezeichnest Du es als "Frechheit" des Arztes, wenn er die von Dir bereits beschriebene Kontrastmittelaufnahme bzw. das von Dir genannte Rezidiv selbst im Arztbrief auch als einen Progress bezeichnet. Wenn ich Deine Beiträge richtig verstanden habe, scheint es doch genau das zu beschreiben und zu bestätigen, was Du hier auch bereits sehr traurig genannt hast.
Ich kann Deine Wut sehr gut verstehen.
Aber gerade richtest Du sie auf "Nebenschauplätze", die Deinem Mann nicht helfen und Dich so sehr aufregen, dass Du nicht in Ruhe bei ihm sein kannst.
Er braucht Dich jetzt!
Er braucht die Hilfsmittel, die ihm sein Leben erleichtern, eine höhere Pflegestufe braucht er auch.
Ich hoffe sehr für Euch beide, dass Du Deine Wut, die sich doch eigentlich auf diesen verdammten Hirntumor richtet, nicht an den Ärzten auslässt, die Deinem Mann eine seinem jetzigen Zustand angemessene richtige Behandlung zukommen ließen, auch wenn der Arztbrief mehrere Fehler enthält.
Versuche, zu sortieren: Was ist wichtig für Deinen Mann? Was ist für seinen Zustand weniger oder gar nicht wichtig.
Komm zur Ruhe, damit kannst Du Deinem Mann am besten helfen.
Erinnert Euch gemeinsam an das Schöne, an das Gute, hört schöne Musik, schaut Euch Filme an, redet miteinander über Euch.
Bereite ihm leckeres Essen zu, gestalte die Vorweihnachtszeit so wie früher, so dass Erinnerungen wach werden, auch an die Kinderzeit ...
Ich wünsche Euch Beiden eine gute und ruhige Zeit, jetzt, wo es ihm wieder besser geht.
KaSy