Hallo Sabine,
hier, leicht verspätet (Ich komme gerade vom Skifahren), die Antwort auf Deine Fragen:
Hinter beiden Links stehen gestandene Neurochirugriche Institute, die Dir eine KOSTENLOSE zweite Meinung bieten. Natürlich kannst Du keine mehrseitige Abhandlung erwarten, aber eine Einschätzung der Situation gibt es schon. Die Herkunft des Patienten spielt keine Rolle.
Ausführliche Beratungstermine gibt es natürlich auch. Das INI ist eine Privatklinik, bei der das Gespräch dann aus eigener Schatulle bezahlt werden muss, wenn Du nicht privat versichert bist. ie Uni-Düsseldorf rechnet über die Krankenkasse ab.
Bitte vergiss nie: Du hast das Recht der freien Arztwahl, was in Deinem Fall bedeutet, dass Du Dir mehrere Meinungen einholen kannst. Dein Arzt wird Dir die notwendigen Überweisungen ausstellen.
Leider habe ich das Glück gehabt, ein recht anhängliches und schnell wachsendes Meningeom gehabt zu haben. Ich bin daher schon zwei mal opreriert und einmal bestrahlt worden. Die Aussage meines Neurochirurgen beim Gamma-Knife in Krefeld fasse ich wie folgt zusammen:
Gehirn-, Tumor-, und Narbengewebe und Kontrastmittelaufnahme:
Das Gehirngewebe wird durch die Bluthirnschranke geschützt. Da das Kontrastmittel diese Schrank nicht durchdringen kann reichert sich kein Kontrastmittel im Gehirngewebe an. Bei Tumorgewebe kann diese Bluthirnschranke gestört sein, sodass sich Kontrastmittel im Tumor anreichern kann. Der Tumor leuchtet im MRT auf wie ein Leuchtturm. Narbengewebe ist aber weder Gehirn- noch Tumorgewebe. Es ist ganz normales Bindegewebe. (Woher soll die Narbe auch wissen, dass sie denken soll ;-) )
Bindegewebe besitzt also von Natur aus keine Bluthirnschranke und lagert daher Kontrastmittel an, daher ist es relativ schwer von Tumorgewebe zu unterscheiden.
Einen Anhaltspunkt bietet die Form, die auf dem Bild erkennbar ist - und hier sind die Neurochirurgen die Spezialisten, die sich auf das Interpretieren dieser Bilder und Befunde spezialisiert haben! Denke stets dran, ein Radiologe diagnostiziert viel mehr Knochenbrüche, Gallen- und Nierensteine und andere Dinge als Hirntumore. Er ist eher der Spezialist in der Bedienung der Geräte und kann Empfehlungen geben, bei welchem Fachgebiet der Patient am Besten aufgehoben ist, aber die richtigen Spezialisten sitzen ebenhalt in diesen Fachabteilungen.
Mein Neurologe ist prima und sehr verständnisvoll, doch wirklich entscheidend ist für mich die Meinung meines NCs.
Auch wenn ich hier die Ruf habe eine optimistisches Stehaufmännchen zu haben, so gibt es bei mir dennoch Tage an dem ich intensiver über das Meningeom nachdenke - das ist ganz normal. Wichtig ist es aber nicht sein ganzes Denken und Handeln von dem Meningeom und der OP bestimmen zu lassen und auch das Leben zu genießen und sich an schönen Dingen erfreuen zu können. Es ist nicht einfach gleichzeitig das Leben zu genießen und darauf zu achten ob es Anzeichen für ein Rezidiv gibt. Ich habe meinen Weg / meinen Stil gefunden und ich hoffe wir können Dir helfen, dass auch Du Deinen Weg finden wirst Dein Leben zu genießen.
Beste Grüße
Probastel