Hallo Jannopeter,
es ist unvorstellbar, was ihr - insbesondere auch deine Tochter - durchmachen müsst.
Ich glaube nicht, dass es nötig ist, dass deine Tochter alle Details wissen muss. Die Psyche greift manchmal zum Selbstschutz und ich glaube, so ein Selbstschutz ist eben auch Verdrängung. Wenn du es aushältst, dann sprich du Tacheles mit dem Arzt, aber lass deine Tochter da raus und informiere sie nur so weit, wie sie es wissen muss. Die Untersuchungen muss sie ja über sich ergehen lassen.
Vielleicht lässt du dich auch mal beraten. Ich denke mal, für solche Sachen kann man gut zum psychoonkologischen Beratungsdienst gehen.
Die Ärzte sprechen zwar immer von Wahrheit, die gesagt werden muss... aber ich fand es auch nicht gut, dass man meinem Mann die Wahrheit sagen wollte. Er hat es ein Glück nicht verstanden. Und ich würde das meinem Kind ersparen, so gut es geht. Das hat zwar auch was von "Nicht-wahr-haben-wollen"... aber meines Erachtens auch ein bisschen von Ethik. Jeder sieht es natürlich anders, wichtig ist, dass es für euch der richtige Weg ist. Es gibt Krebspatienten, die glauben bis zum letzten Tag an Genesung. Warum diese Hoffnung zerstören? Nur wer hofft, beschäftigt sich mit der Zukunft und nur wer sich mit der Zukunft beschäftigt hat ein Ziel.
Ich denk an euch
Pem