HirnTumor-Forum

Autor Thema: Nabelschnurblut bei Glioblastom?  (Gelesen 3004 mal)

Aeni

  • Gast
Nabelschnurblut bei Glioblastom?
« am: 10. November 2010, 16:41:05 »
Hallo zusammen,

ich wollte mal fragen, ob ihr schon mal gehört habt, dass evtl. Nabelschnurblut bei Glioblastom helfen würde.
Ich bin schwanger und mein Vater hat Glioblastom.

Liebe Grüße
Aeni

Offline Bluebird

  • Mitglied Forum
  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4532
    • Profil anzeigen
Re:Nabelschnurblut bei Glioblastom?
« Antwort #1 am: 10. November 2010, 20:00:59 »

Hallo Aeni,

erst einmal willkommen im Forum. In Deiner Situation hast Du sicher ein lachendes und ein weinendes Auge angesichts der Vorfreude aufs Baby und der schweren Erkrankung Deines Vaters,
Nabelschnurblut wird teilweise bei Blutkrebs übertragen und wirkt ebenso gut wie Knochenmark. Mir ist nicht bekannt, dass es gegen Glioblastome eingesetzt wird. Es laufen aktuell aber Studien über mögliche Therapien bei weiteren Erkrankungen.

Ich habe recherchiert und einige interessante Berichte zum Einsatz von Nabelschnurblut heraus
gesucht.


Zitat
Ärzte Zeitung online, 24.06.2010
Kommentare (0)
         
Potenzial von Stammzellen aus Nabelschnurblut unterschätzt?
MINNEAPOLIS (ple). In einer internationalen Studie mit Leukämie-Patienten schnitten Transplantationen von Stammzellen aus Nabelschnurblut so gut ab wie Transplantationen solcher Zellen aus dem Knochenmark oder aus dem peripheren Blut.
Erwachsene mit Leukämie profitieren offenbar von Stammzellen aus Nabelschnurblut nicht verwandert Spender mindestens ähnlich stark wie von Knochenmarkzellen oder von Stammzellen aus dem peripheren Blut nicht verwandter Spender. Für Leukämie-Patienten, für die nicht schnell genug passende Stammzellspender gefunden werden können, wäre einer internationalen Studie zufolge daher Nabelschnurblut eine Option.
Daten weltweit von mehr als 1500 Patienten analysiert



nabelschnurblut_1


Zitat

Das zweite wichtige Szenario für regenerative Nabelschnurblut-Therapien ist in den USA der Einsatz bei Hirnschäden, darunter hypoxische Hirnschäden bei Neugeborenen und Schlaganfälle bei Kindern, zum Teil auch bei Erwachsenen. Auch hierzu laufen mehrere klinische Studien. Über 200 Kinder sind bereits behandelt worden. Vor allem bei frühkindlichen Schlaganfällen seien die Ergebnisse eindrucksvoll, so Harris, der in Berlin mehrere Videos im Gepäck hatte, um die Therapieeffekte zu belegen.
Stammzellen stimulieren vermutlich die Selbstheilung
Er gab freilich zu, dass diese Kasuistiken kein klarer Beleg für eine kausale Beziehung zwischen Stammzelltherapie und klinischer Besserung seien. Was genau die Stammzellen im Gehirn machen, ist nicht so ganz klar. "Sie werden wahrscheinlich nicht zu Neuronen. Eher stimulieren sie die Selbstheilungskräfte des Gehirns."
.



nabelschnurblut_2


Zitat
Aus mehreren Gründen raten die meisten Experten allerdings eher zu einer Spende an eine nicht-kommerzielle Stammzellbank. Zum einen werden bei der derzeitigen Hauptindikation der Transplantation von Nabelschnurstammzellen, den Leukämien, statt eigenen oder autologen Stammzellen lieber so genannte allogene Stammzellen genutzt, also Zellen eines Spenders. Der Grund: Man möchte nicht Stammzellen transplantieren, von denen man weiß, dass sie genetisch bedingt eine Tendenz zur Krebsentstehung haben.


nabelschnurblut_3



LG
Bluebird

« Letzte Änderung: 10. November 2010, 20:03:42 von Bluebird »
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

 



SMF 2.0.19 | SMF © 2022, Simple Machines
Hirntumor Forum © 1996-2022 hirntumor.de
Impressum | Datenschutzerklärung