Meningeom Angstzustände nach Operation

Begonnen von dodi812, 07. Oktober 2010, 15:17:49

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dodi812

Hallo, ich hab lange gebraucht um solch ein Forum zu finden und hab mal eine Frage.
Ich wurde vor vier Wochen an einen Meningeom im Kleinhirnbrückenwinkel operiert.
Ich leide nun an unerklärliche Angszuständen, die ich nicht erklären kann. Ich kann nicht einmal genau sagen wovor ich genau Angst habe. Kennt das jemand? Kann mir einer einen Tipp geben, wie ich das wieder los werde?
Vielen Dank Dodi

Löwenzahn

Hallo Dodi,
auch ich wurde letztes Jahr am Kleinbrückenwinkel operiert.
Ich fiel anschließend auch in ein Loch und hatte schlimme Alpträume.
Meine Therapeutin erklärte mir später, dass es einerseits sehr verunsichert, wenn man seine Sinne nicht richtig einsetzen kann, was nach einer solchen OP kein Wunder ist.
Andererseits ist man total aus der Bahn geworfen, steht noch immer unter dem Schock der Diagnose. Die Emotionen und Erfahrungen wollen verarbeitet werden. Da ist manchmal professionelle Hilfe ganz sinnvoll.
Ich wünsche dir guten Mut und dass du das richtige für dich findest, was du jetzt gerade brauchst.
Liebe Grüße Löwenzahn

dodi812

Hallo Löwenherz, vielen Dank für deine Antwort. Ich bin momentan auf der Suche nach einer Psychologin, bisher mit wenig Erfolg, aber ich bleib dran. Ich weiß momentan manchmal gar nicht ob es Angst ist, es ist so eine Leere im Kopf, mit Gedächtnisverlust (Kutzzeitgedächnis). Vorallem macht mich dieses Schwindelgefühl sehr unsicher.

Bluebird

Hallo dodi812,


eine geeignete Psychotherapie zu finden, ist nicht leicht. Oft sind die Terminkalender über Monate ausgebucht.
Versuche, einen Neurologen zu finden, der gleichzeitig Psychater ist. Er kann Dir erste Hilfestellung geben, Dir evtl. auch kurzfristig einen Platz zur Therapie ambulant oder auch teilstationär vermitteln.

Deine Ängste sind posttraumatisch, d.h. erst nach dem Eingriff realisierst Du diesen Einschnitt in Deinem Leben durch die Erkrankung.
Ich wünsche Dir, dass Du gesund wirst. körperlich und seelisch.

Alles Gute
Bluebird
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

dodi812

Danke für eure Tipps, ich habe auch einen Termin beim Neurologen. Ich muß sagen ich bin seit gestern von der Reha weg und es geht mir entschieden besser, ihr habt sicher recht, das ich erst jetzt alles realisiere. Ich bin glaub ich zumindest auf dem richtigen weg.

probastel

Hallo Dodi,

willkommen im Forum! Es ist schön, dass Du zu uns gestoßen bist.

Wir sind zwar keine Neuologen oder Psychologen, wissen aber aus eigener Erfahrung was in Deinem Kopf vorgeht. Solange Du noch keine professionelle Hilfe gefunden hast helfen wir gerne aus und beantworten Deine Fragen so weit wir können (später natürlich auch !).

Wie Bluebird, die mal wieder schneller war, bereits geschrieben hat können diese Ängste posttaumatisch sein. Näheres findest Du in der Wikipedia unter Posttraumatische Belastungsstörung. http://de.wikipedia.org/wiki/Posttraumatische_Belastungsstörung

Es ist schon ein deutlicher Schritt nach vorne, dass Du Deine Angst adressieren, also darüber schreiben kannst, denn nur so kannst Du sie letztendlich überwinden. Es ist wichtig, dass Du wieder zutrauen in Deinen Körper und somit in die Zukunft findest. Positive Erlebnisse unterstützen Dich dabei.

Ich wünsche Dir, dass Du schnell professionelle Hilfe findest und Deine Ängste los wirst.

Beste Grüße

Probastel


Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Antoine de Saint-Exupéry

menno-meningo

Hallo dodi812,

vier Wochen sind keine Zeit um mit einer SchädelOP mal eben so klar zu kommen.

Die ganzen Umstände müssen verarbeitet werden. In der Reha ist zwar manchmal viel los, es wird viel gemacht (Logo, Ergo, Physio usw.), aber die Umwälzungen, Veränderungen treffen einen dann erst im eigentlichen Zuhause. Und in sich selbst fühlt man sich auch nicht mehr, noch nicht, so richtig daheim.

Ich schreibe das auch nur, damit du es besser einordnen kannst. Man ist recht verunsichert, ich zumindest war es nach meiner OP. In jedem Fall würde ich mir auch professionelle Hilfe holen, wenn die Ängste tief und unerklärlich sind (PTBS).

Zuversicht und guten Mut für dich

wünscht
menno-meningo   
"Leben ist das, was einem zustösst, während man gerade eifrig andere Pläne schmiedet."

John Lennon

dodi812

Danke für die guten Ratschläge, die Op ist nun fast 6 Wochen her und es geht mir schon viel besser. Die Ängste habe ich ganz gut im Griff, werd aber trotzdem im November zu einer Psychotherapeutin gehen. Mal sehen was es mir bringt. Euch auch alles gute Danke dodi