HirnTumor-Forum

Autor Thema: Meine Freundin hat einen Hirntumor. Wie soll ich mich verhalten?  (Gelesen 11260 mal)

Malte748

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Hallo liebe Mitglieder
meine Freundin (14) hat einen Hirntumor. Ich hab es heute erfahren und sie sagt, dass man gegen den, den sie hat nichts machen kann, weil er an einer Stelle ist, wo man ihn nicht weg operieren könnte... Es ist wohl vererbt, sie hat es vor einem halben Jahr erfahren und sie könnte jeden Augenblick sterben (Endphase heißt das glaub ich). Ihre einzige Rettung ist ein Gegenmittel, das man spritzen kann und daran wird grad geforscht.

Für mich ist es ganz erschreckend, wie sie das Leben nun sieht: Sie sieht keinen Sinn mehr im Leben, sagt von sich selbst, dass sie selbstmordgefärdet ist und will die Forscher nichtmehr mit ihrem Problem belasten.
Kurzum: Sie hat ihr Leben abgeschlossen.
Wie soll ich mich verhalten? Was soll ich sagen? Ich kann ihr ja auch nicht helfen!

Vorab schonmal vielen Dank für Antworten...

Malte

Offline KarlNapf

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Re: Meine Freundinn hat einen Hirntumor. Wie soll ich mich verhalten?
« Antwort #1 am: 16. März 2009, 19:38:36 »
Bitte erzähle uns noch mehr, damit wir die Situation besser einschätzen können:

Wie alt bist Du denn?

Weißt Du von dem angeblichen "Hirntumor" nur von Deiner Freundin, oder hast Du mit ihren Eltern darüber gesprochen? Und wenn Du nicht mit den Eltern gesprochen hast, warum nicht? Kennst Du die Eltern nicht? Hat Deine Freundin vielleicht Geschwister, von denen Du mehr erfahren könntest? Hat sie eine Schulfreundin? So eine 14-Jährige lebt ja nicht im "luftleeren Raum", sondern in einer Familie. Eine 14-Jährige kann nicht allein zum Arzt gehen, da geht doch die Mutter mit oder der Vater.

Die Geschichte kann stimmen - oder eben auch nicht.

Der Satz macht mich stutzig:

Zitat
Ihre einzige Rettung ist ein Gegenmittel, das man spritzen kann und daran wird grad geforscht.

Wenn so ein Gegenmittel bekannt wäre, dann wüßten wir das. Hier sind 2000 Menschen, die entweder selbst einen Hirntumor haben oder Angehörige von Patienten sind.

Irgendwo an der Sache ist ein Haken, vermute ich. Und um Dir einen Anhaltspunkt zu geben: Deine Freundin könnte (vom Alter her, meine ich) meine Enkelin sein. Und 14-jährige Mädchen erzählen manchmal die tollsten Geschichten...

Wenn Du Dir jedoch mit Deinem Beitrag einen Jux geleistet hast, dann haben wir dafür keinen, aber auch gar keinen Humor.
Dum spiro, spero = So lange ich atme, hoffe ich. (Cicero, ad Atticum 9,11)

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Malte748

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Re: Meine Freundinn hat einen Hirntumor. Wie soll ich mich verhalten?
« Antwort #2 am: 16. März 2009, 19:52:16 »
Hallo KarlNapf
Ich bin auch 14. Ich weiß es eigentlich nur von ihr... und hab nicht mit ihrer Familie darüber gesprochen. Ich kenn sie nur aus dem Bus und dort verstehn wir uns ganz gut. Sie meint, dass sie es erst wenigen erzählt habe und die auf ihrer Schule sind.
Ob die Geschichte stimmt, oder nicht - darüber hab ich auchschon nachgedacht. Aber warum sollte sie so einem Mist erzählen, vonwegen das Leben hat keinen Sinn mehr. Sie hat dann auch immer so geguckt, hat nie gelacht und ihr Blick war so leer...
Morgen werde ich sie mal fragen, wie denn das Krankenhaus heißt, in das sie geht. Oder zumindest wo das liegt, das weiß man ja wohl, wenn die Gechichte stimmt.

Zu dem ,,Gegenmittel": Da hab ich mich auch gewundert... was meinst du: Kann das sein?
Wo geht denn deine Enkelin zur Schule? [Ort gelöscht. KN]
« Letzte Änderung: 16. März 2009, 19:58:39 von KarlNapf »

Offline KarlNapf

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Re: Meine Freundinn hat einen Hirntumor. Wie soll ich mich verhalten?
« Antwort #3 am: 16. März 2009, 19:57:56 »
Zu dem ,,Gegenmittel": Da hab ich mich auch gewundert... was meinst du: Kann das sein?
Wo geht denn deine Enkelin zur Schule?

Das mit dem Gegenmittel glaube ich nicht, die ganze Geschichte kommt mir unglaubhaft vor. Ich denke, dass sie sich möglicherweise "wichtig" machen möchte. Wie auch immer. Den von Dir angegebenen Ort habe ich gelöscht, damit niemand auf "falsche Gedanken" kommt.

Deutschland ist groß, meine Enkelin geht jedenfalls nicht dort zur Schule, wonach Du gefragt hast...

Wende Dich den schönen Dingen des Lebens zu. Die Verantwortung gegenüber diesem Mädchen hast nicht Du, sondern haben ihre Eltern.


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Malte748

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Re: Meine Freundinn hat einen Hirntumor. Wie soll ich mich verhalten?
« Antwort #4 am: 16. März 2009, 20:01:46 »
ok, danke
ich mach mir nunmal Sorgen...
werd sie darauf anspreche

Malte
« Letzte Änderung: 16. März 2009, 20:16:39 von Malte748 »

Malte748

  • Gast
Re: Meine Freundinn hat einen Hirntumor. Wie soll ich mich verhalten?
« Antwort #5 am: 16. März 2009, 20:16:54 »
Das mit dem Jux hab ich erst später gelesen. Es tut mir leid, wenn das so rübergekommen ist. Ich mein es ernst und würde mir wirklich nicht soviel Mühe für einen Jux machen, der total mies, unpassend und wiederwärtig wär. Über soetwas könnte ich wirklich nicht lachen und verstehe, dass die ein Forum mit und für Betroffenen und Angehörigen ist.

Offline KarlNapf

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Re: Meine Freundinn hat einen Hirntumor. Wie soll ich mich verhalten?
« Antwort #6 am: 16. März 2009, 20:32:31 »
Wenn Du Sorgen hast, dann sprich mit der Mutter und erzähle ihr die Geschichte. Dann wirst Du sehen, was rauskommt. Ruf sie einfach an.

Das mit dem "Jux" war nicht so ernst gemeint, wie Du es vielleicht verstanden hast, es war "ins Blaue" geschrieben. Es war keine Kritik.

Das Thema könnten wir jetzt eigentlich schließen.
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Offline Bea

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Re: Meine Freundinn hat einen Hirntumor. Wie soll ich mich verhalten?
« Antwort #7 am: 16. März 2009, 21:28:23 »
Hallo Malte,

willkommen hier im Forum!

Du hast einen sehr guten Schreibstil für dein junges Alter. Darauf kannst du stolz sein.  ;)

Zum Thema: Wenn du dir derartige Sorgen machst, dann sprich doch auch mal mit deinen Eltern.
Es gibt kein Gegenmittel, welches man spritzen könnte. Und ein Hirntumor im Endstadium..... Sorry, aber dann fährt kaum noch jemand mit dem Bus in die Schule.

So wie wir uns hier vor Menschen schützen wollen, die einfach nur auf sich aufmerksam machen wollen und somit unüberlegt auf den Gefühlen anderer trampeln, so musst du dich auch schützen.

Im besten Fall möchte sie einfach nur auf sich aufmerksam machen und nimmt diesen unglücklichen Weg. Hier erfährt man vielleicht bei einem gemeinsamen Eis mehr...

Ich wünsche dir von Herzen, dass es nicht so ist wie du sagst.
Viele Grüße,
Bea


Offline Bluebird

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Re: Meine Freundinn hat einen Hirntumor. Wie soll ich mich verhalten?
« Antwort #8 am: 17. März 2009, 09:25:49 »


Hallo Malte,

auch von mir ein herzliches Willkommen.
Überlege mal: das Mädchen soll vor einem halben Jahr von ihrem vererbten Hirntumor erfahren haben. Hat sie zu der Zeit gefehlt, war sie öfters zum Arzt, war sie verändert?
Es kann sich kaum um einen bösartigen Hirntumor in der Endphase handeln. Und selbst wenn es ein gutartiger Tumor sein sollte, der nicht operabel ist aufgrund seiner Lage, gäbe es alternative Behandlungen wie z.B. Bestrahlungen.
Hirntumore lassen sich nicht einfach wegspritzen wie eine Infektion.
Wenn das Mädchen Dir also einen Bären aufgebunden hat, wofür sehr vieles spricht, so ist das ein sehr, sehr übler Scherz. Sprich mit ihren Eltern oder Geschwistern. Hoffentlich sehen diese dann ein, dass ihr Kind psychotherapeutische Hilfe braucht.

Ich finde es übrigens toll, dass sich ein junger Mensch wie Du Sorgen macht und helfen möchte.
Lass Dir Deinen guten Charakter und Deine Großherzigkeit nicht von üblen Scherzkeksen verderben - bleib wie Du bist.

Viele Grüße
Bluebird
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The second best time is NOW.
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Offline KarlNapf

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Re: Meine Freundinn hat einen Hirntumor. Wie soll ich mich verhalten?
« Antwort #9 am: 17. März 2009, 09:37:50 »
@ Malte: Es ist sicher nicht alltäglich, dass jemand von einem Hirntumor erzählt und in Wirklichkeit keinen hat. 'Normal' ist das nicht. Vielleicht braucht der Mensch tatsächlich Hilfe. Hilfe, die Du ihr aber nicht geben kannst. Dafür bist Du noch zu jung.

Mein Vorschlag, ergänzend zu Bea: Wenn Du nicht mit ihren Eltern oder mit Deinen Eltern sprechen möchtest (aus welchen Gründen auch immer), dann gibt es vielleicht an Eurer Schule einen Vertrauenslehrer oder eine Vertrauenslehrerin. Ihn/Sie könntest Du unter dem Siegel der Verschwiegenheit kontaktieren, er/sie hätte dann die Verantwortung und würde auch sicher in angemessener Weise mit dem Problem umgehen. Mehr kann man nicht machen.
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