HirnTumor-Forum

Autor Thema: Vorstellung Chris  (Gelesen 7266 mal)

Skorpi

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Vorstellung Chris
« am: 13. Februar 2009, 16:25:59 »
Hallo,

ich bin der Chris und 29 Jahr alt.
ich wende mích an Euch, weil ich einen Rat bezüglich meines Befundes bräuchte. Im Februar 2007 wurde zum zweiten Mal in meinem Leben ein CT  des Schädels angefertigt. Als man mir unmittelbar nach der Untersuchung mitteilte, dass sich ein 3mm kleines Falxmeningniom in meinem Kopf befindet, wurde ich vier Wochen später zur Anfertigung eines MRT´s überwiesen, um diesen Befund  bestätigen zu lassen. Unmittelbar nach der Untersuchung teilte man mir mit, dass alles in Ordnung sei. Mit fiel ein Stein vom Herzen und ich ging wie geplant für neun Monate ins Ausland, jedoch ohne mir den endgültigen Befund abzuholen. Als ich zurückkehrte, ging ich erneut zum Radiologen, der mir mitteilte, dass ich ein Falxosteom habe. Ich dachte mir, dass ich damit leben könnte und machte mir keine großartigen Gedanken . Ein halbes Jahr nach dieser Diagnose wurde mir bei einer Kontrolluntersuchung erneut von einem Radiologen mitgeteilt, dass das Osteom „keine große Sache ist“ und ich nicht unbedingt zu Kontrolluntersuchungen gehen müsste. Immerhin seien diese Untersuchungen sehr kostenaufwendig. Diese Aussage half mir überhaupt nicht weiter und meine Freunde rieten mir einen Neurochirurgen zu konsultieren, um mir endgültige Sicherheit verschaffen zu können. Dies habe ich gestern getan mit dem Ergebnis, dass es sich nach Aussage dieses Arztes doch um ein Meningeom handelt. Die Größe beträgt 3/ 3/ 9 mm. Dieser Professor wurde mir empfohlen und soll ein Spezialist auf seinem Gebiet sein. Er ist überzeugt, dass ich mir keine Gedanken machen müsste und ich mir ein schönes Leben gestalten soll. Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr weiter. Wie soll ich mich jetzt verhalten? Muss ich einen weiteren Arzt konsultieren? Muss ich mir wirklich keine Gedanken machen? Sollte ich weitere Kontrolluntersuchungen veranlassen? Außerdem habe ich des öfteren Schwierigkeiten bei der Koordination meiner Gliedmaßen und ab und an habe ich ein komisches Gefühl im Kopf. Ebenso wird mir abends im Bett schwindelig bevor ich einschlafe. Doch dazu konnte mir bisher keiner eine adäquate Aussage liefern. Ich hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann, denn nach diesen halbherzigen Statements der Ärzte bin ich schon ein wenig verzweifelt.

Viele Grüße
« Letzte Änderung: 14. Dezember 2009, 10:43:53 von Bluebird »

Offline KarlNapf

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Re: Könnt Ihr mir weiterhelfen?
« Antwort #1 am: 13. Februar 2009, 16:46:06 »
Ich würde da vorerst nichts weiter machen lassen. Das Meningeom ist klein, es gibt keine neurologischen Ausfälle. Gut, ein Grund wäre, wenn es jemand psychisch als extrem belastend empfindet, wenn da etwas ist, was da nicht hingehört. Aber ob das den Aufwand einer OP lohnt? Ob da überhaupt ein Neurochirurg zuraten würde?

Wahrscheinlich wird mir jemand entgegnen: Aber es wäre doch besser, das kleine Meningeom zu entfernen, bevor es den venösen Blutleiter umwächst, denn dann wird es schwieriger. Das stimmt. Aber das sind eben die Fragen, die man einem Neurochirurgen stellen muß. Es geht um die Risikoabwägung...

Warum wurde denn damals das erste CT gemacht?
Dum spiro, spero = So lange ich atme, hoffe ich. (Cicero, ad Atticum 9,11)

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Offline Bluebird

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Re: Könnt Ihr mir weiterhelfen?
« Antwort #2 am: 13. Februar 2009, 19:40:00 »

Hallo Chris,

es ist für mich schon erstaunlich, dass dieses kleine Meningeom sich im CT zeigte. Ich würde auf jeden Fall mit einem Neurochirugen besprechen, in welchen Abständen MRT-Kontrollen durchgeführt werden sollten oder ob bereits beim jetzigen Stand eine OP empfehlenswert ist - wenn ja, aus welchen Gründen und mit welchen Risiken.

Es besteht die Möglichkeit, dass es Wachstum zeigt; dann muss aufgepasst werden, wohin es wächst und ob für wichtige Areale eine Gefahr besteht.
Erwähnt wurde hier der Hirnblutleiter. Bewegungskoordination, Sprache, Konzentration werden hier ebenfalls gesteuert. Manche Meningeome infiltrieren langsam den Knochen.
Ich will Dir keine Angst machen, denn vielleicht gehörst Du zu den Betroffenen, bei denen der Tumor nicht wächst. Dies gilt es aber festzustellen, und deshalb sollte kontrolliert werden. Ein routinierter Neurochirug wird mit Dir die weitere Vorgehensweise besprechen.

Bin selbst an einem Falxmeningeom erkrankt - Diagnose 02/05  - kein Wachstum über ein Jahr - nächste Kontrolle noch im Frühjahr des Jahres.

LG
Bluebird
« Letzte Änderung: 13. Februar 2009, 19:44:47 von Bluebird »
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Fredi

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Re: Könnt Ihr mir weiterhelfen?
« Antwort #3 am: 13. Februar 2009, 22:03:41 »
Hallo Chris !
Bei mir wurde  im März 1997 die erste OP Falxmeningeom ca 45 mm Zwiebelform gemacht. Ich hatte da aber schon neurologische Ausfallerscheinungen. Wenn ein  Neurochirurg dir sagt:" abwarten", dann wüde ich ihm schon glauben. Ein langsam wachsendes Meningeom braucht vielleicht noch 4 bis 5 Jahre bis es zu kritischen Symtomen kommt. Wenn es unter neurologischer Kontrolle steht,  keinen Kopf machen und das Leben genießen. Ich kann jederzeit meinen Neurologen konsultieren, wenn Probleme auftreten. Vielleicht kannst du auch das Wachstum verzögern. Hier im Forum haben es einige geschafft.
Viel Glück
Fredi
« Letzte Änderung: 14. Februar 2009, 22:00:40 von Fredi »

Offline Bluebird

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Re: Könnt Ihr mir weiterhelfen?
« Antwort #4 am: 14. Februar 2009, 10:02:40 »

Hallo Fredi,

lt. Referenten der letzten Hirntumortagung soll es nicht möglich sein, als Betroffener selbst Einfluss auf den Tumor zu nehmen.
An anderer Stelle des Forums wurde über Selbstheilungskräfte diskutiert.

Viel Glück für Alle und Befunde im grünen Bereich

Bluebird
« Letzte Änderung: 14. Februar 2009, 19:41:13 von Bluebird »
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