HirnTumor-Forum

Autor Thema: Vorstellung Detlefs Ehefrau  (Gelesen 4821 mal)

Detlef

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Vorstellung Detlefs Ehefrau
« am: 31. Januar 2009, 15:22:14 »
Hallo zusammen!

Will mich kurz mal vorstellen: Bin 47 Jahre alt, verheiratet und habe das Problem, daß meine Frau seit ca. 5 Jahren an einem Meningiom leidet. Es hat sich lt. neuester Untersuchung um 50% vergrößert und jetzt wurde ihr zu einer OP geraten.
Da sie zusätzlich auch unter Krampfanfällen und Depressionen leidet, wollte ich a) mal nachfragen, ob jemand spieziell in dieser Richtung erfahrungen hat und b) allgemeine Frage: Wie läuft es bei und nach der OP ab? Mit welchen Einschränkungen muß man leben; wie hoch ist das Risiko, als "Pflegefall" aufzuwachen????????
« Letzte Änderung: 14. Dezember 2009, 10:55:19 von Bluebird »

Offline KarlNapf

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Re: Infos über OP usw.
« Antwort #1 am: 31. Januar 2009, 15:46:04 »
Also wegen des "Pflegefalls" muss man sich wahrscheinlich keine übergroßen Sorgen machen. Möglich ist alles in der Medizin, aber sehr wahrscheinlich ist das nicht. Das Risiko bei einer solchen Operation kann - je nach Lage des Meningeoms - unterschiedlich sein. Wo liegt es denn?

In irgendeiner Weise könn(t)en die epileptischen Anfälle ja mit dem Meningeom zusammenhängen. Wenn ja, dann wären sie nach einer Operation gleich mit "erledigt". Gehirntumoren könn(t)en auch Depressionen auslösen. Einfach in die Suchfunktion (klicken!) die beiden Begriffe Meningeom Depression eingeben, da gibt es einiges im Forum. Einige Mitglieder haben davon berichtet.

Lass' Dir das alles ganz genau von einem Neurologen oder Neurochirurgen erklären. Informationen aus einem Forum können nur Hinweise sein, Andeutungen, in welcher Weise man selbst weitersuchen und -fragen muß. Ein Forum ersetzt kein Gespräch mit einem Arzt.
Dum spiro, spero = So lange ich atme, hoffe ich. (Cicero, ad Atticum 9,11)

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Offline Horizontblau

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Re: Infos über OP usw.
« Antwort #2 am: 31. Januar 2009, 23:01:13 »
Lieber Detlef,
als ich die Geschichte Deiner Frau hier las, fühlte ich sofort mit Euch und dachte mir, diese Entscheidung möchte ich nicht treffen, aber vielleicht hilft es Euch, wenn ich Euch ein wenig von meinem Meningeom und mir berichte. Ich selber kann Euch sagen, dass ich sehr glücklich bin, dass mein Meningiom raus operiert wurde. Es war riesig mit 8*7*6cm und alles konnte raus genommen werden. Heute habe ich selber keine Einschränkungen mehr und fühle mich 5 Monate nach der OP recht gut, außer, dass ich noch ein wenig schneller müde werde und ab und zu schlapp bin, habe ich nichts. Na gut, Volleyball spielen ist auch noch nicht. Aber Dinge, die meine Lebensqualität wirklich negativ beeinflussen, sind nicht mehr vorhanden. Ich weiß aber auch, dass ich sehr, sehr viel Glück im Unglück gehabt habe (und den Glauben dabei auch neu empfunden habe). Du schreibst, dass Deine Frau Krampfanfälle und Depressionen hat. Krampfanfälle hatte ich nie (zu meinem Neurologen habe ich neulich gesagt, leider hatte ich keine Krampfanfälle, dann hätte man das Ding eventuell früher entdeckt ???). Dafür hatte ich ganz fürchterliche Depressionen, war -vorallem mir selber gegenüber- sehr aggressiv, war inkontinent und fühlte mich nur mies. Ich musste wegen Blutungen dann 3x operiert werden und schon nach der 1. Operation waren die Depressionen besser, 2 Tage nach der 3. OP wußte ich, dass ich keine Depressionen mehr habe und "nur" noch gesund werden muß. Übrigens hat mich Prof. Hassler in den Wedaukliniken Duisburg operiert, ein sehr erfahrender und hervorragender Chirurg. Ich wünsche Deiner Frau, dass sie auch an so einen Arzt gerät. Das KH war ansonsten aber nicht toll.

Dir und Deiner Frau erst einmal alles, alles Gute, es wäre schön, wenn Ihr berichtet, wie es mit Deiner Frau weiter geht.  Ich drücke Euch alle Daumen, die ich habe.

Alles Liebe
Horizontblau

Offline Bluebird

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Re: Infos über OP usw.
« Antwort #3 am: 31. Januar 2009, 23:25:02 »
Hallo Detlef,

erst einmal Willkommen im Forum.
Wo sitzt das Meningeom Deiner Frau? Evtl. Temporallappen? - Dort löst es meist Depressionen aus.
Wie groß ist das Meningeom und in welchem Zeitraum ist es um 50 % gewachsen? Nimmt Sie Antiepileptika?

Natürlich besteht bei jeder OP ein Risiko, bei Eingriffen am offenen Schädel ist die Gefahr, dass Defitzite zurückbleiben, grundsätzlich gegeben. Die heute  angewandte Computertechnik und minimalinvasive Eingriffe schonen Gewebe und Patienten, lassen den Chirugen sehr präzise vorgehen.
Viel hängt davon ab, wo der Tumor sitzt, wie seine möglichen Ausläufer sind und wie groß er ist.  Es kann sein, dass die Krampfanfälligkeit durch Entfernung des Tumors nur noch gering ist oder ganz ausgeschaltet wird. Es besteht jedoch leider auch die Möglichkeit, dass zunächst eine erhöhte Krampfanfälligkeit bestehen bleibt. Ein
routinierter Neurochirug (und davon gibt es in Deutschland recht viele) wird soviel Tumorgewebe wie möglich entfernen, aber so wenig Risiko wie möglich eingehen. So kann es sein, dass ein Rest belassen wird.  Normalerweise laufen Meningeom-OPs ohne Komplikationen ab; die Aufenthaltsdauer in der Klinik beträgt im Durchschnitt 7 Tage incl. 1 Tag Intensivstation. Eine Anschlussreha ist grundsätzlich zu empfehlen. Auch hier wird eine sorgsame Klinik die Vorbereitungen in Absprache mit Euch  treffen können.
Habt Ihr Euch bereits für eine Klinik entschieden, evtl. mehrere Meinungen eingeholt? Wurde auch an Bestrahlung gedacht?

Kurz zu mir: ich habe seit 02/05 die Diagnose Falxmeningeom frontal-basal links, das weiterhin kontrolliert wird.


Liebe Grüße
Bluebird
« Letzte Änderung: 01. Februar 2009, 13:08:58 von Bluebird »
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

Offline cindra

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Re: Infos über OP usw.
« Antwort #4 am: 01. Februar 2009, 08:34:54 »
guten morgen detlef

auch ich habe ein meningeom und leide unter krampfanfällen und sie sich mittlerweile rausgestellt hat unter depressionen.
mein meningeom ist leider nicht so einfach zum operieren und deshalb lasse ich es am 13.2. stereotaktisch bestrahlen und erhoffe mir dadurch auch besserung bei den krampfanfällen und bei den depressionen

liebe grüsse
Andrea
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Offline Ratzebär

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Re: Infos über OP usw.
« Antwort #5 am: 01. Februar 2009, 10:48:59 »
Guten Morgen,

viele Erkrankungen werden von einem Tumor verursacht , z.B. Depressionen, Kopfschmerzen,
Diabetes, Krampfanfälle usw.
Einige Krankheiten verschwinden nach einer Op.
Es ändert sich einiges im Leben, mal gut , mal schlecht.
Diejenigen, die ihre Op. hinter sich haben, geben gerne Auskunft oder Hilfestellung.
Ohne nähere Angaben von Dir, geht es leider nicht.
Vieles ist "Gott sei Dank" auch schon geschrieben worden. Bitte einlesen.
Schönen Sonntag noch.
LG
Birgit
Aegroti salus suprema lex.=
Das Wohl des Patienten ist höchstes Gesetz.

Amicus certus in re incerta cernitur.=
In der Not erkennst Du den wahren Freund.

 



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