HirnTumor-Forum

Autor Thema: Glioblastom  (Gelesen 1272564 mal)

Offline Kanita

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Re:Glioblastom
« Antwort #1800 am: 30. November 2007, 17:40:24 »
Liebe Christa und alle Anderen,

es macht mich immer wieder traurig zu erfahren, dass viele Menschen nicht zuhören (können/wollen) und sich selber soooo wichtig nehmen (kann man auf Partys etc. sehr schön beobachten). Aber als mein Mann krank wurde hatte ich ganz viele "offene Ohren" um mich herum und ich bin wirklich entsetzt von Euren Erfahrungen und Erlebnissen mit anderen Menschen zu lesen.

Sicher können viele Menschen mit Krankheit und insbesondere mit dem Sterben nicht gut umgehen. Das habe ich auch immer berücksichtigt. Trotzdem haben wir ganz viel Trost, Mitgefühl, Anteilnahme, Betroffenheit, Freundschaft und auch Hilfe erfahren dürfen. Und den Ernst der Lage hat niemand heruntergespielt. Von diesen Menschen hätte ich auch Abstand gehalten.

Und deshalb kann ich Dich Christa, auch nur - verbal - unterstützen. Du musst Dich nicht entschuldigen, da ist die andere Seite des Telefonhörers gefragt. Aber ich glaube nicht, dass sie soviel Rückgrat hat. Mach' so weiter wie bisher, Du bist auf dem für Dich richtigen Weg. Persönlichkeitsveränderung sieht anders aus.

Christa, Du hast uns an Deinem Leben in den letzten Wochen teilhaben lassen und wir haben über dieses Forum teilgenommen. Und das von unserer Seite aus sicher gerne. Und das würde ich bzw. - ich denke - wir auch weiterhin gerne tun. Meinst Du es ist möglich, dass uns z. B. Dein Sohn informiert wie es Dir geht wenn Du im Krankenhaus bist? Bitte verstehe mich nicht falsch, ich bin nicht neugierig, sondern eher bekannt als "Kümmertante".

Liebe Grüße und ein wohliges Wochenende - Kanita
Hoffnung ist nicht nur Zuversicht, dass alles gut ausgeht, sondern das alles seinen Sinn hat, egal wie es ausgeht.

Offline sonnenlicht

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Re:Glioblastom
« Antwort #1801 am: 30. November 2007, 19:07:01 »
Das was Kanita schrieb find ich vollstenst richtig und pflichte dem bei.
Und würde es auch sehr begrüssen wenn dein sohn uns hier alle auf dem laufenden halten würde.


liebe christa,

Es ist sicherlich nicht immer einfach für aussenstehende, das weiss ich aber ein wenig Mitgefühl oder mal sich in die lage versetzen zu können des kranken bedarf mehr als nur ein wenig an Intelligenz und daran scheitern die meistens und sagen dann halt nichts mehr oder geben sich trotzig.
Find ich persönlich sehr schade, denn gerade Hirntumor Patienten brauchen sehr viel Aufmerksamkeit und viel zuwendung und wenn sie dann nicht mehr ganz bei sinnen sind, brauchen sie Vertrauenspersonen.
na wen nimmt man?
den ehemann, der eh überfordert ist?
die beste freundin die nicht richtig weiss wie man damit umgehen soll?
die kinder (sofern man erwachsene hat)

ich finde deine reaktion sehr gut und du solltest dir keine schuld zuweisen!

alle eine gute frage.

ich stelle immer wieder fest, das ein gehirntumor kein beinbruch ist und es wird auch anerkannt das es schlimm ist aber auch nur so lange man die narbe am kopf sieht und wenn sie weg und verheilt ist gehen fast alle mit der entsprechenden peron sehr normal um.
meistens wirds damit damit abgetan das ja alles ok sei ( weil man sieht ja nichts)
aber sobald wehwechen kommen sind alle hyperaktiv, stattdessen auch sonst dementsprechend zu reagieren sind doch viele hoffnungslos überfordert.

ich finde auch das es zu wenig aufklärung gibt was gehirntumore betrifft, allein hier in deutschland höre ich nur von  darm, magen, leukemie, brust oder sonststigen krebs.
nicht das ich es nicht als genauso schlimm ansehen würde, steht ausser frage aber fakt ist doch, das ein gehirntumor patient "anders und mehr leidet".

ich hoffe ich habe die richtigen worte gefunden, die mir im kopf umher schwirrten, solten sie falsch gewesen sein das sollten sie nicht verletzten wirken.

lg
« Letzte Änderung: 30. November 2007, 19:08:18 von sonnenlicht »

mellory

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Re:Glioblastom
« Antwort #1802 am: 30. November 2007, 20:45:39 »
Liebe Shirly,
es ist so schwer passende und tröstende Worte zu finden.

Auch wenn ich nicht so oft schreibe habe ich deine Beiträge immer verfolgt und weiß wie ihr die letzten schweren Wochen gemeistert habt.

Ich umarme dich und wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit.
Mellory

Christa

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Re:Glioblastom
« Antwort #1803 am: 01. Dezember 2007, 01:55:17 »
Hallo Ihr Lieben,
wenn ich nach der MRT erfahre, ob und wann in zur OP ins Krankenhaus gehe, dannschreibe ich es Euch sofort.
Meinen Sohn werde ich fragen, kann Euch aber nicht versprechen, dass er hier schreiben wird.
Im Krankenhaus gab es bislang leider keinen Internetzugang, und ich fürchte, da wurde auch noch nichts modernisiert. Aber ich werde schon irgendwann wieder hier und "schreibfähig" sein.

Ich habe nun noch ein paar Tage in der nächsten Woche, und ich möchte mich ein wenig zurückziehen.
Ich kenne es schon, ich mag in solch einer Anspannung nicht reden, nicht schreiben, mag niemanden sehen und bin am liebsten allein. Am allerliebsten den ganzen Tag draußen, im Wald. Das allerdings macht im Winter bei Kälte und Regen nicht wirklich Spaß. Mal sehen, wie ich die Tage herumbekomme. Mir fehlt mein Hund so sehr! Einerseits ist es das beste, dass er nicht mehr lebt, weil ich für ihn keinen wirklich guten Platz hatte und mir schreckliche Sorgen gemacht habe, was aus meiner Kleinen wird. Sie ist im September nun mit 14 Jahren in den Hundehimmel gegangen. Ich war durch sie aber nie allein. Nun muss ich halt alleine im Wald rumradeln.  ::)

Ich werde hier alles lesen, aber vielleicht nicht viel oder gar nicht mehr schreiben.
Bitte nicht böse sein darüber!  :-*

Ich wünsche mir und Euch, dass ich nur Gutes lesen werde.
Alles Liebe für Euch solange!
« Letzte Änderung: 01. Dezember 2007, 02:25:09 von Christa »

Offline Kanita

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Re:Glioblastom
« Antwort #1804 am: 01. Dezember 2007, 12:32:01 »
Liebe Christa,

das hört sich an wie Abschied. Ich akzeptiere, dass Du Dich zurück ziehst. Aber Du sollst wissen, dass ich in Gedanken bei Dir bin.

Ich freue mich, wieder von Dir zu hören. Bis dahin ganz viel Kraft und allles, alles Gute. Toi, toi, toi.

Aufwieder"lesen" - Kanita
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BeateGW

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Re:Glioblastom
« Antwort #1805 am: 01. Dezember 2007, 18:43:59 »
Liebe Shirley,

still denke ich an dich, auch ohne Worte wirst du meine Gedanken kennen. Dieter ist seit 18 Tagen nicht mehr bei uns.Ich stelle mich meiner Trauer  und wünsche dir das Gleiche.
Es gibt erträgliche Tage und es gibt BITTE -NICHT- ANSPRECHEN -TAGE. Wer dich liebt, wird dies akzeptieren.
Ich umarme dich aufrichtigst.
Beate

Offline sonnenlicht

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Re:Glioblastom
« Antwort #1806 am: 01. Dezember 2007, 19:25:27 »
Liebe Christa,

Ich wünsche Dir von ganzen Herzen das du Kraft und die nötige Ruhe bekommen und genießen kannst um Kraft zu schöpfen und das alles wieder soweit in Ordnung kommt.

Und auch ich kann es verstehen wenn du dich zurückziehst!

Liebe grüsse

Offline elu

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Re:Glioblastom
« Antwort #1807 am: 01. Dezember 2007, 21:07:04 »
Hallo Christa
Ich hoffe du kommst zur ruhe und kannst dich auf dein mrt vorbereiten.ich wünsche dir von herzen viel kraft, stärke und die nötige ruhe.ich denke an dich bis bald viele liebe grüsse michaela

BeateGW

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Re:Glioblastom
« Antwort #1808 am: 02. Dezember 2007, 21:36:23 »
Liebe Christa,
ich wünsche dir, dass du die Warte-Zeit gut herumbekommst und drücke dir ganz fest die Daumen, dass du alles gut überstehst. Wir alle hoffen mit dir...
Liebe Grüße

Beate

Mirjam

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Re:Glioblastom
« Antwort #1809 am: 03. Dezember 2007, 15:42:11 »
Liebe Christa,
auch ich schicke dir die besten Gedanken und drücke dir fest die Daumen. Ich wünsche dir das du die kommenden Tage gut meisterst. Tanke jetzt richtig Kraft und Ruhe - gehe durch den Wald und atme tief die Luft ein. Ich hoffe, dass du das nicht im Regen tun musst - hier bei uns regnet es höllisch.

@  an alle
Mir ist etwas unschönes passiert. Jetzt am Wochenende habe ich meine Eltern geholt - wir wollten gemeinsam den 1. Advent verbringen und ich habe mich riesig darauf gefreut.
Die Strecke von meinen Eltern bis zu mir nach Hause sind ca. 30 Km.
Ich hatte einen Unfall - meine Eltern saßen mit im Auto.
Vor mir auf einer "Landstraße" hat einer grundlos gebremst und ich habe es nicht mehr geschafft zu halten und bin voll auf den drauf gerauscht. Ich war wie gelähmt ....!
Meine Mutter war dagegen eher ruhig und sagte ... ist doch blos Blechschaden, aber mir hing und hängt das jetzt noch ziemlich nach. Ich habe trotz allem die Angst, dass ein Schock etwas bei meiner Mam verschlimmern kann.
Mensch muss denn sowas passieren ..... ich getrau mich jetzt schon gar nicht mehr zu fahren. Mir ist sowas noch nicht passiert. Musste denn meine Mam mit daneben sitzen, wäre mir das doch allein passiert .. sch..!
Meine Mam wird am 14.12. opiert und bekommt diese Gliadel-Plättchen eingesetzt, da brauchte sie doch jetzt nicht diese Aufregung ...
Wie kann man nur die Sorge und Angst überwinden - ich bin so nah am Wasser gebaut ....ICH HABE TIERISCHE ANGST!
Ich bin heute arg traurig

Mirjam

Offline Bea

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Re:Glioblastom
« Antwort #1810 am: 03. Dezember 2007, 16:10:37 »
Liebe Mirjam,

mach dir keine Vorwürfe. Deine Mutter sieht es richtig. Es ist nur Blech und im Verhältnis zu allem - nichts!
Für dich ist es in der Anspannung verständlicherweise der Tropfen der das Faß zum Überlaufen bringt.

Aber es ist schön, daß du dich so kümmert du das wird deinen Eltern sicher sehr gut tun.

Alles Liebe und viele Grüße,
Bea

Offline regilu

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Re:Glioblastom
« Antwort #1811 am: 03. Dezember 2007, 19:30:50 »
Liebe Mirjam, also, man ist doch schon so vollkomen mit den Nerven am Boden, aber gerade dadurch passiert auch anderen, nämlich mir, genau dasselbe. 1 Tag, bevor mein Vater starb hatte ich den gleichen Unfall!!! Das einzige Mal in meinem Leben! Ich konnte auch lange nichts verarbeiten.
Bis ich mir selbst verziehen habe, und das solltest Du auch tun. Sei froh, dass kein Personenschaden ist! Solche Unfälle passieren heut zu Tage dauernd.
Deine Mam hat die richtige Einstellung: Es ist ja nur Blech.......und das ist doch eher Unwichtig.
Ich glaube, wenn sei keine Verletzungen hat, hat sie auch keinen Schaden genommen.
Auch ich drück für diese Woche ganz fest die Daumen
Regilu
« Letzte Änderung: 03. Dezember 2007, 19:33:47 von regilu »
Auch die dunkelsten Wolken haben,  der Sonne zugekehrt,  ihre lichten Seiten!
Friedrich Herter

Christa

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Re:Glioblastom
« Antwort #1812 am: 04. Dezember 2007, 07:01:34 »
Hier hatte ich etwas geschrieben, was absolut unpassend war. (Es war für heute ein Geburtstag angezeigt, der nicht heute ist) Ich habe es nun editiert.
« Letzte Änderung: 04. Dezember 2007, 09:04:35 von Christa »

Sarabande

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Re:Glioblastom
« Antwort #1813 am: 04. Dezember 2007, 07:41:16 »
Tut mir Leid, aber da steht irgendwas falsch. Mein Geburtstag ist am 12.04., nicht am 04.12.  Trotzdem vielen Dank!

LG,

S.

Du kannst das selbst in Deinem Profil ändern.

Hab ich schon, Ulrich. Ich bin zwar zerschmettert (vor eine Woche starb meinem Mann), aber nicht dumm. Bitte das nächste Mal als PM.
« Letzte Änderung: 05. Dezember 2007, 00:43:50 von Sarabande »

Christa

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Re:Glioblastom
« Antwort #1814 am: 04. Dezember 2007, 16:13:13 »
Hallo Ihr Lieben,

erstmal kleine Erklärung zu dem Tüdelüd heute früh: Nein, es war kein neurologischer Ausfall, sondern ein Fehler in der Forumsanzeige, der mich zunächst verleitet hatte, einen Geburtstagsglückwunsch auszusprechen.

So, nun aber:
Heute hatte ich meine MRT und ich habe Glück, habe Aufschub, bin im Moment erstmal ganz, ganz zufrieden.

Das Teil in meinem Kopf ist absolut unverändert in der Größe.
Es hat mehr Kontrastmittel aufgenommen, so dass es sich besser erkennen und abgrenzen ließ. So, meinte mein Neurochirur, könne er es auch finden, und es sei schön rund und kompakt, so dass er es gut entfernen könne.
Da es aber so klein und nicht gewachsen ist, haben wir nach längerer Diskussion entschieden, es nicht jetzt zu entfernen. Mitte Januar machen wir erneut eine MRT und schauen dann. Es besteht keine Gefahr, dass bis dahin, auch bei stärkerem Wachstum, neurologische Ausfälle auftreten werden. Ein Ödem ist nicht vorhanden.

O, Ihr Lieben, ich bin so froh. Egal, was im Januar ist. Man gewöhnt sich auch an den Gedanken, dass eben eine OP kommen wird. Aber diese verflixte, gefühlsbeladene  Weihnachtszeit, da bleibt es mir erspart.
Und außerdem: Ich habe durch die OPs gute Augen wie ein Luchs, habe durch die in Windeseile durchgezogenen Zahnbehandlungen heile Zähne und z.Zt. überhautp keine Angst vor dem, was da erbsengroß in meinem Kopf los ist: Das hat doch was, oder?  :) :)

Ich möchte Euch noch einmal herzlich danken für Eure Hilfe in der letzten Zeit: Eure offenen Ohren, die verständnisvollen Worte und die Begleitung hier in den schweren Wochen. Spätestens Anfang Januar gehts dann wieder los mit der Unsicherheit und Angst,  aber erstmal bin ich ziemlich erleichtert und glücklich.
Dankeschön an Euch alle!  :) :-* :)

 



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