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Autor Thema: Wer kann helfen? (GBM IV)  (Gelesen 3961 mal)

Dirndlsauser

  • Gast
Wer kann helfen? (GBM IV)
« am: 28. August 2005, 17:19:06 »
Ich begleite seit April einen Freund mit seiner Krankheit Glioblastom. Festgestellt im März 2005. Wir haben eine Gewebeprobe entnehmen lassen und darauf hin Prognose Stufe IV erhalten. Er wurde mit Temodal und Strahlentherapie behandelt. In nur 8 Wochen während dieser Behandlung ist dieser Tumor um das doppelte gewachsen und zudem hat sie auch noch ein Ödem gebildet. Der dort leitende Neurologie meinte, er könne aufhören mit Temodal und Bestrahlung. Er hat ihn aus dem Krankenhaus entlassen. Mein Freund ist sooo froh, nie mehr in ein Krankenhaus zu müssen. Er kann keine Ärzte mehr ertragen. Er wird jetzt lediglich nur noch mit Cortison (4 mg) und mit einem Medikament mit F beginnend behandelt. Seit diesem Tag hat er keine Sprachstörungen mehr und ist sonst auch super gut drauf. Auch seine Lippe zieht sich nicht mehr nach oben, sowie sein rechtes Auge ist auch wieder ganz offen. Kann mir einer sagen, ob dies normal ist, das er sich so schnell wieder erholt hat oder ist es so, dass er kämpft ? Gibt es vielleicht doch Hoffnung, dass es wieder wird, oder ist es ein Aufbäumen ? Wäre nett, wenn ihr mir vielleicht ein paar Tips für die Zukunft geben könntet, weil so wie er jetzt gut drauf ist, kann ich gar nicht glauben, dass dies nicht lange anhalten soll. Vielen Dank Euch allen.

Wie heißt denn das Medikament mit "F"? Ulrich
« Letzte Änderung: 28. August 2005, 17:51:55 von Ulrich »

Tarralan

  • Gast
Re:Wer kann helfen? (GBM IV)
« Antwort #1 am: 02. November 2005, 22:12:13 »
Hallo Ulrich,

das es Deinem Freund nun gut geht ist nicht Abnormal. Und auch das Verhalten Deines Freundes ist mehr als verständlich. Er macht ZU,
möchte vermutlich vergessen u. gerät in eine Verdrängungsphase!

Ähnlich war es auch bei meinem Vater (bis es ihm nach etwa
16 Monaten plötzlich wieder schlechter ging)!
Einen zeitlichen Rahmen für Hoch- u. Tiefphasen kann Dir hier wohl niemand geben. Wie auch? Jeder Organismus "tikt" anders!

Aber die Wahrscheinlichkeit, daß es ihm einst wieder (viel) schlechter
gehen wird ist leider enorm groß!
Das kann in 3 Wochen, 3 Monaten oder auch in 3 Jahren so weit sein...

Daher wäre es wichtig, daß Dein Freund seine Krankheit anerkennt.
Auch wenn er Ärzte nicht mehr sehen kann, wie Du sagst;
...sie konnten ihm bis hierher noch gut helfen, was für sie spricht!

Wenn Dein Freund die Kraft nicht hat, sich selbst um Informationen bez.
Therapien zu bemühen, tu Du dies für ihn.
Sammele Deine Informationen u. bringe sie ein, wenn er dazu bereit ist (hoffentlich noch zu einer Zeit, in welcher es ihm gut geht)!

Ansonsten gilt:
"Laß/t ihm sein Leben so leben/genießen, wie er es als richtig u. gut erachtet! Und sei/d für ihn da, wenn er Dich/Euch braucht!"
Eine gute Lebensqualität ist das A und O eines Glio-Erkrankten!!!
Spaß haben halt!!!

Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend u. ihm alles Gute,
Frank

 



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