Hallo an alle Forum- Leser,
ich bin heute zum ersten Mal in diesem Forum so richtig angemeldet, war sonst immer nur als Gastleser dabei.Mein Freund ist im September 2006 an einem Glioblastom IV erkrankt. Die Vorboten waren Kopfschmerzen u. zweimaliges Augenflackern, die Hausärztin hat sofort ein MRT angeordnet.Man gut! Das MRT zeigte eine ca.4 cm große Raumforderung im Bereich des Sehzentrums auf der linken Seite.Es war nicht klar, was es sein könnte-ob Metastase oder ein hirneigener Tumor. Eine rasche OP brachte die niederschmetternde Diagnose. Er ist erst 44J. Man denkt immer man ist im falschen Film u.einer hat die Fernbedienung weggeschmissen. Mittlerweile ist er mit seinen Bestrahlungen fast durch, bekommt schon die ganze Zeit Temodal u. es geht ihm eigentlich richtig gut. Die Müdigkeit nimmt jetzt etwas zu.Seitens der Ärzte läuft alles ganz o.k.Nach ein paar Wochen der völligen Orientierungslosigkeit in diesem neuen Leben, starte ich jetzt durch, um für ihn und uns hilfreiche "Tipps" zu finden. Das Internet ist voll von einem Wust undurchsichtiger Seiten zu diesem Thema, hier aber fühle ich mich irgendwie heimisch. Als "hauseigene Medikation" nimmt er Selen, 100µg einmal täglich, ausserdem 3mg Fortecortin am Tag. Kann uns jemand Tipps geben,ob man noch anderes dazu beitragen kann um diesen Mist in Schach zu halten? Ich selber arbeite im Krankenhaus, was die Sache für mich manchmal nicht unbedingt leichter macht. Für meinen Freund ist es ein sehr beruhigendes Gefühl, wenn ich ihn in der Welt der Fachbegriffe unterstützen kann. Es tut gut zu wissen, dass man nicht alleine ist mit diesem verflixten Ding, wenn man diese Seiten hier im Forum liest. Wir haben zwar eine Menge Freunde u.auch Familie die uns total unterstützt, aber sind auch so betroffen. dass man sie auch nicht immer damit zutexten kann. Wir versuchen irendwie jeden Tag so zu leben wie er kommt. Mein Freund schafft das meist besser als ich, das ist das paradoxe. Unsere zwei Kinder(11 u.12J; wir sind eine Patchworkfamilie)
gehen damit auch recht gut um. Ich wünsche mir manchmal so einen kindlichen "Leichtsinn", aber es vergehen kaum 5min, in denen ich nicht daran denke: WIE GEHT ES WEITER????Es tut so weh...
Liebe Grüße Beate