Liebe von Hirntumoren Betroffene, Angehörige, Freunde, "User" dieses Forums,
Ich möchte an dieser Stelle einiges zu den Startschwierigkeiten unserer SHG erwähnen, die auf dem Papier zehn, real aber nur zwei bis drei Mitglieder hat.
Ich habe seit der Gründung im Januar 2014 monatlich einfache Informationen über die jeweiligen Treffen der Selbsthilfegruppe in vier verschiedenen Zeitungen veröffentlichen lassen.
Das geschah durch die REKIS und durch zusätzliche Eigeninitiative direkt über die Redakteure. Immerhin veröffentlichen sie es kostenlos und drei der Zeitungen sind auf das Geld ihrer Anzeigenkunden angewiesen.
Außerdem habe ich im Februar/März 2014 persönlich alle ca. 50 Hausärzte der weiteren Umgebung, alle Neurologen, Neurochirurgen, Krankenhäuser, einige Krankenkassen, Apotheken und öffentliche Einrichtungen mit unseren Info-Zetteln sowie der Werbung für die Hirntumor-Informationstage der Dt. Hirntumorhilfe versorgt.
Im Sommer (Juli-September) hatte ich mich drei Monate lang nicht persönlich zur Erinnerung bei den vier Zeitungs- Redakteuren melden können und so wurden die Treffen, die mit einer Ausnahme durchgängig stattfanden, für die Monate Oktober und November in nur noch einer Zeitung gemeldet.
Als Grund dafür ließ mich Frau Rabes von der REKIS, wie des öfteren bereits, wissen, dass es den Zeitungen nicht genüge, stets nur diese Kurz-Info zu veröffentlichen.
Und so habe ich diesmal die einfache Information mit einem Text über die Möglichkeiten der Therapien von Hirntumoren verbunden. (Eine Zeitungs-Redakteurin hat bereits das Veröffentlichen als Leserbrief signalisiert.)
Hier ist nun dieser für die Veröffentlichung in unseren regionalen Zeitungen vorgesehene Artikel:
Hirntumoren - Wie werden sie behandelt
Die Diagnose Hirntumor trifft Menschen völlig unvorbereitet. Sie stehen voll im Leben, sind gesund und leistungsfähig - und plötzlich ist alles anders. Sie werden mit einer tödlichen Krankheit konfrontiert, die sie und ihre Umgebung in Angst versetzt.
Erste Anzeichen eines Hirntumors können neurologische Ausfälle sein – Gangunsicherheiten, Sprachstörungen, Gedächtnisprobleme, einseitige Hör- oder Sehminderungen, ein epileptischer Anfall.
Hier setzt die diagnostische Bildgebung ein. Mit einer Magnetresonanztomographie (MRT) des Kopfes wird festgestellt, ob ein Tumor Auslöser dieser Auffälligkeiten ist. Diese vielschichtigen Bilder geben Auskunft über die Lage, Größe und mitunter auch bereits über die Art des Hirntumors. Bei einem solchen Verdacht wird das MRT mit einem Kontrastmittel durchgeführt, wodurch ermittelt werden kann, in welchem Maße sich diese Substanz im Tumor anreichert.
Die MRT-Bilder sind für den Neurochirurgen die Grundlage für den ersten Therapieschritt – die Operation. Dabei wird unter Wahrung angrenzender wichtiger Hirnstrukturen die möglichst vollständige Enfernung des Tumors angestrebt. Es wird mit dem Operationsmikroskop und dem in der OP-Planung erstellten dreidimensionalen Bildmaterial gearbeitet.
Die pathologische Untersuchung des entnommenen Zellmaterials ermöglicht die genauere Bestimmung des Tumors und ist die Grundlage für die weitere Behandlung.
Es kann eine Strahlentherapie erfolgen, wobei gegenwärtig eine Bestrahlung über 30 Arbeitstage als erfolgreicher und sicherer Standard gilt. Zur Schonung des gesunden Hirngewebes bei optimaler Zerstörung des Tumors wurden die Beschleuniger-Geräte immer weiter modernisiert. Die Strahlen werden aus verschiedenen Richtungen in den Tumor geschickt. Physikalische Forschungen ermöglichten, dass sie der Form des Tumors angepasst zielgenau das Maximum ihrer Wirkung im Tumorbereich erzielen.
Die Chemotherapie steht wegen der Blut-Hirn-Schranke, mit der sich das Gehirn vor Krankheitserregern schützt, erst seit wenigen Jahren auch für die Bekämpfung der aggressivsten Hirntumorarten zur Verfügung. Begleitende Forschungsstudien zeigten, dass der Einsatz dieser Medikamente baldmöglichst nach erfolgter Operation zeitgleich mit der Strahlentherapie am effektivsten ist. Die Tabletteneinnahme erfolgt über viele Monate und kann unter regelmäßiger ärztlicher Kontrolle zu Hause erfolgen.
Das ist gerade für Hirntumorpatienten eine bedeutende Errungenschaft, denn sie möchten ihr normales Leben in Alltag und Beruf weiterführen.
Seit einem Jahr trifft sich die HirnTumor-SelbstHilfeGruppe jeden 3. Mittwoch des Monats um 17:30 Uhr in den Räumen der REKIS, Schulweg 1A, 15711 KW, Tel. 03375 / 52 37 38.
Thema am 17.12.2014: Berichte vom 35. Hirntumor-Informationstag über neueste Forschungen
----
Danke für Euer Interesse.
KaSy