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Autor Thema: MRT-Kontrolle beim Neurologen ???---Vorstellung BiKa (Betroffenne/r)  (Gelesen 7977 mal)

Offline BiKa

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Hallo zusammen,

bin neu in diesem Forum und weiß daher nicht, ob diese Frage nicht schon längst einmal gestellt wurde.
Meine OP liegt erst 5 Wochen zurück. Konvexitätsmeningeom WHO Grad 1, aber sehr groß.
Nach 3 Monaten soll ich zur MRT-Kontrolle, also im September. Problem: Ich habe nicht vor, das Krankenhaus, in dem ich operiert wurde, jemals wieder zu betreten. Die OP ist technisch zwar gut gelaufen, aber danach ging so einiges schief.
Ich würde versuchen, einen Termin in dem Krankenhaus, in dem ich auch die Diagnose bekommen habe, also dort in der Neurologie, zu bekommen.
Weiß jemand, ob das geht, oder ob das überhaupt sinnvoll ist? Oder sollte ich mir besser ein anderes Krankenhaus mit einer Neurochirurgie raussuchen? Das wäre aber ein erheblicher Aufwand, schon wegen der Entfernung.

In der Hoffnung auf ein paar Antworten,

Gruß, BiKa.

Überschrift editiert und Thema verschoben. Mod
« Letzte Änderung: 18. Juli 2013, 14:46:43 von fips2 »

fips2

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Hollo BiKa
Willkommen im Forum

Es ist eigentlich ganz egal wer das MRT anordnet.Im Grund genommen kann dies ein Hausarzt oder niedergelassener Neurologe machen.
Die Sichtung der Bilder sollte aber durch einen Neurochirurgen, oder einen Neuroradiologen erfolgen, da Hausarzt oder niedergelassener Neurologe mit den Bildern überfordert sind.
Im Idealfalle sichtet die Bilder der Chirurg, der die OP durchgeführt hat, da er genau weis was er gemacht hat.
Bei meiner Frau wurde z.B.- eine blutstillende Einlage, welche sich selbst auflöst, vom Radiologen als Rezidiv betrachtet.  Den Schock kannst du dir vorstellen. Wir waren eine Woche durch den Wind, bis uns dann der durchführende Chirurg die Bilder erklärte.

Ich weis nicht welche Probleme du mit der Klinik hast. Aber die OP war ja gut verlaufen und der Chirurg offenbar gut. So schwer es dir auch fallen würde. Ich würde an deiner Stelle das erste Jahr die Kontrolluntersuchungen vom deinem durchführenden Neurochirurgen sichten lassen.

Du kannst, bei freier Arztwahl natürlich jede andre Klinik oder Arzt damit beauftragen. Die Frage ist nur ob er die Bilder, da er die OP nicht durchgeführt hat, richtig deuten kann.

Wenn es möglich ist, spring über deinen Schatten--- wenigstens im ersten Jahr.

Gruß und immer gute Befunde
Fips2

Offline BiKa

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Hallo fips2,

danke schon mal für die schnelle Antwort.

Mein Problem mit diesem Krankenhaus: am 5. Tag nach OP hatte ich eine Psychose. Ich bin nachts um 4 in die geschlossene Psychatrie eingewiesen worden. Am 7. Tag nach OP musste ich (mit einer Begleitperson, die aufpasst, dass ich nicht abhanden komme - wegen eines richterlichen Beschlusses) zur Entfernung des Verbandes kurz zurück, die Fäden sind auch entfernt worden. Dort habe ich dann nach dem Ergebnis der Tumor-Untersuchung gefragt, also ob wirklich gutartig oder nicht. Daraufhin wurde herumtelefoniert. Weder Tumor noch Daten waren auffindbar. Genau eine Woche später kam dann ein Rückruf: alles OK.
Es gab noch mehr Kleinigkeiten, die nicht OK waren, aber es waren sehr viele.

Ich hatte halt daran gedacht, in das Krankenhaus zu gehen, wo ich auch die Diagnose bekommen habe. Dort war für mich alles OK. Selbst als ich die schlechte Nachricht bekommen habe. Dort gibt es aber eben nur eine Neurologie, keine Neurochirurgie.

Viele Grüße,

BiKa.

Offline krimi

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Hallo BiKa,

auch von mir ein Willkommensgruß hier im Forum.
Es tut mir sehr leid, dass für dich so einiges falsch gelaufen ist.

Ich selbst wurde 2011 an einem Konvexitätsmeningeom operiert. Das erste Kontroll-MRT wurde noch in der Klinik gemacht bevor ich nach Hause durfte.
Danach habe ich die weiteren MRTs in einer bei uns niedergelassenen Radiologie machen lassen und hatte dann 1 Tag darauf oder auch 2 oder 3 Tage später in der neurochirurgischen Ambulanz der Klinik in der ich operiert wurde die Befundbesprechung.

Ich habe da zwar schon mal wechselnde Ärzte, aber immer Neurochirurgen die im Gehirn operieren. Da nehme ich schon gern einen weiteren Anfahrtsweg in Kauf. Obwohl ich nicht weit von mir einen Neurochirurgen habe, der mich als erstes vor der OP betreute, sich aber besser mit anderen OPs an der Hand oder Wirbelsäule auskennt.

Gibt es in der Klinik in der du operiert wurdest eine neurochirurgische Ambulanz oder bekämest du dann immer einen Termin bei dem NC der dich operierte?
Das ist jetzt nun eine Entscheidung von dir. Möchtest du einen NC haben der sich im Gehirn auskennt und du blendest dafür die negativen Erinnerungen an diese Klinik aus?
Oder einen Termin in dem Wohlfühlkrankenhaus bei einem Neurologen?

Wie fips möchte ich dir den Rat geben die ersten Kontrollen bzw. die Besprechungen in dem Krankenhaus zu machen wo du operiert wurdest.

Um die Aufenthaltszeit dort so gering wie möglich zu halten, kannst du das MRT selbst ja bei einem niedergelassenen Radiologen in deiner Nähe machen lassen, du bekommst eine CD mit den Aufnahmen deines Kopfes und fährst nur zum Gespräch in die Klinik. Und am besten auch nicht allein.

Fühl dich hier bei uns wohl. Du kannst immer und alles fragen.

Viele Grüße

krimi
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
______________

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline BiKa

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Hallo Krimi,

das hört sich für mich nach einer guten Idee an. Ich könnte das MRT über die Neurologie in meinem Wunschkrankenhaus machen, CD mitgeben lassen (machen die dort automatisch), und die Besprechung (auch wenn mit großer Angst verbunden) in dem OP-Krankenhaus.

Die Besprechung müsste eigentlich mit dem Arzt, der operiert hat, erfolgen. Da ich privat versichert bin (da muss ich mich jetzt wohl outen) habe ich Anspruch auf die Chefarzt-Behandlung, welches der Arzt ist, der operiert hat.
Alleine würde ich ohnehin nicht hinfahren. Ich habe zwar immer was zu schreiben dabei, aber am Ende hat man nach so einer Besprechung ja doch immer die Hälfte vergessen (zumindest ergeht es mir so). Oder man hat vergessen, die Fragen zu stellen, die man eigentlich fragen wollte. Daher schreibe ich auch vorher immer alles auf (auch wenn die Ärzte manchmal genervt sind, wenn man so eine lange Liste hat). Da ist eine Begleitperson, die mithört und eventuell mitfragt absolut sinnvoll, finde ich.

Vielen Dank für das nette Willkommen!

Viele Grüße,

BiKa.



Offline KaSy

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Hallo, BiKa,
Das ist der richtige Weg, für den Du Dich jetzt entschieden hast.

Und - das was Dir im KH geschehen ist, geschah im stationären Bereich.
Die Sprechstunden der Neurochirurgen haben damit nicht viel zu tun, sie finden bei uns auch nicht auf der Station statt. Aber auch wenn es auf der Station wäre, dort interessiert sich das Schwesternteam nicht für die ambulanten Patienten, dafür haben sie gar keine Zeit. Das darf (rechtlich, bzw. abrechnungstechnisch) auch nicht vermischt werden.

Im Übrigen - die Einweisung in die geschlossene Psychiatrie geschah zu Deinem Schutz, so schrecklich es auch für Dich war. Die Möglichkeit einer Psychose ist natürlich nach einer OP am Kopf gegeben und dafür ist es sehr gut, wenn es in diesem Fall eine solche Einrichtung gibt. Sei froh, dass sich die Psychose nicht manifestiert hat, also Dein ständiger Begleiter geworden ist.

Dass Deine Unterlagen nicht gefunden wurden, ist unverzeihlich. Kann aber passieren und sie sind ja dann doch gefunden worden. Vielleicht warst Du in dieser Psychose-Situation auch besonders empfindlich, das wäre nur allzu verständlich.

Versuche, die positiven Seiten des KH-Aufenthaltes zu sehen und die gibt es ja - eine erfolgreiche OP am Kopf ! ! !  Und, wie ich das lese, ohne negative Folgen. Versuche, das andere zu vergessen.

Gut gemeint - KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

 



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