HirnTumor-Forum

Autor Thema: Falxmeningeom am Sinus sagittalis superior--Vorstellung lineke (Betroffene)  (Gelesen 83545 mal)

Offline lineke

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Liebe Flamme III, Probastel, Krimi und TinaF , liebe Leute,

ja...... dann bin ich also jetzt auch 'dran  :'(.

Letzte Woche hatte ich den Termin und es wurde mir gleich gesagt dass es am besten ist das Meningeom
zu entfernen und nicht länger zu warten.

Ich hatte schon ein Vorgefühl dass es eine Operation geben wird, aber....... als die Sätze da ausgesprochen wurden, tja da war ich wirklich fertig mit den Nerven.
Die Welt kommt mir im Moment so unwirklich vor........ aber ach , Ihr alle wißt wovon ich spreche. Und die meisten von Euch haben das alles schon hinter sich  und Ihr könnt auch noch lachen........ :) , oder ?

Ich versuche mich an den Gedanken zu gewöhnen, aber das klappt eigentlich nicht. Die Angst hat mich völlig im Griff, so schlimm ............
Am Mittwoch fahre ich deswegen zu einer Sozialarbeiterin des Krankenhauses und hoffe sie kann mir irgendwie helfen.

Und ich freue mich natürlich über dieses Forum, denn ich habe ja schon viele Ratschläge gelesen , wie man sich die Zeit vor der OP beschäftigen kann.

Die Unterlagen des Krankenhauses UMCG , die ich brauche für eine Zweitmeinung INI Hannover (vor Wochen schon schriftlich um gebeten...) habe ich noch immer nicht bekommen. Und als ich heute mal kurz anrief, stellte sich heraus dass man dies Alles überhaupt noch nicht gemacht hatte....... also wirklich so etwas..... :o

Bevor die Zweitmeinung INI Hannover überhaupt geschrieben ist, kann es sein dass ich schon operiert worden bin....
Weil ich viel Wert auf eine Zweitmeinung lege, möchte ich Euch fragen ob man vielleicht einen Termin machen kann und dann persönlich die Unterlagen in Hannover besprechen ?
Oder (wahrscheinlich ?) gibt es eine lange Wartezeit ?
Wenn Ihr da eine Ahnung habt, bitte schreibt mir.......

Die OP wird in 4 bis 6 Wochen stattfinden...............

Ich melde mich bald wieder und "welterusten ",

Liebe Grüße,
Lineke
 

 

Offline krimi

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Liebe Lineke,

ich verstehe sehr gut, dass dich jetzt die Angst packt und du es nicht glauben kannst bald auf einem OP-Tisch zu liegen.
Das mit dem OP-Tisch ist noch nicht einmal das Unfassbare, sondern … die operieren nicht an meinem Blinddarm, an meinem Bein.
… N e i n  an/in meinem Kopf wird operiert. >:(

Zitat
... und Ihr könnt auch noch lachen........ :) , oder ?
Ja, wir können noch lachen, und wie  :) :D ;D!

Du schreibst, du fährst zu einer Sozialarbeiterin des Krankenhauses. Vielleicht kannst du mit ihr einmal kurz auf die neurochirurgische Station gehen und gucken.
Selbst sehen, dass es den Hirntumorpatienten gar nicht so schlecht geht.

Zum INI kannst du telefonisch Kontakt aufnehmen und bestimmt einen Termin für ein Gespräch bekommen.
Fon: +49 (0)511 27092-0   Fax: +49 (0)511 27092-102
Mail: info@ini-hannover.de
www: ini-hannover.com

Kosten: Schriftliche Stellungnahme – kostenlos
Eine persönliche Beratung  soll um die 100 Euro kosten.
(Auskunft zu den Kosten für ein persl. Gespräch ohne Gewähr.)

Du musst auf alle Fälle eine CD mit den aktuellen Aufnahmen deines Kopfes mitbringen. Gut vielleicht auch noch die vorletzten Aufnahmen zum Vergleich.

Ich wünsche dir viel Erfolg zum Erhalt eines Gesprächstermins im INI. Du kannst auch anfragen, ob ihnen die MRT-CDs für das Gespräch reichen.

Schreib hier nur weiter. So kannst du deine Angst etwas bei uns abladen.

Ich wünsche dir alles Gute.

Liebe Grüße von

krimi
« Letzte Änderung: 17. Juli 2012, 00:43:17 von krimi »
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
______________

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline TinaF

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Liebe Lineke,

und wieder eine, die unters Messer muss, da bekommen unsere Daumen ja richtig viel zu tun in den nächsten Wochen und Monaten! Aber ich kann Dir versichern, dass unsere Daumen wirklich gut sind, man könnte schon fast genial sagen und wir werden Dich durch diese nicht gerade leichte Zeit begleiten, versprochen.

Es ist normal, dass Du jetzt Angst hast, es ist normal, dass Du Dir alle möglichen und unmöglichen Gedanken machst, es ist normal, dass Dir 1000 Fragen durch den Kopf wirbeln. Wir kennen das, uns ging es nicht anders, wir mussten auch da durch und wir haben es überstanden. Und auch Du wirst es gut überstehen. Und selbstverständlich können wir noch lachen, aber hallo ;D!

Mach den Leutchen im UMCG mal ein bisschen "Feuer unterm Hintern" ;), damit Du Deine Unterlagen für eine Zweitmeinung noch rechtzeitig bekommst. Ansonsten hat Krimi zum INI ja schon alles geschrieben.

Liebe Lineke, lass Dich nicht unterkriegen. Lenk Dich so gut wie möglich ab, unternimm noch ein paar schöne Sachen, besorge Dir vielleicht ein paar gute Hörbücher für die Zeit nach Deiner OP und schreibe hier, wann immer Dir danach ist. Hier herrscht ja sozusagen Rundumbetreuung, auch die Nachtschicht ist immer gut besetzt 8), auf jeden Fall bist Du im Forum nicht allein.

Ich bin in Gedanken bei Dir und wünsche Dir von Herzen alles Gute!

LG TinaF
Es passiert nichts umsonst, es hat alles seinen Sinn!

Offline probastel

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Guten Morgen liebe Lineke,

die Entscheidung zur OP kam nicht so überraschend. Du hattest es ja schon vorher geschrieben, dass es wohl eine OP geben werde. Der Unterschied ist, dass es jetzt definitiv ist und das ist der alles entscheidende Unterschied! Jetzt kannst Du die OP nicht mehr verdrängen, was Du noch konntest, solange Du dort noch ein klitzekleines Fragezeichen entdecken konntest. Nun ist auch dieses kleinste Fragezeichen verschwunden und Du steht im  rauhen Wind der Wirklichkeit. Aber dort stehst Du nicht alleine - wir sind bei Dir! Und ich kann Dir bestätigen: Wir können immer noch lachen, auch wenn ich persönlich mit dieser Fähigkeit gerne hinterm Berg halte.  ;)

Nein, natürlich ist dies ein fundamentaler Einschnitt in Dein Leben. Wir alle standen an gleicher Stelle wie Du. Wir alle haben uns vor der OP gegruselt, genauso wie Du. Wir alle haben uns gefragt was kommt nachher? Und keiner konnte es uns definitiv sagen. Aber wir alle haben die OP überstanden und zwar so gut, dass man uns die OP nicht ansehen kann. Du würdest unbemerkt an uns, an mir,  vorbei laufen, denn mein ProBastel-T-Shirt trage ich nur an ganz speziellen Tagen. Sicherlich hat sich etwas in meinem Leben geändert, ich bin einfühlsamer geworden und etwas nachdenklicher. Dafür aber kann ich mich jetzt auch über Dinge freuen, die andere nicht so toll fänden, zum Beispiel Regenwetter. Denn ich weiß jetzt, dass es wichtigeres gibt im Leben.

Für eine Zweitmeinung im INI oder Uni-Düsseldorf brauchst Du im Zweifel einzig und allein die MRT-Daten - sonst nichts. Um die Bilder des MRTs auf CD zu brennen braucht man nur die 10 Minuten, die der CD-Brenner braucht. Solltest Du die Bilder nicht haben, dann schicke Deinen Hausarzt auf die Datenjagd.

Ich schreibe später weiter ich muss jetzt leider los...

Liebe Grüße

Probastel
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Offline Bluebird

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Liebe Linecke.

wie ich an anderer Stelle bereits schrieb, achte ich die Meinung des INI Hannover hoch.
Ich sehe bei Dir jetzt aber Zeitdruck, was die Terminplanung betrifft. 

Wenn Du Sicherheit über den anstehenden Eingriff haben willst, so wende Dich doch kurzfristig an eine andere Neurochirurgische Klinik in Deiner Umgebung und mache den anderen Druck, dass die Unterlagen ausgehändigt werden! Schließlich geht es um Deinen Kopf und Dein Leben, das sollten die Ärzte begreifen.

Dass Du Panik hast, verstehe ich nur zu gut; die wird sich bei mir  vor der Klinikeinweisung noch einstellen. Ich habe mir aber von mehreren Betroffenen, die eine OP bereits hinter sich haben, sagen lassen, dass man direkt vor dem Eingriff wieder ganz ruhig wird, und das nicht nur der Tabletten wegen. So viele Meningeom-Betroffene haben es geschafft, warum also wir nicht auch!

LG
Bluebird
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Offline menno-meningo

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Liebe Lineke,

wir hier haben ganz professionelle Daumen: effizient, belastbar über ganz lange Zeit und vor allem erfahren aus oft eigenem Erleben. Auch meine Daumen werden bedingungslos gedrückt!

Daß du Angst hast vor der OP ist sehr verständlich. Auch ich  habe mich damals u.a. gefragt ob ich dann noch dieselbe Person bin wie vorher...

Bin ich wohl nicht, es hat mich verändert, ich habe es gut überstanden, das Ganze gehört zu meinem Leben und:
 Ich bin immer noch Ich! ;)
Lachen (und die Variationen davon :) ;) :D ;D...) sind übrigens bald nach der OP möglich! Tun dann vielleicht noch ein bisschen weh, entlasten aber sehr.

Die Wartezeit ist schwer. Aber du bist aktiv, hast dich um die Sozialarbeiterin als Hilfe gekümmtert, das finde ich richtig gut.

Viel Erfolg, laß dich ja nicht unterkriegen.
Wenn die grauen Gedanken kommen, dann gibt es hier im Forum den Aufheller-Modus im stand-by.

Was meint eigentlich "welterusten"? Bin halt hier ziemlich  im Süden.

Liebe Grüße
von
menno-meningo

P.S.:Was Bluebird schreibt, kann ich bestätigen.
       Wenn es dann endlich losgeht ist man richtig froh.
"Leben ist das, was einem zustösst, während man gerade eifrig andere Pläne schmiedet."

John Lennon

Offline TinaF

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Hallo die Damen,

ich kann das auch bestätigen. Wenn die Warterei endlich vorbei und man im Krankenhaus angekommen ist, dann wird man ruhiger. Dann ist man Teil dieses Krankenhausgetriebes und alles geht seinen Gang. Man hat noch Untersuchungen und Gespräche, man hat dann auch den Abschied von seinen Lieben hinter sich und es geht endlich los. Und so komisch das klingt, man wird dann tatsächlich ruhig und ist erleichtert, weil man diese ätzende Warterei überstanden hat.

LG TinaF
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Offline rosalie

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Hallo Lineke,

auch ich hatte ein Falxmeningeom, das schon direkten Kontakt zum Sinus sagittalis hatte. Es wurde mir vollständig entfernt in der Uniklinik Mainz. Die OP ist sehr gut verlaufen und 1 Woche nach dem Eingriff konnte ich schon wieder nach Hause. Das ist im Oktober nun schon 4 Jahre her und
es geht mir nach wie vor gut.

Überraschenderweise war auch ich, unmittelbar bevor es in den OP-Raum ging, sehr ruhig und gefaßt - so nach dem Motto: "Augen zu und durch, es wird schon alles gut gehen". Wenn man erst einmal Vertrauen zu dem Operateur und der Klinik gefaßt hat, ist das schon viel wert. Die 1. Meinung habe ich mir übrigens zunächst einmal im INI Hannover geholt, die 2. dann in der Uniklinik/Gutenbergklinik Mainz, für die ich mich dann letztendlich entschieden habe. Das Forum hier und die guten Ratschläge haben mir wesentlich dazu verholfen, meine Ängste zu überwinden.

Hab´ keine Angst - es wird schon alles gut werden!  Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen..   ;)

Liebe Grüße
rosalie

Offline Igelchen

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Guten Abend Lineke,

ich möchte auch meine badischen Daumen drükcen!! Mein Menni-OP ist 5 Jahre her. wie und was alles drum rum ist grad zu lang aber wie alle sagen bestätige ich dir auch dass lachen ganz wuderbar funktioniert!! wichtig ist es zudem für die Seele und fürs Gesicht wegen den Falten  ;D bi heut irgendwie lustig drauf trotz wetterfühligkeit.

du machts gleich zu anfang eine 2. Meinung und das ist sehr gut ich habe dies erst danch getan. du tust alles was man vor der op tun kann und wie es danach aussieht ist bei dir anders wie bei mir und wie bei allen. je näher der tag rückt der op um so mehr wird es dich freuen das du es dann überstanden hast.

Fühl dich gedrückt und lachen ist die beste Medizin
Igelchen
entscheide dich immer für das liebevolle in dir und du wirst das richtige tun.
die lebensfreude verleiht flügel und macht wunder möglich.

Offline lineke

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Liebe Krimi, TinaF, Probastel, Bluebird,  Menno-Meningo , Rosalie , Igelchen und liebe Leute,

wirklich wahr, ich bin sprachlos ...... so viele liebe Worte und viel Verständnis !
Ich freue mich riesig dass ich letztes Jahr dieses wunderbare Forum gefunden habe....... und , das ist vielleicht noch wohl am Wichtigsten .........dass  ich früher gut aufgepasst habe in der Schule beim Deutchunterricht......... ;D

Ich werde Euch mal wieder Bescheid geben, wie die Welt hier im Augenbick aussieht.

Die MRT Unterlagen habe ich endlich vom UMCG bekommen, nachdem ich denen Feuer unterm Hintern gemacht hatte (Danke für den Rat, TinaF  :D )
Gestern habe ich die ganze Sache per Mail an die INI Klinik geschickt. Vorige Woche hatte ich mich erkundigt per Telefon , wie lange es dauert bis die Diagnose und Empfehlung fertig sind und abgeschickt werden und da haben die mir gesagt, es wird etwa 2 Wochen dauern .........da war ich erstaunt, denn das ist doch ziemlich schnell, oder.....?

Am Mittwoch war ich im Krankenhaus bei der Sozialarbeiterin und habe mich tatsächlich die neurochirurgische Station angesehen ( Danke Krimi für diesen Rat !  ;) )
Sie erzählte mir gleich, ich wäre die erste Person in ihrer Laufbahn , die VOR der OP zu ihr kam.
Am Ende des Gespräches sagte sie mir, sie könne nichts anfangen mit meinen außerordentlichen Ängsten und der Panik .
Also hat sie mich verwiesen auf einen Psychologen.............   

Und dabei ist die Lösung nach meiner Meinung so einfach..... >:(
Die Operation wird erst in 5/6 Wochen stattfinden und es ist die Wartezeit/Warteliste die mich in den Wahnsinn treibt   :'(..............

Tagsüber kann ich mich nicht mehr konzentrieren auf die schönen Sachen des Lebens, alles was mir glücklich gemacht hat vorher , ist nicht mehr da.
Ich versuche vieles trotzdem zu machen , aber irgendwie klappt das nicht.
Die Nächte sind am schlimmsten ....... die ganze Welt (Familie) schläft und ich werfe mich hin und her (aber nicht im Schlaf, sondern bleibe hellwach mit dunklen Gedanken ) , wenn ich nicht mehr im Bett bleiben kann , streife ich umher.
Ich fühle wie die Spannung und den Stress immer stärker werden und gespeichert werden im Kopf und Leib.

Mein Gefühl und meine Vernunft sind innerlich am kämpfen .......... kein Gleichgewicht gibt es.
Ich weiß es gibt die OP und ich werde es machen (genau wie ihr alle ....... :) )

Die Lösung ist einfach.......... die OP soll gleich morgen (oder heute !!!) stattfinden.
Das machtlose Warten ....... nein, ich schaffe es nicht  :(.............

Bitte, habt Ihr da Ratschläge für mich ?
Einen Rat habe ich ja für mich  :P...... und das ist Lesen und Schreiben auf diesem Forum !

Rosalie und Probastel , Ihr hattet an gleicher Stelle (Sinus sagittalis) ein Meningeom und Ihr habt es trotz gefährlicher Stelle überlebt . (die Neurochirurgin hat erzählt von den OP Risiken am Sinus , weil es an dieser Stelle
pro Minute viele Liter Blut herumgepumpt (??) werden )
...... und so etwas soll man mir ( einer großen  Angsthase) ja überhaupt nicht sagen..... oder sollte es ein Witz  ::) gewesen sein ?

So, liebe Leute, ich bin fertig mit der Mail...... und allmählich auch mit den Nerven .
Und wenn ich diese Mail noch mal lese, glaube ich, es ist eine richtige Klagemail geworden.

Tut mir Leid, vielmals ........ :-[

Liebe Grüße und welterusten aus Holland.
(Für Menno-meningo, das heißt wörtlich übersetzt : wohlzuruhen, also Gute Nacht !!  ;)

Bis bald, Lineke
 


 

 
 

 








 

Offline Eisenfaust

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Hallo Lineke,
ein spätabendlicher Gruß nach Holland. Bin eigentlich zu müde, um noch viel zu schreiben, aber ich hoffe, dass Du heute Nacht gut zur Ruhe kommen kannst. Ich kann Dich sehr gut verstehen. Wäre wohl auch etwas viel verlangt, wenn Du einfach so durch die Tage schlenderst und die Nächte durchratzt (ratzen=schlafen)! Vielleicht können Dir ja aber wirklich auch ein paar Profis (Arzt und/oder Psychologe) Dich unterstützen, dass Du die Zeit "gut" rumkriegst? Abgesehen von diesem Forum? Ich bin vor zwei Jahren operiert worden, das Meningeom hatte sich auch eine ganz dämliche Stelle   ::) ausgesucht (war im Kopf und am Rückenmark an der Wirbelsäule) - wobei der Kopf in jeglicher Hinsicht generell "unschön" ::) ist. Ich hatte nur zehn Tage zwischen Diagnose und OP und ehrlich gesagt, war ich auch ganz "froh" - ist übertrieben, aber mir wäre es sonst genauso gegangen wie Dir. Was hilft: Wenn Du weißt, dass Du in "gute Hände" kommst!!! Und, dass Dich viele gute Gedanken begleiten. Und, dass fand ich zumindest bei mir selbst damals wichtig, dass die Angst, die man hat, ganz normal ist. Dass sie aber nicht größer werden darf als Du bist. Da bist Du die "Chefin".
Ich hoffe, Du findest eine ruhige Nacht - das ist ja auch wichtig! Schließlich muss man für so ein "Abenteuer" möglichst fit sein!   ;)
Schlaf gut!!!
Eisenfaust
Courage is resistance to fear, mastery of fear - not absence of fear.

Offline krimi

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Liebe lineke,

dass du Angst hast ist ganz normal. Da soll in deinem Kopf  - der Schaltzentrale - gearbeitet werden.
Etwas das man sich nicht im Entferntesten vorstellen kann.

Warten auf die OP in 5/6 ist wirklich anstrengend und für die Psyche belastend.

Du kannst aber bis dahin noch viele schöne Dinge machen. Verliere trotz allen Kummers nicht den Blick dafür. Genieße den  Sommer. Holland ist ein sehr schönes Land. Gehe an deinen Lieblingsplätzen mit deinem Mann, Familie, Freunde spazieren. Und nach der OP gehst du dort wieder spazieren und wirst dann sehen wie gut es sich anfühlt wieder dort zu sein und dass sich nichts verändert hat.
Außer – du bist deinen unangenehmen Mitbewohner los.  ;)

Vielleicht kannst du bis zur OP mit einer Freundin noch ins Kino gehen, ein Theater- oder Konzertbesuch vornehmen.
Oder gehe noch shoppen und kaufe dir etwas Schönes für die Zeit nach der OP. (Du kannst es natürlich auch vorher schon anziehen.)
 
Vorbereitungen für den Klinikaufenthalt treffen, wie Lesestoff besorgen. Am besten leichten oder Lustigen Lesestoff. Oder ein oder mehrere Hörbücher falls das Lesen schwerfallen sollte oder du Hörbücher lieber hast als ein Buch in der Hand. Vielleicht hörst du auch gern Musik. Dann lade dir deinen MP3-Player voll mit der Musik die du gern hörst.

Apropos Musik: Wenn meine Gedanken spazieren gehen und mich nicht schlafen lassen, höre ich leise Musik über meinen MP3-Player und schlafe darüber ein. Selbst tagsüber setze ich ihn bei Bedarf auf.
Tagsüber, wenn Zeit und Wetter es zulassen, gehe ich gern nach draußen. In meinen Garten und arbeite da etwas. Oder ich walke. Wenn ich draußen bin ist mein Kopf von allem anderen frei. Holland ist doch Fahrradland – wie sieht es mit kleinen Radtouren aus? 8)

Ach lineke, bei aller Angst, gestalte dir die Zeit bis dahin so schön wie möglich. Und hältst du es gar nicht aus, dann schreib uns. Wir hören dir zu und versuchen deine Angst mit dir zu tragen oder dich zu entlasten.

Du schaffst das. Ganz schnell sind dann die Wochen vergangen und du darfst deine Tasche packen.
 
Der Rat der Sozialarbeiterin, dass du dir einen Psychologen suchen magst ist nicht verkehrt. Ich weiß nicht wie schnell man in Holland einen Termin bei solch einem Fachmann/-frau bekommt. Wenn vielleicht auch nicht mehr vor der OP, so kannst du diese psychologische Unterstützung auch nachher noch gebrauchen und dann hast du schon einen Termin.

Ich wünsche dir Nächte in denen du schlafen kannst. Vielleicht kann dir dein Hausarzt auch etwas Leichtes zur Beruhigung verschreiben.

Alles Liebe und fühl dich von mir gedrückt.

krimi

Übrigens, du schreibst hervorragend in Deutsch. Du hast in der Schule gut aufgepasst. ::)
« Letzte Änderung: 23. Juli 2012, 08:21:05 von krimi »
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
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http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline Iwana

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Hallo Lineke
Ich hatte vor der Rezidiv OP viel Zeit und habe mich dann spontan entschlossen etwas aktiv zur OP Vorbereitung zu tun und habe drei Termine bei einem Hypnotherapeut gemacht mit dem ich eine Art Selbsthypnose gelernt habe um mich in "nervösen" Zeiten durch diese Methode in Ruhe zu versetzen (ist wie eine Art Meditation). Konnte dies sehr gut gebrauchen als ich auf die OP gewartet habe (gab einen Notfall und so musste ich nüchtern einen Tag lang warten...)

Du hast Zeit dir zu überlegen was du brauchst um im Spital gerüstet zu sein, das hat klar Vorteile.
Grüessli aus der Schweiz Iwana

Offline Bluebird

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Liebe Linecke,

auf Deine Mail werde ich noch antworten.  Ich kann mich gut in Deine Angst hineinversetzen,
bin aber doch noch etwas anders "gestrickt" als Du, weil ich im Vorfeld alles genau wissen möchte .
Das mag zunächst shocking sein und mir zwei Tage Übelkeit verursachen, doch so gewinne ich Zeit, mich mit den unangenehmen Dingen vertraut zu machen.
Hattest Du die Neurochirurgin gebeten, Dir detailliert zu erklären, was Dich erwartet?
Wenn sie Dir von sich aus die blutigen Tatsachen um den Sinus sagittalis erklärt hat, so hat
sie Dich sicher mutiger eingeschätzt als Du derzeit bist. Also wirst Du einen selbstsicheren und starken Eindruck hinterlassen haben. Und das allein macht doch schon Hoffnung, dass man Dir zutraut, den Eingriff stark und mutig zu überstehen. Nirgendwo wirst Du intensiver überwacht als im OP, das halte Dir bitte vor Augen. Die Ärzte sind Feinstmechaniker und verstehen ihr Handwerk, wissen in jeder Sekunde, was zu tun ist.
Würde es Dir helfen, die Station vorher zu besichtigen, Dich über die Intensivmedizin zu informieren? Lass es bleiben, wenn es der blanke Horror für Dich ist.
Ich weiß nicht, inwieweit Dir die Tipps helfen, Dich auf die schönen Dinge des Lebens zu konzentrieren. Vor lauter Panik wirst Du wahrscheinlich blindlings und kopflos durch die Gegend laufen.
Aber es gibt Menschen in Deiner Familie und in Deinem Umfeld, für die es sich lohnt, zu leben und die Du nach überstandener OP in Deiner Nähe sehen möchtest.  

Auch wenn weinen und schreien Dich nicht vor dieser OP bewahren können und der Tumor sich dadurch nicht einfach in Luft auflöst...wenn Dir danach ist, tue es. Und wenn Du Gespräche brauchst mit Psychologen, so mache es dringend bei der Terminvergabe, indem Du klar sagst, was los ist, dass Du vor einer Hirntumoroperation stehst und furchtbare Angst hast.

LG
Bluebird
« Letzte Änderung: 23. Juli 2012, 11:34:08 von Bluebird »
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Offline TinaF

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Liebe Lineke,

lass Dich mal fest in den Arm nehmen.

Die anderen haben Dir eigentlich schon alles geschrieben. Für mich war die Warterei auch das Schlimmste und dabei musste ich gar nicht lang warten. Aber während dieser Zeit entstehen schon die wildesten Gedanken und Ängste und man quält sich so sehr. Ich habe damals trotzdem noch einiges unternommen und mich abzulenken, auch wenn es nur bedingt geklappt hat. Werde - wenn Du es nicht schon bist - körperlich aktiv, gehe spazieren oder joggen, fahre mit dem Fahrrad, gehe zum Schwimmen, was immer Dir Spaß macht. Es wird Dir gut tun und es schadet nicht, fit in so eine OP zu gehen!

Der Versuch mit dem Psychologen kann nicht schaden, vielleicht kann er Dir helfen, mit Deinen Ängsten besser umzugehen.

Ansonsten sind wir für Dich da, so gut wir halt können. Ich wünsche Dir, dass die Zeit schnell vergeht!

LG TinaF
Es passiert nichts umsonst, es hat alles seinen Sinn!

 



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