Hallo Ihr Lieben,
zu diesem Thema möchte ich auch meinen Senf dazu geben. Ich wurde im August 2008 an einem Meningiom operiert, dies saß frontal und ich hatte in der Zeit davor absolut schwache Gedächnisleistungen. In der Zeit nahm ich an einem Projekt teil und machte ein Aufbaustudium in Mathematik. Während mein 1. Studium (ca. 20 Jahre vorher) mir sehr leicht fiel, verzweifelte ich an der Mathematik. Ca. 6 Wochen nach der OP fing ich wieder mit dem Studieren an und es ging viel besser als vor der OP und ich war zunächst happy, überhaupt irgendetwas zu begreifen. Zum Anfang schaffte ich gerade eine Stunde am Tag und war fertig. Es wurde langsam besser und nach einem Jahr fühlte ich mich wieder relativ fit, so fit wie früher aber längst noch nicht. Bis heute wird es immer besser, ich merke mir Dinge wieder, aber nicht so gut wie früher, aber besser als mit dem Meningiom. Die von Bea beschriebenen Wortfindungsstörungen kenne ich auch, mir fallen die einfachsten Wörter häufig nicht ein, auch Namen....ein Kollege meinte aber, dass er das auch hat, das kann auch am Alter liegen (ich bin jetzt 48). Persönlich glaube ich, dass meine Gedächnisleistung nicht wieder bei 100% liegt, ich damit aber ganz gut umgehen kann. Schwierig wird es, wenn ich Stress habe, ich brauche viel mehr Ruhephasen als früher und muss eben das Tempo immer wieder rausnehmen. Wie KaSy sagt, alles etwas langsamer und sich über die Fortschritte freuen. 9 Monate ist auch noch eine recht kurze Zeit, nach 9 Monaten zweifelte ich noch, ob ich einen Arbeitsalltag schaffe, nach 13 Monaten fing ich wieder an zu arbeiten und es ging, war nur anstrengend. Vieles ist bis heute noch anstrengender.
Euch allen schöne Pfingsten und liebe Grüße
Horizontblau