HirnTumor-Forum

Autor Thema: Fragen zum Kontroll-MRT  (Gelesen 11552 mal)

Offline TinaF

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Fragen zum Kontroll-MRT
« am: 05. November 2010, 10:37:19 »
Hallo Ihr Lieben,

am 01.09.09 wurde mein Meningeom WHO I vollständig entfernt. Im Januar 2010 hatte ich mein erstes Kontroll-MRT, alles war bestens.

Mein zweites MRT steht im Januar / Februar 2011 an und obwohl ich ja noch einige Monate Zeit habe, bekomme ich manchmal richtig Angst, wenn ich nur an die nächste Untersuchung denke. Dabei geht es mir nicht schlechter, ich habe keine außergewöhnlichen Beschwerden, Schmerzen etc..

Geht es Euch auch manchmal so, dass Ihr mittendrin, obwohl der nächste Untersuchungstermin noch weit weg ist, Angst bekommt? Oder stelle bloß ich mich so an?

Meine zweite Frage bezieht sich auf die Häufigkeit der Kontrolluntersuchung. Der Prof meinte damals, ich solle frühestens sechs Monate nach der OP das erste Kontroll-MRT machen lassen und dann noch mal eines ein Jahr später. Sollten beide MRT o.B. sein, müsste ich keines mehr machen lassen, es sei denn, irgendwas würde sich bei mir ändern.

Mein erstes Kontroll-MRT habe ich etwas vorgezogen, ich habe die Angst und Unsicherheit damals nicht mehr ausgehalten. Der Radiologe meinte bei der Besprechung, er empfehle im ersten Jahr halbjährliche Untersuchungen, dann ca. zwei Jahre lang jährliche und dann könne man auf einen zweijährigen Rhythmus umstellen.

Ich habe hier im Forum schon öfter gelesen, dass viele häufigere Kontrollen durchführen lassen.

Was hat man Euch empfohlen? Ich frage jetzt in erster Linie diejenigen, bei denen der Tumor auch vollständig entfernt werden konnte. Bei einem Resttumor sieht die Sache ja bestimmt ganz anders aus. Wie häufig und über welchen Zeitraum lasst Ihr Kontrolluntersuchungen machen?

Schon mal vielen Dank für Eure Antworten!

LG Tina
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fips2

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Re:Fragen zum Kontroll-MRT
« Antwort #1 am: 05. November 2010, 10:54:06 »


Ich habe hier im Forum schon öfter gelesen, dass viele häufigere Kontrollen durchführen lassen.

Was hat man Euch empfohlen? Ich frage jetzt in erster Linie diejenigen, bei denen der Tumor auch vollständig entfernt werden konnte. Bei einem Resttumor sieht die Sache ja bestimmt ganz anders aus. Wie häufig und über welchen Zeitraum lasst Ihr Kontrolluntersuchungen machen?

Schon mal vielen Dank für Eure Antworten!

LG Tina


Hallo Tina
Das hängt mit der Tumorart (agressivität) und evtl zurückgeblieben Tumorfragmenten zusammen.
Man kann hier kein generell gültiges Raster nennen. Das legt der jeweilig behandelnde Arzt fest.

Grob über den Daumen in Monaten, so wars zumindest  bei meiner Frau KBF-Meningeom Grad I vollentfernt,   6/6/12/12/24/ dann nach Bedarf.

Gruß Fips2

Offline Bluebird

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Re:Fragen zum Kontroll-MRT
« Antwort #2 am: 05. November 2010, 11:16:27 »


Hallo Tina,

sprich auch mit Deinem Neurologen über die Zeitintervalle zwischen den Kontrolluntersuchungen.
Wenn das WHO I-Meningeom vollständig entfernt wurde und sich bei der anstehenden Kontrolle keine Hinweise ergeben, wird man die Zeitabstände wahrscheinlich großzügiger anlegen.
Ich hätte jedoch ein ungutes Gefühl, gar keine MRT-Kontrollen mehr durchführen zu lassen, wobei man hier von einem 5-Jahres-Rahmen ausgeht.
Wenn Beschwerden auftreten sollten, wird ein verantwortungsbewusster Arzt ein MRT veranlassen, gleich, wie lange die erfolgreiche OP zurückliegt.

LG
Bluebird

LG
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Offline probastel

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Re:Fragen zum Kontroll-MRT
« Antwort #3 am: 05. November 2010, 13:32:30 »
Hallo TinaF,

ich kann Deine Unruhe zwischen den einzelnen MRTs nur zu gut verstehen. Obwohl ich, ebenso wie Du, die OP gut verkraftet habe und eigentlich auch sonst so gut wie keine Probleme mehr habe, bin ich ab und an verunsichert. Es ist einfach so, dass ich noch nicht das ultimative Zutrauen zu meinem Körper wiedergefunden habe. Schließlich hat er ja, als ich nicht auf ihn aufpasste, einen ziemlichen Blödsinn angestellt.
Dieses Vertrauen in den eigenen Körper muß erst einmal wieder neu entstehen. So hatte ich mich zwischenzeitlich so in ein paar Symptome reingesteigert, dass ich über Tage und Wochen hinweg Kopfschmerzen hatte. Die Kopfschmerzen verschwanden quasi schlagartig, als mir mein Neurologe nach einem kurzfristig eingeschobenem MRT eröffnete, dass alles in bester Ordnung sei.

Die Psyche ist nach einer Hirn-OP immer stark belastet und angegriffen.  Schließlich ist allein schon die Diagnose ein ziemlicher Hammer und eine Hirnop eine große Überwindung um nicht Mutprobe zu sagen. Ein befundloses MRT ist insofern das beste Mittel um aufgestaute Ängste schnell abzubauen. Leider ist es aber auch deutlich teurer als eine Packung Aspirin. Jedoch sollte man sich nicht davon abhalten lassen zum Neurlogen zu gehen, wenn man eindeutige Symptome bemerkt. Der Neurologe kann dann immer noch entscheiden ob ein MRT notwendig ist oder nicht.

Wie fips bereits geschrieben hat, hängen die Abstände zwischen den Untersuchungen sehr stark vom Operationsergebnis und der Klassifizierung des Meningeomes ab. Dein Prof. hat da einen reichlich kurzen Zeitplan aufgestellt. Dein Radiologe hat da eher den Standard getroffen. Aber wie Bluebird bereits geschrieben hat: Ein verantwortungsvoller Arzt würde jederzeit ein MRT veranlassen, wenn Beschwerden auftreten.

Beste Grüße und Kopf hoch!

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline TinaF

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Re:Fragen zum Kontroll-MRT
« Antwort #4 am: 05. November 2010, 15:54:28 »
Danke für Eure Antworten!

Probleme habe ich seit der OP genug, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, deutlich herabgesetzte Belastbarkeit, Reizbarkeit. Schickt mich mal nach der Arbeit zum Einkaufen in einen Supermarkt und lasst mich danach mein Kind vom Kiga abholen! Das ist echt ein Erlebnis, jedenfalls an den schlimmen Tagen, da laufe ich dann wie ein Zombie durch die Gänge und bringe trotz Einkaufszettel nicht alles mit heim und nach ein paar Minuten mit meinem Sohn bin ich so fertig, dass ich für den Rest des Tages nur noch im Bett liegen möchte. Ist aber nicht immer so, manchmal bekomme ich "das ganz normale Leben" ganz gut auf die Reihe.

Was ich im ersten Beitrag sagen wollte war, dass es mir momentan nicht schlechter geht als sonst, die Schmerzen und Beschwerden sind im Normalbereich. Trotzdem kommt momentan immer wieder diese Angst hoch, obwohl es eigentlich gar keinen Grund dafür gibt.

Aber Dir, probastel, scheint es ja auch immer wieder mal so zu gehen. Tut mir für Dich zwar leid, beruhigt mich aber doch etwas.

Vor dem ersten MRT dachte ich, dass ich eigentlich ganz ruhig war und alles gut im Griff hatte. Mein Kopf hat mir was anderes gezeigt, der ist mir nämlich fast explodiert. Ich hatte solche Schmerzen, dass ich fast durchgedreht bin, es war echt die Hölle. Und steigerte sich auch noch bis zum Untersuchungstag. Nach dem MRT ließen die Schmerzen dann langsam aber stetig nach und nach zwei Tagen war ich schmerzfrei. Ja, ja, die Psyche, die darf man echt nicht unterschätzen.

Ich werde die Termine mit meinem Neurologen besprechen, den muss ich eh mal wieder heimsuchen. Meine Hausärztin ist auch eher dafür, noch mindestens eine dritte Untersuchung zu machen.

Schönes Wochenende,

Tina
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Offline probastel

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Re:Fragen zum Kontroll-MRT
« Antwort #5 am: 05. November 2010, 16:15:45 »
Hi TinaF,

ich arbeite an der kleinen Macke an meiner Psyche, verlass Dich drauf. Bald habe ich sie wegpoiert: Die Macke, nicht die Psyche!  ;D 

Vor dem letzten Kontroll-MRT war ich schon bedeutent ruhiger und hatte zwar in der Woche, die ich bis zur Bekanntgabe des Ergebnisses warten musste, Hummeln im Hintern, aber es war lange nicht so schlimm wie beim Mal davor...

Und wenn ich dann Ende des Monats ohne Kopfschmerzen zu bekommen beim Skifahren die Höhenluft vertragen kann, dann bin ich mehr als zufrieden.

Gestern habe ich mich übrigens nach der Arbeit mehr als bescheiden gefühlt:  Ausgebrannt, gereizt, müde und richtig platt.  Als ich dann etwas Warmes aß (hatte kein Mittagessen) ging es mir gleich wieder viel besser. Was ich damit sagen will: Es muß nicht immer vom Kopf kommen, wenn man sich schlecht fühlt...

Auch Dir ein schönes Wochenende und viel Erfolg bei der Jagd auf die Dämonen in deinem  Kopf

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline TinaF

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Re:Fragen zum Kontroll-MRT
« Antwort #6 am: 06. November 2010, 16:10:41 »
Hallo Probastel,

wenn Du das mit der Macke geschafft hast, sagt Du mir dann, wie Du es gemacht hast? Bin für jeden Tipp danbar ;).

Was ich nicht verstehe ist, dass Du zwischen MRT und Ergebnis eine Woche warten musstest ???. Bei mir hat es der Radiologe ungefähr fünf Minuten nach der Untersuchung mit mir besprochen! Bin zwar trotzdem noch zum Neurologen und auch zum Neurochirurgen, aber das erste Gespräch fand unmittelbar danach statt. Und das war echt eine große Erleichterung.

Viel Spaß beim Skifahren und natürlich keine Kopfschmerzen, weder durch die Höhenluft noch durch den Einkehrschwung ;D. Eigentlich sollte das jetzt der Winter werden, in dem ich meinem Sohn das Skifahren beibringe, aber ich trau mich nicht, habe zuviel Angst blöd zu stürzen und was auf die Rübe zu bekommen.

Dafür lässt meine Angst vor dem nächsten MRT wieder nach, war also offensichtlich ganz gut, dass ich mir das hier im Forum mal von der Seele geschrieben habe.

LG Tina
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Offline KaSy

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Re:Fragen zum Kontroll-MRT
« Antwort #7 am: 07. November 2010, 00:03:26 »
Hallo, Tina,

die Unruhe vor dem MRT kann man womöglich nach außen hin unterdrücken oder sich nicht anmerken lassen, aber ich merke spätestens an dem betreffenden Tag, wenn ich MRT/ Neurochirurg/ Strahlenfrau hinter mir habe, wie sehr ich auf diesen Tag hin gelebt habe. Ich brauche dann auch zum Verarbeiten guter Nachrichten so einige Zeit der Besinnung und nehme mir sie im 50km entfernten KH-Städtchen sowie auf der Fahrt zurück.

Das mit dem Skifahren und der Angst vor Kopfstürzen kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich als "Flachlandtiroler" aus Rund-um-Berlin bin erst nach meiner ersten HT-OP mit Skifahren in den richtigen Bergen konfrontiert worden und da habe ich aus den von Dir genannten Gründen beim Abfahrtslauf nur zugeguckt und hab es mit Langlauf probiert. Ich fand einen solchen Winter-Sport-Urlaub aber unheimlich guuuut! Sehr entspannend!   :)

Und ich bin ziemlich sicher, dass Du diese Angst als mehr oder weniger erfahrene Skifahrerin nicht haben musst. Ich habe gelesen, dass Stürze, Prellungen oder dergleichen Einwirkungen von außen nicht Tumor-auslösend sind, egal an welcher Körperstelle. Ich glaube das auch, denn wie oft stößt man sich die Rübe und kriegt keinen Tumor davon. Also gönne Deinem Sohn das Skifahren und Dir das Gesamterlebnis als "Therapie"-ergänzung.  :D
Unser Skifahr-Profi Probastel kann Dich sicher noch viel besser auf diese "Spur" bringen. 8)

(Allerdings wenn Dich die Angst vor Stürzen doch begleiten sollte, dann lass es erst mal, arbeite daran und probier es später,  ...)

KaSy
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Offline probastel

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Re:Fragen zum Kontroll-MRT
« Antwort #8 am: 07. November 2010, 11:11:42 »
Hallo Tina,

ich sehe es so wie KaSy: Stress vor dem MRT und ein gewisses auf den Termin hinzuleben ist normal. Was ich meinte ist das ständige In-Sich-Reinhorchen. Ist noch alles ok? Ist das jetzt normal oder nicht? Was das betrifft bin ich -teuteuteu- schon auf einem guten Weg.

Was das Skifahren betrifft habe ich keine Angst vor Stürzen mit Kopfbeteiligung. Ich fahre schon seit über 30 Jahren Ski und in der ganzen Zeit bin ich nur zwei mal mit dem Kopf heftiger in Schneekontakt gekommen und jedesmal hatte die Schneeflächen größere Beulen als ich.  ;D Das Risiko kann durch einen gut- und festsitzenden Helm weiter minimiert werden. Ansonsten ist die Freiheit und das Bewegungserlebnis so überwältigend und alles im allen so entspannend, dass es für mich über das Skifahren gar keine Diskussion gibt.
Das Einzige, was mich gespannt sein lässt ist die Höhenlage. In den letzten Jahren hatte ich am Ankunftstag und in der ersten Nacht Kopfschmerzen, wenn ich im Engadin ankam. Ich hatte immer gedacht, dass es sich um eine Überbeanspruchung durch die Autofahrt handeln würde. Doch mit dem Wissen von heute, waren es wohl eher die Veränderung der Druckverhältnisse, die die Kopfschmerzen verursachten. Jetzt quasi 10 Monate nach der OP bin ich gespannt wie es mit den Kopfschmerzen aussehen wird.
Kopfschmerzen durch Einkehrschwünge hatte ich bis dato nur ein einziges mal; als ich mir an einer niedrigen Hüttentür am Querholz den Kopf gestoßen hatte.  ;D Ansonsten verträgt sich Skifahren und Alkohol genau so wenig wie Alkohol und Autofahren und kommt deshalb nicht vor.

Was Deinen Schädelknochen betrifft ist der Heilungsprozess schon längst abgeschlossen. Die gesteigerte Empfindlichkeit kommt jetzt einzig und allein durch das Narbengewebe der Kopfhaut zustande. Insofern ist Dein Gehirn wieder bestens geschützt. Es wäre schade, wenn Du diesen schönen Sport aufgeben würdest.

Wie wäre es mal mit einem Skifahren auf "Probe" in einer Skihalle in Deiner Nähe? Momentan sind die Hallen leer...

Beste Grüße

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline TinaF

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Re:Fragen zum Kontroll-MRT
« Antwort #9 am: 07. November 2010, 14:41:10 »
Hallo KaSy und Probastel,

ich habe keine Angst, dass durch einen Sturz o.ä. ein Tumor ausgelöst werden könnte, aber ich bekomme sofort einen richtigen Koller, wenn ich mir mal den Kopf anhaue. Irgendwie habe ich meinen Kopf seit der OP gedanklich in Watte gepackt, das Teil da oben ist mir heilig und da darf nichts hinkommen.

Bin ein paar Wochen nach der OP mit dem Kopf meines Sohnes zusammengestoßen, ich habe gebrüllt wie am Spieß, Mann und Sohn hatten den Schock ihres Lebens weg und es hat einige Mintuen gedauert, bis ich mich wieder gefangen hatte. So schlimm ist es jetzt nicht mehr, aber ich habe immer den Satz meines Neurochirurgen im Ohr, dass ich fortan keine Schläge auf den Kopf mehr bekommen sollte. Und das habe ich halt auch auf Stürze übertragen. Werde also auch nie mehr mit meinen Inlineskatern durch die Gegend kurven, das hat allerdings auch mit meinem Rücken zu tun.

Aber Skifahren wäre schon schön. Ich habe vor ungefähr 35 Jahren damit angefangen und konnte es mal wirklich gut. Jetzt bin ich schon seit Jahren aus der Übung, aber ich hatte immer so die Vorstellung, dass mein Zwerg irgendwann mit mir die Hänge unsicher macht.

Halle, na, ich weiß nicht, wir haben es nicht allzu weit in die Berge und ein paar Hänge sind auch in der näheren Umgebung. Und ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, ob es hier Hallen gibt. Muss mich mal schlau machen.

Dir, probastel, wünsche ich wie gesagt ganz viel Spaß beim Skifahren und nicht den Hauch von Kopfschmerzen. Das mit den Einkehrschwüngen war eigentlich als Witz gemeint, ich hoffe, Du hast mir das nicht krumm genommen. Ich sehe es wie Du, Alkohol hat auf den Pisten nichts verloren.

Ich hatte auch Bedenken vor meinem ersten Flug nach der OP, in der Kabine herrscht ja nun auch ein gänzlich anderer Druck, aber glücklicherweise hatte ich keinerlei Probleme damit.

Wünsche Euch noch einen schönen Sonntag.

LG Tina
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Offline probastel

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Re:Fragen zum Kontroll-MRT
« Antwort #10 am: 07. November 2010, 21:05:07 »
Hallo Tina,

den Kopf in Watte zu packen, dafür hatte ich keine Gelegenheit. Als mich mein Vater mit dem Wagen aus dem Krankenhaus abholte habe ich mir gleich beim Einsteigen den Kopf an der Türholm angerammt. Seit dem weiß ich wie schön die Englein singen können.  ::)

Deinem Neurochirurgen könnte man für diesen Satz den Hintern versolen! Ab und an wissen Ärzte nicht, was sie mit solch unbedachten Sätzen anrichten. Sicherlich sollte man nicht versuchen mit einem operierten Kopf durch eine Eichentür zu brechen, aber dies sollte man auch nicht mit einem Kopf im Originalzustand probieren.

Was das Skifahren betrifft, wenn Du einmal das Bewegungsgefühl fürs Skifahren entwickelt hast wirst Du es nie wieder verlernen.  Es gibt also keinen Grund auf Deinen Traum, zusammen mit Deinem Zwerg Skifahren zu gehen, zu verzichten.

Ich betrachte mein Leben nach der OP als Bonusrunde. Und ich habe nicht vor meine Bonusrunde langweilig, sondern nach meinem Sinne und angenehm zu gestalten.

Ich hoffe Du findest das Zutrauen in Deinen Körper und Deine Fähigkeiten bald wieder.

Beste Grüße

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline KaSy

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Re:Fragen zum Kontroll-MRT
« Antwort #11 am: 08. November 2010, 21:59:16 »
Danke, probastel,
für die Erklärung, warum mir wie Tina und Dir der Kopf immer so verdammt wehtut, wenn er mal mit etwas Hartem kollidiert, hab mich immer nur tierisch geärgert, aber es mir nie zu erklären versucht.

Und mit dem "Hintern versohlen" für den Neurochirurgen hast Du auch sehr recht. Ich habe nach der HT-OP den Neurochirurgen gefragt, was ich alles nicht machen darf, und erhielt als Antwort, dass ich alles machen darf. Es gab auf meine zweifelnde Extra-Nachfrage zum Sport auch keinerlei Einschränkungen!
Und an diese Worte erinnere ich mich oft, wenn ich mir immer mal auch etwas Neues zutraue.

Also, TinaF, RAUF AUF DIE SKIER; RAUS IN DIE BERGE; GENIESSE DAS BONUS-LEBEN!!

KaSy
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Offline TinaF

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Re:Fragen zum Kontroll-MRT
« Antwort #12 am: 09. November 2010, 08:46:34 »
Guten Morgen,

das mit dem Zutrauen in meinen Körper und dem Genießen meines Bonus-Lebens fällt mir seit gestern ziemlich schwer, auch wenn es mir heute wieder etwas besser geht. Aber vielen Dank für Eure Antworten, das tut einfach nur gut.

Wünsche Euch einen tollen Tag,

LG Tina
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Offline chiara63

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Re:Fragen zum Kontroll-MRT
« Antwort #13 am: 04. Dezember 2010, 21:00:53 »
Hallo zusammen
Die Sache mit der inneren Anspannung vor dem Kontroll MRT erlebe ich auch gerade erstmals  :'(
Nächste Woche ist es so weit. Das erste mrt nach KH Entlassung!
Solange niemand mich auf den Termin anspricht ist alles prima, zumal es mir richtig gut geht. Selbst die Wetterfūhligkeit ist fast kein Thema mehr. Allerdings fūhrt der nahende Termin doch zu einem Druckgefuhl im oberbauch. Ich hätte besser nicht so viel über rezidive bei WHO 2 lesen sollen...
Selbst schuld  ;D
Finde den Begriff " Bonus - Leben" übrigens genial.
Alles hat sich relativiert und ich nehme viel Dinge nicht mehr so ernst/wichtig wie vor sechs Monaten.
 Und wenn ich nach dem Termin Bescheid weiß ob mein Befund ok ist, oder vielleicht auch nicht wird es trotzdem weitergehen mit dem Bonus
Der nächste Urlaub ist jedenfalls schon geplant
Drūckt mir bitte am Mittwoch die Daumen.

Wūnsche allen Foris einen sonnigen 2. Advent

Chiara
Leben - das kann doch nicht so schwierig sein!?

Offline TinaF

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Re:Fragen zum Kontroll-MRT
« Antwort #14 am: 04. Dezember 2010, 21:10:38 »
Hallo chiara63,

meine Daumen hast Du! Und es ist doch schon mal toll, dass es Dir richtig gut geht.

Und wann geht es urlaubsmäßig wohin?

Dir auch einen schönen 2. Advent.

LG TinaF
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