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Autor Thema: Meningeom Grad I kann (sehr selten) Metastasen bilden  (Gelesen 7898 mal)

Offline Jo

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Meningeom Grad I kann (sehr selten) Metastasen bilden
« am: 30. November 2009, 14:18:02 »
Hallo,

beschrieben wird ein Fall, indem ein Falxmeningeom mit Sinuskontakt nach Jahren
Metastasen in der Lunge gebildet hat.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19919820?itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_RVDocSum&ordinalpos=14

Es wurden bisher nur wenige solche Fälle bekannt.
Aber wenn im Körper eines Meningeompatienten Metastasen auftreten, kann anscheinend auch ein "gutartiges" Meningeom dafür verantwortlich sein.

Gruß, Jo
« Letzte Änderung: 30. November 2009, 14:20:21 von Jo »

Offline Jo

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Re: Meningeom Grad I kann (sehr selten) Metastasen bilden
« Antwort #1 am: 30. November 2009, 14:32:33 »

Offline Bluebird

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Re: Meningeom Grad I kann (sehr selten) Metastasen bilden
« Antwort #2 am: 30. November 2009, 17:30:24 »


Vielen Dank Jo für diese Informationen.
Lt. dem ersten Bericht wurden bisher 15 Fälle von metastierenden Meningeomen dokumentiert.
Allerdings ist nicht vermerkt, über welche Regionen/Kliniken sich die Dokumentation erstreckt.

Bei beiden Patientinnen konnte das Meningeom aufgrund der ungünstigen Lokalisation nicht vollständig entfernt werden.
Während bei der einen Patientin ausschließlich Kontrollen durchgeführt wurden, wurde
bei der zweiten Patientin nach erneuter OP eine Bestrahlung notwendig.

Die Lungenmetastasen traten erst nach mehreren Jahren auf und wiesen eindeutig die spezifischen Meningeommerkmale auf.

Ich bin sicher, dass sich aufgrund dieser Entwicklung neue Ansatzpunkte in der (Hirn-Schädel-Tumorforschung ergeben.

Gruß
Bluebird

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Offline Jo

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Re: Meningeom Grad I kann (sehr selten) Metastasen bilden
« Antwort #3 am: 01. Dezember 2009, 17:42:06 »
Hallo,
es geht wohl vorallem um die Infiltration eines gr. Blutleiters bei den Beispielen. Diese Blutbahn kann anscheinend das Tumorgewebe transportieren und eine Absiedlung ermöglichen.

Wenn ein Patient die Wahl hat, operiert zu werden oder abzuwarten,
 wäre eine abwartende Haltung bei Meningeomen in Sinusnähe,  möglicherweise gefährlicher als bisher gedacht.

Gruß, Jo

Offline Bluebird

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Re: Meningeom Grad I kann (sehr selten) Metastasen bilden
« Antwort #4 am: 01. Dezember 2009, 19:17:07 »


Hallo,

im ersten Beispiel war der Sinus sagittalis bereits infiltriert, Ob die Patientin zu einem früheren Zeitpunkt die Wahl hatte, eine OP vorzunehmen, bleibt offen. Aufgrund des v.g. Befundes konnte das Meningeom, das als WHO I eingestuft wurde, nicht vollständig entfernt werden, der Rest wurde beobachtet. Hätte eine rechtzeitige vollständige Resektion die Bildung von Metastasen verhindert?

Gruß
Bluebird
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Offline Jo

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« Letzte Änderung: 31. Dezember 2009, 14:28:05 von Jo »

 



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