HirnTumor-Forum

Autor Thema: Fragen zu meinem Befund  (Gelesen 11668 mal)

eveline

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Fragen zu meinem Befund
« am: 02. März 2009, 18:39:32 »
Hallo an alle,
bin neu hier und ich hoffe ich darf meinen Befund hier eintragen.
Vorigen November hatte ich so einen starken Schwindelanfall das ich ins KH musste.
Da ich Marcumar nehme dachten die Ärzte an eine Blutung, herausgekommen ist nach einigen Untersuchungen, fokale Epilepsie-hab Lamotrigrin 25 mg deshalb verschrieben bekommen und ein kleines Meningeom mttl. Schädelgrube.
Sehr starke Kopfschmerzen in letzter Zeit, noch immer Schwindelanfälle, vergesslichkeit die schon sehr arg ist und auch verschwommen sehen und das alles ist NICHT vom gutartigen Tumor sagt der Arzt im KH. Das Meningeom wäre noch zu klein dazu 1,5 x 0,6 cm.
Jetzt möcht ich euch den Befund genau abschreiben:
Fronto-temporo-parietal zeigt sich eine umschriebene, der Kalotte anliegende Formation mit einer max. Ausdehnung in der axialen Ebene von ca. 1,5 x 0,6 cm. Nach KM-Gabe kommt es hier zu einem deutlichen KM-Enhancement. Im ZUsammenschau mit der CT die Läsion hochsuspekt auf ein Meningeom. Von hier ausgehende deutliche KM-Aufnahme der Dura perifocal - z.B. diffuse Ausbreitun enlang der Dura?
Warum Fragezeichen wissen die es auch nicht genau?
Kann mir bitte den Befund wer ganz genau erklären?
Mein HA und der Arzt vom KH spielen das Meningeom sehr herunter ist noch so klein, in einem halben Jahr wieder MR. Aber wieso muss ich solange warten, möchte auf keinen Fall eine OP da wär mir schon eine Bestrahlung lieber. Habe kommenden Mittwoch einen Termin beim Neurologen, den ich total löchern werde. Seh nicht ein das ich warten soll bis der wächst wenn man früher schon Bestrahlen könnte.

Offline Bluebird

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Re: Kontakt zu Betroffenen # 4
« Antwort #1 am: 02. März 2009, 19:10:15 »
Hallo Evelyne,

Willkommen im Forum. Ich bin kein Arzt, darum nur eine kurze Interpretation: es gibt eine Kontrastmittelanreicherung in dem genannten Bereich der Hirnhaut, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auf ein Meningeom hinweist, möglicherweise mit nicht abgegrenzten Ausläufern.

Ein Neurologe ist die erste richtige Anlaufstelle. Besser ist es, Neurochirugen die Bilder auswerten zu lassen, weshalb ich Dir die Vorstellung in einer Neurochirugischen Ambulanz empfehle, die zumeist regelmäßig Sprechstunden durchführen.
Diese Raumforderung ist wirklich noch klein. Darum ist sehr wahrscheinlich eine weitere Kontrolle möglich, um zu sehen, ob eine Veränderung in der Größe und Richtung eintritt. Das aber sollte ein Facharzt entscheiden. Ebenso kann nur der mit Dir erörtern, ob überhaupt, alternativ oder begleitend  eine Bestrahlung in Frage kommt.

Zum Vergleich: Mein Meningeom (Diagnose 02/05) ist ca. 1,7 cm groß und wird weiter beobachtet.

Viele Grüße
Bluebird
« Letzte Änderung: 02. März 2009, 19:12:58 von Bluebird »
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eveline

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Re: Kontakt zu Betroffenen # 4
« Antwort #2 am: 02. März 2009, 19:22:45 »
uups das ist aber schnell gegangen mit einer Antwort.
Ich danke dir für die Aufklärung, die Bilder liegen im KH, werd ich kaum mitnehmen dürfen.
Also können die Nebenerscheinung wie Schwindel, Vergesslichkeit, Kopfweh usw.
wirklich nicht vom Meningeom kommen.

Wünsch dir alles gute
Lg Eveline


eveline

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Re: Kontakt zu Betroffenen # 4
« Antwort #3 am: 02. März 2009, 19:44:34 »
Achja was ich nicht ganz verstehe, eigentlich überhaupt nicht ist der Satz von dir:
...möglicherweise mit nicht abgegrenzten Ausläufern?????????

Bist du so lieb und kannst mir das näher erklären, hab wirklich 0 Ahnung.

Lg Eveline

Offline KarlNapf

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Re: Kontakt zu Betroffenen # 4
« Antwort #4 am: 02. März 2009, 20:22:45 »
Das war vielleicht nur etwas "eigen" formuliert, ich lese im Bericht nichts von 'nicht abgegrenzten Ausläufern'. Im Bericht heißt es

Zitat
In Zusammenschau mit der CT [ist] die Läsion hochsuspekt auf ein Meningeom. Von hier ausgehende deutliche KM-Aufnahme der Dura perifocal - z.B. diffuse Ausbreitung enlang der Dura?

Das heißt zunächst, sie vermuten ein Meningeom (hochsuspekt).

Und von dort aus, von diesem wirklich sehr kleinen Meningeom, gibt es eine deutliche Kontrastmittel-Aufnahme. Diese Anreicherung könnte eine Ausbreitung entlang der Dura (der harten Hirnhaut) und zwar perifokal (= in der Umgebung eines Krankheitsherdes liegend, denn: peri = drumherum; fokus = lokal begrenzte Veränderung im Körper), das heißt um das vermutete Meningeom herum sein.

Das Fragezeichen bedeutet: es wird vermutet, dass es sich so verhält.

Vielleicht könnte man also eher von einem "Saum" als von "Ausläufern" sprechen. Doch: wir raten / rätseln nur, keiner von uns hat die Bilder gesehen bzw. keiner von uns ist Radiologe... Es steht nicht drin, wie "groß" diese Anreicherung ist... Vielleicht sind es wenige Millimeter?

Ich weiß, es klingt schwer, aber es bleibt nur anzuraten: Einfach ganz ruhig warten bis zum nächsten Arzttermin. Du kannst Dir die Bilder auf eine CD brennen lassen und dann entweder einen Neurologen oder Neurochirurgen fragen. Aber: der Beruf eines Neurochirurgen ist es, zu operieren. Deshalb könnte es sein, dass der Neurochirurg möglicherweise zur Operation rät, der Neurologe nicht. Aber bei einem sooo kleinen Meningeom, an d e r Stelle, und mit Marcumar. (Marcumar hat ja auch seinen Grund...). Ich persönlich würde eher ein Vierteljahr oder halbes Jahr warten und dann ein neues MRT machen lassen.
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eveline

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Re: Kontakt zu Betroffenen # 4
« Antwort #5 am: 03. März 2009, 08:35:38 »
Danke dir ganz lieb von dir.

Muß mich noch Entschuldigen daß ich einfach hier geschrieben habe, hätt ein neues Thema eröffnen müßen, jetzt weiß ich es aber es ist zu spät.
Wenn ich darf würde ich euch morgen das Gespräch mit dem Neurologen den ich noch nicht persönlich kenne schreiben, soll ich dann ein neues Thema anfangen?
Tja und wenn ihr Fragen zu meiner Person habt , dann fragt halt einfach
Natürlich werd ich sie Beantworten.

Alles Gute an alle
lg Eveline

Offline Bluebird

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Fragen zu meinem Befund
« Antwort #6 am: 03. März 2009, 09:09:56 »
Liebe Eveline,

wie schon geschrieben, ist der Neurologe erster Ansprechpartner.
Trotzdem würde ich einen Neurochirugen befragen und zwar auch konkret, ob jetzt oder kurzfristig eine OP erforderlich ist.
Ich habe seit Februar 2005 mit mehreren Neurochirugen gesprochen bzw. diese angeschrieben, um mehrere Meinungen zu erhalten. Ein verantwortungsvoller Neurochirug wird nicht sofort operieren, wenn keine Notwendigkeit besteht, so meine Erfahrung. Ich finde es aber wichtig, nicht nur von einem Theoretiker der Neurologie ein Urteil vorliegen zu haben, sondern von Praktikern, die täglich am Schädel " Hand anlegen ". Sie haben einen Blick dafür, welche Areale bei einem wachsenden Meningeom betroffen sein könnten, und das ist bei den vermuteten Ausläufern durchaus gegeben.

Ob Deine Beschwerden vom Meningeom verursacht werden, weiß ich nicht. Ich hatte auch enorme Schwindelattacken, bevor meins entdeckt wurde. Dies soll auch in keinem Zusammenhang stehen.


Würde mich freuen, von Dir zu erfahren, wie es weiter geht.

LG
Bluebird
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eveline

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Re: Fragen zu meinem Befund
« Antwort #7 am: 03. März 2009, 10:26:57 »
Liebe Bluebird,
da für mich eine OP nicht in Frage kommt, da zweimal Lungenembolie, 3x DarmOP, eine OP am Bauch wegen Narbenbruch wo ich am nächsten Tag bald Verblutet wär, eine Not-OP wurde gemacht anschließen 2 Tage im Tiefschlaf gehalten wurde, scheu ich jegliche OP.
Darum dachte ich mir, wenn es schon Bestrahlungen gibt, wär doch das besser gleich wenn es noch klein ist. Bin gespannt was morgen der Neurologe sagt wie es weitergehen wird.
Übrigens ich war auch im Jänner im Wagner Jauregg KH in Linz das Beste für Tumore usw. aber wegen der Epilepsie stand auch auf der Überweisung drauf. Wurde wegen meiner fokalen Epi-Anfälle 6 Tage lang am EEG angehängt und ein MR wurde auch gemacht. Aber im Befund stand hauptsächlich alles über die Epilepsie, über das Meningeom sprachen sie nur, daß es das MR anzeigt.
In dem ersten KH im November haben sie es aber genauenst beschrieben, eben 1,5 x 06 cm klein.
Wahrscheinlich wird mich der Neurolge wieder ins Wagner Jauregg KH Linz schicken zur genauen Ablklärung mal sehen.

Danke dir für deine Antwort und wünsche dir alles Gute
Lg Eveline

eveline

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Re: Fragen zu meinem Befund
« Antwort #8 am: 03. März 2009, 12:40:27 »
Muß nochmal was fragen:
warum werden bei manchen Meningeome 3 Messungen angegeben? z.B. 1,2 x 0,6 x 2 cm???????
Bei mi wurden nur 2 Messungen angegeben.
DA ich jetzt so einiges las, wäre mir schon geholfen wenn mich wer aufklären könnte.
DAnke

Lg Eveline

Offline KarlNapf

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Re: Fragen zu meinem Befund
« Antwort #9 am: 03. März 2009, 13:45:29 »
Weil es sich um einen dreidimensionalen Tumor handelt. Länge x Breite x Höhe.

Wenn nur zwei Zahlen angegeben sind, dann fehlt die "Höhe". Dann ist nur die Fläche angegeben, den Rest muss man sich dazu denken.

Viele Meningeome sind flach und sitzen an der Hirnhaut auf, ähnlich wie eine "Warze". Die Dicke ist dann vielleicht nur ein Fünftel der Länge. Es gibt aber auch Meningeome, die sind rund wie kleine Tischtennisbälle oder Kirschtomaten.

Das erste Bild in diesem Link zeigt ein kleines Meningeom, es hat nicht nur eine Länge und eine Breite, sondern geht auch in die Tiefe: http://www.dgnc.de/htm/08/nav/index08.html?/htm/08/text08_7.html
« Letzte Änderung: 03. März 2009, 16:37:19 von KarlNapf »
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eveline

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Re: Fragen zu meinem Befund
« Antwort #10 am: 05. März 2009, 12:03:32 »
Danke dir Karl für den Link und die Geduld alles zu erklären.
War gestern bei einem Neurologen der sich viel Zeit nahm.
Also das Meningeom soll ich jetzt mal vergessen da so klein.
Es muß nicht mal wachsen in einem Jahr MR Kontrolle.
Kopfweh, Schwindel und Vergesslichkeit kommt alles von der Fokalen Epilepsie aber nicht von dem Tumor. Mir ist nun um vieles leichter, da ich mit der Epilepsie umgehen kann, und wenn ich in einigen Wochen richtig mit den Medis eingestellt bin werden auch die Beschwerden aufhören.

Wünsche allen Kranken baldige Genesung und drücke euch die Daumen das alles bald wieder gut wird.
Lg Eveline

grisotte

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Re: Fragen zu meinem Befund
« Antwort #11 am: 08. März 2009, 11:48:59 »
Glückwunsch Eveline!
Freut mich für dich....
nur die Hoffnung nicht verliern!
Gruß Grisotte

Offline Bluebird

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Re: Fragen zu meinem Befund
« Antwort #12 am: 08. März 2009, 15:43:00 »

Nur Mut Eveline!

Ungefähr die gleiche Aussage hat mein Neurologe bei der Erstdiagnose auch gemacht " ach, das Meningeömchen " Und das war 2005 und es wird immer noch kontrolliert.
 :D
Viel Glück weiterhin
wünscht Dir
Bluebird
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