HirnTumor-Forum

Autor Thema: Leben nach der OP  (Gelesen 21012 mal)

Müllerclan

  • Gast
Re: Leben nach der OP
« Antwort #15 am: 02. Dezember 2008, 18:48:46 »
Guten Abend an alle hier,

ich möchte mich nach einiger Zeit mal wieder melden.

Zuerst danke ich denen, die hier so fleißig sind und einem auf diese Art Mut senden.

Nun leuchten schon rings herum die Weihnachtslichter und mein Mann wartet immer noch auf die Einweisung in die Reha. Wir hoffen, dass es im Dezember noch klappt.

Ich war ja so frech und habe nach meinem ersten Eintrag die Antworten von euch alle ausgedruckt und meinem Mann zum Lesen gegeben.
Danach ist er ja dem VAN beigetreten und hatte schon telef. Kontakt mit einer sehr netten Dame.
Diese hat uns eine andere Klinik vorgeschlagen.

Nach vielen Telefonaten und Schriftwechsel ist die Rentenversicherung bereit, die Kosten für diese Klinik zu übernehmen.
Mein Mann kann in die Bosenberg Klinik. Das war uns sehr wichtig. Denn - wie ich ja schon beschrieben habe - war die erste Reha nicht so passend. Dementsprechend hatte ich ja auch Sorge. Nun bin ich guter Hoffnung und denke auch, dass er dort Kontakt zu Gleichgesinnten findet.

Diese Woche kam ein Brief von seiner Krankenkasse. Sie schreiben, dass das Krankengeld ab März eingestellt wird und er sich auf dem Arbeitsamt melden muss. So richtig kann ich das nicht glauben. Er ist in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis. Was soll man da beantragen??
Hat hierzu jemand Erfahrungen??

Ach letzte Woche war er mal wieder in der HNO Polyklinik Mainz. Termin war 12.00 Uhr. Das erste Mal kam er 15.30 dran. Dann wieder warten und nochmal 16.30. Die Aktenkopien für die Reha bekam er nicht, da die "netten" Damen schon Feierabend hatten. Also knapp 6 Std. on tour und kein Erfolg. Das ist frustrierend!!!

So, dass wars erst mal! Allen einen schönen 2. Advent und ich melde mich, wenn es Neuigkeiten gibt.

Müllerclan

fips2

  • Gast
Re: Leben nach der OP
« Antwort #16 am: 02. Dezember 2008, 20:30:37 »
Das mit der Meldung auf dem Arbeitsamt ist einen ganz einfache Suppe,die auch die Krankenkasse hätte gleich in die Hände nehmen können.Die DAK ist hier sehr Fair,weist rechtzeitig darauf hin und weist den Versicherungsnehmer auf die Rentenantragstellung hin.

Da er nicht arbeitsfähig ist und somit den Arbeitsmarkt auch nicht zur Verfügungstehen würde,sprich nicht vermittlungsfähig ist,wird er zum Erwerbsunfähigen Fall.Er wird also spätestens beim Arbeitsamt dazu aufgefordert den Erwebsunfähigkeits-Rentenantrag zu stellen.Dem MUSS er stellen ob er will oder nicht.Sonst gibts gar keinen Kohle,weder von der Agentur für Arbeit oder sonst wo her.

Hier habt ihr aber jetzt eine Mausefalle.
Bevor er zum Arbeitsamt geht und Arbeitslosengeld beantragt setzt euch unbedingt mit eurem zuständigen Versicherungsältesten in Verbindung und stellt einen Antrag auf Erwerbsunfähigkeitsrente.

Das hat folgenden wichtigen Hintergrund.
Wenn er den Antrag vor der Arbeitslosigkeit stellt,werden die letzten 3 Monate die er gearbeitet hat und der Lohndurchschnitt den er in dieser Zeit bezogen hat,als Grundlage für die Berechnung herbeigezogen.Ist er arbeitslos gemeldet und bekommt Arbeitslosengeld,wird dieser Monatsbeitrag als Grundlage herangezogen.
Beispiel um es einfach zu berechnen
1000 Euro Normalgehalt EU Rente ca75% hiervon ungefähr 750 Euro Rente
Von 1000 Euro gehalt ca.=650 Euro Arbeitslosengeld, EU-Rente  ca 75% hiervon ungefähr 490 Euro Rente.

Merkst du was?

Grundlage für die Rentenberechnung ist das Datum der Antragstellung.Es wird ab diesem Tag der Beitragssatz der letzten 3 Beitragsmonate   eingefroren.Wenn er nach Antragstellung Arbeitslosengeld bekommt ist das für die Rentenberechnung dann nicht mehr ausschlaggebend.
Vorsicht auch beim VDK.Manche Hilfssachbearbeiter dort wissen von dieser Reglung auch nichts und schicken einen auch blauäugig zum Arbeitsamt bevor der Rentenantrag gestellt wurde.Dann ist es aber zu spät.

Adressen der Versicherungsältesten findet ihr hier:
http://www.deutsche-rentenversicherung-bund.de/nn_6242/SharedDocs/de/Navigation/Beratung/beratungsstellen/Yellowmap__node.html__nnn=true
einfacjh postleitzahl eingeben und versicherungsberater/älteste anklicken.Dann auf Suche klicken.

Nicht irritiern lassen wenn da Namen von Mitarbeitern irgendwelcher Krankenkassen erscheinen.Diese Mitrabeiter machen den Dienst am Rentenzahler unabhängig ihrer Krankenkassenzugehörigkeit und sind der Schweigepflicht unterworfen.
Darüber wird euch der Versichertenälteste beraten.Der Gang zum Arbeitsamt hat sich mit der Rentenantragstellung vorerst erledigt,solange das Arbeitsverhältnis nicht gekündigt ist.Wär ja auch absoluter Nonsens ein bestehendes Arbeitsverhältnis aufzukündigen,das den Rückschritt ins arbeitsleben nach Gesundung erleichten würde.Die Krankenkasse muss Krankengeld weiterzahlen und bekommt das vom Rentenversicherungsträger ersetzt,bis über den Antrag entschieden ist.Der Rv-Träger unterrichtet die Krankenkasse von der Antragstellung.Selbst nach der Rentenzusage,die meist befristet ist,kann das Arbeitsverhältnis ruhen.

Viel Glück und immer gute Befunde
Fips2
« Letzte Änderung: 02. Dezember 2008, 20:52:16 von fips2 »

Müllerclan

  • Gast
Re: Leben nach der OP
« Antwort #17 am: 03. Dezember 2008, 20:15:17 »
Hallo und guten Abend,

danke dir Fips2 für die schnelle und ausführliche Antwort.

Da wir nicht wissen, wann mein Mann nun zur Reha "abgerufen" wird, wollte er so schnell wie möglich zum AA. Gut das ich deinen Rat erhalten habe.
Ich habe auch schon auf dem Link nach einem Ansprechpartner der RV gesucht und werde umgehend einen Termin vereinbaren.

Vielen Dank für den Tipp und ich werde mich melden, wenns was Neues gibt.

LG
Müllerclan/in

fips2

  • Gast
Re: Leben nach der OP
« Antwort #18 am: 03. Dezember 2008, 21:35:13 »
Noch was.
Antrag auf GdB Grad der Behinderung  beim Versorgungsamt stellen.
Antrag kann man downloaden.
Diese Sache dauert eh etwas länger.
Kann aber behilflich dabei sein wenn der Arbeitsplatz gefährdet wäre.Ab GdB 50%
Hat aber noch nen anderen Hintergrund wenn das Beschäftigungsverhältnis ruht.
Der Arbeitgeber wäre blöd wenn er das ruhende Arbeitsverhältnis aufkündigen würde. Für einen solchen Betriebsangehörigen braucht er keinen Lohn zu zahlen,bekommt aber vom Staat den Behindertenrabatt eingeräumt, da er ja einen Behinderten noch unter Arbeitsvertrag hat. ;-)
Würde er ihm kündigen müsste er entweder einen Behinderten einstellen oder die Behindertenabgabe leisten.Es gewinnen also 3 Seiten dabei.Auch der Staat hat sich was dabei gedacht diese Möglichkeit zu lassen,da der Arbeiitnehmer so schneller wieder eine Stelle bei Gesundung bekommt.Besser kann es doch für alle Beteiligten gar nicht laufen.

Gruß
Fips2


« Letzte Änderung: 03. Dezember 2008, 22:00:50 von fips2 »

Müllerclan

  • Gast
Re: Leben nach der OP
« Antwort #19 am: 22. Dezember 2008, 18:13:44 »
Hallo liebe Forummitglieder, :D

möchte nach einigen Tagen eine Sachstandsmeldung geben.

Fips 2, dir vielen Dank nochmals für die hilfreichen Tipps. Da mein Mann sehr schnell weg musste, haben wir den Kontakt zum Versicherungsältesten gesucht und dann das Arbeitsamt.
Nun hängt alles von der Reha und dem Endbefund ab.

Mein Mann ist seit einer Woche zur Reha. Nicht wie est von der RV empfohlen in Bernkastel-Kues, sondern wie durch den VAN empfohlen in St. Wendel in der Klinik, wo er auch hingehört. Kennt jemand die Einrichtung?

Der Kampf war lang und hat ein halbes Jahr gedauert. Aber wie sagt man so schön, was lange ......wird gut. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Er fühlt sich dort gut aufgehoben, hat viele Anwendungen und die Therapeuten gehen auch auf Dinge wie Taubheit und Tinitus ein. Das war in der ersten Reha gar nicht der Fall.

Über die Weihnachtsfeiertage kann er nach Hause. Unsere Kinder freuts, mich natürlich auch. Leider über Silvester nicht. Der Gedanke ist auch nicht schön. Aber wir hoffen auf ein besseres neues Jahr.

Ich möchte heute und hier die Gelegenheit nutzen, allen Lesern und Schreibern hier besinnliche Feiertage und einen guten Start in ein hoffentlich gesundes neues Jahr wünschen.

Alles Liebe und bis dann

Müllerclan/in
« Letzte Änderung: 22. Dezember 2008, 18:15:25 von Müllerclan »

Müllerclan

  • Gast
Re: Leben nach der OP
« Antwort #20 am: 23. Januar 2009, 19:49:18 »
Hallo,   :-*

wie versprochen melde ich mich mal wieder.

5 Wochen sind vorbei. Mein Mann hat die Reha hinter sich.
Wie schon geschrieben haben wir über den VAN die Bosenberg Klinik in St. Wendel empfohlen bekommen. Nach Kampf mit der Rentenversicherung konnte mein Mann dort hin.

Das ist das BESTE was ihm passieren konnte.
Die Klinik ist auf AN spezialisiert und das ganze hat meinem Mann viel gebracht.

Er hatte über die Feiertage Hörgeräte zum Testen. Ich weiß nicht wie, aber es funktioniert. Er kann damit räumlich hören.
Über diese Dinge hat uns vorher niemand informiert.

Schlussendlich steht nun im Entlassungsbericht, dass er seinen Beruf als Heizungsinstallateur nicht mehr ausüben kann.
Also wissen wir wohin die Reise nun geht.
Die Klinik hat sich schon mit der LVA in Verbindung gesetzt. Die melden sich und dann geht es in Richtung Umschulung. So das Votum der Klinik.
Es musste auch eine Entscheidung getroffen werden. Die ganze Zeit ohne genaue Richtung schwimmen und nicht wissen wohin.
Wieder eine Hürde genommen.
Nun steht die Frage: Wenn umschulen, als was? Es muss am Ende ja auch ein Arbeitsplatz gefunden werden.
Das liegt nun in der Zukunft.

Für uns fängt das Jahr zu mindestens positiv an, weil wir endlich wissen was kommt.

Werde mit meinem Mann sprechen, damit wir die Klinik auch hier vorstellen.

Allen ein schönes Wochenende

und immer Kopf hoch...


bis bald

Müllerclan

Offline jura

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Re: Leben nach der OP
« Antwort #21 am: 24. Januar 2009, 17:24:59 »
Hallo Müllclan,

es freut mich, dass es bei Euch nun wieder bergauf geht!  :D

Ich habe eine Frage zu den Hörgeräten Deines Mannes:
Mein Sohn hört auf dem rechten Ohr gar nichts mehr. Es stört ihn sehr, dass er nicht mehr räumlich Hören kann. Der Hörakustiker konnte leider auch nicht weiterhelfen. Um was für Hörgeräte handelt es sich denn bei Deinem Mann?
Ist er auch auf einem Ohr taub?
Ich bin für jeden Tipp dankbar.

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag,
Julia

 
« Letzte Änderung: 26. Januar 2009, 10:05:47 von jura »

Müllerclan

  • Gast
Re: Leben nach der OP
« Antwort #22 am: 24. Januar 2009, 20:22:11 »
Hallo Julia,

mein Mann ist seit der OP auf dem linken Ohr taub.

Er hatte Ausleihgeräte CROSSVERSORGUNG (= gesundes Ohr bekommt den Sender, taube Seite bekommt Empfängergerät). Somit kommen die empfangenen Töne vom gesunden Ohr per Funk zum tauben Ohr. Wir können uns das auch nicht erklären, da das Ohr ja taub ist, aber mein Mann konnte damit räumlich hören. Er hatte dazu in der Reha extra Übungsstunden zur Eingewöhnung. Er sagt, dass es andere Töne seien. Diese Geräte bekommt man über einen Akustiker.

Wie alt ist dein Sohn??

Es gibt noch eine Möglichkeit, die mit einer OP zu machen ist (CI-Gerät, Cochlea).
Dabei wird an die Hörschnecke ein Sender angeschlossen (OP), die Leitung wird unter der Haut verlegt und hinter dem Ohr ist dann das Empfangsteil, das ist magnetisch. Auf das taube Ohr setzt man dann das Empfangsteil und dieses wird mit einer Leitung (liegt dann außen) am Hinterkopf an das Magnetteil angelegt.
Diese Variante ist besser, da man damit wieder natürlich (echtes) hören kann, da es mit dem Hörnerv verbunden ist.

Sende mir doch über meine Mail deine Anschrift. Mein Mann hat Unterlagen hierfür bekommen. Wir könnten diese ablichten und euch schicken.
Hierzu ist aber noch zu sagen, das bei dieser Variante der Hörnerv intakt sein muss. Dazu werden Untersuchungen durchgeführt.

Meinem Mann wurde in der Reha gesagt, dass das CI-Verfahren besser sei. Da das Hören mit der Zeit immer besser wird trotz Taubheit. Es ist aber wieder mit einer OP verbunden.

Beide Varianten werden von der Krankenkasse bezahlt. Die OP beläuft sich auf ca. 40.000 €, die Funkgeräte kosten ca. 2.500 €.

Bisher wussten wir von all dem auch nichts. Wie gesagt, dass hat mein Mann in der Reha erfahren.

Schönen Abend

Müllerclan

Offline jura

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Re: Leben nach der OP
« Antwort #23 am: 25. Januar 2009, 09:28:22 »
Hallo Müllerclan,

vielen Dank für Deine Antwort.
Das hört sich ja alles sehr interessant an!

Ich habe Dir ein Mail geschrieben.

Liebe Grüße,
Julia

Steffi

  • Gast
Re: Leben nach der OP
« Antwort #24 am: 25. Januar 2009, 16:58:26 »
Hallo

Ich würde auch gern mehr über diese Geräte erfahren. Mich stört es auch sehr das einem das räumliche Hören fehlt. Vorallem da ich Student bin und in einem vollen Vorlesungssaal ist es manchmal schon schwer sich zu konzentrieren wenn man alles fast gleich hört.


Liebe Grüße und einen schönen Sonntag

Müllerclan

  • Gast
Re: Leben nach der OP
« Antwort #25 am: 25. Januar 2009, 17:21:24 »
Hallo,

ich habe das Gefühl, dass die meisten betroffenen AN-Patienten nicht über die Möglichkeiten wieder hören zu können, aufgeklärt wurden und möchte hier einige Dinge kurz anschneiden....

Ich habe gerade eine Broschüre von meinem Mann vor mir liegen und tippe einfach mal ab.....

Was ist ein Cochlea Implantant?

=kurz CI ist eine Innenohrprothese für hochgradig schwerhörige und gehörlose Kinder und Erwachsene, denen herkömmliche Hörgeräte wenig oder gar keinen Nutzen bringen. CI´s wandeln Schall in elektrische Impulse um, durch die der Hörnerv in der Hörschnecke stimuliert wird. So können Sprache und Geräusche wieder wahrgenommen werden.

Ein CI besteht aus 2 Teilen:

Dem Implantat, das hinter dem Ohr unter die Haut implantiert wird, und dem Sprachprozessor mit der Sendespule, der wie ein Hörgerät hinter dem Ohr getragen wird.

Wo erhalte ich Informationen?

Deutsche Cochlear Implant Gesellschaft e.V.
- DCIG e.V. -

Die Broschüre ist umfangreicher, aber das Wichtigste findet man bestimmt auch im Internet unter dem Verein.
Habe soeben auf der Seite des Vereins die Broschüre zum downloaden gefunden.

Ich schreibe auch noch einige Dinge über die Klinik unter Bewertungen.

LG Müllerclan

« Letzte Änderung: 25. Januar 2009, 18:02:19 von Müllerclan »

Offline brigitteb58

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Re: Leben nach der OP
« Antwort #26 am: 26. Januar 2009, 17:05:31 »
Hallo Julia!
Ich habe mich ja auch mit dem Thema „Hören“ sehr ausführlich auseinander gesetzt (http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,2948.0.html ).

Die Sache mit dem Cochlea Implantant hat soweit ich weiß für uns Patienten mit Neurinom zwei Nachteile:
1.   Der Hörnerv darf nicht zu sehr zerstört sein.
2.   Mit einem Implantat kann danach keine RMT mehr gemacht werden, weil man dann ja Metallteile im Kopf hat.
Also bitte noch mal genau informieren!!

Alle anderen Hörgeräte, die man „außen“ trägt muss man ausprobieren. Ich denke ihr müsst Euch erstmal beim Ohrenarzt informieren (eventuell auch nerven!), dann einen Hörgeräteakustiker suchen, der Euch gut berät.
Es kann einige Zeit dauern, bis man sich an ein Hörgerät gewöhnt hat. Manchmal muss man erst wieder lernen zu hören, wie es ja auch Müllerclan beschreibt.
Julia, nicht aufgeben; es gibt heute so viele Möglichkeiten!

Alles Gute für alle!!

Ciao
Brigitte


Offline jura

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Re: Leben nach der OP
« Antwort #27 am: 27. Januar 2009, 08:29:11 »
Hallo Brigitte,

vielen Dank für Deine lieben Zeilen!

Ich denke, für meinen Sohn könnte eine Crossversorgung infrage kommen.
Sender und Empfangsgerät können dann ja bei einer MRT ganz einfach aus den Ohren entfernt werden.
Ein normales Hörgerät würde bei M. leider gar nicht funktionieren, da er auf dem rechten Ohr taub ist.
Ich finde es nur schade, dass uns die Hörakustikerin nicht auf diese Crossversorgung aufmerksam gemacht hat. 
Zum Glück gibt es ja dieses Forum!  :D

Herzliche Grüße.
Julia

Offline brigitteb58

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Re: Leben nach der OP
« Antwort #28 am: 30. Januar 2009, 06:01:31 »
Hallo Julia!

Mir geht die Sache mit dem Gehör deines Sohnes noch durch den Kopf. Habe ich es richtig verstanden, dass er in Folge der Cyber-Knife-Behandlung den Rest des Gehörs auf dem kranken Ohr verloren hat? Das tut mir natürlich sehr leid. Mit dem ´was ich jetzt schreibe, möchte ich keine falschen Hoffnungen wecken; aber da bei uns wesentlich mehr Neurinoma bestrahlt werden, gibt es auch mehr Rückmeldungen. Es gab schon mehrere Beiträge bei uns im italienischen Forum, in denen Patienten eine unerwartete Hörverbesserung auch noch nach 4 Jahren nach der Bestrahlung bemerkten.
Wenn Dein Sohn im Februar die MRT hat, frage doch die verschiedenen Ärzte, was sie meinen, woher die Hörminderung kommt. Falls es sich noch um Schwellung des behandelten Gewebes handelt oder der Hörnerv noch gereizt ist, erkundige dich nach Cortison, oder als Alternative nach Weihrauch, als entzündungshemmendes und entschwellendes Medikament. Hier im Forum findest Du auch sehr viele Infos zum Thema Weihrauch. 

Ansonsten informiere Du Dich auch schon mal genauestens über das Thema Hörgeräte. Es gibt außer den üblichen Hörgeräteakustikern inzwischen auch privat arbeitende Therapeuten. Ich habe beim googeln ein paar Adressen gefunden, die ich Dir privat schicke (ich will keine Werbung machen).

Weiterhin alles gute!
Ciao
Brigitte


Offline jura

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Re: Leben nach der OP
« Antwort #29 am: 30. Januar 2009, 08:36:33 »
Hallo Brigitte,

die Hörminderung hatte M. bereits vor der Cyberknife-Behandlung.
Ich habe aber auch schon von einer Betroffenen gehört, bei der sich das Gehör nach Jahren wieder verbessert hatte.
Wir geben also die Hoffnung nicht auf.
Danke für den Tipp mit dem Weihrauch. Sollte noch eine Schwellung zu sehen sein, werden wir die Ärzte mal darauf ansprechen.

Dir auch weiterhin alles Gute und bis bald mal wieder,

herzliche Grüße,
Julia

 



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