HirnTumor-Forum

Autor Thema: Astrozytom WHO II + III..nach OP hat sich alles verschlechtert..wie lange noch?  (Gelesen 11037 mal)

hope

  • Gast
Ich bin neu auf dieser seite und habe zutiefst bewegt viele der einträge gelesen und wünsche allen hier viel kraft und energie auf ihrem schweren weg.

Meine mutter ( 58 )ist auch an einem hirntumor erkrankt. Sie hatte schon seit einiger zeit schwierigkeiten bei der wortfindung, konnte das aber lange zeit gut kaschieren. Vor ca. einem jahr dann der gang zum arzt, wo der hirntumor diagnostiziert wurde. Erst hiess es, der tumor (grad 2) sei nicht operabel (er lag auf der hirnoberfläche), es folgten bestrahlungen und kortison. Während dieser zeit hat meine mutter sehr abgebaut, ihr wesen veränderte sich (sie wurde schnell ungeduldig und auch zornig) das gab sich aber nach den bestrahlungen recht schnell und sie hatte sich auch körperlich gut erholt und wir waren alle sehr zuversichtlich.

Im juli erfuhren wir dann von meinen eltern, dass der tumor gewachsen ist und sie operiert werden muss. Das war für mich ein riesiger schock, meine eltern erzählen mir erst 2 tage vor der op, wie es um meine mutter steht weil sie mich nicht beunruhigen wollten. Die op dauerte 8 stunden und die operierende ärztin sagte, dass der tumor komplett entfernt werden konnte. Meine mutter erholte sich ganz toll, es schien keine komplikationen zu geben, sie erkannte uns alle, konnte sehen und sprechen, wurde von tag zu tag wieder agiler und begann eine reha.

Die op ist jetzt 7 wochen her und vor drei tagen bekam ich den anruf, dass meine mutter wieder im krankenhaus ist, sie kann den rechten arm und das rechte bein nicht bewegen und die ärzte vermuten, dass sie entweder einen schlaganfall hatte oder es eine nachwirkung der op ist. Ausserdem wurde festgestellt, dass sich im gehirn wundwasser gebildet hat.

Meine frage an euch ist, kann es wirklich sein, dass 7 wochen nach der op nach lähmungen auftreten können?

Leider kann ich nichts über die art des tumors und die lage sagen (die narbe verläuft hinter dem linken ohr), da meine eltern nicht viel darüber erzählen und sich auch von den ärzten nicht ausreichend informiert fühlen.


 
 
« Letzte Änderung: 14. September 2008, 22:21:07 von hope »

fips2

  • Gast
Re:Lähmungen nach Operation
« Antwort #1 am: 14. September 2008, 21:21:08 »
Beitrag editieren und Smilies deaktivieren,oder zwischen den 8er und die Klammer ein Leerzeichen dann ist der Smilie weg. Das selbe gilt bei Anführungszeichen und D dann sieht es so aus "D  Ist manchmal peinlich.Aber alte Hasen kenn das Problem und sehen drüber weg.

So nun zu deiner eigentlichen Frage.
Schlaganfall kann natürlich immer sein.Ob von der OP oder im normalen Verlauf kann man schlecht beurteilen.Nachwehen der OP glaub ich weniger,es sei denn es wäre eine Trombose im Wundbereich der OP. Bei allen Nebenwirkungen,hab ich das aber bis jetzt noch nicht gehört obwohl man nichts ausschließen sollte.
Du schreibst nicht was für einen gutartigen Tumor sdeinen Mutter hatte.Ich geh jetzt einfach mal von einem Meningeom aus.Da ist so was aber eher selten, da diese wenig mit dem Gehirn selbst verwachsen und somit gut vom Blutkreislauf abzuklemmen sind.
Wundwasser im OP-Bereich kann sein,deshalb bekommen die Patienten nach der OP ja auch Kortison um Ödeme einzudämmen.

Alles Spekulation. Abwarten was die Ärzte sagen.
Gruß
Fips2
« Letzte Änderung: 14. September 2008, 21:33:37 von fips2 »

hope

  • Gast
Re:Lähmungen nach Operation
« Antwort #2 am: 14. September 2008, 21:42:20 »
hallo fips, danke für die schnelle antwort..habe eben mit meinem vater telefoniert, die ärzte wissen noch immer nicht, ob schlaganfall oder nicht, aber meine mutter kommt morgen warscheinlich wieder zu ihrer reha..mein vater ist schon total verzweifelt, weil er nicht weiss, was werden wird..ob die lähmungen mit physiotherapie gebessert werden können oder nicht..meine mutter will nicht zu der reha zurück, weint viel..was ja auch verständlich ist und will nur noch nach hause..mein vater hat sie natürlich die ganze zeit versorgt und ist selber mit seinen kräften völlig am ende..und ich wohne so weit weg und kann nicht helfen..aber ich denke auch, dass wir jetzt im moment nur abwarten können und sehen müssen, wie ihr die reha helfen kann..

fips2

  • Gast
Re:Lähmungen nach Operation
« Antwort #3 am: 14. September 2008, 21:55:19 »
Hä? Wie bitte?
Die Ärzte wissen nicht obs ein Schlaganfall war und schicken sie zurück zur Reha?
Ich fass es nicht.
Die Rehaklinik hat sie bestimmt zurück zur Klinik geschickt,weil was im Argen liegt und die Klinik findet anscheined nix? ja wo sind wir denn? ohne Diagnose käm sie,wenn sie meinen Frau währe nirgend wo anders hin als in eine neurologische Klinik in der erst mal die Ursache der Lähmungen festgestellt wird und sonst gar nix.

Gruß Fips2

hope

  • Gast
Re:Lähmungen nach Operation
« Antwort #4 am: 14. September 2008, 22:06:34 »
ja, ich finde es auch komisch..aber was soll ich von hier aus tun? man denkt doch, die ärzte wissen, was sie tun und das wird schon richtig sein, dass sie schnell zurück zur reha kommt..nun sind wir auch etwas unbedarft in allem, weil noch nie jemand aus unserer familie vorher ernsthaft erkrankt war..ich hab meinen vater auch schon um die telefonnummer der behandelnden ärzte in der klinik gebeten, aber er hat mich nur mit den worten abgewimmelt, dass sie mir auch nichts anderes erzählen werden und sowieso keine zeit haben..manchmal denke ich, dass er mir vielleicht verheimlicht, dass es um meine mutter schlimmer steht, als wir annehmen..

Offline Bea

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Re:Lähmungen nach Operation
« Antwort #5 am: 15. September 2008, 07:34:11 »
Hallo hope,

erst einmal herzlich Willkommen hier.

Was jeder Hirntumorpatient tun sollte findest du hier: http://www.mc600.de/forum/index.php?board=30;action=display;threadid=402

Du sagst:
Zitat
Leider kann ich nichts über die art des tumors und die lage sagen (die narbe verläuft hinter dem linken ohr), da meine eltern nicht viel darüber erzählen und sich auch von den ärzten nicht ausreichend informiert fühlen.
Leider ist auch in diesem Fall Information eine Holschuld. Ergo: Nachfragen, löchern, mind. eine zweite Meinung einholen.

Zitat
ja, ich finde es auch komisch..aber was soll ich von hier aus tun?
Mit Verlaub: Aktiv werden. Schon aus Personal- und Zeitmangel können Ärzte nicht jeden einzelnen Patienten an die Hand nehmen. Und fairerweise muß man noch eines anmerken: Sie können auch nur dann aufklären wenn man ihnen suggeriert dass Bedarf besteht.

Fips schrieb:
Zitat
Ich geh jetzt einfach mal von einem Meningeom aus.
Bei dem Wachstum? Man könnte mit einem Astro gegenhalten welches seinen Grad evtl. verändert hat. Und evtl. auch die Lage. Aber das alles sind Spekulationen. Und genau da liegt mMn. das Problem.

Hope, mit einer einzigen Krankheit müssen meißt viele Menschen in der Familie leben können. Suche ein offenes Gespräch bei deinen Eltern, zumindest mit deinem Vater und sprich - wenn möglich - einmal mit dem Arzt. Leider spielen wir alle auf Zeit.

Mit mehr Informationen kann man dir auch hier gezielter weiter helfen.

Alles Gute & LG,
Bea






Offline Ciconia

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Re:Lähmungen nach Operation
« Antwort #6 am: 15. September 2008, 11:24:02 »
Hallo hope,

versuche mal rauszubekommen, welche Art von Hirntumor dein Vater hat, das ist wichtig.

Und begleite ihn ev. bei den Arztbesuchen - Bea hat ja schon den Link eingestellt, was jeden H-Patient tun sollte. Selbst aktiv werden und sich informieren ist wichtig. Falls der Patient das selbst nicht kann, muß es ein Angehöriger tun. Manche älteren Menschen haben zuviel Respekt vor Ärzten und trauen sich nicht, zu fragen. Vielleicht gelingt es dir, deine Eltern zu überzeugen, dass du mitgehen darfst. Leider kannst du nichts tun, wenn sie es ablehnen.

LG
Ciconia
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hope

  • Gast
Bei meiner Mutter (58) wurde ein Astrozytom im Sprachzentrum diagnostiziert, erst hiess es, es sei inoperabel und sie musste sich durch die Bestrahlung kämpfen. Danach ging es ihr einige Monate relativ gut, sie erholte sich sichtbar. Im August 2008 wurde festgestellt, das der Tumor wieder gewachsen war und nun doch eine OP möglich ist. Kurz nach der OP ging es ihr auch gut, sie erholte sich ganz schnell und wir hofften, das alles jetzt ganz schnell wieder gut wird, das man uns sagte, der Tumor konnte restlos entfernt werden. Nach dem Krankenhausaufenthalt kam meine Mutter zur Reha, aber 3 Wochen nach der OP ging es ihr plötzlich sehr viel schlechter..die Ärzte wussten nicht ganz genau, ob es eine Folge der OP oder ein Schlaganfall war. Sie ist rechtsseitig gelähmt, kann sich kaum verständlich machen..kann nicht mehr allein gehen, sitzt im Rollstuhl.
Mein Vater hat ihre Pflege übernommen und ist mittlerweile mit seinen Kräften total am Ende. Und ich kann ihn nicht unterstützen, weil wir in Hannover wohnen und er in der Nähe von Berlin, das macht mir sehr zu schaffen. Bislang kam 2x in der Woche ein Physiotherapeutin und eine Logopädin, aber da meine Mutter in letzter Zeit nicht mehr die Kraft hat und oft einschläft, wurden die Sitzungen auf 1x in der Woche reduziert. Gott sei dank sind meiner Mutter von Anfang an Schmerzen erspart geblieben! Letzte Woche Donnertag war sie zu Nachuntersuchung, die Ergebnisse sind noch nicht da, aber wir vermuten sehr, dass der Tumor wieder da ist und wieder schnell gewachsen ist.
Wie ist das viele Schlafen zu bewerten? Ist es ein Zeichen dafür, dass der Körper aufgibt? Mir gehen so viele Gedanken durch den Kopf und ich habe Angst davor, dass das Telefon läutet und mein Vater mir sagt, dass meine Mutter eingeschlafen ist. Ich hatte so sehr gehofft, das alles wieder gut wird....

Offline claudia

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Liebe hope,

bevor die Ergebnisse der Untersuchung nicht da sind wäre jede geäusserte Vermutung nur Spekulation. Es gibt viele Möglichkeiten warum deine Mutter so schwach ist und auch so viel schläft.
Hat dein vater schon einmal über die Möglichkeit des sozialen Hausdienstes zu seiner Entlastung nachgedacht? Er lässt deine Mutter damit nicht im Stich sondern schont seine Kräfte. Es hilft niemandem wenn er selbst zusammenbricht.
Vielleicht kann dir diese Möglichkeit auch helfen, einfach damit dein Zwiespalt nicht mehr so groß ist. Hatte eine ähnliche Situation vor längerer Zeit und kann mir gut vorstellen wie es dir geht.
Ich wünsche euch alles gute.
Liebe Grüße
Claudia
Gerade in der größten Verzweiflung hast du die Chance, dein wahres selbst zu finden.

hope

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liebe claudia,
vielen dank für deine antwort..gestern rief mein vater mich an, dass meine mutter nicht mehr schlucken kann und nichts mehr isst..er rief den notarzt, der meine mutter sofort in ein krankenhaus einwies..mein vater sollte entscheiden, ob eine ernährungssonde gelegt werden soll..gleichzeitig wurde ihm das ergebnis der letzten untersuchung mitgeteilt..der tumor ist wieder da und grösser als vorher und eine op ist ausgeschlossen, da sie diese nicht überleben würde..
mein vater hat entschieden, dass keine sonde gelegt wird und es ist auch sicher im sinn meiner mutter..und meine mutter heute wieder nach hause kommt, damit sie in ruhe in ihrer gewohnten umgebung einschlafen kann..

ein pflegedienst soll jetzt 2x täglich kommen, ich hoffe sehr, dass er dadurch entlastet wird..

mein ist so hin und her gerissen..im moment wünsche ich mir nur, dass meine mutter nicht mehr leiden muss und das sie friedlich einschlafen kann..aber ich habe auch wegen dieser gedanken ein sehr schlechtes gewissen..
« Letzte Änderung: 27. Januar 2009, 12:01:50 von hope »

Offline claudia

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Hallo Hope,

es gibt kein grund wegen deiner Gefühle ein schlechtes Gewissen zu haben.Sie sind doch ganz natürlich.
Hast du die Möglichkeit dich frei zu machen um nach Hause zu können?
Denn wenn ich deine Zeilen so lese, denke ich es wäre wichtig für dich.
Als mein Vater vor 16 Jahren (allerdings an Darmkrebs) starb war ich entfernungstechnisch in einer ähnlichen Situation plus einem Säugling und kranken Kleinkind, aber irgenwie habe ich es trotzdem geschafft und heute weiß ich mehr denn je wie wichtig das war. Da sein zu können, Abschied nehmen zu können, meine Mutter zu entlasten.
Oft bin ich einfach nur an seinem Bett gesessen und habe ihn gestreichelt, ihm erzählt wie froh ich war ihn als Vater zu haben und das es okay ist wenn er nun dahin geht wo er ohne Schmerzen sein kann. Ich glaube es hat mir geholfen ihn loszulassen und ihm gehen zu können.
Ich wünsche dir das es für dich diese Möglichkeit auch gibt.
Wenn du möchtest kannst du mich auch gerne über persönliche Miteilungen anschreiben.
Möge Gott mit deiner Mutter gnädig sein und ihr langes Leiden ersparen.
Liebe grüße claudia
Gerade in der größten Verzweiflung hast du die Chance, dein wahres selbst zu finden.

hope

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liebe claudia,

danke für deine mitfühlenden zeilen..das mit deinem vater tut mir sehr leid..

ich fahre am wochenende zu meinen eltern, um mich von meiner mutter zu verabschieden..es ist wegen meiner 3 kinder nicht wirklich einfach, sich von zu hause loszueisen..am liebsten würde ich mich sofort ins auto setzen :'( hoffentlich komme ich nicht zu spät..irgendwie schlagen ja 2 herzen in der brust, man möchte, dass sie nicht mehr lange leiden muss und sanft erlöst wird, betet aber auch, dass sie noch so lange durchhält, bis ich sie besuchen und mich verabschieden kann..

liebe grüsse
hope

Offline Bea

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Hallo hope,

es gibt sehr viele Möglichkeiten deiner Mutter alles zu erleichtern. Der Pflegedienst kennt sich damit aus aber auch der behandelnde Arzt.

Leider werden Astrozytome sehr oft unterschätzt....

Ich drücke euch ganz fest die Daumen und wünsche euch alles erdenklich Gute.

LG,
Bea

Offline Micha

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Liebe Hope

Meine Doro hatte am Anfang auch ein Astro,und am Ende war Sie nur am Schlafen.
Ich denke das dies das beste für deine Mutter ist.
Obwohl dieser Gedanke uns nur ein bisschen hilft.

In Gedanken bei so vielen !

Micha
Keiner weiß weswegen Menschen
sich verändern und plötzlich ganz
anders sind, doch ich weiß das die
Vergangenheit mich geprägt und zu
dem gemacht hat was ich heute bin!

Offline claudia

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Liebe Hope,
ich hoffe du konntest am WE mit deiner Mutter zusammen sein wie du es dir vorgestellt hast.
Denke an euch und wünsche euch Kraft und alles liebe
Claudia
Gerade in der größten Verzweiflung hast du die Chance, dein wahres selbst zu finden.

 



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