Der befund als solches spricht jedoch für einen Residualzustand nach Radiatio und Chemotherapie, ohne Anhalt für ein florides Tumorgeschen.
Der Befund spricht dafür, daß es sich um einen Zustand nach Bestrahlung und Chemotherapie handelt OHNE einen Anhalt für ein akutes Wachstum (florid = rasch fortschreitend, ausgeprägt, entwickelt).
Aus unsere sicht ist zum jetzigen Zeitpunkt keine Indikation zu einer Second-line Chemotherapie gegeben, sondern es sollten Verlaufs-MRT-Kontrollen abgewartet werden.
Es gibt aktuell keine Notwendigkeit für eine weitere Chemotherapie, es sollen MRT-Verlaufskontrollen abgewartet werden.
Wäre dann eine erneute Tumorprogression zu erkennen, wäre zb.an eine Second-line-Chemotherapie mit Avastin und Irinotican zu denken.
Würde während der Verlaufskontrolle ein Fortschreiten (progressum = fortschreiten; Progression = Fortschreiten der Krankheit) zu erkennen, dann wäre an eine zweite Chemotherapie mit Avastin und Irinotecan zu denken.
Ich habe
HIER in Antwort # 3 auf diese Therapie hingewiesen. Das ist vermutlich das Aktuellste, was es gibt. Ich zitiere es gerne noch einmal. Und bitte versteht das auch als Hinweis, daß sich jede(r) mit einem AA III auch gelegentlich bei den Glioblastomen umsehen sollte. Man sollte alle Optionen im Auge behalten, auch gerade dann, wenn es einem momentan gut geht.
Quelle: Curr Treat Options Neurol. 2008 Jul;10(4):285-94.
PubMed-LinkZitat:
Glioblastoma multiforme.
Herbert B. Newton, MD Dardinger Neuro-Oncology Center, Department of Neurology, Ohio State University Medical Center, 465 Means Hall, 1654 Upham Drive, Columbus, OH 43210, USA. newton.12@osu.edu.
Patients with newly diagnosed glioblastoma multiforme should undergo a maximal tumor resection and then, whenever possible, should be entered into a clinical trial. The current standard of care consists of external beam irradiation, to a total of 60 Gy over 6 weeks, in combination with low-dose daily temozolomide, followed by at least six cycles of adjuvant temozolomide. If radiotherapy and a temozolomide-based adjuvant regimen fail, the most active treatment approach appears to be bevacizumab and irinotecan. Molecular therapy, with drugs targeting growth factor receptors and critical signal transduction pathway mediators, is also under active investigation.Kurze Übersetzung: Man sollte sich den Tumor chirurgisch großzügig (maximal) entfernen lassen und dann versuchen, in eine klinischen Studie aufgenommen zu werden. Die derzeitige Behandlung besteht aus einer externen Bestrahlung mit insgesamt 60 Gray über 6 Wochen in Kombination mit einer TÄGLICHEN niedrig dosierten Chemotherapie mit Temodal. Die Temodal-Therapie sollte wenigstens 6 Zyklen lang weitergeführt werden. Wenn diese Therapie fehlschlägt, dann scheint die wirksamste Therapie die Kombination von Bevacizumab (= Avastin) und Irinotecan zu sein.
Wie beim Lotto: Alle Angaben ohne Gewähr!