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Autor Thema: Temodal-Wirkung nach abgebrochener Therapie  (Gelesen 15388 mal)

Christa

  • Gast
Temodal-Wirkung nach abgebrochener Therapie
« am: 20. Januar 2007, 11:16:57 »
Guten Tag,
ich habe nach GlioIV-OP im August eine 6-wöchige Strahlen-/Chemotherapie mit Temodal gemacht.
MRT im Anschluß zeigt erfreuliche Befunde: Nichts ist z.Zt. in meinem Kopf, was da nicht hingehört.

Mit viel Hoffnung begann ich nach 4 Wochen die Temodal-Monotherapie, die ich nach dem 2. Zyklus abbrechen mußte, weil ich sie nicht mehr vertragen habe.

Eine in Kürze anstehende MRT wird zeigen, wie es derzeit um den Tumor steht, ob es ein rezidiv oder eine andere Raumforderung gibt.

Mich interessiert jetzt, ob die um 4 Zyklen verkürzte Temodal-Therapie 'für die Katz' war oder ob es Erkenntnisse gibt, um wieviele Wochen/Monate Lebensverlängerung eine zweimalige Temodal-Therapie Erfolge zeigt.

Vielen Dank

« Letzte Änderung: 20. Januar 2007, 11:17:30 von Christa »

Ulrich

  • Gast
Re:Temodal-Wirkung nach abgebrochener Therapie
« Antwort #1 am: 20. Januar 2007, 12:59:14 »
ob es Erkenntnisse gibt, um wieviele Wochen/Monate Lebensverlängerung eine zweimalige Temodal-Therapie Erfolge zeigt.

Ich glaube nicht, daß es speziell zu dieser Frage eine Statistik gibt.

Nach den auf der Hirntumor-Mailingliste vertretenen Meinungen / Äußerungen wird derzeit zunehmend eine tägliche Temodal-Einnahme (als Dauer-Medikation) in niedrigerer Dosierung bevorzugt und nicht 1 Woche Einnahme in hoher Dosierung, dann 3 Wochen Pause.

Christa

  • Gast
Re:Temodal-Wirkung nach abgebrochener Therapie
« Antwort #2 am: 20. Januar 2007, 16:47:19 »
Hallo Ulrich,

vielen Dank für deine Antwort.
Leider kommt Temodal, auch in geringer Dosis, gar nicht mehr für mich in Frage.

Schaun wir mal, was die nächste MRT bringt.


Ulrich

  • Gast
Re:Temodal-Wirkung nach abgebrochener Therapie
« Antwort #3 am: 20. Januar 2007, 18:11:59 »
Dann informiere Dich beizeiten nach Alternativen und nicht erst, wenn möglicherweise ein Rezidiv erkennbar und Jammer und Hektik groß sind.

Nütze die Zeit, in der Du aktiv planen kannst, informiere Dich von zwei oder drei Seiten und plane für den Fall: was wäre wenn?

Nicht den Kopf in den Sand stecken. Mit einem GBM IV kann man keinesfalls "locker" umgehen.

Erwin

  • Gast
Re:Temodal-Wirkung nach abgebrochener Therapie
« Antwort #4 am: 22. Januar 2007, 01:31:22 »
Danke an beide
 meine Frau - Astrozytom III - nach OP - nicht vollständig entfernbares Rezidiv, da in der "Gegend der Bewegungszentrums" verwachsen - Risiko der vollständigen Lähmung -
in Kombi Strahlen/Temodal genommen; dazu zwei Meinungen unterschiedlicher Uni-Kliniken, räumlich weit entfernt, eingeholt: Übereinstimmung. Strahlen und niedrige Temodal sehr gut vertragen - mit geringen Ermüdungserscheinungen. Nach erstem Zyklus - geringe Temodal-Dosis: Sehr aktiv. Nach zweiter Aufdosierung von Temodal: Für meine Frau erträgliche Nebenwirkungen - Übelkeit konnte durch die Magentropfen, die verschrieben wurden, recht gut beherrscht werden.
3. Zyklus - volle Dosierung nach Körperfläche: Erhebliche Nebenwirkungen, schlecht toleriert, aber noch für meine Frau und für mich vertretbar in Abwägung Krankheit/Nebenwirkungen.
4. Zyklus: Volle Dosierung, abgebrochen nach dem vierten Tag, also einen Tag vorher, vor der letzten Dosis. Nach Rücksprache mit der Uni-Ärzten war der Abbruch in Ordnung und sofortige Wiedervorstellung in Klinik.

Der 4. Zyklus war nicht nur für meine Frau physisch/psychisch belastend, sondern auch für mich psychisch belastend, obwohl ich eher der Typ bin, der sagt: "Da müssen wir durch".

Über die konkreten Nebenwirkungen berichte ich hier in der Öffentlichkeit nichts, weil ich meine, dass jeder Körper anders reagiert und überhaupt bei dieser Krankheit/Therapie keine Generalisierung möglich ist.

Danke für die Beiträge und Grüße
Erwin


Christa

  • Gast
Re:Temodal-Wirkung nach abgebrochener Therapie
« Antwort #5 am: 22. Januar 2007, 03:44:25 »
Nach erstem Zyklus - geringe Temodal-Dosis: Sehr aktiv. Nach zweiter Aufdosierung von Temodal

Hierzu habe ich eine Frage, über die ich schon dauernd grübele:

In den Infos über Temodal heißt es, bei vorbehandelten Patienten beginnt man im ersten Zxklus mit 150 mg/qm Körperoberfläche, im 2. Zyklus dann mit 200 mg.

Ich habe 6 Wo.Strahlen- und Temodalchemotherapie gemacht mit 75 mg.
Darunter verstehe ich 'vorbehandelt`.

Dennoch begann ich nach Anweisung meines Onkologen den ersten Zyklus der Monotherapie gleich mit 200 mg, nicht mit 150 mg.

Egal? Oder ein Fehler des Onkologen, der mir evtl. die schlechte Verträglichkeit im 2. Zyklus hätte ersparen könen?

@ Erwin:
Lieber Erwin,
Danke für deinen Bericht.
Habt Ihr Euch schon für eine weiterführende Therapie entschieden? Wie seid Ihr diesbezüglich beraten worden?

Alles Gute für deine Frau und für dich!

Erwin

  • Gast
Re:Temodal-Wirkung nach abgebrochener Therapie
« Antwort #6 am: 22. Januar 2007, 23:45:24 »
Hallo Christa,
zu Deinen Fragen: Ich kann natürlich nicht kommentieren, wie die Ärzte Deine Medikation verordnet haben. Meine Frau hat nach meiner Erinnerung mindestens auch die Dosis an Temodal bekommen wie Du und auch mindestens im 2. Zyklus. Dies hat sie - mit dem unterstützenden Magenmittel und den gelegentlich benötigten Tropfen (Namen der Medikamente müßte ich jetzt erst nachschauen) - recht gut überstanden. Ich meine sogar, dass, sie während der Betrahlung und im 2. Zyklus 25 mg. mehr bekommen hat als Du. Das hat aber wohl mit dem körperlichen Zustand/Gewicht zu tun. Kann ich nicht beurteilen.
Bei meiner Frau traten erst die Beschwerden bei der "vollen" Dosierung, zunächst 400 mg, nach den erheblichen Nebenwirkungen auf 350 mg,
auf.
Nach Rücksprache mit dem Arzt ist, nachdem mein Frau insgesamt 4/5 der letzten Medikation durchgehalten hat, eine Diskussion über das weitere Vorgehen nicht dringend erforderlich. Wir werden Ende Januar zum nächsten Gespräch und Diskussion über das weitere Vorgehen dort erscheinen.
Diese Nachricht wird Dir zunächst nicht helfen. Ich kann auch nur den Zustand beschreiben. Wir werden aber den Arzt mit den Ausführungen von Ulrich - längerfristig kleinere Dosen - konfrontieren.

Viele Grüße und alles Gute
Erwin

Offline nikola

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Re:Temodal-Wirkung nach abgebrochener Therapie
« Antwort #7 am: 27. Januar 2007, 15:25:18 »
Hallo Christa
ich kann Dir nur über meinen Mann sagen,er hat das erste mal 10 Zyklen Temodal gemacht,und nach erneuten Wachstum 6 Zyklen a200mg hinter sich und dannauf eigenen Wunsch wieder abgebrochen und bis jetzt,toi,toi,toi nicht mehr nachgewachsen. Er hatte wenig Nebenwirkungen ausser ständigem Schwindel.
Ich weiss nur das er immer vorher gewogen wurde bevor die Dosierung festgelegt wurde.Er hat nur gesagt :Er weiss nicht ob er die Prozedur noch mal macht.Mal sehen.
Es tut mir leid für deine  das Du alles so schlecht vertragen hat.
Hoffe mal wieder von Dir zu hören.
Bis dahin Grüsse Nikola
« Letzte Änderung: 27. Januar 2007, 15:32:08 von nikola »
Ich bin froh das es Euch gibt

 



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