HirnTumor-Forum

Autor Thema: Mein Vati- Wir geben nicht auf  (Gelesen 16572 mal)

Stefans Frau

  • Gast
Re:Vielleicht könnt ihr uns helfen?!
« Antwort #15 am: 16. Januar 2007, 10:03:34 »
Liebe Carina,

es tut mir sehr leid für dich und deine ganze Familie. Es ist schrecklich, wie schnell alles ging und was ihr und euer lieber Vater noch alles durchmachen musstet. Ich glaube, vor allem weil es keine richtige Erklärung für diesen Liquor-Stau gibt, ist es besonders schwer für euch, das alles zu akzeptieren. Wenn selbst die Ärzte nicht wissen warum alles so gekommen ist, ist es die Ungewißheit, die einen plagt. Ich hoffe nur für euch, dass ihr es bald schafft, damit abzuschließen und die Vergangenheit ruhen zu lassen. Behaltet euren Vati gesund in Erinnerung und seid gewiss, dass ihr alles, das bestmögliche, aufopernd für ihn getan habt.

Alles Gute und viel Kraft noch für den endgültigen Abschied und die schwere Zeit danach. Vielleicht kommt dann wieder die Zeit, wo du an dich denken solltest, denn das hätte dein Vati auf jeden Fall gewollt, dass du dein Leben lebst!

Ich weine mit dir,
Ihope

dani2828

  • Gast
Re:Vielleicht könnt ihr uns helfen?!
« Antwort #16 am: 16. Januar 2007, 14:28:33 »
Hallo Carina,

als ich deinen Eintrag und die Antworten darauf gerade gelesen habe, standen mir Tränen in den Augen. Ich wollte dir sagen, dass ich es von euch sehr, sehr mutig und schön finde, wie ihr euch bis zum Schluss um euren Vater gekümmert habt. Er hat es sicher gemerkt. Versuch daran zu denken, dass es eine Erlösung ist, ich weiß, dass das fast nicht geht. Ich kann bei meiner Mama auch nicht so denken, da es bald auch so kommen wird.

Ich wünsche dir viel Kraft in dieser schweren Zeit.

BeateGW

  • Gast
Re:Vielleicht könnt ihr uns helfen?!
« Antwort #17 am: 27. Januar 2007, 18:36:00 »
Liebe Carina,
tief betroffen habe ich deine Einträge gelesen.
Du hast mir doch erst Anfang Dez. eine PN geschickt, aus der dieser Verlauf nicht zu erahnen war. Es tut mir soooo leid. Mein herzlichstes Beileid.
Deinem Papa geht es jetzt bestimmt besser und der Gedanke daran lässt euch hoffentlich mit der Trauer besser umgehen.
Ich wünsche euch ganz, ganz viel Kraft und viele schöne Erinnerungen.
Sei lieb umarmt

Beate

hope65

  • Gast
Re:Vielleicht könnt ihr uns helfen?!
« Antwort #18 am: 27. Januar 2007, 19:09:00 »
Hallo,

mein Vater verstarb ca. 7 Monate nach der OP am 25.01.2007 um 6:10 h.

Noch 2 Tage zuvor hatten meine Mutter und ich die Hoffnung, dass er es überleben wird.

Mein Vater war immer mal wieder ein paar Tage stationär und bei der letzten CT-Untersuchung im November, sagte man uns, es sei kein erneutes Tumorwachstum da. Doch ihm machte die Ödembildung an der Operationsstelle immer wieder zu schaffen.

Einen Tag vor Heiligabend schickte man ihn zu uns nach Hause und meine Mutter und ich verdrängten recht gut, dass es ihm immer schlechter ging. Es kam sogar ein Physiotherapeut zweimal in der Woche und ich glaube mein überalles geliebter Papa hat mehr uns zu liebe alles immer mitgemacht.

In den letzten 2 Wochen bevor er am Montag ins Krankenhaus kam, wurde er immer schwächer, sehen konnte er auch kaum seit der OP und am Sonntag hatte er nach 3 Tagen endlich mal wieder Appetit etwas zu essen, meine Mama und ich machten ihm Gulasch mit Nudeln. Ich habe ihn gefüttert und ihn immer wieder angewiesen er solle auch schlucken, ich war nicht in der Lage zu sehen, dass er schon viel zu schwach dazu war. Als Nachtisch gab es noch einen Schokopudding mit Sahne.
An diesem Tag sagte mein Papa, dass er uns (meine Mama und mich) sehr lieb hätte, und das war das letzte Mal, dass er noch zu verstehen war.
Am Montag hatte er infolge des Tumors? oder des Narbengewebes oder des Hirnödems? linksseitige Zuckungen vor allem im Arm und war nicht mehr ansprechbar, als er im Krankenhauszimmer lag.
Am Dienstag waren meine Mutter und ich bei ihm und er versuchte sich uns mitzuteilen, wahrscheinlich wollte er uns sagen, dass er nicht mehr nach Hause käme und dass er stirbt, doch man konnte nichts mehr verstehen. Wenige Minuten später bekam er einen epileptischen Anfall, woraufhin er ruhig gestellt wurde und einschlief.

Am Mittwoch morgen war meine Mutter bei ihm und er hat nur friedlich geschlafen, doch als wir beide gegen 19 h in sein Zimmer (Einzelzimmer) kamen, fiel ihm das Atmen sehr schwer.

Die Schwestern boten uns an. die Nacht dazubleiben.

Meine Mutter und ich bleiben bei meinem Vater, hielten ihm die Hand und streichelten ihn, bis er am anderen Morgen friedlich eingeschlafen war.

Dies war die schwerste Erfahrung für mich, die ich je in meinem Leben gemacht habe.

Ich wollte ihm doch noch soviel sagen, mit ihm im Garten zusammensitzen, mit ihm nachmittags zusammen Kaffee trinken wie vor seiner OP.

Er fehlt meiner Mutter und mir unendlich. Es ist einfach unfassbar, dass er nicht mehr da ist, ich höre nie wieder seine Stimme und kann ihn nie wieder umarmen.

Ich kann ihm nicht danke sagen für all die schönen Jahre, die wir zusammen erleben durften,
er war immer für mich und meine Mama da, er hat uns immer geholfen und niemals nein gesagt, wenn wir ihn um etwas baten.

Das Leben ist so traurig, so leer und so kalt und so einsam ohne ihn.

PS: Auch wenn es die schwerste Erfahrung ist, es ist der letzte Liebesdienst, den ihr dem über alles geliebten Menschen erweisen könnt, indem ihr ihn auf diesem letzten Weg im Leben begleitet, auch wenn es schrecklich, schrecklich weh tut.

Ich wünsche allen viel Kraft, die in der Familie die gleichen schlimmen Erfahrungen gemacht haben und dabei sind die Trauer zu verarbeiten oder denen, die gerade die schreckliche Diagnose erfahren haben und das Leiden mit ansehen müssen, ohne wirklich helfen zu können.


Andrea

Offline flumpy

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Re:Vielleicht könnt ihr uns helfen?!
« Antwort #19 am: 28. Januar 2007, 00:42:54 »
ich drueck dich soooo lieb...............................ich weiß, es  gibt keinen Trost... aber ich bin bei Dir. ich umaermel Dich soo lieb....

Deine Flumpy

supidupi

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Re:Vielleicht könnt ihr uns helfen?!
« Antwort #20 am: 28. Januar 2007, 18:53:50 »
Liebe Andrea,
mein herzlichstes Beileid :'(.
Meine geliebte Mama ist am 21.01.07 gestorben.
Ich kann deinen Schmerz und deine Ohnmacht sehr gut verstehen.
Es geht einfach nicht in den Kopf, dass der geliebte Mensch nicht mehr da sein soll... :'(

Fühl dich gedrückt!

Tatjana

hope65

  • Gast
Re:Vielleicht könnt ihr uns helfen?!
« Antwort #21 am: 29. Januar 2007, 15:42:16 »
Hallo zurück,

vielen herzlichen Dank, dass ihr immer da seid, es ist ein Trost, dass es viele Menschen, die einem beistehen und an die man sich vertrauensvoll in der Trauer wenden kann.

Und nochmals viel viel Kraft, all denen die in der gleichen Situation sind, waren oder denen dies noch bevorsteht.


Andrea :-)

Offline Doro66

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Re:Vielleicht könnt ihr uns helfen?!
« Antwort #22 am: 29. Januar 2007, 22:34:48 »
Liebe Hope 65,

auch mein herzlichstes Beileid für dich und deine Familie.

Es ist schlimm zu erleben, wenn ein geliebter Mensch gehen muß. Ich finde es hilfreich für deinen Vater und für euch, daß ihr dennoch Abschied nehmen konntet. Er hat das gewiß gespürt. Du hat das so warmherzig beschrieben, und es war, wie du schreibst, trotz allem eine gute Erfahrung, den geliebten Menschen so noch begleiten zu können.

Laß dich trösten damit, daß es ihm jetzt besser geht.
Wir müssen alle begreifen lernen, daß es oft besser ist  -für den Kranken und die Angehörigen-  loszulassen anstatt festzuhalten.

Alles Liebe für euch und viel Kraft
Doro

 



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