HirnTumor-Forum

Autor Thema: Berufstätigkeit nach einer Meningeom-OP  (Gelesen 37536 mal)

Offline Bluebird

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Re: Berufstätigkeit nach einer Meningeom-OP
« Antwort #30 am: 12. Juli 2009, 14:42:19 »
Hallo!

Ich muss nun leider widersprechen, da ich seit Ende 1994 mit 50 % MdB anerkannte Schwerbehinderte bin (Rücken/Gehen). Das war zu der Zeit schon ein Kampf. da ich erst nach Widerspruch 30 % bewilligt bekam und dann erst die o.g. Minderung. Heute ist es noch problematischer, einen Schwerbehindertenstatus zu erreichen. Depressionen gehören zu den Einschränkungen. die recht schnell zu einem hohen MdB-Grad führen. >:(
Habe ich nicht in einer Statistik gelesen - ich kenne Betroffene, die höher eingestuft sind als ich trotz meiner vielfältigen Defizite.


Aber belassen wir die Diskussion dabei. Ich bin sicher, dass jeder von uns froh wäre. gänzlich gesund zu sein.
 
Gruß
Bluebird
« Letzte Änderung: 12. Juli 2009, 14:45:09 von Bluebird »
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

Offline cindra

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Re: Berufstätigkeit nach einer Meningeom-OP
« Antwort #31 am: 13. Juli 2009, 17:50:38 »
Also ich muss mich hier jetzt auch mal einklicken,
in der REHA haben sie mir empfohlen einen Ausweiß zu beantragen, was ich dann auch schweren Herzens gemacht habe.
Bei all dem was ich hier schon gelesen habe, habe ich nicht damit gerechnet dass ich den Ausweiß bekomme.
Am Samstag kam der Bescheid.
Ein GdB von 50 wurde anerkannt, ich konnte nirgendwo etwas von einer Befristung lesen, wobei ich den Ausweiß frühestens in einer Woche beim Bürgeramt der Gemeinde mit einem Lichtbild abholen kann.
Bei mir wurden Dinge anerkannt die ich gar nicht beantragt habe. Keine Ahnung wie die da drauf kommen, vielleicht von der REHA Klinik-

Liebe Grüße
Andrea
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Winema

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Re: Berufstätigkeit nach einer Meningeom-OP
« Antwort #32 am: 25. Juli 2009, 12:02:27 »
Hallo,

ich wurde am 30.01.09 operiert, mein Meningiom war rechts 5x6,5x5 cm groß und mir wurde ein Lyoduralplastik 6x10 cm eingesetzt. OP ist gut verlaufen ich konnte nach einer Woche nachhause und nach 3 Monaten wieder voll arbeiten, wurde aber am 12.07.09 nochmals wegen eines Liquorkissen  operiert. Konnte dann nach 4 Wochen wieder arbeiten und gehe auch wieder ins Fitness. Ich habe mir niemals Gedanken gemacht über einen Schwerbehinderten Ausweis, ich war nur froh das ich alles gut überstanden habe und keinerlei Beschwerden habe, muss zwar alles etwas langsamer angehen ist aber gegen die Aussetzter die ich vorher hatte ein Klacks.

Ich glaube jeder Mensch steckt das anders weg, meine Ärzte sagen das ich ein sehr positver Mensch bin.

Weiß ich nicht, aber ich sag mir, mein Schmarotzer ist heraus und meine Plastikplatte gehört nun zu mir, wie jede Narbe. Das bin ich und so nehme ich mich an.

Bin weiter unter Kontrolle und weiß der Tumor wird nie mehr so groß. Sehe viele Dinge anders und lass mich nicht stressen, das Leben ist zu kurz um sich verrückt zu machen, es ist doch alles ganz gut verlaufen, denn ich lebe noch und die arbeit hilft mir sich abzulenken, wenn man nur zuhause sitzt macht man sich doch nur zuviele Gedanken.

Bin 48 Jahre und habe wieder Spass am Leben.

Wünsch Euch noch ein schönes Wochenende
Barbara

Offline Löwenzahn

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Re: Berufstätigkeit nach einer Meningeom-OP
« Antwort #33 am: 30. Juli 2009, 20:12:37 »
Hallo ihr Lieben,
bin neu hier im Forum, habe es nun endlich geschafft mich einzuloggen, nachdem ich schon lange von euren Erfahrungen beim mitlesen profitiert habe. Ich habe Mitte Mai mein Meningeom entfernt bekommen und alles nun gut überstanden. Psychisch und physisch muss ich noch meine Belastbarkeit steigern, auch meine Konzentrations und Merkfähigkeit ist noch nicht ganz so wie ich sie für meinen Beruf als Erzieherin brauche.
Das Gleichgewicht ist schon super, nur wenn ich die Augen zu mache klappt es noch nicht so gut.
Jetzt warte ich schon 2 Monate auf meinen Rehabescheid und möchte eigentlich im September wieder arbeiten gehn. Dass das so lange gehen kann habe ich nicht gewusst. Nun weiß ich nicht, ob es noch sinnvoll ist in Reha zu gehen, wenn sie bewilligt wird. Was meint ihr?
Liebe Grüße Löwenzahn

Offline cindra

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Re: Berufstätigkeit nach einer Meningeom-OP
« Antwort #34 am: 30. Juli 2009, 20:31:01 »
Hallo Löwenzahn

es ist auf jedenfall sinnvoll die Reha anzutreten. Und wenn du dann nicht im September mit dem Arbeiten beginnen kannst, dann geht es halt nicht.
In der Reha wird im kognitiven Training v.a. auch die geteilte Aufmerksamkeit geschult. Damit hatte ich nach der Bestrahlung noch große Probleme. Und gerade in unserem Beruf ist das aber sehr wichtig.
Wenn dir die Reha bewilligt wird, nehme sie auf jedenfall in Anspruch.

Liebe Grüße
Andrea
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Kat_38

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Re: Berufstätigkeit nach einer Meningeom-OP
« Antwort #35 am: 31. Juli 2009, 09:28:56 »
Hallo Löwenzahn,

das ist wirklich super, dass Du die OP so gut überstanden hast!!  :D

Die Bereiche Konzentration und Belastbarkeit sind bei mir heute noch ein großes Thema. Leider!Heute ist 4,5 Monate nach der OP. Ich kann Dich daher ganz gut verstehen. Meine Reha war gleich im Anschluß ans KH und hat mir damals sehr viel gebracht. Immerhin kann ich wieder gehen, wenn auch mit Rollator.

Meiner Meinung nach ist es immer sinnvoll, eine bewilligte Reha Maßnahme anzutreten. Auch wenn es mit dem Wiederbeginn der Arbeit Überschneidungen geben sollte. Deine Gesundheit steht an ersten Stelle. Insbesondere bei und nach einem so schweren Eingriff. Und in der Reha wird Dir bei der Genesung, bei der Reduzierung Deiner "Probleme" geholfen. Es gibt geschulte Neuropsychologen, die genau diese "Mankos" im Bereich Konzentration etc feststellen und durch Übungen mit und ohne PC wieder beseitigen helfen. Es gibt andere Fachleute, die Dich versuchen, durch andere Art wieder fit zu bekommen. Danach ist das Arbeiten mit den dafür erforderlichen Eigenschaften sicherlich etwas unbeschwerter.

Im Bekanntenkreis hatten 2 Personen eine bewilligte Reha Maßnahme abgelehnt, vor Jahren schon, weil sie wegen ihrer damaligen projektbezogenen Arbeit nicht ausfallen sollten, konnten, wollten.. und sie nun bei einem späteren Antrag auf Reha arge Probleme bei der erneuten Bewilligung hatten.

Ich meine, da Dein Dein Arzt die Reha befürwortet hat und Du selbst feststellst, dass Du noch nicht den Dir gestellten Anforderungen gesundheitlich gewachsen bist, ist es sinnvoll, die Reha antreten.

Beste Grüße
Kat_38

Offline Löwenzahn

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Re: Berufstätigkeit nach einer Meningeom-OP
« Antwort #36 am: 31. Juli 2009, 22:46:43 »
Liebe Andrea und liebe Kat_38!
Da ich noch nie in einem Forum im Internet unterwegs war, bin ich ganz begeistert, wie sinnvoll und bedeutsam dies sein kann.
Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Ich denke ihr habt Recht und ich muss mich eben weiterhin in Geduld üben. (Nicht gerade meine Stärke zur Zeit)
Ich denke ich habe wirklich viel Glück gehabt denn meine Prognosen der Ärzte für die Folgen nach der OP waren wirklich düster. Dies ist alles nicht  eingetroffen. Da sieht man mal wieder, dass man nie die Hoffnung aufgeben soll.
Ganz liebe und dankbare Grüße Löwenzahn

 



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