HirnTumor-Forum

Autor Thema: Glioblastom  (Gelesen 1271737 mal)

Offline Doro66

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Re:Glioblastom
« Antwort #1950 am: 04. Februar 2008, 23:10:27 »
Hallo Sarabande,

jetzt, wo du schreibst, daß dein Mann den Tumor wohl hatte seit er 15 Jh. alt war, fällt mir ein, daß mein Mann, anfangs als er krank war, zu unserer Sekretärin mal sagte, das habe er schon lange, das hätte er früher schon mal gehabt.
Ich dachte damals, was soll das?

Ich kenne ihn schon so lange, das müßte ich doch wissen! Er hatte zwar Anfang der 80er Jahr öfter mal Nasenbluten (wie vor Diagnose seines GB), aber wir haben das alle auf Bluthochdruck geschoben. Ich glaube, er war damals 1mal beim Arzt - oder gar nicht!? Das weiß ich nicht mehr. Es hörte auch wieder auf.
Ob er damals doch beim Arzt war und er mir nie das Ergebnis sagte? Ob er das damals schon hatte? Oder ob er sich jetzt nur daran erinnerte, daß er früher schon mal die gleich Symptome hatte?
Ich weiß es nicht.

Aber, liebe S., wenn die schreibst, dein Mann hatte den Tumor schon so lange -- war er von Wesen her auch so stur im Kopf??
Sorry, würde mich einfach mal interessieren.

L.G.
Doro

Sarabande

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Re:Glioblastom
« Antwort #1951 am: 05. Februar 2008, 07:39:31 »
Liebe Doro,

Dass er den Tumor schon lange hatte, haben die Ärzte vermutet, weil der Schädeldecke darüber dünn war. Wir könnten alle Tumoren haben, und es nicht wissen. Der Tumor meines Mannes war ursprunglich kein Glio, hat sich aber im Laufe der Zeit umgewandelt.  

Ja, er war stur, aber schüchtern - eine merkwürdige kombination. In viele Sachen sehr weich und sanft, nur halt in andere sehr entschlossen...

LG,

S.

Offline judith1974

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Re:Glioblastom
« Antwort #1952 am: 05. Februar 2008, 16:23:08 »
Hallo!!

Ich kann dazu nur sagen, dass meine Mutter schon immer ein sehr sturer Mensch war. Das ist jetzt durch die Krankheit noch viel schlimmer geworden.
Sie hat auch nie viel über ihre Fam. gesprochen.
Wir waren ja heute beim Onkologen. Der fand die Bilder von gestern gar nicht gut. Wir machen dennoch mit der Chemo erst mal 4 Wochen weiter und dann mal schauen. Viel Hoffnung konnte er uns leider nicht mehr machen.
Heute morgen habe ich Mama das erste Mal in einem Rollstuhl fahren müssen. Sie kann plötzlich gar nicht mehr laufen und der Weg durchs Krankenhaus ist lang.
Wir haben jetzt auch einen für Zuhause bestellt. Jetzt fängt es bei uns auch mit der Pflege an. Hoffe, wir kriegen das alleine hin.
Sie will sich nie helfen lassen, kann aber fast nichts mehr alleine. Manchmal glaube ich, bei einer fremden Person wäre sie nicht so stur.
Mal schauen, wie es die nächsten Tage wird.....

LG
« Letzte Änderung: 05. Februar 2008, 16:23:38 von judith1974 »

Offline elu

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Re:Glioblastom
« Antwort #1953 am: 05. Februar 2008, 16:39:10 »
Hallo Judith
mein onkel musste zum schluss auch in den rohlstuhl weil er alleine nicht mehr gehen konnte.er wäre sogerne noch mit uns spazieren gegangen aber leider ging das nicht mehr.zu hause mit der pflege ging es zuerst ganz gut,später musste meine tante einen pflegedienst mit beauftragen weil es schwierig war ihn in die badewanne zu bekommen.es war natürlich auch keine leichte sache einen pflegedienst hinzuzuziehen da mein onkel nicht gerne fremde menschen um sich hatte.was auf eine art schon verständlich war,aber leider ging es dann nicht mehr anders.mein onkel ist jetzt seit okt.07 tot und ich sehe immer mehr wie alle fälle sich hier fast vollkommen gleichen.mein onkel war auch sehr sturköpfig hat immer seinen eigenen willen gehabt und das noch bis fast zum schluss.ich wünsche dir noch die ganze kraft die du brauchen wirst und deiner mama wünsche ich von ganzen herzen nur das allerbeste.ich habe meinen onkel die ganze zeit mitbegleitet und bin dankbar dafür das wir noch diese zeit hatten.lg michaela

Offline agnes

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Re:Glioblastom
« Antwort #1954 am: 06. Februar 2008, 07:11:17 »
Hallo!

Muss mich auch in diese Diskussion einmischen.

Stur, ja das war auch mein Mann, bei gewissen Dingen, nur geradeaus, kein Abweichen - gleichzeitig aber wieder ganz sanft, irgendwie eigenartig - einfach ein guter Kerl mit Prinzipien.....

ich weiss es auch nicht, ich weiss nur, dass er mir schrecklich fehlt...

alles Liebe
Hilde

Sarabande

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Re:Glioblastom
« Antwort #1955 am: 06. Februar 2008, 10:20:23 »
Liebe Hilde, liebe Doro,

Vielleicht sind wir alle stur, und im Begegnung mit der Tod dann erst recht. Als der Schluß sich nähte war mein Mann teilweise ziemlich unflexible, aber wenn ich bedenke, wie es in seinem Hirn ausgesehen hat, finde ich das nicht überraschend. Liebe Doro, mann will so gerne verstehen, aber an sich, glaube ich, ist dass alles unbegreiflich.

Liebe Judith, das Rollstuhlfahren ist eine Kunst für sich. Aber gut, dass es die Dinge gibt!

LG,

S.

Offline agnes

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Re:Glioblastom
« Antwort #1956 am: 13. Februar 2008, 22:25:49 »
Judith, Sonnenlicht, Micha

und alle anderen, wo seid ihr alle geblieben??
hier ist es verdächtig still....

ich hoffe, es geht euch allen und euren Angehörigen so halbwegs gut
mein Mann ist vor fast 5 Monaten gestorben und es gibt keinen Tag, wo ich nicht hier herein schaue, wie es euch geht, ich kann einfach nicht anders, es lässt mich nicht mehr los...

vielleicht meldet sich doch mal wieder jemand

bin in Gedanken bei euch und wünsche euch allen noch eine gute Zeit

LG
Hilde

Christa

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Re:Glioblastom
« Antwort #1957 am: 13. Februar 2008, 22:57:36 »
Ich schließe mich Hilde mal an: Ich vermisse auch die Beiträge der "bekannten Gesichter".
Mir selbst geht es von Tag zu Tag besser. Heute sind es 4 Wochen seit der 2. OP im Januar, die Kraft kommt spürbar zurück, ich kann wieder viel Schönes machen (Radtouren, Gartenarbeit, usw. - bei mir ist immer schön, was draußen in der Natur stattfindet), bin aber insgesamt noch sehr leicht müde, besonders was das Sprechen angeht. Davon berichte ich ja in meinem Blog, das einige von Euch ja auch lesen.
Die Inektionsgefahr der ersten Wochen mit meiner Schädeldachplastik ist nun auch nur noch minimal, die Narbe sieht wunderbar aus.
Fazit: Mir geht es gut!  :)

Ich wünsche mir so sehr, von Euch "Verschollenen" auch gute Nachrichten zu hören!

Offline Micha75

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Re:Glioblastom
« Antwort #1958 am: 13. Februar 2008, 23:15:31 »
Hey,
es geht meiner Mutter im Moment verdächtig "gut"...die Fortecortin-Dosis ist seit heute halbiert und dafür die Orphiril-Dosis erhöht worden. Ich hoffe, es gibt keinen neuen Anfall deswegen. Denke mal, dass es auch körperlich jetzt wieder ein wenig bergauf geht.

Ich hatte mir ja zugegebenermaßen etwas Sorgen um Christa gemacht wg. der fehlenden Beiträge...muss aber jetzt zu meiner großen Freude feststellen, dass es sogar mit dem Schreiben super geht!!!! Und Deinem Bericht zufolge sieht es ja auch sonst viel besser aus!! Freut mich. Daumen hoch!!

Viele Grüße vom Micha

Christa

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Re:Glioblastom
« Antwort #1959 am: 13. Februar 2008, 23:26:41 »
Hey,
es geht meiner Mutter im Moment verdächtig "gut"...die Fortecortin-Dosis ist seit heute halbiert und dafür die Orphiril-Dosis erhöht worden. Ich hoffe, es gibt keinen neuen Anfall deswegen. Denke mal, dass es auch körperlich jetzt wieder ein wenig bergauf geht.



Micha, das freut mich!  :) :)
Ich drücke Euch alle Daumen, das es weiter bergauf geht.
Was für ein Medikament ist 'Orphiril'? Wofür, wogegen?

Was mich betrifft, bzw. die Sorgen um meine fehlenden Beiträge:
Unten, in der Rubrik 'Werbung' (für eigene Websites) hatte ich berichtet, dass ich seit kurzem ein Blog schreibe. Es macht mir Freude, kostet mich aber viel Zeit und Kraft, da ich nicht so fehlerfrei schreibe, wie es aussieht. Ich erkenne aber meine Fehler inzwischen und kann sie korrigieren, aber es dauert.
http://www.mc600.de/forum/index.php?board=3;action=display;threadid=2841

Offline Micha75

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Re:Glioblastom
« Antwort #1960 am: 14. Februar 2008, 07:03:34 »
Orfiril wird es richtig geschrieben...hatte gestern keine Lust mehr nachzusehen und habe es einfach geschrieben wie ich meinte dass es geschrieben wird...;)  
Das ist ein Anti-Epileptika.

Christa

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Re:Glioblastom
« Antwort #1961 am: 14. Februar 2008, 11:48:07 »

Das ist ein Anti-Epileptika.


Okay, - alls klar!
Ja, ich drücke die Daumen, dass es hilft, künftige Anfälle zu vermeiden!

Offline judith1974

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Re:Glioblastom
« Antwort #1962 am: 14. Februar 2008, 20:43:26 »
Hallo Ihr!!

Bin zwar jeden Tag mal kurz hier im Forum, komme aber selten zum schreiben.
Bei uns gehts leider täglich weiter bergab. Laufen kann meine Mutter so gut wie gar nicht mehr. Sie sieht es aber leider nicht ein, steht manchmal einfach so auf und fällt hin....  Gott sei Dank ist noch nichts wirklich schlimmes wieder dabei passiert.
Heute spricht sie dafür wieder ein wenig. Da kommt bei mir trotz allem wieder ein wenig Hoffnung auf. Sie bekommt ja immer noch Chemo.
 Ein MRT werden wir aber wohl erst mal nicht mehr machen. Der Onkologe (Dr. Dresemann) konnte uns beim letzten Mal ja keine Hoffnung mehr geben. Er möchte einfach nur noch nach ihrem Zustand gehen, ist wahrscheinlich auch gut so. Die MRT's haben Mama immer sehr schlapp gemacht. Am Dienstag bekommt sie wieder ihre Infusion.
Der Hausarzt (dem ich gar nicht mehr so vertraue) hat uns gestern gesagt, dass er bei einer Thrombose jetzt nichts mehr unternehmen wollte, wenn sie daran sterben sollte, wäre es für sie wohl so am besten.
Was meint ihr dazu?? Ist es wirklich so schmerzfrei, an einer Thrombose zu sterben??? Man muss dazu sagen, dass der Hausarzt seine Schwester 1989 an der selben sch... Krankheit verloren hat. Nach 8 Monaten.
Ansonsten klappt es mit der Pflege besser als ich gedacht hätte. Aber wir sind ja noch nicht in der Endphase. (Nur kurz davor denke ich)

@Hilde: Habe mir auch unter Pegos Welt das Bild von deinem Heri angeschaut. Er sah wirklich sehr nett aus!!!

Bin froh, dass ich euch alle habe, wenn auch nur via Internet!!!

LG

Offline Anuschka

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Re:Glioblastom
« Antwort #1963 am: 14. Februar 2008, 22:38:04 »
Liebe Judith,

es gibt da so eine Theorie:
Das letztendliche Sterben soll demnach immer schmerzfrei sein.
Die Wochen, Tage davor, das Abschied nehmen, das Abschalten der Organe, der eigenen Geschichte und von sich selbst soll um ein vielfaches schwerer sein.
Die Schmerzen davor, die Verwirrtheit, das Verzweifeln.
Ist diese Phase überstanden, soll sich angeblich eine gewisse selige Gelassenheit einstellen und am Ende geht es "nur" noch im ein mechanisches, schmerzloses "Nicht-Mehr-Einatmen".
Ich würde es selbst sooo gerne glauben, dass dem so ist.
Dann hat das Schreckliche nicht auch noch einen Höhepunkt erreicht in dem berühmten letzten Moment.
Dann kann man sich zwar nicht anfreunden mit diesem Schrecken, aber sich zumindest mit der Gewissheit aussöhnen, dass das Schlimmste am Ende bereits überstanden war und es einen Raum gab für das Wesentliche.
Ihr macht zur Zeit wirklich das Schlimmste durch.

Jeder, der hier ein Log-In hat, ist mitten drin, bereits davor oder lange danach. Alle können es Dir nachempfinden, aber Du allein mußt da durch, durch diese Hölle, mittragen kann es keiner.
Und Deine Mutter muß auch allein durch diese Hölle, sieht aber vielleicht (meine Hoffnung!!!!) bereits ein Stückchen hellblauen Himmel.
Und sie weiß Dich an ihrer Seite.

Dir an die Seite wünsche ich ein oder zwei Menschen (mehr sind es meist nicht), die Dir Deine Last nehmen und Dich lieben.

Viel Kraft für Dich, Deine Mutter, Eure Familie
und das Leben ist endlich, die Liebe nicht.

Einen Drücker
Anita
Ich hasse den Tod abgrundtief, aber ich liebe, liebe, liebe meine Schwester!!

Offline judith1974

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Re:Glioblastom
« Antwort #1964 am: 15. Februar 2008, 14:10:04 »
Liebe Anita!!!

Danke für deine tröstenden Worte. Meine Mutter hat auf jeden Fall eine selige Gelassenheit. Heute morgen sind wir zusammen hingefallen, da hat sie sogar gegrinst....
Sie ist bis vorhin immer noch nach oben ins Schlafzimmer. Dort liegt sie auch gerade. Ich habe über eine halbe Stunde gebraucht, bis wir oben waren. Ich weiß gar nicht, wie mein Vater dass immer mit nur einem Arm schafft. (Der zweite ist seit seiner OP vor 3 Wochen bandagiert).
Ich habe auf jeden Fall gerade ein Pflegebett fürs Wohnzimmer unten bestellt. Kann nur hoffen, dass es heute noch kommt. Wenn sie nach dem Mittagsschlaf aufsteht und nach unten geht wird sie wohl nie wieder ihr Schlafzimmer betreten.
Leider sind Dusche und Bad auch oben, dann müssen wir sie wohl im Bett waschen. Gott sei Dank ist unten eine Toilette.
Es ist unglaublich, wie schnell alles im Moment geht. Jeden Tag ist es viel schlimmer als tags zuvor. Die Chemo werden wir auch abbrechen. Hat wohl alles keinen Sinn mehr.
Jetzt gehts bald ans Abschied nehmen, richtig glauben will ich es aber noch nicht....

Es grüßt eine traurige

Judith

 



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