Hallo, Frank69,
Du hattest Weihnachten 2022 einen akuten Lagerschwindelanfall, warst danach deswegen bei mehreren Ärzten für viele Untersuchungen, die kein Ergebnis erbrachten.
Dann schreibst Du: "Ich habe aber seit diesem Tag ständigen Schwankschwindel. Ich habe ständig das Gefühl, dass man mich „umstösst“ runterzieht."
Etwas später schreibst Du: "Den ständigen Schwankschwindel habe ich immer noch täglich, mal mehr, mal weniger, ich bekomme da keine Regel rein."
Das müsstest Du den Ärzten, aber auch hier, genauer beschreiben, denn es gibt sehr viele Arten von "Schwindel".
Du schreibst von "akutem Lagerschwindelanfall", "ständigem Schwankschwindel" (der immer da ist) und "ständigem Schwankschwindel, täglich, mal mehr, mal weniger" (also nur ab und zu).
Epileptische Anfälle könnten es nur im letzten Fall sein, aber nur dann, wenn diese Erscheinungen ("Ich habe ständig das Gefühl, dass man mich „umstösst“ runterzieht.") nicht dauerhaft sind, sondern nur wenige Sekunden bis 1-2 Minuten dauern. Sie müssten auch immer genauso ablaufen.
Dass ein EEG und die Untersuchungen in der neurologischen Klinik das, falls es so ist, nicht bestätigt haben, kann mehrere Ursachen haben:
Ein EEG zeigt nur dann einen Anfall an, wenn er gerade passiert, deswegen gibt es während des EEG einige "Aktionen", die Du durchführen musst, die Anfälle auslösen könnten.
In den Aufzeichnungen des EEG könnte man eine Stelle im Gehirn lokalisieren, wo Anfälle ihre Ursache haben, aber das ist auch nicht garantiert.
Vielleicht waren Deine Beschreibungen des Schwindels (was ohne Kenntnis der vielen Möglichkeiten normal ist) zu unklar.
Nicht jeder Neurologe kennt sich gut mit Hirntumoren aus, dazu sind diese im Spektrum der Neurologie zu selten.
Zum MRT: Wurde es mit Kontrastmittel durchgeführt und warst Du mit den Bildern bei einem Neurochirurgen?
Dein Weg zum Hausarzt, HNO-Arzt und zu den Neurologen war richtig, aber insbesondere für das Finden und Deuten von Hirntumoren in den MRT-Bildern ist ein Neurochirurg der richtige Facharzt.
Während ich mit diesem schwer zu beschreibenden Schwindel, bei dem ich das Gefühl hatte, umzukippen, und das bei mir erst nach den ersten beiden Meningeomoperationen auftrat, langjährige Erfahrungen habe und es auch lange gar nicht deuten konnte, könnte ich zum Vorhandensein und der eventuellen Lage eines Hirntumors nur raten und das mache ich nicht.
Möglich ist es, dass ein winziger Hirntumor Schwindel oder Anfälle auslöst, das muss aber auch nicht sein.
Da Du nun seit 2 Wochen diesen nicht so ganz gut zu beschreibenden Druck auf Stirn, Augen, Nase, Gesicht hast und deswegen sehr beunruhigt bist, rate ich Dir, einen Neurochirurgen aufzusuchen. Er wird Dich ernstnehmen! Er wird Dir sagen, ob es ein Hirntumor sein könnte oder ob die Psyche das tut, was Du innerlich als Hirntumorsymptom erwartest. Such Dir einen Neurochirurgen in Deiner Nähe, evtl. mithilfe Deines Hausarztes. Ich glaube, es wäre gut, wenn Du ein aktuelles cMRT (MRT des Kopfes) mit Kontrastmittel mitbringst. Dann ist ein Vergleich beider MRT möglich. Nimm auch alle Befunde mit, die Du seit Weihnachten 2022 "gesammelt" hast. Lass Dir die MRT-Bilder zeigen. Nimm einen Fragezettel und vielleicht eine Begleitperson mit.
KaSy