Liebe Kramescha,
wenn ich das richtig verstanden habe, bist Du zur Zeit in der täglichen Bestrahlung (Mo-Fr) für 30 Tage in einem Strahlenzentrum eines Krankenhauses.
Du siehst dort täglich die Bestrahlungs-Assistentinnen. Sprich sie an, dass Du den Sozialdienst benötigst.
Der sollte nicht von Dir verlangen, im Zusammenhang mit den täglichen Bestrahlungen ihn irgendwo aufzusuchen, wenn Du nicht mal rausbekommst, wann dort jemand anzutreffen ist.
Die Assistentinnen werden sich ganz bestimmt kümmern und ihn zu einem Zeitpunkt zum Strahlenzentrum bestellen, wenn Du auch da bist. Außerdem bitte um ein Gespräch mit dem Strahlenarzt über einen Antrag für eine AHB.
Ich habe eigentlich auch kaum etwas vom Tumor gemerkt, aber die Erholung, die Ruhe, das Versorgtwerden, die verschiedenen Möglichkeiten in der Reha-Klinik, sich mit Sport, Schwimmen, Malen, Basteln, Spazierengehen, ... ... zu befassen oder auch einfach nur zu lesen, abzuhängen, das tut schon gut.
Ich habe übrigens auch erst im Laufe der 30 Bestrahlungen gemerkt, wie müde und weniger belastbar man durch die Strahlen wird. Dafür ist ein Aufbauprogramm gut, das in einem Hause stattfindet. Du musst dort nichts tun, was Du nicht willst.
Ich habe beim ersten Mal so eine Psychofrau ausprobiert - dort kann man das ja tun. Man lernt es kennen und ändert vielleicht seine Vorstellungen davon, die einen davon abhalten, denn es gibt viel zu viele falsche Vorstellungen von der Arbeit der Psychotherapeuten.
Eine AHB muss innerhalb von 14 Tagen nach Therapieabschluss angetreten werden. Mein Strahlenarzt empfahl mir damals, diese Zeit auch abzuwarten. Nach einer OP mag das anders sein. Aber komm erst mal zu Hause etwas auf die Beine und dann bringt die AHB mehr.
Viel Erfolg und alles Gute bei den kommenden Bestrahlungen!
KaSy