Hallo Bige,
Ich möchte dir gerne kurz meine Erfahrungen mit Gamma Knife schildern.
Nach Diagnose eines atypischen Meningeom im Keilbeinbereich im März 2008 folgten zwei OP's, wo der Tumor aber nicht vollständig entfernt werden konnte. Es wurde mir eine konventionelle Strahlentherapie nahegelegt, doch lehnte ich diese in Sorge um den Sehnerv ab - die Strahlentherapeuten wiesen mich darauf hin, dass ich nach einer solchen Therapie erblinden könnte.
Ich war damals sehr froh im Zuge einer Internetrecherche Gamma Knife entdeckt zu haben und wechselte das Krankenhaus. Im LKH Graz wurde mir erklärt, dass diese Behandlung keine Nebenwirkungen mit sich bringen würde - im nachhinein gesehen etwas zu optimistisch formuliert. Es folgten jedenfalls Ende 2008 zwei Gamma Knife Behandlungen und Ende 2010 wurde auch ein Rezidiv in dieser Form behandelt.
Erst seit Ende 2013 verschlechterte sich meine Sehkraft wieder und es wurde eine "beidseitige Optikusatrophie" - also Gewebeschwund des Sehnerv - diagnostiziert. Lt. NC wäre dies einerseits auf eine Druckatrophie, aber auch auf die vorangegangenen Strahlentherapien zurückzuführen. Mittelfristig wird eine weitere OP angedacht, eine weitere Strahlentherapie sei mit Hinweis auf die vorangegangenen Behandlungen nicht zielführend.
Ich bereue es keinesfalls, dass ich mich vor fünf Jahren für Gamma Knife entschieden habe - aber es ist, ebenso wie alle anderen Therapieformen, keine risikolose Wunderwaffe.
LG Pedro