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Nachrichten - Caro

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Danke, fips2, für Dein nettes "willkommen". Ich bin schon eine ganze Weile stummer Mitleser und traue mich erst langsam aus der Deckung  :-)

 

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Hallo zusammen,

ich glaube, man darf die positive Wirkung eines Haustiers nicht unterschätzen. Mein Mann (41 J, OA III 01/1993, GBM IV 09/2007) hat sich schon immer einen Hund gewünscht. Da wir aber beide berufstätig waren, ließ sich das nicht realisieren. Jetzt ist er zu Hause und hat das Thema vor einigen Monaten wieder angeschnitten. Ich habe auch lange darüber nachgedacht, denn ich selbst bin berufstätig und wenn er den Hund irgendwann nicht mehr selbst versorgen kann, wird sich die Frage stellen, ob ich ihn behalten kann oder abgeben muss. Es war aber sein großer Wunsch und ich hatte nicht das Herz, ihn abzuschlagen. Sollte eines Tages die Versorgung des Hundes bei uns nicht mehr gewährleistet sein - was ich nicht hoffe, ich hänge selbst sehr an ihm - werde ich eine Lösung finden, die auch für das Tier gut ist. Die Züchterin sagte mir, dass ein Hund mit einem Halterwechsel bis zu einem Alter von etwa 6 Jahren keinerlei Probleme hat, sofern die Versorgungsqualität beibehalten bleibt.

Nun haben wir seit zwei Monaten einen Welpen, den wir im Alter von 8 Wochen bekommen haben. Wir sind beide absolut glücklich über die Entscheidung. Mein Mann hat eine Aufgabe, die ihn fordert, und einen kleinen Freund, der für ihn da ist. Die Freude und die Lebensqualität, die er (und auch ich selbst) durch dieses Hündchen erlebt, ist durch nichts aufzuwiegen. Endlich gibt es wieder etwas in unserem Leben, das nichts mit der Krankheit zu tun hat. Die Konzentration auf die Krankheit lässt nach oder wird zumindest abgelenkt. Psychisch also eine wunderbare Therapie und auch körperlich durch die viele Bewegung im Freien sicherlich ideal.

Allerdings sollte sich jeder, der mit dem Gedanken an einen eigenen Hund spielt, bedenken, dass es schon viel Arbeit ist. Schließlich soll das Tier dem Patienten gut tun und nicht seine ohnehin schon reduzierten Kräfte weiter aufzehren. Unser Welpe musste anfangs nachts alle 1-2 Stunden raus - das kann man dem Patienten nicht zumuten. Und doch habe ich festgestellt, dass die Leistungsfähigkeit und auch die Motivation bei meinem Mann enorm gestiegen ist.

Nun kann man sagen, dass man in einer so unsicheren Situation kein Tier anschaffen sollte. Ich sehe das anders. Ich meine, dass man durchaus verantwortungsbewusst damit umgehen muss, aber aus meiner Sicht steht das Wohlbefinden des Patienten an allererster Stelle.

Caro


 

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Astrozytom / Re:Gliom Grad II - Erfahrungen
« am: 30. Mai 2008, 13:53:55 »
Hallo Denis,

ich bin bislang nur stiller Mitleser in diesem Forum gewesen, möchte Dir aber mit meiner Antwort Mut machen. Mein Mann wurde 1993 mit 27 Jahren an einem Astro II operiert, das überwiegend, aber nicht ganz vollständig entfernt werden konnte. Weitere Behandlungen (Bestrahlung, Chemo) hat er damals nicht erhalten.

Ich habe damals auch die Überlebensstatistiken gelesen, mich dann aber dafür entschieden, den Behauptungen der Ärzte zu glauben, dass die Wahrscheinlichkeit eines neuen Tumors so groß sei wie bei jedem anderen auch. So "ganz" stimmt das - wie ich mittlerweile weiß - natürlich nicht, aber eine solche Einstellung ermöglicht es, ein relativ normales Leben - ohne dauernde Panik - weiter zu führen. Tatsächlich hatten wir auch abgesehen von einer OP-bedingten fokalen Epilepsie 14 Jahre Ruhe (jetzt leider ein Rezidiv GBM IV).

Die Chancen, den Tumor langfristig zu überleben, hängen von vielen Faktoren ab, wobei die möglichst vollständige Entfernung des Tumors und das (junge) Alter des Patienten wohl eine positive Rolle spielen. Ich habe von Patienten gelesen, die mit einem Astro II 20, 30 und sogar 40 Jahr egelebt haben. Die Frage ist dabei auch nicht so sehr, ob sich überhaupt ein Rezidiv bildet, sondern ob der Tumor dann zu einem Grad III oder IV Gliom malignisiert. Dann sind die Prognosen in der Tat nicht mehr so gut, doch stimme ich Erwin zu - wer weiß schon, welche erfolversprechenden Therapieansätze in den nächten Monaten und Jahren noch entwickelt werden.

Ich würde Euch raten, die Patientin in einer möglichst spezialisierten Klinik behandeln zu lassen und mit den Ärzten zu beraten, ob eine OP möglich und sinnvoll ist. Überlebensstatistiken und Rezidivgefahren solltet Ihr versuchen, weitestmöglich auszublenden und statt dessen das Leben genießen. Über alles andere könnt Ihr Euch immer noch Gedanken machen, wenn es nötig werden sollte. Mit dieser Einstellung bin ich jedenfalls viele Jahre gut zurecht gekommen.

Alles Gute für Euch!
Caro

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