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« am: 29. Januar 2012, 04:37:53 »
Hallo liebe/s User/Forum!
Kurz zu meiner Person, bin 25 Jahre alt männlich und Student.
Vor 5 Jahren (2007) wurde bei mir wegen Prüfungsangst eine MRT hinsichtlich der Hirnströme gemacht.
Was dabei rauskam war eine undefinierbare Raumforderung was sich, so meine ich zumindest inzwischen auf "Verdacht auf ein niedriggradiges Gliom, interthalamische Raumforderung 3.Ventrikel" geändert hat.
Nachdem mir von den Ärzten einschl. meiner Hausärztin (die ich für sehr kompetent halte!) mitgeteilt wurde, ich bräuchte mir keine Sorgen zu machen, es sei wahrscheinlich nur ein Zyste die irgendwannmal austrocknet oder im schlimmsten Falle "nur" ein gutartiger Tumor, aber man wüsste es nicht genau, machte ich mir wirklich 5 Jahre lang keine ernsthaften Gedanken mehr darüber.
Vorallem nachdem mir gesagt wurde, dass manchmal "irgendwas" auf solchen Aufnahmen "gefunden" wird was aber garnix ist, waren sämtliche Ansätze negativer Gedanken hinfort.
Mir war klar da ist was,wenn überhaupt, aber nix böses, also kann ich damit leben, so wie jede/r andere auch.
Genau dieser Umstand hat sich jetzt richtig krass geändert und ist ins komplette Gegenteil umgeschlagen.
Wieso auch immer ist mir der Gedanke vor ein paar Tagen gekommen(weil ich mir in letzter Zeit öfters über Krebs Gedanken mache, da ich ziemlich viel Pech habe was das Thema Gesundheit angeht), dass doch ein gutartiger Tumor zu einem bösartigen Tumor entarten kann.
All die Jahre dachte ich gutartig heisst es ist und bleibt gutartig und stellt keinerlei Gefahr dar ausser der Gefahr auf andere Gehirnareale zu drücken und ließ mich wohl von dem wort "gut" in die beruhigte Irre führen..
Wie jede/r andere bediente ich das Internet und mir blieb fast das Herz stehen...nachdem ich mich jetzt in das Thema eingelsen habe und hier im Forum einiges über das Thema gelesen habe sind meine Alltagsgedanken fast nurnoch (90%) von diesem Thema bestimmt.
Für mich persönlich erscheint es aufeinmal wie ein vorzeitiges Todesurteil, ich meine, obwohl ich absolut keinerlei Symptomatik aufweise (Schwindel, Kopfschmerzen, Erbrechen) oder gar einen festen Befund hinsichtlich eines Tumors habe, aber jedoch weiß dass dieses "Teil" vor 2 jahren von 9 auf 11 mm gewachsen ist, prägen mich nurnoch diese Gedanken.
Inzwischen spiele ich ernsthaft mit dem Gedanken mich "unters Messer zu legen" , obwohl die Lage sehr ungünstig ist und bis auf diese einmalige 2 mm Zunahme keine Kontrastmittelaufnahme oder Größenzunahme erfolgt ist, also keine Indikation für eine OP besteht, außer der Psychischen Last.
Es macht mich aufeinmal so fertig, dass da etwas ist und keiner mir sagen kann was genau das ist und ob es meine Lebenserwartung (drastisch) verkürzen könnte.
Wie geht man mit dem Gedanken um, sehr wahrscheinlich eine tickende Zeitbombe im Kopf zu haben von der man nicht weiß wie lange man sie schon hat und wann sie "explodiert"?
Die Ärzte versuchen meiner Meinung nach solche Umstände oder Gedanken zu relativieren oder verhamlosen, weil sie nicht direkt davon betroffen sind, oder sonst nix für einen tun können.
Daher meine Frage an euch: wie geht ihr damit um, oder kennt ihr Betroffene? Was sind eure Tipps bzw Ratschläge?
Vielen Dank im Voraus für eure Antworten