HirnTumor-Forum

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Nachrichten - Schily

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Krankengeschichten / Re: Meine Doro ist am Ende
« am: 25. Januar 2009, 12:10:42 »
Lieber Micha,

ich kann Dich beruhigen, Deine Gefühle sind ganz normal. Du wirst verschiedene Phasen durchmachen. Trauer, Schmerz, Wut, nicht wahrhaben wollen, ... manchmal auch alle Gefühle auf einmal. Mein Mann starb vor 12 Wochen nach 16 Monaten Leiden am Glio und ich habe das Gefühl mir gehts heute schlechter als kurz nach seinem Tod. Aber das gehört eben zur Trauerbewältigung dazu.Wenn man den geliebten Partner verliert geht auch ein Stück von einem selbst. Aber igel Dich nicht ein, umgib Dich mit Freunden, sprich über Deine Gefühle und wenn Du weinen mußt dann lass Deinen Tränen freien Lauf, wenn Du lachen willst, dann mach auch das.

Was mir viel Kraft gibt ist der Glaube an Gott und die Bibel, zu wissen warum wir überhaupt krank werden und sterben, zu wissen daß Gott nicht dafür verantwortlich ist auch wenn es ihm sooft in die Schuhe geschoben wird.

Lieber Micha, ich wünsch Dir viel Kraft mit  dem schweren Verlust Deiner Doro zurecht zukommen.

alles Liebe, Schily







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Krankengeschichten / Re: Das Ende naht
« am: 15. Januar 2009, 00:25:25 »
Liebe Felicitas,

obwohl mich Deine Berichte nur zu schmerzhaft an die letzten Tage mit meinem lieben Schatz erinnern, bin ich immer wieder am Lesen. Es ist alles so unendlich traurig. Ich glaube ich durchleide gerade nochmal alles. Vielleicht ist es aber auch gut um den Schmerz zu bewältigen.
Ich fühle mit Deinem Schmerz und mit allen anderen, Stranger,Mimi, Dorchen, Micha....

Das mit dem Morphiumpflaster ist gut. Das Stöhnen, die Unruhe kommt nicht unbedingt von den Schmerzen. Mein Mann hat am Schluß sehr viel gestöhnt, ich hab ihn dann gefragt ob er Schmerzen hat. Nein, er hat mir geantwortet er wisse nicht warum er stöhnt.

Mit Tavor mußt Du aufpassen, die kann ins Gegenteil ausschlagen. Das ist bei meinem Schatz passiert, anstelle zur Beruhigung war es wie Doping.

Sitz bei ihm so viel Du die Kraft dazu hast, ich weiß es kostet Kraft, aber Dein Mann braucht Deine Nähe.

Die letzten Tage und Nächte konnte mein Mann kaum mehr schlafen, er kam nicht mehr zur Ruhe. Unser Hausarzt hat ihm Tabletten zum Schlafen verschrieben. Ich habe sie ihm am Abend gegeben, er wurde dann richtig ruhig und konnte schön einschlafen, ich hab neben ihm auf dem Boden geschlafen mit seinem lauten und gleichmäßigen Atmen imOhr. Am nächsten morgen war sein Atmen verstummt.....

sorry, ich bin gerade nur am weinen, er fehlt mir so....

wünsch Dir viel Kraft...

Silke

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Krankengeschichten / Re: Das Ende naht
« am: 08. Januar 2009, 23:32:37 »
Liebe Felicitas,

ich kann sehr gut nachvollziehen was es für Dich kräftemäßig bedeutet Deinen Mann zu pflegen. Mein Mann konnte durch seine halbseitige Lähmung überhaupt nicht mehr mithelfen. Mein Mann war 1.80 groß und wog zwar am Schluß nur noch 65 Kilo, aber ich mit meinen 1.50 hatte da auch so einiges zu wuchten. Einmal hat mein Schwiegervater der aus Portugal zu Besuch war 10 min. auf seinen Sohn aufgepasst - da saß mein Mann noch im Rollstuhl - und schon hat er ihn aus dem Rollstuhl auf den Boden rutschen lassen. Ich war so wütend, einmal Hilfe und promt ging´s daneben. Aber diese Wut hat mir die Kraft gegeben meinen Mann alleine wieder in den Rollstuhl zu setzen. Mein Schwiegervater hatte sich bei der ganzen Aktion nämlich noch einen Nerv eingeklemmt, so daß ich dann kurzzeitig zwei Pflegefälle zu Hause hatte >:(

Am Samstag werden es nun schon 11 Wochen daß mein Schatz einschlafen durfte. Liebe Felicitas, suche seine Nähe, er spührt es auch wenn Du meinst er schläft. Du wirst später froh sein um alles was Du für ihn gemacht hast. Mir wurde von so vielen Seiten während der Krankheit meines Mannes der gutgemeinte Rat gegeben mehr an mich zu denken, da ich Kraft brauche. Ich habe immer zur Antwort gegeben, ich kann mich später erholen, aber mein Mann braucht mich jetzt!Es gab einige die es nicht verstehen konnten daß ich immer bei ihm sein wollte, und so wenig Hilfe wie möglich in Anspruch genommen habe. Ich habe es für mich einfach so entschieden, das war das Einzigste  was ich für ihn doch tun konnte :'( Ich bin heute so froh meinen Weg gegangen zu sein.

Kleiner Tip noch, ich habe meinem Mann die Windeln nur untergelegt, da er sich von selbst nicht mehr bewegen konnte. War für ihn dann auch nicht ganz so entwürdigend. Wegen Pipi habe ich ihm jeden Tag ein Urinalkodom angelegt. Geht ganz einfach, und er liegt dann immer trocken. Wenn es Dich interessiert könntest Du den Pflegedienst fragen, die haben da Erfahrung damit.
Was das ständige Liegen etwas erleichtert ist auch ein mehrfacher Lagerungswechsel. Geht eigentlich ganz einfach mit Kissen und Wolldecken. Aber das machst Du sicher schon. Ich überlege einfach ob ich noch irgend welche Tips habe um Euch ein bisschen Linderung zu verschaffen.


Ich kann Dir nur viel, viel Kraft wünschen und allen anderen auch die gerade  mitten in der Endphase sind.


In Gedanken bei Euch - Silke




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Krankengeschichten / Re: Massive Verschlechterung
« am: 30. Dezember 2008, 23:52:31 »
Liebe Felicitas,

ich bin eigentlich schon die ganze Zeit stille Leserin Eurer Leidensgeshichte und leide mit Euch mit. Heute möchte ich mich doch einmal melden. Ich kann sehr gut nachfühlen was Du gerade durchmachst. Mein Mann wurde Juni 07 wegen einem Glio operiert. Leider war er von da ab linksseitig gelähmt. Er kam zwar wieder so halbwegs zum Laufen aber das war nur von kurzer Dauer. Ich habe ihn 16 Monate gepflegt bis er vor 9 Wochen am 25.10.mit 47 Jahren friedlich eingeschlafen ist. So friedlich das ich es nicht einmal gemerkt habe obwohl ich direkt neben ihm lag. Das wünsche ich mir auch für Euch.

Lass Dir alles was Du für die Pflege brauchst von der Kasse über den Arzt verordnen, auch die Wechseldruckmatratze. Mein Mann hat sich wundgelegen da er sich selbst nicht mehr bewegen konnte. Allerdings erst im Krankenhaus wo er 7 Wochen auf palliativ lag. 2 Tage nachdem ich meinen Mann heimgeholt habe ist er dann eingeschlafen. Er wollte einfach heim.

Ich kann verstehen daß es für Euch Beide auch schwierig ist  damit umzugehen daß Dein Mann total von Deiner Pflege abhängig ist. Das war bei uns nicht anders, aber man lernt es. Wir haben versucht es mit Humor zu meistern, obwohl uns Beiden auch zum heulen zumute war. Wegen Toilette, lass Dir doch auch einen Toilettenstuhl verschreiben. Dann hat Dein Mann nicht mehr den Weg zur Toilette.

Versuche mit Deinem Mann die gemeinsame Zeit zu verbringen. Ich habe meinem sehr viel vorgelesen und für ihn beruhigende Musik laufen lassen, auch wenn ich dachte er schläft. Du hast bis jetzt schon so viel geleistet und Du wirst auch die Kraft haben es bis ans Ende durchzustehen. Ich wusste gar nicht wieviel Kraft in einem stecken kann.

Ich habe meinem Mann am Schluß gesagt  daß er wegen mir nicht mehr kämpfen braucht, daß ich ihn gehen lasse, daß mein Wunsch für ihn ist daß er nicht mehr leiden muß. Ich glaube das war für ihn wichtig. Etwa 2 Wochen vor seinem Tod hat er sich bei mir so richtig verabschiedet. Es war mit der traurigste Moment in meinem Leben aber auch ein sehr beruhigender.Da wir auch beide einen starken Glauben an Gott hatten/haben hat uns das am meisten geholfen.

Liebe Felicitas ich wünsche Dir von Herzen das es Dir/ Euch möglich ist die kommende Zeit so gut wie möglich zu meistern


Alles Liebe, Schily ( Silke )






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Krankengeschichten / Re: Mein Schatz hat es geschafft!!
« am: 28. Oktober 2008, 00:49:35 »
Hallo Schwede,

tut mir sehr Leid daß Du selbst Betroffener bist. Wie gehst Du damit um?
Seit wann?...sorry natürlich nur wenn Du darüber berichten möchtest.

Ich bin irgendwie benebelt, steh etwas neben mir.Hoffe jetzt erst mal daß die ganzen Pflegehilfen - Bett, Rolli, Toilettenstuhl... - bald abgeholt werden. Ich sehe meinen Schatz immer noch in dem Bett liegen in dem er am Samstag friedlich eingeschlafen ist.  :'(
Ich konnte ihn wenigstens die ganze Zeit beistehen und allein versorgen. Mein Mann war halt wegen seiner halbseitigen Lähmung und seinem total eingeschränkten Sehen die ganzen 16 Monate auf Hilfe angewiesen. Es war aber auch toll zu sehen daß er bereit war die Hilfe von mir anzunehmen.Und wir haben es geschafft im Juli noch eine Woche zusammen Urlaub zu machen, obwohl sich sein Zustand weiter verschlechtert hat.
Von einem Tag auf den anderen hat der Tumor unser Leben total verändert und mich jetzt auch noch zur Witwe gemacht. Herzlichen Dank! >:(

Wie hat sich der Tumor bei Dir bemerkbar gemacht?


Gruß Schily

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Krankengeschichten / Mein Schatz hat es geschafft!!
« am: 27. Oktober 2008, 00:48:47 »
Hallo,

gestern früh hat mich mein lieber Mann still und leise verlassen. Ich hab darum gebetet, daß sein Leiden endlich ein Ende nimmt.
Vor 16 Monaten haben wir die Diagnose Glioblastom IV erhalten. Der Arzt meinte mein Mann hätte noch ca 16 Monate zu leben. Wie Recht er hatte!
Fast auf den Tag genau.

Der Tod ist ein Stachel der großen Schmerz verursacht.

Ich wünsche allen Angehörigen und Betroffen von Glioblastom viel Kraft.


...Schily

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Hallo an alle hier im Forum,

mein lieber Schatz ist gestern früh still und leise von mir gegangen. Nach 16 schweren Monaten und viel Leiden war der Tod für ihn nur noch Erlösung. Wünsche allen die einen lieben Menschen durch einen Glio verloren haben viel Kraft.
Der Tod ist ein Stachel der sehr großen Schmerz verursacht.

Schily

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Krankengeschichten / Re: Glioblastom im Endstadium
« am: 27. Oktober 2008, 00:04:56 »
Hallo Marc,

bin beim Lesen im Forum auf Deinen Bericht gestoßen.Was Du gerade durchmachst kann ich `leider`gut nachvollziehen.Mein Mann ist gestern früh nach einem 16monatigen Leidensweg mit 47 Jahren an diesem so gemeinen Glioblastom eingeschlafen :-[.Obwohl ich das Ende und die Erlösung für meinen Schatz herbeigesehnt habe, ist es einfach nur grausam einen geliebten Menschen auf diese Weise zu verlieren.Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft.
 
Wollt mich eigentlich schon früher mal hier im Forum anmelden, aber mir hat immer die Zeit und der Mut gefehlt das zu tun.


Schily

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