HirnTumor Diskussionsforum

Sonstiges zum Thema Hirntumor => Krankengeschichten => Thema gestartet von: Holger278 am 07. September 2013, 09:06:46

Titel: Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: Holger278 am 07. September 2013, 09:06:46
...ich bin mir noch nicht ganz nsicher ob es die Psyche, etwas Ernstes oder was auch immer ist.
Ich möchte hier mal ganz kurz meine erst relativ kurze Beschwerdezeit beschreiben. Vllt hat der/die ein oder andere ja ein nettes Wort für mich.

Es begann am eigentlich im Mai dieses Jahres. Da wurde ich wegen Herzrasen behandelt. Interessant dabei ist vor allem, dass ich ohne Befund (also mit kerngesundem Herzen nach Hause geschickt wurde). Psyche?

Weiter ging es vor ca 5 Wochen. Auf einem Kurztripp empfand ich Kribbeln in Armen und Beinen kombiniert mit einer Panikattacke. Was das alles mit dem Kopf zu tun haben würde war mir da auch noch nicht klar. Bin also (da schon immer sehr labiler Rücken) am 13.08 zum Einrenken zum Orthopäden. Ergebnis waren zwei entfernte Blockaden und das Kribbeln war für 5 Tage weg...

holte mich jedoch leider am 18.08.13 wieder ein. Seitdem empfinde ich es täglich, selten in den Armen, oft in beiden Beinen, mal in den Füßen und auch im Gesicht und eben am Kopf. Und genau da legt es sich drauf und bildet seit dem 20.08.13 einen Glockenkopfschmerz, verteilt über den ganzen Kopf, der bis vor 2 Tagen konstant gleich blieb, mich nicht größer behindert (eher verängstigt) und mich auch noch nicht aufgefordert hat einen Schmerztablette zu nehmen. Begleitsymptome ist eine sich häufiger meldende Übelkeit.

Ich beschrieb das Ganze meiner Hausärztin und meinem Neurologen. Beide tippten auf Rücken. Einmal bekam ich Spritzen, Neurologe und es folgte ein LWS HWS MRT am vergangenen Montag dem 02.09.13. Befund: negativ

Ich also nochmal zum Hausarzt, da der völlig unemphatische Radiologe mir etwas Angst machte. Man würde ja nur die Hälfte des Schädels (bis über dem Auge) aujf den Bildern sehen und somit KÖNNTE ja noch etwas im Schädel sein.

Kommentar Hausärztin am nächsten Tag nach Schilderung meiner Ängste und Beschwerden: ich rate Ihnen kein Schädel MRT zu machen, da ich Ihnen ganz sicher sagen, kann, dass sie Nichts im Kopf haben und es Ihre Psyche ist die geheilt werden muss. Zudem diagnostizierte sie Muskelverspannungskopfschmerzen.

Ich wurde danach auch von meinem Umfeld ziemlich beruhigt von Leuten die bei Ärzten arbeiten und ich weiß ja, dass meine Symptome auf vieles zutreffen können. Sehstörungen habe ich ebenso wie Sprachausfälle, epileptische Anfälle nicht. Ich bin lediglich zur Zeit sehr abgeschlagen und habe das Gefühl meinen Job irgendwie nur mit 70 % machen zu können.

Was mich nun eigentlich hier hertreibt? Angst gemacht hat mir, dass ich heute Nacht Nacht 5-6 Mal schweißgebadet aufgewacht bin mit wirklich pochendem Schmerz, den ich meinte im Hinterkopf zu lokalisieren. Es brannte auch wieder auf der Kopfhaut. Sobald ich aufstand (und das war mehrmals der Fall), zeigte sich der Schmerz wieder gewohnt dumpf, aber absolut aushaltbar. Ich dachte jedoch in der HItze der Nacht sofort daran, dass ich heute unbedingt in die Notaufnahme müsse, um das Erlebte schnellstens abklären zu lassen ...

Hat jmd irgendeinen Rat, bin ich hier falsch oder ist das alles Gespinne? Habe am Dienstag Nachbesprechungstermin beim Radiologen. Kann ich bis dato mit der Abklärung warten, oder kann das Erlebte gefährlich werden?

Danke für jedes Wort
 Herzlich
H
PS: das ich zur Abklärung nochmal in ein MRT sollte (diesmal Schädel) trotz gegenteiliger Meinung der Hausärztin erscheint mir logisch...
PPS: kennt jmd das mit dem Kribbeln im mehreren Gliedmaßen+ Kopfhaut und kann sich evtl nen Reim drauf machen
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort...
Beitrag von: Bea am 07. September 2013, 13:31:46
Hallo Holger,

erst einmal: herzlich Willkommen.

Wenn Deine Hausärztin der festen Überzeugung ist, dass es Deine Psyche ist, dann soll sie Dir mal rasch eine Überweisung zum MRT ausstellen.
Deine Überlegungen und Sorgen wirst Du meiner Meinung nach erst dann verändern, wenn Dir jemand definitiv diagnostiziert, dass in Deinem Fall keine Raumforderung (so nennt man erst einmal alles was im Kopf ist, das da nicht hingehört) vorhanden ist.

Die Symptome die Du schildest sehe ich in der Schnittmenge von einigen möglichen Ursachen. Dies herauszufinden liegt aber in der Aufgabe der jeweiligen Fachärzte.
Hierzu gehört auch eine Anamnese. Man muss Vorerkrankungen, derzeitige Lebenssituation, Beschwerden etc. mit einfließen lassen.

Nach meinem Wissen, erkennt man Hirntumoren am seltensten an Hand von Kopfschmerzen.

Sei stark im Auftreten bei den Ärzten und sag ganz klar welche Untersuchungen du wünschst und warum Du sie für sinnvoll hällst.

Von ganzem Herzen wünsche ich Dir verständnisvolle Mediziner und den für Dich besten Weg die derzeitige Situation zu meistern.
Angst ist immer ein schlechter Ratgeber. Aber wenn sie einmal da ist, dann gilt es sie faktisch auszuräumen.

Alles Liebe,
Bea
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort...
Beitrag von: Holger278 am 07. September 2013, 13:53:34
Erstmal vielen Dank für deine Nachricht. Genau das hat mir meine alte Mutter auch geraten: leg dich nochmal ins MRT, damit du Sicherheit hast, denn selbst wenn deine Kopfschmerzen+ das Kribbeln verschwinden, wirst du bei den nächsten Kopfschmerzen wieder die gleichen Ängste haben... ich ärgere mich auch, dass ich die MRT´s nicht zusammen habe machen lassen (geht sowas?) Auf den Bildern ist wunderschön der untere Teil des Schädels/Gehirns zu sehen..ohne jegliche Auffäliigkeiten...ein paar Bilder mehr und wahrscheinlich würde ich gerade gar nicht hier schreiben.

Dies hier:
"Nach meinem Wissen, erkennt man Hirntumoren am seltensten an Hand von Kopfschmerzen"

hat mich etwas gewundert. War mit meinem Laienwissen absolut der Überzeugung es wäre DAS Symptom schlechthin.

Da das Kribbeln allerdings schon eine Woche vor Beginn des Kopfdrucks präsent war, ist es wahrscheinlich sowieso reine Hypochondrie dies miteinander in Verbindung zu bringen...

Herzlich
H
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort...
Beitrag von: Bea am 07. September 2013, 14:32:41
Da habe ich noch etwas vergessen: Lass Dir immer die Bilder und alle Arztbriefe aushändigen. Leg es einfach zu Deinen Unterlagen.

Fragen schreibst Du Dir einfach immer auf einen Zettel und arbeitest sie beim Arztbesuch ab. Das hilft in der Aufregung nichts zu vergessen.

Ja, was das Thema Hirntumor angeht, da machen sich einige Vorstellungen breit. Aber das macht ja weiter nichts. Man kann ja fragen und bekommt auch gerne Antworten.
Wenn Du Dich hier ein wenig umschaust, dann erkennst Du schnell, dass hier jeder von jedem profitiert.

LG!
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort...
Beitrag von: Holger278 am 07. September 2013, 14:49:56
Privatpatiente werden zwar ausgenommen wie die Weihnachtsgä#nse, aber ich wurde mit Material vom MRT am Montag geradezu überhäuft. Eine Fotomappe mit allen Bildern, per Post den Befund + eine CD mit allen Bildern. Dafür wurde auch auf dem Zettel den ich eingangs unterschreiben musste gleich gesagt, dass Privatpatienten den bis zu 3,5 fachen Satz zahlen (für das LWS HWS MRT schlappe 900 Euro).
Hatte allerdings auch den Termin innerhalb von 2 Tagen, was ja auch nicht zu verachten ist.
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort...
Beitrag von: Bluebird am 07. September 2013, 18:31:59
Hallo Holger,

Bea hat bereits alles Wichtige erklärt und Dir hilfreiche Hinweise an die Hand gegeben.

Zu Deiner Frage, ob man in der Radiologie direkt ein Schädel-MRT hätte anschließen können, von meiner Seite ein klares Ja. Bei mir wurden im Juni sowohl der Schädel als auch die HWS untersucht.

Eine MRT-Untersuchung ist leider nie billig zu haben und liegt - wenn nur der Schädel durchleuchtet wird - bei rund 750 Euro.

Ich kann ebenfalls bestätigen, dass eher wenige Hirntumor-Betroffene unter Kopfschmerzen leiden.
Mein gutartiges Meningeom in der Falx vorne verursacht z. B. bisher gar keine Symptome. Die Diagnose war bei mir ein Zufallsbefund in 2005.

Dir alles Gute für die weiteren Schritte, die Dir hoffentlich ein beruhigendes Ergebnis bringen.
Wäre nett, wenn Du uns berichten würdest.

LG
Bluebird
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort...
Beitrag von: Paujo am 07. September 2013, 20:06:19
Hallo.....

Also......mein Mann hatte vorher nie irgendwas und erst die Epilepsie brachte das Ergebnis Hirntumor.
Kein kribbeln und kein kopfweh.
Deine Symptome können alles mögliche sein......auch Burnout und Depressionen machen solche Symptome. Vielleicht meinte die Ärztin so was mit psyche.
Lass ein MRT machen und dann siehst du weiter.

Alles Liebe
Paujo
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort...
Beitrag von: TinaF am 07. September 2013, 20:22:02
Hallo Holger,

auch ich kann Dir nur dazu raten, ein Schädel-MRT machen zu lassen. Ohne wirst Du wohl keine Ruhe mehr finden. Da ich keine Ärztin bin, kann ich Deine Symptome nicht beurteilen. Aber es geht Dir nicht gut und deshalb muss abgeklärt werden, was mit Dir los ist.

Ich hatte übrigens Kopfschmerzen als einziges Symptom, kommt also schon vor, ist aber wirklich eher selten.

Also ab mit Dir zum MRT und dann lass hören, was dabei rauskam.

Alles Gute für Dich!

LG TinaF
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort...
Beitrag von: KaSy am 08. September 2013, 03:15:52
Hallo, Holger,

wenn ein Mensch befürchtet, einen Hirntumor zu haben und diese Angst ihm durch Erklärungen eines oder mehrerer Ärzte nicht genommen werden kann, dann sollte er auf ein MRT drängen, um diese Angst ausgeräumt zu bekommen.

Ich versuche trotzdem, Dir ein wenig zu erklären:

Bei Dir könnte das Kribbeln in Armen und Beinen FÜR DICH ein Hinweis auf einen Hirntumor (HT) sein.
Wenn aber ein HT im Kopf ist, wird er nicht derart groß sein, dass er zugleich die Bereiche im Hirn betrifft, die für das linke Bein UND den linken Arm (in der rechten Hirnhälfte an verschiedenen Stellen) und auch noch für das rechte Bein UND den rechten Arm (linke Hirnhälfte ...) zuständig sind. Das geht nicht. Irgendwo würde ein HT beginnen zu wachsen und dort nach langer Wachstumszeit Ausfälle verursachen, aber nur an einer der Gliedmaßen. Eine zweite könnte sich nach vielen Monaten oder eher wenigen Jahren hinzugesellen. Da wären die Erstausfälle aber längst so massiv, dass sie Dich wirklich einschränken würden.
Die konkret lokalisierbaren Kopfschmerzen im Hinterkopf passen aber nun wieder nicht dazu.
Übrigens machen sich HT deswegen kaum mit Kopfschmerzen bemerkbar, weil das Gehirn, in dem sich der HT ja befände, über kein Schmerzempfinden verfügt. Es kann nicht wehtun, egal was der Tumor sich "denkt" und wie sehr er sich dick und dicker macht und das Nachbarhirngewebe wegdrängelt. Du würdest das in Form von Schmerzen nicht mitkriegen. Irgendwann würden Ausfälle auftreten, vielleicht solche, wie Du sie beschriebst, aber nur an einem Bein oder einem Arm.

Die Übelkeit kann einfach mal mit den Kopfschmerzen zusammenhängen.

Ich nehme an, so wie Du es auch mit in Deine Überlegungen einbezogen hast, dass die Kopfschmerzen psychisch ausgelöst wurden. Du glaubst es zunächst natürlich nicht, denn die Kopfschmerzen sind ja da, Du merkst sie ja. Nun denkst Du nach, was das sein könnte. Kopfschmerzen? Könnte das nicht ganz vielleicht ein Hirntumor sein? Und schon ist der Samen da, der viel schneller in Deinen Gedanken wächst und Gestalt annimmt, als das ein Tumor je könnte. Ich könnte einen Hirntumor haben. Ja, klar, deswegen tut es weh. Und ich muss mal aufpassen, wie es wehtut, damit ich es beschreiben kann. Oh, da isser wieder, so ganz um den Kopf rum. Welche Bezeichnung nehme ich denn dafür - "Glockenkopfschmerz", das beschreibt es am besten ... ... ...
Und schon hast Du Deinem Kopfschmerz den Platz eingeräumt, den er eigentlich nicht bekommen sollte. Aber nun wartest Du regelrecht drauf: Ist er weg? Oder kommt er wieder? An derselben Stelle? ... Ooooch, und jetzt wird mir auch noch schlecht.

Und nun kribbelt es auch noch. In einem Arm. Im anderen auch? Nein. Oder vielleicht doch? Ja, doch, ein bisschen kribbelt es da auch. Nee, und nun auch noch im Bein ... ... Mensch, verdammt, das muss doch ein Hirntumor sein! Und das Herz rast auch und ich kann ab und zu nicht so gut gucken und ich finde manchmal die richtigen Worte nicht ...

Nein, nein, da spielen Dir Deine Gedanken einen Streich, denn dann hättest Du ja noch zwei bis drei scheußliche Stellen im Gehirn für einen Hirntumor, brrr ...


So ähnlich lief das vermutlich bei Dir ab und Deine Psyche macht nun mir Dir, was sie will und Deine Hausärztin weiß das und sie sagt es Dir auch, aber Du steckst bereits so tief drin, dass die Worte der Ärztin Dich nicht mehr beruhigen können. Also lass Dir die MRT-Überweisung geben. Schädel-MRT mit Kontrastmittel! (Ich teile übrigens nicht die Meinung von Bluebird, dass es einfach so möglich ist, an ein HWS-LWS-MRT ein vollständiges Schädel-MRT anzuhängen. Erstens hätte der Radiologe es getan, denn er hat ja gesagt, dass es erforderlich wäre. Und zweitens sollte es auf der Überweisung stehen, die dem Radiologen zur Abrechnung dient. Sonst kann er ja sonstwas auf die Abrechnungen schreiben, was er gar nicht getan hat. Gerade bei Privatpatienten. Aber ich bin keiner, und deswegen weiß ich das nicht ganz genau.)


Du hast kaum etwas von Deiner Lebenssituation geschrieben, wie sie im Mai oder bis zum Mai 2013 bestand, als das Herzrasen des völlig gesunden Herzens auftrat. Da Du Dich Deinem Herzen daraufhin nicht mehr gewidmet hast, suchte sich Dein Körper eine andere Stelle aus, wo er DURCH SCHMERZEN auf seine eigene belämmerte Situation aufmerksam machen wollte. Das hat er ja nun auch geschafft.

Ich nehme an, dass Du vielleicht überlastet bist oder irgendetwas ertragen musst, was für Dich zuviel oder sehr ungewöhnlich ist. Vielleicht sind irgendwelche Anforderungen gewachsen, im Beruf, in der Familie, in der Wohnumgebung. Such mal dort nach Ursachen.

Sollte Dich das vermutlich "saubere" MRT und vielleicht auch noch Besuche beim Augen-, HNO-Arzt und Orthopäden nicht von den Schmerzen, dem Kribbeln, den Seh- und Sprachstörungen befreien, dann geh den Weg zu einem Psychotherapeuten, der Dir helfen wird, den Ursachen in Deinem Leben auf den Grund zu gehen. Ich denke, das wird sich in wenigen Monaten klären lassen.

Ich hoffe und wünsche sehr für Dich, dass Du weiterhin nur hier bist, um beruhigt zu werden, weil Du keinen HT hast.

Lass bitte von Dir hören
KaSy
  
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort...
Beitrag von: TinaF am 08. September 2013, 11:05:20
Hallo,

was MRT und Überweisung angeht, so kann man sicherlich an ein HWS-LWS-MRT noch ein Schädel-MRT anhängen bzw. gleich das MRT von Kopf bis LWS machen, wenn der Radiologe es vorher weiß und zeitlich eingeplant hat. Dass ein Radiologe nach der Auswertung des ersten MRT aus eigenem Antrieb noch ein zweites MRT anhängt, halte ich bei Kassenpatienten für ausgeschlossen.

Als Privatpatient bekommt notfalls aber sogar ohne Überweisung ein MRT. Das ist mir mal passiert, als ich in meiner Aufregung die Überweisung vergessen hatte. Ich habe dann kurz meine Krankengeschichte erzählt und bekam mein MRT, allerdings war ich in dieser Radiologiepraxis schon bekannt. Die Dame an der Anmeldung meinte wortwörtlich, dass ich so und so die Rechnung bekommen würde, egal, ob ich eine Überweisung hätte oder nicht. Privatpatienten müssen ihre Rechnungen unabhängig von Erstattung durch Krankenversicherungen, Beihilfestellen etc. begleichen. Damit man im Zweifel keine Probleme mit diesen Stellen bekommt, sollte man also schon im eigenen Interesse eine Überweisung in der Tasche haben bzw. einen überweisenden Arzt, der die Notwendigkeit der Untersuchung bestätigt.

LG TinaF
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort...
Beitrag von: Holger278 am 08. September 2013, 13:21:29
Erstmal allen die hier etwas geschrieben haben, sei es informativ oder beruhigend "Herzlichen Dank"...KaSy auch für die besonders lange Mail

Zu meiner Vorgeschichte ein paar Worte: ich bin 32, Lehrer an einer Gesamtschule, habe eine schöne Partnerschaft und 2 Katzen :). Mein Leben war gerade in der Kindheit wohl etwas schwierig, weshalb ich auch an die Zeit vor Lebensjahr 6 keine Erinnerungen mehr habe. Damals nahm sich mein Vater mit 36 Jahren aufgrund einer psychischen Erkrankung das Leben. Hatte auch in meinen Jungend und ersten Erwachsenenjahren viel mit psychosomatischen Erkrankungen bedinbgt durch Freundinnen zu tun. Einmal Borderline, einmal Magersucht. Kürzlich erkrankte mein Onkel an Lungenkrebs, meine Großeltern werden älter und gebrechlich...

Es gibt vieles was mich psychisch und unterbewusst belasten könnte...

@ KaSY
du hast absolut Recht, dass ich jedes Symptom absolut aufsauge und versuche etwas daraus zu machen oder zu interpretieren. Beispiel: ich war im Mai erst zum Check beim Augenarzt und es war alles OK. Freitag mache ich einen Sehtest bei Fielmann wegen neuer Brille. Konnte eine Zahlenreihe nicht sofort sehen (wobei mir auch jetzt noch schleierhaft ist wie das passieren konnte). Sofort war klar: das ist wegen dem Tumor, der sicher entweder auf den Sehnerv drückt oder verhindert, dass Bilder richtig an das Gehirn weitergegeben werden., Bescheuert, oder?

Anderes Beispiel. Waren gestern Abend saunieren, total schöner Abend Kopf fühlte sich echt frei an. Hatte die Nacht davor wegen der Fielmann Sache total schlecht geschlafen, pochen im Kopf ect. Wache heute Morgen auf und hatte sehr stark geschwitzt. Sofort nach "Nachtschweiß" gegoogelt- Tumor als mgl Symptom gefunden, alles paletti...bescheuert, oder???

Mir haben so viele Vertraute in der letzten Woche gesagt, dass die Ärzte REcht haben, es studiert haben und sich sicher keine Fehldiagnose a la "sie haben ganz sicher nichts im Kopf" erlauben können. Habe FReitag sogar nochmal mit der Ärztin bei der meine mum arbeitet telefoniert. O- Ton: "ich bin zwar kein Radiologe, aber Sie müssen sich bei Ihren Symptomen überhaupt keine Sorgen machen". Nur annehmen kann ich es nicht zu 100 Prozent

Bei 2 Sachen muss ich nochmal nachhaken:
Überall im Internet steht, dass Kopfschmerzen als häufigstes HT Symptom gelten, sind die Seiten dann so schlecht informiert bzw woher kommen denn die Schmerzen, wenn ein wachsender HT nicht schmerzt??

Du schreibst, dass im Gehirn links daas Bewegungszentrum für rechts sitzt und rechts das für links. Heißt das dann, HT Patienten hätten tatsächlich nur auf einer Seite Ausfälle? Kenne mich da anatomisch überhaupt nicht aus, finde das aber sehr interessant (bin kein Bio Lehrer) ;) Gekribbelt hat es in den letzten Wochen wirklich schon überall: Arme, Beine, Hände, Stirn, Brennen auf dem Kopf (der Tumor drückt ja ...:/)

Ich vermute, dass ich mit mehr medizinischem Wissen bzw Kenntnis der Funktionsweise des Gehirns oder des Wachstums eines HT mich schon längst von diesem Gedanken verabschiedet hätte

Herzlich
Holger
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort...
Beitrag von: Paujo am 08. September 2013, 19:14:28
Huhuuu

Also....kasy hat Recht. Die rechte Hirnhälfte steuert die linke Körperhälfte und die linke Hirnhälfte die rechte.
Das Gehirn ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Der eine steuert Emotionen, der andere das denken usw
Das Gehirn selber kann nicht weh tun. Ich glaube es besteht hauptsächlich aus Nervenzellen und so was.
Da weiß ich aber nicht so genau Bescheid......frag lieber Google.
Ich glaube das kasy mit allem Recht hat..... stress sucht sich einen Weg......

Auch ich bin auf das Ergebnis gespannt.....und wenn ( wovon ich ausgehe) nichts zu sehen ist dann sollte der nächste Weg zum neuro sein......bevor das ganze zum Burnout aus wächst.

 Alles Liebe
Paujo
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort...
Beitrag von: TinaF am 08. September 2013, 20:08:05
Hallo Holger,

Nachtschweiß kann auch "ganz einfach" eine Folge von Stress sein. Und Du hast momentan Stress, dann all diese Ängste und negativen Gedanken stressen Dich. Hör in Deinem eigenen Interesse SOFORT auf, Dr. Google zu allen möglichen und unmöglichen Symptomen zu befragen, damit stresst Du Dich nur umso mehr.

Und zu Deiner Frage wegen der Kopfschmerzen. Der Kopfschmerz wird im Falle eines Tumors dadurch ausgelöst, dass das durchblutete Gewebe um den Tumor angeschwollen ist. Es hat sich also ein Ödem gebildet. Nachts befindet sich ein höheres Blutvolumen im Kopf als tagsüber (durch das Liegen). Dadurch nimmt die Hirnschwellung im Laufe der Nacht zu, so dass der Druck im Hirn zu den typischen nächtlichen Kopfschmerzen führt (häufig mit Übelkeit und Erbrechen). Im Laufe des Tages bessern sich die Schmerzen meist.

Ich hatte einen großes Tumor und ein großes Ödem und rund um die Uhr Kopfschmerzen, die tagsüber definitiv nicht besser wurden. Aber mir war nie übel und ich musste mich auch nicht übergeben. Dafür war der Schmerz immer an genau an einer Stelle und nicht über den ganzen Kopf verteilt.

Es gibt durchaus auch hilfreiche Internetseiten zum Thema Hirntumor, die nenne ich Dir aber nicht. Lass Deine Recherche im Internet, die bringt Dich nicht weiter. Lass dafür - wie schon mehrfach geraten - ein Schädel-MRT machen, was anderes dürfte Dir nicht mehr helfen.

LG TinaF
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort...
Beitrag von: Holger278 am 08. September 2013, 20:18:31
Das google Ein sehr schlechter Ratgeber ist habe ich auch schon gemerkt. Vor allem finden sich unterschiedliche Angaben, an denen man dann wunderbar herumdoktern kann. Ein Beispiel: während die Seite der Deutschen Hirntumor Hilfe sagt, dass Taubheitsgefühle Aufjedenfall einseitig auftreten, sagen andere Seiten, dass in seltenen Fällen auch beide Seiten betroffen sein können. Rein gehirnanatomisch dürfte das wie oben geschrieben ja gar nicht möglich sein und ist somit eine Fehlinfo.

Zwar vertraue ich meiner Hausärztin, werde den Gang in die Röhre aber trotzdem nochmals antreten. Nur das wird Ruhe bringen. Mal abgesehen davon, dass ich mittlerweile nicht mehr wirklich an einenHirntumor glaube,  Verwundert mich aber dieses kribbeln und die taubheit zusehends. Es sind gar nicht so sehr die Kopf und Rückenschmerzen die mich belasten, sondern vielmehr dieses kribbeln was mir wirklich ein Rätsel aufgibt…n
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort...
Beitrag von: Pem34 am 08. September 2013, 20:55:43
Hallo Holger,

ich habe deine Beiträge gelesen. Aus familiärer Erfahrung kann ich dir sagen, dass "Zwickerlein" (nicht bös gemeint der Ausdruck) sich durch Angst vor einer schlimmen Erkrankung, zu ernsthaften gesundheitlichen Störungen entwickeln können.

Wenn du hier schon ein bisschen recherchiert hast, wirst du oftmals gelesen haben, dass sich die ersten Anzeichen von Hirnumoren auf die unterschiedlichste Art und Weise gezeigt haben und dass es meist eine ganze Weile gedauert hat, bis die Diagnose Hirntumor gestellt wurde oder aber auch es ganz und gar ein Zufallsbefund war. Es ist nun mal so, dass das Gehirn als zentrales Nervensystem in der Lage ist, alle Vorgänge im Körper zu beeinflussen. Das Zwicken im kleinen Zeh kann genauso darauf hindeuten wie ein Piepen im Ohr... du verstehst sicher, was ich meine. Du kannst quasi jede Befindlichkeit auf eine Störung im Gehirn schieben... aber besser, du lässt das erst einmal!

Ich empfehle Dir, dich fachärztlich durchchecken zu lassen und sollte - was ich sehr für dich hoffe - nichts festgestellt werde, dir dringen psychologische Hilfe zu suchen. Die Psyche ist wirklich in der Lage, einem viele Streiche zu spielen....

Alles Gute
Pem




Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: fips2 am 08. September 2013, 21:41:20
Hallo Holger
Hab mal so drüber gelesen und hab einige Anmerkungen zu machen.

1. Ist ein Gehirn schmerzfrei, weil es dort keinen Schmerzrezeptoren gibt. Punkt.

Wenn dir was weh tut sind es evtl. die Gehirnhäute die Schmerzen verursachen könnten. Dies rührt aber meist von einer Hirnhautentzündung her, die relativ leicht per Blutbild zu erkennen ist.
Ich gehe mal davon aus, dass ein großes Blutbild von dir gefertigt wurde und negativ ausfiel. Wenn nicht. machen lassen. Sofort.

Meist sind die von dir genannten helmartigen Kopfschmerzen verspannungsbedingter Ursache der Kopfhautmuskulatur.
Ihre Ursachen gilt es zu finden.

2. nennst du Rückenschmerzen
Genau diese können Auslöser der Kopfschmerzen sein, da du unbewusst Schonhaltungen einnimmst. Dies setzt sich zwangsläufig auf andere Wirbelkörper und Muskulaturstrukturen im Körper fort.
Hier wäre einmal der Gang zu einem Chiropraktiker ratsam, der mal deine Wirbelblockaden, die evtl. bestehen, gerade rückt.

3. Denke ich, dass du dich zu sehr in der Nische "Hirntumor" festgebissen hast, ohne erst mal die Differenzialdiagnosen abgearbeitet zu haben.
Als betroffener selbst, ist man nicht mehr unvoreingenommen. es muss sich erst mal Einer die ganze Sache von außen unbedarft anschauen.

Ich würde an deiner Stelle folgendermaßen vorgehen.
Zur Beruhigung deiner Psyche erst mal das Schädel-MRT machen lassen.
Wenn negativ dann gut und die Suche geht weiter. Aber deine größte Angst ist mal ausgeschaltet.
Dann in Ruhe weiter gehen.
Geh zu einem Orthopäden der Chiropraktik beherrscht.
Verschweige absichtlich alle bisherigen Diagnosen und lass ihn suchen, was er denkt an was es liegen kann. sollte er auf ein bereits bekanntes Problem kommen, sag ihm erst dann, dass es schon entsprechend befundet wurde.
Der Hintergedanke ist der.
Wenn du dem Arzt nichts sagst, was schon vorher untersucht wurde, ist er unvoreingenommen und wird nicht auf eine Schiene gezogen. Er bleibt als vollig frei in seiner Ursachenforschung.
Ein guter Arzt interessiert sich nur am Rande, oder im Nachhinein, für die Befunde anderer Kollegen um objektiv zu bleiben.

Ich hab mich mal mit einem Arzt, von dem ich erst dachte er würde mich nicht ernst nehmen, als ich ihm alles was bis dahin an Diagnostik abgelaufen war erzählen wollte und es ihn erst gar nicht interessieren würde, geärgert. Als er dann mit seiner Diagnostik fertig war, fragte er mich nach dem bisherigen Ablauf. Er erklärte es mir dann auch, warum er das bis zu seiner Diagnose nicht wissen wollte. ER WOLLTE UNVOREINGENOMMEN BLEIBEN. Zu meinem Guten. Er erstellte auch am Ende die richtige Diagnose.
Seitdem lass ich immer jeden Arzt selbst suchen.
Zu schnell bist du in einer "Schublade" und kommst nicht mehr heraus.

Es gäbe auch noch andere Ursachen, auf die ich aber nicht eingehen will, da man das, ohne einen Patienten selbst gesehen zu haben, nicht beurteilen kann. Als Laie und übers Internet, schon gar nicht.

Deine Ängste sind verständlich und durchaus nachvollziehbar.
ich verstehe nur nicht, dass man sich, in "deutscher Michel Art" immer zuerst auf das Schlimmste einschießt.

Nur mal so au den Statistiken gegriffen.
Hirntumorerkrankungen liegen im Promillebereich der Tumorerkrankungen überhaupt.
Hier im Forum sind es natürlich mehr, da es sich bündelt.
Es gibt in Deutschland NUR 3 Foren die sich mit Hirntumorerkrankungen befassen.
Frag nal wie viele sich mit Kopfschmerzen, verschiedener Art, oder orthpädischen Erkrankungen befassen. Tausende----
Kopfschmerzen liegen in einem sehr hohen Prozentsatz der Bevölkerung vor und davon sind die Meisten stressbedingter Ursache.

Rückenleiden sind der höchste Prozentsatz der Erkrankungen der Bevölkerung, durch neuzeitige Lebensweise und Ernährung. Sprich Bewegungsmangel und Übergewicht.

Du siehst also selbst, dass bei dir eine Diagnose auf HT eher unwahrscheinlicher sein wird, als eine der verbreiteteren Erkrankungen, zumal du bei dir Rückenprobleme selbst genannt hast.

Als Lehrer, so lieb und gern du deinen Job machen willst, hast du Stress.
Eine Lehrerin ist auch hier unter den Usern. Sie würde auch lieber wieder unterrichten, da sie es immer gern gemacht hat. Aber auch sie hat erkennen müssen, dass da doch sehr viel mehr körperliche und psychische Belastung auftritt, als sie vorher vermutete.


Ich will beileibe deine Beschwerden nicht verharmlosen. Nichts ist unmöglich, wie Toyota es in seinem Werbeslogan und unser Hausarzt als Motto hat.

Wart das MRT ab und mach dann mal Schritt für Schritt Ausschlussdiagnosen.

Ich wünsch dir, das dein MRT negativ, im medizinischen Sinne und dein nächster, oder spätestens übernächster Facharztbesuch sich als eine einfach zu behandelnde Erkrankung herausstellt.

Gruß Fips2
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: Holger278 am 08. September 2013, 22:04:50
Auch für deine lange Nachricht einen herzlichen Dank! Ein großes Blutbild wurde gefertigt allerdings Mitte Mai. Aktuell haben wir noch keins gemacht. Lediglich im Rahmen der Blutspende die ich regelmäßig betreiben, wurde vor sechs Wochen mein Blut untersucht. Allerdings glaube ich nicht dass sie dort die Werte untersuchen die hier wichtig wären.

Es erscheint auch mir offensichtlich, dass es eigentlich alles irgendwas mit dem Rücken zu tun haben sollte. Nur hatte das negative MRT mein denken da etwas in eine andere Richtung gerückt. Vielleicht kann aber auch noch irgendetwas blockiert sein was sie noch nicht sehen konnten. Habe seit heute Nachmittag wieder die ganze Zeit auf beiden Seiten pelzige Unterschenkel gehabt, da denke ich natürlich auch als erstes an den Rücken. Wundert mich allerdings, dass es immer nur die Unterschenkel sind denn eigentlich müssten die Nervenbahn ja von oben durchgehen.

Der Körper ist ebenso wie die Psyche schon ein Mysterium…
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: fips2 am 08. September 2013, 22:49:56
Du schubst dich schon wieder selbst in die alte Schublade.

Wenn in deinem angenommen 5 Brustwirbel eine Wirbelblockade besteht, die dummerweise Grade auf den Nerv drückt der deinen Unterschenkel versorgt, dann hast du diese Probleme. Es ist dabei völlig egal wo die Blockade ist. Sie muss nur irgendwo auf dem Leitungswege des Nervs sein. Da gibt se viele mögliche Stellen die dafür in Frage kommen.

Wärest du 20 Jahre älter, wurde ich dich vielleicht noch zur Untersuchung bei einem Gefäß-Arzt schicken.
In dem alter wären Durchblutungsstörungen auch eine vorrangig auszuschließende Möglichkeit. Relativ leicht zu diagnostizieren. Folgen aber tiefgreifend. Keine Durchblutung, absterbendes Gewebe, Bein ab.
Und du warst in der Hirntumorschublade weil du den Blick für das Drumherum verloren hast.

Lass doch den dr google mal aus und Diejenigen suchen, welche das gelernt haben.
Du stehst dir im Moment selbst im Weg.

Lg fips2
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: enie_ledam am 08. September 2013, 23:01:25
Hallo.

Du bist Lehrer... ich würde mal auf zu viel Stress tippen, besonders weil du schreibst du hattest schon einige "Action" im Leben...
vielleicht solltest du mal schauen ob du genug trinkst? Das kann auch kribbeln und Kopfschmerzen hervorrufen besonders jetzt im heißen Sommer, ich trinke eig. genug aber ich hatte auch Probleme als es zu heiß war.

Mein Tumor hat mir vorher keine Ausfälle beschert und der war schon riesig.

Also schnapp dir deine Katzen und intensiv streicheln :)
Ich hoffe das du nichts ernstes hast.
Osteopatie hilft super, vielleicht lässt du dir Krankengymnastik aufschreiben und stärkst deinen Rücken damit das auf längere Sicht mal entspannter wird :)

lg enie
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: KaSy am 09. September 2013, 01:53:53
Hallo, Holger,

das, was enie schrieb, wollte ich Dich auch gerade fragen:
Treibst Du regelmäßig Sport?
Sport ist gut für die Psyche eines getressten Lehrerleins und ganz nebenbei verschwinden auch noch die Rückenschmerzen, das Glockenhelmkopfgetöse lässt nach und die lästigen Kribbel-Krabbel-Ameisen suchen sich jemand anderen, weil Du Dich nicht mehr nerven lässt.

Nachdem ich wieder mit Sport angefangen hatte, und zwar in einem Fitnesstudio, fanden mich meine damals schon recht großen Kinder nach und nach viel ausgeglichener.

Gruß
KaSy

Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: Holger278 am 09. September 2013, 07:21:23
Guten Morgen,
Nein ich treibe keinen regelmäßigen Sport. Genau dazu hat mir aber die Hausärztin letzte Woche auch schon dringend geraten. Habe es dann aber leider in der letzten Woche nur einmal geschafft laufen zu gehen. Das soll sich natürlich steigern. Im Moment habe ich aber das Gefühl, dass die Angst bewusst als auch unterbewusst eigentlich jeden weiteren Schritt verhindern, bevor ich nicht die Sicherheit habe das es das vor dem ich mich scheinbar so sehr fürchte nicht ist.

Habe heute Nacht mit teilweise extrem pelzigen Beinen wieder sehr schlecht geschlafen und bin mehrmals klatschnass aufgewacht. Ich denke das zeigt meine momentane psychische Situation. Auchdie Vorfreude auf die Arbeit ist momentan nicht mehr so da. Könnte ja sein, dass man bald gar nicht mehr arbeiten kann… Ich weiß, das klingt alles so lächerlich! Werde nachher in meiner Freistunde beim MRT Anrufen und hoffe ich bekomme schnell einen Termin.

Gestern Abend noch so gut drauf und heute Morgen wieder zu Tode betrügt. Es muss aber auch immer ein vermeintlich neues "Symptom" hinzukommen

Ich möchte mich an dieser Stelle auch nochmals sehr herzlich bedanken dass ihr mir alle so nett schreibt obwohl ich eigentlich gar nicht so wirklich hin gehöre. Das alles hilft mir im Moment irgendwie sehr, denn die Menschen die tatsächlich als vertraute neben mir stehen bekommen natürlich auch umso mehr Angst je mehr ich darüber rede ( Obwohl auch sie mir nichts anderes sagen als meiner Hausärztin und ihr alle auch…)
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: Bluebird am 09. September 2013, 09:28:55
Hallo Holger,

viele gute Antworten hast Du erhalten und Tipps zur weiteren Vorgehensweise.
Eine Blutuntersuchung sollte erfolgen, auch auf spezielle Krankheitsbilder, die solche
diffusen Beschwerden auslösen (Hepatitis B, Borreliose etc.) Bei Fibromyalgie leiden die Betroffenen ebenfalls unter unklaren Schmerzen im Bewegungsapparat.
Es können also Ursachen vorliegen, an die man bisher nicht gedacht hat.

Eins möchte ich Dir aber mit auf den Weg geben: sollten alle Untersuchungen ohne Befund ausfallen, wären Dir sicher psychotherapeutische Gespräche hilfreich. Denn selbst wenn Du zum Glück weder einen Hirntumor noch eine sonstige ernsthafte Erkrankung hast, scheinst Du dazu zu neigen, Missempfindungen Deines Körpers direkt als lebensbedrohlich einzustufen.

Ich wünsche Dir alles Gute
Bluebird
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: Holger278 am 09. September 2013, 11:41:23
Das Gespräch über die Psychotherapie hatte ich letzte Woche schon mit meiner Hausärztin. Problem dabei ist nur, dass ich riesige Probleme mit der Lebenszeitverbeamtung bekommen könnte wenn es irgendwie raus kommt dass ich eine Therapie gemacht habe. Da muss man eben mal schauen. Aber wichtig wäre es. Ich glaube ich neige einfach dazu Sachen überzuinterpretieren. Am 6. August Als das Ganze begann hatte ich zunächst eine Panikattacke, weil ich dachte der ziehende Arm und das kribbeln Armen und Beinen wäre ein drohender Herzinfarkt. Als die Symptome dann durch den Orthopäden der mich einrenkte weg waren habe ich nicht mal mehr an eine Krankheit gedacht. Aks sie wieder kamen s hatte ich dann nacheinander Ms, Hirntumor usw. Therapie tut Not, sonst rede ich mir einem Vierteljahr die nächste schwere Krankheit ein
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: Paujo am 09. September 2013, 11:59:05
Uuups

Jaaaa......die beamtung......das ist schon wichtig. Wie lange musst du darauf warten?
Vielleicht wäre auch eine Selbsthilfegruppe ein erster Schritt. Das erfährt ja erstmal keiner.

Meine vorschreiber haben dir n guten Weg aufgezeigt und ich hoffe Du nimmst ihn.
Und wenn keine Therapie geht dann such dir n Ausgleich : Sport, yoga oder was auch immer Spaß macht.
Ich hoffe du kommst wieder in deine Mitte und zur Ruhe.

LG
Paujo
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: fips2 am 09. September 2013, 12:48:39
hallo Holger.
Dein Orthopäde hat dich schon mal eingerenkt und die Missempfindungen waren weg, schreibst du.
Wirbelblokaden können bei falscher Bewegung rezividiren, sprich wieder kommen.
Die Muskulatur muss sich erst anpassen. Das geht nicht so schnell wie man denkt.
Falsch gedereht---Peng--- Wieder den Salat.
Ich würde noch mal den Orthopäden besuchen und nachschauen lassen. Ich glaube, dass eher hier generell dein Problem liegt.

Außerdem würde ich den Hinweis von Bluebird zustimmen.
Wer deinen Thread liest erkennt da sofort einen roten Faden, der sich durch jeden Beitrag von dir zieht.
Ich würde mir mal genau überlegen wie deine Äußerungen, wenn du sie so auch zu den Ärzten machst, beim Gegenüber ankommen.

Schnell ist man da wieder in einer Schublade, die sehr gefährlich werden kann.
Da können dann aber auch die Ärzte, oder sonst Wer nichts dafür, wenn sie Probleme haben dich ernst zu nehmen.
Hypochondrieren und Boarderline-Erkrankungen sind sehr ernsthafte Erkrankungen, die den Menschen in ein falsches Körpergefühl drängen und die wirklich ernsthaften Zeichen des Körpers auf Erkrankungen verschleiern.
Es gibt wirklich Menschen, die einen Beipackzettel eines Medikaments lesen und dann prompt alle Nebenwirkungen bekommen. Die Seele ist eine große Macht, die den Körper sehr schnell auf den Kopf stellen kann, obwohl gar kein Anlass dazu besteht.
Diese Möglichkeit würde ich mir im Blickfeld zu halten versuchen und auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Zitat
Therapie tut Not, sonst rede ich mir einem Vierteljahr die nächste schwere Krankheit ein
Dein erster Schritt ist gemacht-- Nun geh den Weg weiter.
Du musst ja nicht Jedem gleich auf die Nase binden, dass du in einer Therapie bist.
Es gibt gesetzliche Grenzen auf die man sich berufen kann, welche Rechte Arbeitgeber haben, alles über die Gesundheit des Arbeitnehmers zu erfahren.
Am Ende musst du selbst entscheiden was dir mehr wert ist. Deine Gesundheit oder dein Job. Was nützt es dir, wenn du nun die Therapie ablehnst und der Amtsarzt erkennt dein Problem doch? er wird dann die Verbeamtung eher in Frage stellen, als wenn er erfährt, dass du einer an einer Therapie teilnimmst, welche deine Arbeitskraft erhalten soll.
 Ich glaub da bist mit Verweigern du schlimmer dran, weil du Zeit und die Chance auf Besserung vergeudet hast, etwas dagegen zu tun.

Wie gesagt. Wir nehmen dich Alle hier ernst  und wissen auch, dass solch eine Erkrankung lebendsbedrohlich sein kann. Deshalb der Hinweis.
Versteh uns bitte nicht falsch. Wir meinen es nur gut mit dir.

Gruß Fips2
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: Holger278 am 09. September 2013, 17:04:05
Guten Abend ihr Lieben,

Definitiv der Tag der pelzigen Beine heute und mir ging es leider auch wieder den halben Tag nicht so gut. Wollte eigentlich nur noch mal mitteilen, dass ich am Mittwoch NachMittag einen Termin zum M RT bekommen habe. Hätte sogar direkt heute um 14:00 Uhr hingehen können, aber leider hatten wir eine Konferenz. Es Es ist doch erstaunlich wie schnell das mit dem Termin bei dem Zentrum hier in der Nähe geht. Werde mich Aufjedenfall zurück melden wenn ich näheres weiß.

Trotz der ganzen lieben Nachrichten hier und den Worten von vertrauten Menschen um mich rum ist mir das ganze irgendwie suspekt. Möchte fast sagen, dass ich etwas Angst vor Mittwoch habe. Warum weiß ich glaube ich selbst nicht wirklich.

Alles Liebe
H
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: TinaF am 09. September 2013, 17:24:49
Klar hast Du eine gewisse Angst vor Mittwoch. Nebenbei bemerkt werden sich all Deine Symptome bis Mittwoch noch deutlich verstärken, nicht weil Du was im Kopf hast, was da nicht hingehört, sondern weil Dir Deine Psyche noch ganz gewaltige Streiche spielen wird. Ich erinnere mich nur zu gut an meine Kopfschmerzen, die ich vor meinem ersten Kontroll-MRT bekommen habe! ::)

Mittwoch ist bald und es ist wirklich schade, dass Du den heutigen Termin nicht wahrnehmen konntest. Irgendwelche Tipps, wie Du Dich bis dahin ablenken könntest, gebe ich Dir nicht, das wäre eh sinnlos. Jetzt heißt es Augen zu und durch bis Du dann am Mittwoch endlich Gewissheit hast. Wer hat Dir denn die Überweisung für das Schädel-MRT ausgestellt?

Weiterhin alles Gute für Dich!

LG TinaF
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: Holger278 am 09. September 2013, 17:38:24
Die Überweisung hatte mir der HA letzten Dienstag ausgestellt. War etwas kompliziert. Ich war Montag nach meinem MRT so quer drauf, dass ich abends noch hinfuhr und die Sprechstundenhilfe um eine Überweisung zum Schädel MRT bat (unter Vorlage des vorläufigen Befundes vom MRT gekennzeichnet mit "Schädel MRT ?"
Am nächsten Morgen kam ich in die Praxis und bat nochmal mit dem Doc sprechen zu dürfen. Kam aber nicht zu ihm, sondern zu seinr Praxis Partnerin. Die sprach dann nach einer halbstündigen Schilderung meinerseits den bereits erwähnten Satz: "Sie haben ganz sicher nichts im Kopf und ich würde Ihnen vom Schädel MRT abraten"

Deshalb habe ich bis heute gewartet, in der Hoffnung, dass die Symptome verschwinden (welch alberne Annahme meinerseits)...habe aber morgen noch nen Termin beim Neurologen zur Nachbesprechung von letzter Woche. Nehme an er würde mich auch nochmal zum MRT überweisen.

KLar werden die Symptome stärker: Gesicht kribbelt schon ;)

PS: als Ablenkung würde mir schon eine Krankmeldung reichen, kann im Moment nicht mit klarem Kopf arbeiten. Die pelzigen Beine haben mir den Schultag heute echt zur Hölle gemacht. Aber erzähl mal Kollegen von Pelzbeinen, dann gucken Sie recht irritiert...
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: KaSy am 09. September 2013, 23:38:25
Lieber Holger,

Du hast bereits eine gewisse Karriere psychisch bedingter Krankheiten hinter Dir ... , was so nicht stimmt, denn Du steckst noch mittendrin.

Trotzdem bist Du durch das Lehramtsstudium gekommen und bist auch auf Probe verbeamtet worden. Ich nehme mal an, dass Du den Amtsarzt nicht belogen hast bezüglich Deiner Vorerkrankungen. Das würde Dir nun tatsächlich "auf die Füße fallen", wenn Du es nun zugeben müsstest.

Deine vorgeschädigte Psyche schränkt bereits beim Beginn Deiner Lehrertätigkeit Deine Freude am Beruf ein, indem sie Dir fürchterliche Krankheiten einredet. Sie erweist sich als stärker als jede Aussage der Fachärzte.

Die Anforderungen an jeden Lehrer sind in der Schule einfach mal hoch. Gerade am Anfang kann es sehr schwer sein, die Vielfalt der zu bewältigenden Aufgaben in den Griff zu bekommen. Immer wieder kann es geschehen, dass etwas liegen bleibt, dass man etwas vergisst, dass man mit seiner Stunde nicht ganz oder auch gar nicht zufrieden ist ... Und Du hast das denkbar kritischste Publikum vor Dir sitzen und dazu im "Hinterhalt" deren Eltern. Und im Lehrerzimmer vielleicht auch diesen oder jenen hämischen Kollegen.

Du hast geschrieben:
Mein Leben war gerade in der Kindheit wohl etwas schwierig, weshalb ich auch an die Zeit vor Lebensjahr 6 keine Erinnerungen mehr habe. Damals nahm sich mein Vater mit 36 Jahren aufgrund einer psychischen Erkrankung das Leben. Hatte auch in meinen Jungend und ersten Erwachsenenjahren viel mit psychosomatischen Erkrankungen bedinbgt durch Freundinnen zu tun. Einmal Borderline, einmal Magersucht. Kürzlich erkrankte mein Onkel an Lungenkrebs, meine Großeltern werden älter und gebrechlich...
Es gibt vieles was mich psychisch und unterbewusst belasten könnte...

Wurden die von Dir genannten Erkrankungen lange genug von den Fachleuten behandelt?
Wenn Du als kleines Kind, als Jugendlicher und als junger Erwachsener immer wieder die Macht der Psyche über Dich spüren musstest, warum wurden die Therapien nicht fortgesetzt?
Immerhin hast Du sogar einen Neurologen!
Ich achte Deinen Wunsch, Lehrer zu werden und es zu sein, sehr! Hast Du aber auch mit Deinen Psychotherapeuten vorher darüber gesprochen?
 
Die Arbeit mit Menschen belastet immer den ganzen Menschen!

Du kannst die Schüler/innen nicht einfach wie einen Hammer in die Ecke legen oder wie einen Computer ausschalten. Sie kommen in Deinem Kopf mit Dir nach Hause, verfolgen Dich in den Schlaf. Und es sind nicht die schönen Erfahrungen, die einem nachts durch die Träume geistern. Die vielen kleinen Unzufriedenheiten, der besonders nervende X und die sich verweigernde Y, der frech-dreiste Z erzeugen Angst, die sich in der Ruhe des Schlafes verstärkt. Und dann potenzieren sich damit noch die Gedanken „Schaffe ich das mit der Schule?“ und „Habe ich eine tödliche Krankheit? Oder zwei oder drei?“

Ich will mit meiner Frage, ob Du es vorher mit Deinen Psycho-Ärzten besprochen hast, keinesfalls sagen, dass ein Mensch mit psychischen Problemen nicht Lehrer werden und sein kann. Das kann durchaus von Vorteil sein, wenn man in der Lage ist, richtig mit seinen diesbezüglichen Erfahrungen umzugehen. Gerade die Kinder, die „anders“ sind, die von den Mitschülern weniger gemocht werden oder die andauernd anecken, könntest Du besser verstehen als Deine Kollegen, weil Du deren Erfahrungen bereits in gewisser Weise erlebt hast. Du bist empfänglicher für ihre ungesagten Hilferufe.

Aber Du musst regelmäßig an Dir arbeiten und wirklich eine Therapie begleitend fortsetzen.

Der Verbeamtung sollte es nicht im Wege stehen, wenn Du beim Amtsarzt offen über Deine Vergangenheit, über Deine mehrfach erforderlichen Therapien sprichst, wenn Du sagst, dass Du Dein Ziel, Lehrer zu werden und zu sein, zielstrebig erreicht hast und nun aber merkst, dass Du Probleme bekommst. Du wirst Verständnis erfahren, wenn Du sagst, dass Du unbedingt mit den Kindern arbeiten möchtest, wenn Du von Deiner Lehrertätigkeit begeistert berichtest. Ich glaube, dass der Amtsarzt Dir sogar direkt vorschlagen wird, Deine psychische Gesundheit mit einer Therapie zu stärken. Einen Lehrer, der wirklich gern mit den Kindern arbeiten möchte, wird ein Amtsarzt unterstützen.

Dem Schulamt gegenüber hat er Schweigepflicht und wird es nicht konkret in seinem Gutachten benennen.


Zum Sport:  Ich habe auch mal so angefangen, abends laufen. Wenn man nicht die schon fast süchtige Sportskanone ist, klappt das nicht. Man muss den inneren Schweinehund bestechen oder sogar kaufen. Melde Dich in einem Fitnessstudio an oder bei einer Ballsportgruppe oder so. (Achte aber auf die Vertragsbedingungen!!) Und dann kauf Dir richtig gute Sportschuhe und Sportkleidung, darf ruhig „Marke“ sein und teuer. Dann setz Dir feste Termine und ab geht’s. Bei Deiner Psyche werden Dich die Preise für die Klamotten schon in Trab bringen.
Wenn Dich tatsächlich eine Krankheit lahmlegt, dann darfst Du pausieren und musst für Krankheitszeiten nicht zahlen. Es hindert Dich also nichts daran, sofort loszulegen. Ein Mensch, der körperlich fit ist, wird im Krankheitsfalle auch rascher wieder gesund.
Und den Amtsarzt freut es auch, kannst Du glauben.

Zu Deiner gefühlten „Nur-noch-70%-Leistung“ frag ich mal, ob Du dennoch Deine Aufgaben bewältigst? Immerhin bringst Du ja zwischen Unterricht und Konferenzen und den späteren Unterrichtsvorbereitungen immer wieder Zeit für Arztbesuche auf. Könnte es da nicht sein, dass Du 150% Leistung anstrebst und nun merkst, dass 70% oder 80% ab und zu ganz gut ausreichen? Versuch doch mal, Dich auf 100% einzupegeln, mal darf es mehr sein und wenn es mal weniger ist, klappt es auch für eine gewisse Zeit. (Mein Tag hatte auch lange, lange Zeit immer 48 Stunden....)


(Nun reicht es aber mit den guten Tipps von – du wirst es gemerkt haben – einer Lehrerin mit Schul-, Familien-, Hirntumormehrfach-, Sport- und Einfühlsamkeitserfahrungen. Ich kann auch noch 85-jährige Lehrereltern und von drei Kindern einen Lehrersohn + Lehrerin-Frau, beide 32 wie Du, vorweisen. Also geballte pädagogische + meine Krankheitserfahrung obendrauf.)

Melde Dich gern wieder – am Mittwoch nach dem MRT mit KM!

KaSy
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: Holger278 am 10. September 2013, 13:42:48
KaSy

dein Beitrag baut auf einem Missverständnis auf, zusatnde gekommen duch einen Formulierungsfehler meinerseits. Nicht ich hatte die psychischen Erkraqnkungen, sondern meine damalige Freundinnen. Ich war als der "Starke" eigentlich immer der Fels in der Brandung und habe vieles gesehen, was meiner Psyche sicherlich nicht gut getan hat, vieles gefühlt was mich geprägt und stark gemacht hat
Diagnostiziert wurde bei mir allerdings nie etwas. Die Verhaltenstherapie sollte rein die Verarbeitung des Erlebten mit der Magersucht fördern

Mit dem Laufen bin ich schon am Beginnen. Nach gestrigem Joggen waren die Beine am Abend und heute Morgen gleich viel besser. Insofern bin ich da absolut dran. Mal sehen was der Neurologe (bei dem ich übrigens am 22.08 zum ersten Mal war, sonst noch nie nen Neuro Praxis von innen gesehen) nachher sagt bzw noch für Ideen hat. Schädel MRT kann ja nicht das Einzige sein mit was er mich wegschickt
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: Holger278 am 11. September 2013, 07:31:02
Es sei noch ergänzend hinzugefügt, dass der Neurologe gestern bei der Nachbesprechung gesagt hat, dass er etwas organisches völlig ausschließt. Er hat mir stattdessen zum Sport, Entspannungsübungen, Massagen und zu einer Rücksprache mit dem Orthopäden geraten.  Auch auf die Psyche soll ich auf die Dauer achten. Das heißt ich gehe heute Abend im Prinzip auf eigene Veranlassung in die Röhre ohne einen ärztlichen Rat dazu zu haben. Habe gestern Abend auch noch kurzfristig überlegt den M RT Termin heute abzusagen aber werde nun wohl doch hingehen. Ich hoffe danach kann ich aufhören hier zu langweilen und zu nerven. Ich bedanke mich aber nochmals für die vielen netten und hilfreichen Kommentare. Es ist sehr nett das auch Leute die keine Diagnose haben hier so positiv aufgenommen werden und ihnen durch sehr menschliche Kommentare die Angst etwas genommen wird
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: TinaF am 11. September 2013, 09:18:03
Hallo Holger,

ich hoffe sehr, dass Du den Termin NICHT absagst. Es geht nicht darum, dass Du uns langweilst oder nervst, das ist nicht der Fall. Es geht vielmehr darum, dass Du die Gewissheit, dass da nichts in Deinem Kopf ist, was nicht auch hingehört, brauchst, um Dich von dieser fixen Idee wieder verabschieden zu können. Und um der eigentlichen Ursache auf die Spur zu kommen.

Meine Daumen sind gedrückt und ich warte schon gespannt auf Deinen Bericht.

Alles Gute für Dich!

LG TinaF
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: Holger278 am 11. September 2013, 09:50:56
Werde ihn auch nicht Absagen zum einen um das letzte Restrisiko auszuschließen, zum anderen werde ich -falls das oroblem mich weiterbelastet- wohlmögluch so schnell nicht nochmal eine Überweisung zum mrt erhalten!bissi Respekt hab ich irgendwie trotzdem...
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: Holger278 am 11. September 2013, 21:05:01
Ja, hmmm....alles völlig unauffällig. KOnnte sogar ich als Laie erkennen...
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: Paujo am 11. September 2013, 21:46:08
Prima :) :) :)

Ein guter Grund tief durch zu atmen.
Glückwunsch!!!!
Jetzt heißt es weiter suchen.

LG
Paujo
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: Pem34 am 11. September 2013, 23:22:32
Na Holger,

jetzt kannst du aufatmen. Deine schlimmsten Befürchtungen sind nicht eingetroffen! Vielleicht hilft dir das schon, nicht alles, was der Körper so anstellt, überzubewerten. Es gibt sogar einenen Fachausdruck dafür, ich glaube er heißt Agravatation: Das Überbewerten von vorhandenen! - ganz wichtig - Beschwerden. Die Beschwerden sind keine Einbildung, der Körper bzw. die Psyche spielt halt den Streich, in allem eine Gefahr zu sehen. Aber genau daran kannst du jetzt arbeiten.

Ich wünsche Dir viel Glück dabei und freue dich daran, dass du eigentlich nicht hierher gehörst! Und wenn es dir irgendwann viel besser geht, dann gibst Du ein Feedback.... okay?

LG
Pem

Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: TinaF am 12. September 2013, 08:24:16
Hallo Holger,

also kein Hirntumor. Für diese Aussage hätten viele von uns viel gegeben!

Gut, dass Du Dich nun von diesem Gedanken lösen kannst. Die Suche muss jetzt weitergehen, eine Psychotherapie solltest Du dabei nicht außen vor lassen.

Ich wünsche Dir, dass die Ursache Deiner Beschwerden möglichst schnell gefunden und beseitigt werden kann.

LG TinaF
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: Bluebird am 12. September 2013, 08:59:05


Hallo Holger,

auf einen Tumor im Kopf kann man wirklich gut verzichten, also sei froh.
Ich wünsche Dir, dass Du es irgendwann schaffst, körperliche Beschwerden
zu erkennen, ohne gleich das Schlimmste zu vermuten, sondern erst einmal
abzuwarten, was die Untersuchungen ergeben.

Für Deine Zukunft wünsche ich Dir stete Gesundheit und ein langes Leben.

LG
Bluebird
Titel: Re:Krankengeschichte ist vllt nicht das richtige Wort.Vorst. Holger278 Betroffener
Beitrag von: Holger278 am 15. September 2013, 12:57:53
Hallo nochmal
vielen Dank für eure netten Nachrichten. Mit ein paar tagen Abstand muss ich sagen, dass es schier unglaublich ist, welche Streiche einem die Psyche spielen kann. Kopfschmerz und Pelzgefühl sind zwar immer noch da, aber seit die Sache abgeklärt ist, laufe ich nicht mehr mit dieser Angst durch die Welt.
Ich wünsche jedem von euch auf seinem Weg alles Gute und bedanke mich nochmals für das beruhigende Zureden und die Geduld mit mir.
Herzlich