HirnTumor Diskussionsforum

Öffentlicher Teil des Forums => Werbung => Thema gestartet von: Kunterbunt am 28. Dezember 2012, 16:51:37

Titel: Meine zweite Mutter - Das Zusammenleben mit einer Hirntumorpatientin
Beitrag von: Kunterbunt am 28. Dezember 2012, 16:51:37
Hallo zusammen!
Ich poste hier den Link zu einer Internetseite, auf der man Geschichten jeder Art veröffentlichen kann - ich bin dabei, dort meine Geschichte niederzuschreiben. Alles, was ich in den Jahren mit meiner Mutter im Zusammenhang mit ihrem Hirntumor erlebt habe, ein Bericht aus unserer Familiensituation.
Die Seite erschien mir praktischer und weniger aufwändig als da Betreiben einer eigenen Website, die sich in den Weiten des Internets verliert und andere Menschen damit nicht erreicht.
Vielleicht hilft es einigen Angehörigen von Hirntumorpatienten, sich verstanden und nicht alleine gelassen zu fühlen in ihrer Situation.

Ich würde mich sehr über die eine oder andere Antwort freuen! Und wer Fragen an mich hat, darf sich natürlich auch gerne melden.

http://www.fanfiktion.de/s/50ae87870000dc240c9007d2

Liebe Grüsse
Kunterbunt
Titel: Re:Meine zweite Mutter - Das Zusammenleben mit einer Hirntumorpatientin
Beitrag von: sharanam am 28. Dezember 2012, 19:12:42
Ich bin sehr überwältigt von Deinem Schreiben. Du hast schon viel im Leben mitmachen müssen. Ich habe zwischendurch oft einen Schock bekommen, was Deine Mutter gemacht hat – das könnte ich sein. Irgendwie ist das nach meiner OP genauso abgelaufen. Und ich fühlte mich immer im Recht. Mein Freund und mein Sohn sind auch fertig. Ich bin Dir für Dein Schreiben so dankbar, es hat mir die Augen geöffnet und ich hoffe, mich dadurch zu ändern. Ich bin nur noch voller Frust, weil nichts mehr so funktioniert und nichts mehr so wie früher ist. Das mit dem Autofahren hat mich auch am meisten geärgert, da ich es über alles geliebt habe. Ich hoffe, Deine Mutter kann Dein Geschriebenes auch mal lesen – vielleicht sieht sie es mal von einer anderen Seite. Ich wünsche Dir alles Glück der Welt, dass sich alles noch mal ändert.
Titel: Re:Meine zweite Mutter - Das Zusammenleben mit einer Hirntumorpatientin
Beitrag von: Kunterbunt am 28. Dezember 2012, 20:25:25
Hallo sharanam
Danke vielmals für Deinen Beitrag! Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass ich so schnell eine Reaktion von jemandem bekommen habe.
Ich bin froh, wenn Dir die Geschichte auf irgendeine Weise hilft, egal auch welche - genau das habe ich mir erhofft. Ich habe neun Jahre gebraucht um jemanden abgesehen von meinem Vater zu treffen, der ähnliches erlebte und mich von Grund auf verstehen kann, wirklich verstehen kann. Deshalb habe ich meine Geschichte öffentlich gemacht. Damit andere in einer ähnlichen Situation auch jemanden zum Verstehen finden.
Liebe Grüsse
Kunter
Titel: Re:Meine zweite Mutter - Das Zusammenleben mit einer Hirntumorpatientin
Beitrag von: Eva am 28. Dezember 2012, 21:24:18
Liebe Kunterbunt,

ich finde es so toll, dass Du diesen Nicknamen ausgesucht hast. Es spricht Bände. Eigentlich wollte ich die ganze Geschichte nicht lesen, nur einfach mal anlesen. Und konnte ich nicht aufhören. Und habe das Gefühl, ich müsste Dich in den Arm nehmen und Du darfst Du sein.

Und wieder wird mir klar, was für ein Glück ich habe und hatte trotz eines Glioblastoms. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles erdenklich Gute.

LG Eva
Titel: Re:Meine zweite Mutter - Das Zusammenleben mit einer Hirntumorpatientin
Beitrag von: Kunterbunt am 28. Dezember 2012, 21:31:35
Liebe Eva
Danke für diesen lieben Beitrag!
Schön, dass Du doch alles gelesen hast, das freut mich. Die Geschichte ist zwar noch nicht fertig, es kommen noch ein paar Kapitel, aber wenn sie Dich jetzt schon so berührt hat bin ich auch zufrieden. ;)

Grüsschen
Kunter
Titel: Re:Meine zweite Mutter - Das Zusammenleben mit einer Hirntumorpatientin
Beitrag von: HeikeD am 28. Dezember 2012, 21:58:00
Hallo Kunterbunt,

Ich wollte auch nur mal kurz reinschauen und nach dem 10. Kapitel bin ich fast schon enttäuscht, dass es nicht weiter geht.  ;D

Du hast da ehrlich und ungeschönt über das Leben und Zusammenleben geschrieben. Es war für euch alle nicht einfach.

Bin gespannt was du noch zu erzählen hast.

Lg
Heike
Titel: Re:Meine zweite Mutter - Das Zusammenleben mit einer Hirntumorpatientin
Beitrag von: Kunterbunt am 28. Dezember 2012, 22:01:48
Hallo HeikeD
Mach Dir keine Sorgen, ich sitze gerade vor dem nächsten (fast fertigen) Kapitel. Ich habe erst am 22.11.2012 angefangen zu schreiben, es braucht schon eine ganze Menge Zeit.
Es freut mich zu wissen, dass Du weiterlesen wirst. ;)

LG
Kunter
Titel: Re:Meine zweite Mutter - Das Zusammenleben mit einer Hirntumorpatientin
Beitrag von: Paikea52 am 28. Dezember 2012, 23:21:25
Hallo Kunterbunt,

Erstmal danke für deine Geschichte. Mich die Geschichte sehr berührt, weil mein Vater und ich in ähnlicher Situation sind. Erst wollte ich ein paar Kapitel lesen und dann hab ich sie doch ganz gelesen. Natürlich werde ich weiterlesen ;)

Liebe Grüße  :)
Titel: Re:Meine zweite Mutter - Das Zusammenleben mit einer Hirntumorpatientin
Beitrag von: Kunterbunt am 28. Dezember 2012, 23:40:15
Hallo Paikea52

Danke für Dein Lob! Ich freue mich sehr, einen weitere Leserin dabeizuhaben. :)
Liebes Grüsschen
Kunter
Titel: Re:Meine zweite Mutter - Das Zusammenleben mit einer Hirntumorpatientin
Beitrag von: gaby56 am 29. Dezember 2012, 00:43:35
Liebe Kunterbunt,

ich habe mich an deiner Geschichte richtiggehend festgebissen, wollte eigentlich nur mal kurz reinlesen.

 Aber durch diese Geschehnisse bist du zu einem wertvollen Menschen herangewachsen.

Bitte laß uns weiter an deinem Leben teilhaben. Ich warte gespannt auf die Fortsetzung.

LG Gaby
Titel: Re:Meine zweite Mutter - Das Zusammenleben mit einer Hirntumorpatientin
Beitrag von: Yvchen am 29. Dezember 2012, 17:26:05
Liebe Kunterbunt,
auch ich hab alles gelesen, was Du bis jetzt geschrieben hast. Du schreibst toll, auch wenn es alles andere als toll war, was Du erleben musstest. Als wir Anfang des Jahres die Diagnose Hirntumor(mein Mann) erhielten, hab ich auch versucht die ganzen Erlebnisse meines Lebens niederzuschreiben. Ich hab aber kein Talent und es ist auch schon ne ganze Menge leider.
Mach weiter so Du Kämpferin!
Ich wünsche Dir einen guten Start ins neue Jahr! Allen anderen natürlich auch!
LG Yvonne
Titel: Re:Meine zweite Mutter - Das Zusammenleben mit einer Hirntumorpatientin
Beitrag von: Kunterbunt am 29. Dezember 2012, 18:09:35
An Gaby:
Schön, dass Du weiterlesen wirst! Es ist unglaublich, wie viele Rückmeldungen ich in so kurzer Zeit schon bekommen habe. Danke vielmals!

Und an Yvonne:
Danke für Deinen Beitrag. :) Ich habe auch erst angefangen zu schreiben, als sich mein Leben normalisiert hatte und ich Abstand zu allem Geschehenen hatte. Das ist wichtig, um es richtig verarbeiten zu können und einigermassen geordnet zu Papier zu bringen... Lass Dir Zeit, das kommt vielleicht noch. Ich habe auch zwei Anläufe gebraucht, weil ich es beim ersten Versuch nicht geschafft habe.
Dir auch einen guten Rutsch ins 2013!

Liebe Grüsse
Kunter
Titel: Re:Meine zweite Mutter - Das Zusammenleben mit einer Hirntumorpatientin
Beitrag von: TinaF am 29. Dezember 2012, 20:16:05
Hallo Kunterbunt,

auch ich habe angefangen zu lesen, bin bei Kapitel 5 angekommen. Da das Lesen am Bildschirm mich zunehmend anstrengt, musste ich eine Pause machen, aber ich werde ganz sicher weiterlesen. Du hast einen guten Schreibstil, mein Kompliment. Erschreckend finde ich den Spiegel, der mir da manchmal vorgehalten wird :-\.

Alles Gute für Dich!

LG TinaF
Titel: Re:Meine zweite Mutter - Das Zusammenleben mit einer Hirntumorpatientin
Beitrag von: Pem34 am 29. Dezember 2012, 23:28:55
Hi Kunterbunt,

ich habe wie gebannt deinen Beitrag gelesen. Schlimm, wie deine Kindheit verlaufen ist. Einiges hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Auch unsere Tochter ist 11. Und sicher musste sie auch gegenüber anderen Familien, wo alle gesund sind einiges zurückstecken. Ich habe immer aus meiner Sicht versucht, ihr ein so normales Leben wie möglich zu erhalten. Das das bei ihr dennoch als nicht normal ankommt, haben wir ca. vor einem Jahr erfahren. Denn normal bedeutet für das Kind die Zeit vor der Krankheit. Auch unsere Familie lebt seit über 10 Jahren mit dem Monstrum, dass im Kopf meines Mannes wütet. Es geht jetzt so langsam dem Ende zu. Meine Tochter hegt inzwischen den Wunsch, dass das Leben ohne das Leiden meines Mannes für uns wieder einfacher wird... Ob sich diese Wünsche wohl erfüllen werden? Wir werden sehen.

Dein Schreibstil ist übrigens sehr schön.

LG
Pem
Titel: Re:Meine zweite Mutter - Das Zusammenleben mit einer Hirntumorpatientin
Beitrag von: Kunterbunt am 30. Dezember 2012, 18:04:05
Hallo zusammen!

An TinaF:
Danke für das Kompliment; ich freue mich, dass Du weiterlesen willst. Die Seiten machen die Augen wirklich etwas müde beim Lesen - das liegt wohl daran, wie sie aufgebaut sind, mir geht es jeweils auch so. Aber die Geschichte läuft ja nicht davon. ;)

An Pem:
Vielen Dank für Deine einfühlsame Rückmeldung. Eure Familiensituation scheint ebenfalls alles andere als einfach zu sein; ich wünsche euch jedenfalls viel Kraft.
Einen Zustand als 'normal' oder 'nicht normal' zu definieren, ist an sich schon schwierig - noch schwieriger ist es in so einer Situation. Für mich galt auch immer die Zeit vor der Operation meiner Mutter als 'normal', obwohl sie da faktisch gesehen ja längst schon erkrankt war. Ich kann mir vorstellen, dass eure Tochter sich Fragen stellt wie "Was wäre, wenn..?". Das machen sicherlich viele, mit unterschiedlichen Resultaten. Manchmal hilft es weil man weiss, dass alles schlimmer sein könnte. Manchmal hilft es nicht, weil man sich vieles schöner und einfacher vorstellt, als es im Moment den Anschein hat.

Ich wünsche euch alles Gute,
Liebe Grüsse Kunter
Titel: Re:Meine zweite Mutter - Das Zusammenleben mit einer Hirntumorpatientin
Beitrag von: chucks am 31. Dezember 2012, 13:26:59
Auch ich habe nun angefangen zu lesen und werde weiter lesen! Was Du schon durchgemacht hast!!! Ich habe Angst, dass auch unsere Kinder mal sagen werden, was sie durchgemacht haben. Wir sind bemüht alles so zu tun, dass die Kids ihre Regelmäßigkeit, ihren Alltag, ihre Zeit mit uns haben...so normal es nur geht. Wobei es bei uns eben noch geht!!! Weil meinem Mann derzeit gut geht. Danke fürs schreiben und Deinen tollen Schreibstil!

LG

Chucks
Titel: Re:Meine zweite Mutter - Das Zusammenleben mit einer Hirntumorpatientin
Beitrag von: Kunterbunt am 31. Dezember 2012, 17:21:21
Hallo Chucks
Solange eure Kinder sagen was sie denken, ist das okay. Dann ist es etwas, mit dem man sich auseinandersetzen und daran arbeiten kann. Schlechter wäre es wenn sie das Gefühl haben, sie könnten nicht mit euch reden, und würden deswegen schweigen.
Es ist toll dass ihr versucht, eine gewisse Routine und Normalität in der Familie zu erhalten. Alles Liebe von mir!

LG
Kunter
Titel: Re:Meine zweite Mutter - Das Zusammenleben mit einer Hirntumorpatientin
Beitrag von: chucks am 31. Dezember 2012, 17:57:46
Danke liebe Kunter,
Unsere Kinder sind noch so klein, sie sind erst 4,5 und 2,5. Da ist glaube ich Normalität erstmal das Einziges, was wir Ihnen bieten können. Und natürlich Fragen beantworten, aber da kommen noch kaum welche! für die Große war der Papa wieder ok, als er wieder arbeiten ging und Auto fahren dürfte. Sie sagt, sie weiß nicht mehr, dass der Papa krank war (OP ist 1,5 Jahre) her.Dabei belassen wir es dann auch erstmal.
LG und ein gutes neues Jahr für Dich

Carola
Titel: Re:Meine zweite Mutter - Das Zusammenleben mit einer Hirntumorpatientin
Beitrag von: Kunterbunt am 31. Dezember 2012, 20:33:04
Huhu Carola
Es ist vielleicht gar nicht so schlecht wenn sie noch zu klein sind, um alles so genau mitzubekommen. Wie es sich auf die Zwei auswirkt, zeigt sich eventuell erst später auf die eine oder andere Weise, wenn überhaupt. Mit der Zeit kommen dann vielleicht auch die Fragen, die sie jetzt noch nicht stellen. Und eine gewisse Normalität im Alltag ist bestimmt nicht verkehrt, im Gegenteil.

Rutscht gut rüber!
LG Kunter
Titel: Re:Meine zweite Mutter - Das Zusammenleben mit einer Hirntumorpatientin
Beitrag von: Romy am 13. Januar 2013, 21:01:08
Liebe Kunter,

Dein Bericht hat mich aus mehreren Gründen sehr, sehr angerührt.
1. mein Bruder hat auch so tolle Ärzte gehabt, die ihn über Jahre mit einem Burn Out abgespeist haben. Am Ende ist er in der Psychiatrie gelandet, mehrfach ohnmächtig geworden, bis ich die Ärzte auf sein hängendes linkes Gesicht aufmerksam gemacht habe...So konnte der Glio " in Ruhe" wachsen, toll!
2. ich habe meine Tochter auch mit 40 bekommen, sie ist jetzt 11 Jahre alt.
Ich  glaube, jede Mutter nimmt sich jeden Morgen vor, eine gute Mutter zu sein, leider klappt das nicht immer. Und manchmal sind , wie bei Deiner Mutter, die Umstände so fatal, dass sie einfach keine Chance mehr hat.
In meiner Nachbarschaft wachsen 2 kleine Jungs ohne ihre Mutter auf, weil die Mutter lieber Alkohol trinken geht...schlimm, wie die Kinder immer dadurch müssen!!!
Ich werde meine Tochter heute noch mal extra doll küssen und umarmen und ich schließe Dich in die Umarmung mit ein!

Ich bin auf die Fortsetzung gespannt, Du schreibst sehr schön, Du hast Talent!!!! Bleib dran!!!!
Liebe Grüße
Romy
Titel: Re:Meine zweite Mutter - Das Zusammenleben mit einer Hirntumorpatientin
Beitrag von: Kunterbunt am 14. Januar 2013, 00:44:56
Liebe Romy,

Huch, so ein langer Beitrag, und dazu noch so ein grosses Lob - vielen Dank!
Wir sind bestimmt nicht die Einzigen, die so haarsträubende Erfahrungen mit Ärzten gemacht haben... Natürlich sind Ärzte auch bloss Menschen, trotzdem hege ich immernoch einen ordentlichen Groll auf unseren alten Hausarzt. Sei's drum, mein neuer ist jedenfalls toll. ;)

Ich kann Dir gut nachfühlen wie es ist wenn man sich vornimmt, eine gute Mutter zu sein. Es wird in etwa dem Gefühl gleichen das ich beim Versuch habe, eine gute Tochter sein zu wollen. Fehler machen alle, aber solange man die Versuche nicht aufgibt ist alles in Ordnung - jeder gibt schliesslich sein Bestes.

Danke für die Umarung!
Viele Liebe Grüsse
Kunter
Titel: Re:Meine zweite Mutter - Das Zusammenleben mit einer Hirntumorpatientin
Beitrag von: Kunterbunt am 30. Januar 2013, 18:48:37
Liebe Leute

Inzwischen bin ich mit Schreiben fertig geworden und habe meine Geschichte nach fünfzehn Kapiteln zu Ende gebracht. Die letzen beiden Teile waren schnell geschrieben, deshalb werde ich vielleich das ein oder andere Detail noch hinzufügen, dass das Ganze für mich stimmt. Aber insgesamt ist es so geworden, wie ich es haben wollte.
Noch einmal ein grosses Dankeschön an alle für die lieben Beiträge!

Grüsschen
Kunter
Titel: Re:Meine zweite Mutter - Das Zusammenleben mit einer Hirntumorpatientin
Beitrag von: Yvchen am 01. Februar 2013, 20:44:24
Liebe Kunter!
Ich bin auch fertig, allerdings mit lesen  ;)
Schön, dass es Dir so viel besser geht! Das liest sich gut!
Weiterhin wünsch ich Dir nur das Beste!
Yvonne