HirnTumor Diskussionsforum

Hirntumorarten => Glioblastom / Gliosarkom => Thema gestartet von: sharanam am 27. Dezember 2011, 16:17:27

Titel: So ist das mit dem Glio
Beitrag von: sharanam am 27. Dezember 2011, 16:17:27
Seitdem ich krank bin, stelle ich immer wieder fest, dass man mich als Glioblastommenschen nicht mehr für voll nimmt. So ist es mir heute ergangen als ich beim Zahnarzt war. Viele Jahre sage ich bei der Behandlung immer, dass ich nur noch Keramikfüllung möchte und dafür auch gerne bezahle. Mein voriger Arzt sagte mir schon, dass Quecksilber für meine Krankheit zu gefährlich ist.  Als ich heute meine Füllung sah, dass Amalgam drin ist und ihn darauf ansprach, kam eine protzige Antwort, dass er einfüllen kann was er möchte.  In vielen Ländern wurde Amalgam schon verboten. Dass der Arzt aber gegen meinen Willen mir das einfüllt, finde ich schon eine Frechheit. Es hat mich schon sehr aufgeregt, da man merkt,  jeder schreibt einen ab – so ungefähr, was soll man sich noch Mühe geben, die stirbt doch sowieso demnächst. Ich habe Aphasie seit der OP, kann mich nicht mehr so schnell verteidigen und man wird wie ein Depp behandelt. Das hätte sich zu Zeiten meiner Gesundheit niemand gewagt.   

http://www.apotheken-labor.de/umweltanalysen/amalgamtest/index.php
Titel: Re:So ist das mit dem Glio
Beitrag von: probastel am 27. Dezember 2011, 16:40:34
Hallo sharanam,

Der Arzt darf auf keinen Fall etwas in Deinen Zahn füllen was ihm beliebt. Jeder Eingriff eines Arztes ist rein rechtlich gesehen eine Körperverletzung. Im Regelfall wird diese nur nicht geahndet, da der Patient mit dem Eingriff einverstanden ist. Wenn der Arzt ohne Deine Einwilligung Amalgan verwendet macht er sich strafbar, da es eben eine nicht von Dir gestattete Körperverletztung darstellt.

Beste Grüße

Probastel

Titel: Re:So ist das mit dem Glio
Beitrag von: chucks am 27. Dezember 2011, 19:56:24
Hallo Sharanam,

das finde ich eine absolute Frechheit von dem Arzt, die ich auch nicht so stehen lassen würde! Wenn Du Dich nicht gleich so verteidigen kannst, schreib einen Brief oder nimm Deinem Partner/Mann mit, der die Dinge für Dich klärt. M.E. würde sich auch eine Beschwerde bei der Ärztekammer lohnen. Auf jeden Fall würde ich verlangen, dass der Arzt auf seine Kosten die Füllung ändert!

Laß den Kopf nicht hängen !!!!

LG

Chucks
Titel: Re:So ist das mit dem Glio
Beitrag von: Gitte1711 am 29. Dezember 2011, 17:35:20
Hallo meine Lieben,

Frechheit ist untertrieben. Ich würde es wie Chucks schon geschrieben hat machen.

Wehr Dich wenn es sein muß nimm Unterstützung mit.

Liebe Grüße Gitte
Titel: Re:So ist das mit dem Glio
Beitrag von: fips2 am 29. Dezember 2011, 20:19:40
Lass dir von der Zahnklinik ein Gutachten machen,ob dein Zahnarzt einen Fehler bei der Behandlung gemacht hat.
Auf jeden Fall besorge dir von allen Röntgenaufnahmen Kopien. Auch die explantierten Teile, verlange in Formalin eingelegt. Die brauchst du evtl. zur Beweissicherung.
Kann sein dass du dafür etwas zahlen musst, aber das wär mir die Sache schon wert.
Titel: Re:So ist das mit dem Glio
Beitrag von: Sonne72 am 29. Dezember 2011, 20:23:06
darf ich kurz eine frage stellen , ich bin auch an einem glio erkrankt, es heißt wenn ich zum zahnarzt gehe sollte ich aufpassen was ich für eine füllung erhalte
Titel: Re:So ist das mit dem Glio
Beitrag von: Sonne72 am 29. Dezember 2011, 20:41:05
hallo sharanam, ich danke dir für die info. soviel info habe ich leider noch nicht, gut muß auch sagen ich bin erst seit kurzem patient.

ich trau mich manchmal kaum infos zu lesen da ich für mich beschlossen habe mir gehts gut , naja so habe ich keine körperlichen beeinschränkungen.
es muß einfach werden ich gebe die hoffnung nicht auf .
Titel: Re:So ist das mit dem Glio
Beitrag von: fips2 am 29. Dezember 2011, 21:01:29
Hallo sharanam
Wenn du es  auf die Amalgamplomben anlegst, vergiss die Sache ganz schnell. Damit wirst du keinen Erfolg haben.

 Die Amalgamfüllungen waren bis zur Erkenntnis der krebsförderlichkeit Stand der Dental-Medizin.Du wirst keinem Arzt einen Strick daraus drehen können. Es sei denn, er hat dir Nachweislich, NACH der Publikation der kerbsförderlichkeit Amalgamplomben gesetzt, was ich mir aber kaum vorsstellen kann. Wann jetzt genau die Publikation des Quecksilberproblems und der Fraglichkeit der weiteren Verwendung von Amalgam war weis ich nicht mehr genau. Das durfte aber knapp 10 Jahre her sein. Nagel mich aber bitte nicht fest. Vielleicht weis es Jemand genau.

 Auch das vorsorgliche Austauschen barg nachweislich höhere Risiken als das Verbleiben im Zahn bis ein Austausch sowiso nötig wurde, weil während der Phase des Einsatzes kein, oder nur minimalst Quecksilber freigesetzt wird. Aber bei der Explantation, mit Bohren und Schleifen werden wieder Quecksilberanteile frei, die dann in den Körper gelangen können. Die Zahnärzte versuchen natürlich mit größter Sorgfalt alle Partikel während der Arbeit abzusaugen, aber ein gewisses Restrisiko bleibt immer.  

Gruß Fips2