HirnTumor Diskussionsforum

Sonstiges zum Thema Hirntumor => Erfahrungsaustausch / Erfahrungsberichte => Thema gestartet von: Löwenzahn am 04. November 2009, 23:24:38

Titel: Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: Löwenzahn am 04. November 2009, 23:24:38
Hallo zusammen, am 16.11.09 beginnt meine Wiedereingliederung.
Nächste Woche werde ich mit meinem Neurologen den Plan dafür machen. Er hat gesagt, ich soll mir überlegen, mit wieviel Stunden ich anfangen will. Wer kann mir da Tips geben? Ich bin vor 5,5 Monaten operiert worden und habe eine 100% Stelle im Kindergarten als Erzieherin.
Löwenzahn
Titel: Re: Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: Jens B am 05. November 2009, 00:18:21
Hallo Löwenzahn!

Obwohl ich auch eine Wiedereingliederung hatte, denke ich nicht, dass ich dir ausreichende Tipps geben kann! Aber ich versuchs...
Auf alle Fälle darfst du dir nicht gleich zu viel zumuten! Die Überanstrengung und Überforderung kommt garantiert! Ohne dir jetzt Angst machen zu wollen.
Meine Wiedereingliederung war allerdings in einem technischen Beruf. Als Vorarbeiter bzw. Produktionsarbeiter in einem Flachglaswerk, speziell im Siebdruck.
Bei mir verlief die Wiedereingliederung so:
4 Wochen täglich erst einmal 3 Stunden und für weitere 4 Wochen täglich 4 Stunden. Eine weitere und vorgesehene Steigerung der Arbeitszeit wurde abgebrochen!
Die 4 h waren mir zu viel und strengten mich leider (viel) zu sehr an! Nun arbeite ich zwar (als Hinzuverdienst zu meiner EU-Rente) in der selben Firma, doch in einem völlig anderen Aufgabenbereich. Als Hof- & Hausmeister / Gärtner, für täglich 3 h.
Ich wünsche dir viel Erfolg und ein gutes Gelingen, alles Gute!

LG Jens B

PS: Vielleicht magst du uns nachher berichten, wie es bei deiner Wiedereingliederung anläuft!
 
Titel: Re: Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: cindra am 05. November 2009, 10:22:27
Hallo Löwenzahn

Ich selbst bin auch Erzieherin und habe ca. 4 Monate nach der stereotaktischen Einzeitbestrahlung mit der Wiedereingliederung begonnen. Ich habe die ersten 2 Wochen täglich 2h gearbeitet und das hat mir auch vollauf gereicht. Vor allem die Lärmbelastung hat mir sehr zu schaffen gemacht.
Da ich die Leitung des Kigas habe kamen zu den 2h ja noch Mehrarbeit dazu. Nach den 2 Wochen waren  weitere 2 Wochen mit 3h am Kind geplant. Diese Zeit wurde aber nochmals verlängert auf 4 Wochen.
Danach habe ich dann voll gearbeitet, was bei mir 4,5h am Kind ist.
Rückblickend muss ich aber sagen das war zu schnell und zu viel. Oft kommt ich von der Arbeit nach Hause und bin dermassen ko dass ich nach 5min schlafe. oft 2-3h.
Zur Zeit habe ich Urlaub, noch Urlaub weil ich dieses Jahr insgesamt 5 Monate krank geschrieben war. Momentan habe ich den Eindruck ich hangle mich nur von Urlaub zu Urlaub bzw von WE zu WE.
Mache diesen Fehler bitte nicht!!!
Lass es langsamer angehen!

Liebe Grüße
Andrea
Titel: Re: Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: schwede am 05. November 2009, 14:02:04
Hallo Löwenzahn !!!

Lasse es langsam angehen, ich hatte damals auch den Drang unbedingt wieder zu Arbeiten. Nach meiner Op 6 Monate später habe ich mich wieder eingliedern lassen. Diese zeit braucht auch der Körper mindestens um die wunden und Entzündungen in den Grifff zu bekommen. Laut Ärzte.

Ich hatte mit 4 Std. angefangen, und Leichten Arbeiten. Bei zum zurückblicken hätte ich erstens viel Später hätte anfangen sollen und wenn mit 2 Std im 4Wochen takt.
Ich habe lange gebraucht um es wirklich zu Kapieren das mein Körper das nicht mehr so schaffen wird.
Es ist die Frage obes gut für einen ist.
Es hatte zwei Seiten, für meine Psyche war es der richtige Weg, für meinen Körper ???
Ich war dann häufig Krank oder hatte noch Überstunden abgebaut von vor dem Tumor.
Wirklich vollgearbeitet nicht wirklich.
Zudem war ich dann Abends immer Fertig das hat einem auch nichts gebracht.
Hatte dann eine Reha gemacht um mich aufzubauen.
Nach der Reha 2 Monate später eine Halbe Rente beantragt.
Jetzt bin ich Voll Rentner, und arbeite 400,- Basis.
Es war nicht das was ich wollte, aber der Körper ist Dankbar, den jetzt kann ich mich wirklich um Mich kümmern.
Man ist nicht mehr so Schlapp.
Denk daran du hast keinen Fünften Gang mehr, und kommst deshalb schneller in den Roten bereich. ;)

Noch mal wegen Mehrarbeit!!!
Nach § 124 SGB IX sind schwerbehinderte und ihnen Gleichgestellte auf ihr Verlangen von Mehrarbeit freizustellen.

Fragt nach bei euren Integrationsämtern !!!
Kann auch so heissen(Behörde für Soziales,Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz)

Dort könnt ihr dann auch fragen (Nachteilsausgleiche für Behinderte)
Ist ein Kleines Buch.

Man hat immer das gefühl, du gibst dich auf.
Tust  du aber nicht nur neu Sortieren.

Ich musste es Kapiern durch harte Rückschläge, es geht aber auch einfacher.

Gruss schwede

Titel: Re: Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: schwede am 05. November 2009, 14:07:52
Ach so wünsche dir nactürlich viel Glück das esso klappt wie du dir das Denkst.

Titel: Re: Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: Löwenzahn am 05. November 2009, 19:53:10
Hallo Cindra, Jens und Schwede...
vielen Dank, dass ihr mir eure Erfahrungen aufgeschrieben habt. Ich vermute, dass das mit der Wiedereingliederung wirklich eine sehr individuelle Geschichte ist und man offen sein muss, was sie mit einem macht. Ich habe mir schon überlegt, dass ich keine 100 % mehr arbeiten möchte, sondern einen Antrag auf Reduzierung auf 90% stellen soll. Wenn ich das schaffen könnte, wäre ich hoch zufrieden. Wünschen kann ich mir das ja mal.
Ich glaube mit 3 Stunden täglich könnte ich es mal probieren.
Meine Reha habe ich schon hinter mir. Da hatte ich vor 2 Monaten schon den Plan zur Wiedereingliederung von der Ärztin vorliegen. 14 Tage 4 Stunden, 14 Tage 6 Stunden und dann voll. Da bekam ich das kalte Grausen. Meine dortige Neuropsychologin hat dann den Antrag gekippt, wofür ich ihr heute sehr dankbar bin, denn das hätte ich wahrscheinlich nicht geschafft.
Sorgen mache ich mir eigentlich nur wegen dem Geräuschpegel und dem Zeitdruck. Mit beidem kann ich noch nicht so gut umgehen. Aber meine Chefin hat mir schon signalisiert, dass sie mir mit den Rahmenbedingungen entgegenkommen kann.
Jetzt nochmal zu den Arbeitsbedingungen für Schwerbehinderte. Wieso das denn, gelten wir als Schwerbehinderte?
Löwenzahn
Titel: Re: Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: Jens B am 05. November 2009, 20:26:35
Hallo Löwenzahn!

Ja, ich würde auch stark denken, dass dir (erst einmal?) 3 h täglich, vollkommen ausreichen! Erhöhen kann man es ja allemal!
Thema: Schwebehinderung...
In deinem ersten Beitrag, hast du ja von gewissen Beeinträchtigungen erzählt. (Gleichgewicht, Belastbarkeit, Konzentration usw.) Sind diese Probleme denn jetzt vollständig weg? Das wäre ja super! Aber ich denke, eher wohl nicht.
Aufgrund dessen, sollte man einen Schwerbehindertenausweis (Sw.-A.) / Grad beantragen. Falls nicht schon geschehen. Oder manchmal – bei schwerwiegenden Ausfällen – wird er automatisch beantragt.
Falls du also einen besitzt, erübrigt sich wohl deine Frage: "Wieso das denn, gelten wir als Schwerbehinderte?"
Ich weiß allerdings nicht, ob man generell bei einer Meningeomentfernung diesen zugesprochen bekommt! Dazu kommen bestimmt noch weitere, genauere Infos!
Also, falls du einen Sw.-A. Besitzt, musst (!) du das bitte unbedingt deinem Arbeitgeber (AG) sagen! Nicht nur, dass du dadurch Vergünstigung (z.B. Zusatzurlaub, Sonderkündigungsrecht / "Unkündbarkeit" usw.) bekommst, sondern das dein AG dir nicht eine Verheimlichung vorwerfen könnte!

Alles Gute & liebe Grüße,
Jens B.       

 
Titel: Re: Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: Löwenzahn am 05. November 2009, 20:50:18
Hallo Jens,
ah ja, ich verstehe. Das mit dem Schwerbehindertenausweis habe ich für mich noch nicht entschieden, ob ich ihn brauche.
 Meine Konzentrationsprobleme haben sich sehr reduziert. Allerdings weiß ich noch nicht, wie es mit "Geräuschkulisse" mit der Konzentration klappt. Gleichgewichtsprobleme habe ich nur noch im Dunkeln, Kopfwehattacken werden immer seltener, dank einer genialen Krankengymnastin und meine postraumatische Belastungsstörung ist in therapeutischen Händen auf dem richtigen Weg. Ich fühle mich derzeit sehr optimistisch.
Seit ich offen dafür bin, was der Alltag mit mir anstellt und nicht mehr unbedingt die "Alte" werden will geht es mir viel besser. ich hoffe, das ich diese Einstellung mit in die Arbeit nehmen kann, auch das werde ich sehen.
Super, dass du deinen Weg gefunden hast, auch wenn es für dich echt schwierig gewesen sein muss, dass heraus zu finden. Wenn ich so in diesem Forum lese, wie jeder seine derzeitige Lösung selbst finden muss, bin ich immer wieder tief beeindruckt und hoffe, dass mir das auch gelingt.
Liebe Grüße Löwenzahn.
Titel: Re: Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: schwede am 05. November 2009, 23:27:30
Hallo,

ich weiss nicht wie Schwerwiegend deine Probleme sind !!!
Das mit dem Schwerbehindertenausweiss ist zu überlegen, der Ausweiss ist erstmal Zeit begrenzt.
Dann schauen die wieder.
Du glaubst garnicht wieviele einteilungen es gibt, ich habe einen Grad von 80% bekommen. Bevor ich den Tumor hatte habe ich immer gedacht wer so einen Grad hat der muss fast tod sein.

Lass dich mal von einem Sozialberater besprechen was es da so gibt und Geht.

Ich will es nicht ausschliessen, das ich mal wieder mehr Arbeiten kann.
Die frage ist einfach für welchen Preis!!!

Weis nicht wie gut es bei dir Läuft. Das kannst nur du entscheiden, man überschätzt sich aber ratzfatz.

Mach dich nicht kaputt !!!
Ist einfacher als gesagt.

Titel: Re: Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: mtbleibi am 06. November 2009, 07:53:45
Hallo Löwenzahn,
herzlichen Glückwunsch zu deiner überstandenen OP. Mit der Wiedereingliederung ist eine individuelle Entscheidung von Nöten.
Aber ich persönlich würde immer etwas forscher als zu zögerlich rangehen. Nun darf man natürlich dein Betätigungsfeld nicht vergessen. Aber wenn dir die Kinder vorher noch nicht auf der Nase herumgetanzt sind, dann werden sie es jetzt auch nicht machen. Wenn es dir zu viel wird, kannst du ja wieder reduzieren.
Wer allzu zögerlich an gewisse Sachen herangeht, verkrampft sehr leicht. Also, laß deinen Kopf  ::) entscheiden. Der sagt dir schon, wann es gut ist.
Liebe Grüße von Peter
Titel: Re: Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: Bea am 06. November 2009, 18:21:59
Hallo Peter,

du schreibst:
Zitat
Aber ich persönlich würde immer etwas forscher als zu zögerlich rangehen.
Vorsicht! So habe ich lange gedacht und leider auch gehandelt. Es ist immer schwer sich selbst einzuschätzen.
Auch ich habe mich überschätzt. Es ist bedauerlich, wenn man neben der Diagnose auch noch das Scheitern verarbeiten muss.

Mein Fazit: Wer sich 4 Stunden zutraut sollte 3 Stunden gehen. Man muss niemandem etwas beweisen. Besser stolz sein, wenn kleinere Hürden erfolgreich gemeistert werden.  ;)

LG,
Bea
Titel: Re: Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: Löwenzahn am 06. November 2009, 20:25:45
hallo Peter,
so wie du habe ich schon vor 3 Monaten gedacht und wollte mit der Wiedereinlgiederung beginnen, weil ich sonst das Gefühl hatte abzustürzen. Zum Glück hat mich mein Neurologe "gezwungen" die Reha abzuwarten. Dort wurde mir erst bewusst, was ich eigentlich leisten kann und was nicht und welche Therapien ich noch machen muss um meine Belastbarkeit zu steigern. Jetzt bin ich schon  vorsichtiger. Meine Therapeuten finden mich "mutig". Das gibt mir nicht gerade Sicherheit, aber es stimmt schon, dass man sehr in sich hinein horchen muss.
Liebe Bea, danke auch für deinen Hinweis, dem stimme ich voll und ganz zu.
Gerade Persönlichkeiten, die sonst recht stark sind (ich früher auch) neigen dazu forsch vorzugehen. Inzwischen kenne ich auch mein schwaches und anlehnungsbedürftiges Ich, das vorher gut versteckt war und dieses ich möchte ich in meiner Wiedereingliederung auch zu Wort kommen lassen.
noch eine Frage, wie lange kann denn eine Wiedereingliederung in der Regel gehen?
Hab euch lieb Löwenzahn
Titel: Re: Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: schwede am 07. November 2009, 15:22:17
Hallo Löwenzahn,

bei mir war die Zeit der Wiedereingliederung 2 Monate, mein Hausarzt hatte mich immer gefragt ob es geht mit dem Arbeiten, oder ob ich  Lieber weniger Arbeite.
Ich glaube das auch dieses sehr Individuell ist. (Sei Ehrlich zu dir Selber, du hast jetzt einen Körper den du noch nicht wirklich Kennst) :)

Der Verstand sagt einem nur das ging Vorher auch !!!

Dieses Forsche vorschreiten habe ich auch.
wie du schon geschrieben hast die andere Seite wurde Versteckt.
Diese Seite hat aber auch was für sich, nur dein Umfeld kennt dich so nicht :)

Geduld sollte gelernt werden !!
Das ist ein LLLLLLLLLLLLlaaaaaaaannnnnnnnnggggggggeeeeeerrrrrr Prozess mit die Geduld. ;)

schwede
Titel: Re: Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: Löwenzahn am 10. November 2009, 18:32:56
Hallo ihr lieben, heute hatte ich meinen Termin bei dem Neurologen wegen der Eingliederung. Wie ich vermutet hatte, machte er mir keine Vorschläge sondern überließ es ganz mir.
Jetzt habe ich folgenden Plan. 14 Tage täglich 3 STunden, 14 Tage täglich 5 Stunden und dann für 1,5 Wochen meine Vollstelle. Dann Weihnachtsferien und im Januar hoffe ich, dass mein Arbeitgeber meinem Antrag auf eine 90% Stelle zugestimmt hat. Wenn ich das alles schaffe, wäre super. Wenn ich es nicht schaffe, finde ich auch eine Lösung.
Ich bin jetzt total aufgeregt, Freude und Angst wechseln sich ab. Gut dass meine Psychotherapeutin die Wiedereingliederung mit mir vorbereitet und begleitet.
Liebe Grüße Löwenzahn
Titel: Re: Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: schwede am 10. November 2009, 19:19:20
Hallo Löwenzahn.

Na das hört sich doch erstmal ganz gut an mit der Staffelung der Wieder eingliederung . Wie gesagt sei Ehrlich zu dir was geht und was nochnicht geht, es kann sich später noch verbessern.

Wir wünsche dir erstmal viel erfolg, für deinen Weg . (Daumen Hoch)

schwede :)
Titel: Re: Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: Löwenzahn am 10. November 2009, 20:26:22
Lieber Schwede, vielen Dank für deinen Zuspruch,
ich melde mich dann wieder, wenn ich erste Erfahrungen gemacht habe.
auf bald Löwenzahn
Titel: Re: Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: schwede am 10. November 2009, 20:33:09
Freu mich !!! :-* :-*

Denken an dich !!
Titel: Re: Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: Löwenzahn am 21. November 2009, 20:47:24
Hallo ihr lieben
Juhuuuuu ich habe die erste Woche der Wiedereingliederung gut hinter mich gebracht. Es ist zwar alles noch ein bißchen verwirrend, da ich jetzt doch ein halbes Jahr weg war. Aber ich frag mich halt durch.
ich wurde von Eltern, Kindern und Kollegium herzlich wieder aufgenommen. und die drei Stunden am Tag schaffe ich gut, da bin ich noch nicht am Ende. nachmittags mache ich einen 1stündigen Mittagsschlaf dann bin ich wieder hergestellt. Eine Kopfwehattacke hatte ich am zweiten Abend sonst ging es mir recht gut. die Arbeit lenkt mich ein bißchen von dem Spannungsgefühl im Kopf ab. Freu mich total
ganz liebe Grüße Löwenzahn
Titel: Re: Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: schwede am 21. November 2009, 23:05:05
Hallo Löwenzahn !!

Wie ich lese hast du die erste Woche überstanden !!!
Du merkst aber auch das es Anstrengend/Verwirrend ist,mach erstmal weiter pass aber auf dich auf.
Und rede mit deinem Körper, er hat dafür seine Eigene Sprache.
Muss man erstmal können diese Sprache, bin auch noch dabei Körperrisch zu Lernen, ist aber Interessant. :D

Weiterhin Daumen Hoch !!!

schwede
Titel: Re: Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: Löwenzahn am 17. Dezember 2009, 20:29:06
Hallo ihr lieben alle, mal was Erfreuliches, JUhuuuuuuuuuuuuuuu, ich habe meine Wiedereingliederung geschafft. In einer Woche habe ich für 2,5 Wochen Weihnachturlaub und dann fange ich mit meiner auf 90% reduzierten Stelle an. Wenn ich das weiterhin gut schaffe bin ich überglücklich und habe schon jetzt Weihnachten.
Ich wünsche euch auch allen schöne Weihnachtsfeiertage und dass ihr auch kleine oder große Erfolge habt
Löwenzahn
Titel: Re: Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: Jens B am 17. Dezember 2009, 21:10:14
Hallo Löwenzahn!

Gratuliere! Schön, dass du die Wiedereingliederung geschafft hast! Da wünsche ich dir weiterhin viel Erfolg! Na, da ist die Urlaubszeit noch schöner. Stimmts?
Ich wünsche dir ebenfalls ein gemütliches, schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2010. ...da hast du ja einen guten Start ins neue Jahr!

Alles Gute & LG

Jens B.

Titel: Re: Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: schwede am 18. Dezember 2009, 06:01:26
Hallo Löwenzahn,

schön das es so gut klappt mit der Wiedereingliederung !!!

Dann feier mal jetzt schon Weihnachten, eine woche Weihnachten Feiern ist sehr ergibig. :)

Guten Rutscht in neue Jahr, rutsch nicht zu weit. !!!!

LG schwede
 
Titel: Re:Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: Löwenzahn am 20. Februar 2010, 19:54:52
Hallo ihr Lieben, immer mal wieder lese ich, wie es euch allen so geht.
Ich arbeite nun schon seit 7 Wochen meine 90%.
Manche Woche geht sehr gut, manche Woche bringt mich echt zum nachdenken. Wenn ich nachts vor Kopfweh nicht schlafen kann, oder mein rechter Kopf und Nacken mit samt der Narbe völlig verspannt ist. Dann brauche ich entweder Schlaf oder Bewegung.
Auch mein Blutdruck zeigt mir immer mal wieder, wenn mehr Pausen angesagt sind.
Ein großer Vorteil für mich ist, dass meine Chefin und Kolleginnen viel Verständnis für mich aufbringen, sodass ich meinen Dienstplan entsprechend einrichten konnte.
In ein paar Wochen will ich dann für mich mal Fazit ziehen, ob es auf Dauer so geht oder ob es mir doch zuviel ist. Jedoch merke ich dass sich von Monat zu Monat auch noch manches verbessert. Immerhin ist es erst im Mai ein Jahr nach der OP.
In 14 Tagen habe ich mein 2. Kontroll MRT. ich denke mal oder ich hoffe mal, dass es gut wird.
Meinen Schwerbehindertenausweis habe ich im Dezember letzten Jahres beantragt und habe jetzt 40 % bekommen. Ich denke das ist auch in Ordnung so.
Meine Psychotherapie ist nun auch abgeschlossen. Mein Kampfgeist ist total erwacht und das Leben macht mir wieder Spass. Die Krankenkasse habe ich gewechselt, weil sie mir bei der Verordnung meiner Therapien oft im Wege stand. So räume ich inzwischen mit manchem auf. Meine beste Freundin ist jetzt nur noch eine gute Kollegin, dafür habe ich jetzt 2 neue Freundinnen und euch alle. In der Krankheitszeit lernt man seine Freunde kennen.
Manche sagen, dass ich unbequemer geworden bin. Das finde ich auch, aber ich fühle mich sehr wohl dabei, habe keine Lust mehr mich zu verbiegen.
So das wars mal wieder von mir. Ich drücke euch alle und wünsche euch Kraft, Zuversicht und gute Gespräche.
Löwenzahn
Titel: Re:Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: Jens B am 22. Februar 2010, 23:10:45
Hallo Löwenzahn!

Sehr nett, dass du dich wieder meldest!
Prima, dass du so viel Verständnis bei deinen Kolleginnen und der Chefin hast! Das hilft schon sehr & macht so manches einfacher, wie du ja schon erfahren / gespürt hast!
Das du eine Steigerung bzw. Verbesserung im Laufe der Zeit bemerkst, ist ja toll! Das war bei meiner Wiedereingliederung auch so. "Übung macht den Meister!" Nicht?
Aber es ist wirklich beeindruckend, dass es noch nicht einmal 1 Jahr nach deiner OP ist!  8)
Du schreibst: "In der Krankheitszeit lernt man seine Freunde kennen."
Stimmt ganz genau! In der Not erkennst du deine wahren Freunde!!!

Für dein 2. Kontroll-MRT wünsche ich dir alles, alles Gute & natürlich auch dafür, dass die Wiedereingliederung weiterhin so gut läuft!
Freue mich, wieder von dir zu hören / zu lesen!

LG Jens B

Titel: Re:Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: Bluebird am 23. Februar 2010, 10:20:32
Hallo Löwenzahn,

Dein Beispiel zeigt, dass man an einer schweren Erkrankung reifen kann, neue Einsichten, Wege und Freunde findet, sich aber auch von unnötigem Ballast befreit.
Bin gespannt, wieder von Dir zu lesen, ob es bei der Wiedereingliederung weiterhin bergauf geht.
Vor allem toi, toi, toi für die kommende MRT-Kontrolle.

LG
Bluebird
Titel: Re:Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: fips2 am 23. Februar 2010, 11:16:50
Wenn ich nachts vor Kopfweh nicht schlafen kann, oder mein rechter Kopf und Nacken mit samt der Narbe völlig verspannt ist. Dann brauche ich entweder Schlaf oder Bewegung.
Löwenzahn

Hallo Löwenzahn.
Beschreib mal die Stellen am Kopf welche genau schmerzen, bzw. wo der Hauptschmerz auftritt. Auge, Schläfe, Narbe ?
Tritt der Schmerz nur einseitig auf?
Wie lange halten die Schmerzen an?
Ist der Kopfschmerz so schnell verschwunden wie er kam?
Tritt er meist nachts, oder einige Stunden nach dem Einschlafen auf?
Bist du während der Kopfschmerzen unruhig und willst umherlaufen, oder schaukelst mit dem Oberkörper im Sitzen?
Verstärkt sich der Schmerz beim Hinlegen?
Tränen die Augen und läuft die Nase auf der betreffenden Seite?

Gruß Fips2
Titel: Re:Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: Löwenzahn am 23. Februar 2010, 20:45:07
Hallo Bluebird, danke für deine guten Wünsche fürs MRT, ich bin da ganz guter Hoffnung oder sagen wir mal so, was soll mich heute noch schocken, nachdem ich das letzte Jahr hinter mich gebracht habe.
Meine Wiedereingliederung ist übrigens schon vor Weihnachten beendet gewesen. Sie ging insgesamt über 4 Wochen. Dann habe ich vor den Weihnachtsferien noch 2 Wochen 100 % gearbeitet.
Das war völlig unmöglich, da habe ich mich kaum mehr wiedererkannt. Die 90% seit Januar sind jetzt in der Testphase. Manchmal grenzwertig, manchmal besser. Ich halte mir hier noch ein "open end" offen. Schließlich kann sich ja alles auch noch verbessern oder nicht?

Hallo Fips 2, wie ich gelesen habe kennst du dich gut mit Kopfschmerzen aus.
Bei mir ist es so, dass ich ca zwei bis drei mal die Woche nach ca 4 bis 5 Stunden Schlaf an den extremen Kopfschmerzen aufwache. Die sind dann einseitig, entweder rechts oder links am unteren Hinterkopf. Ins Genick ziehend. Wenn es rechts ist, geht der Schmerz auch in das betreffende Auge nach vorne. Das tränt dann etwas mit. Der Schmerz ist so stark und anhaltend, dass ich kaum richtig schauen kann. Auch mein Gleichgewicht ist dann etwas wackelig. Ich muss dann aufstehen und mich umher gehen oder zumindest sitzen und den Kopf heben. Ich wende dann meine Atemübungen an, um mich irgendwie nicht total zu verspannen. ich habe auch herausgefunden, dass der Schmerz auch ohne Schmerzmittel nach ca 15 bis 20 Minuten wieder weggeht. Dann bin ich so erledigt, dass ich wieder gut ins Bett kann.
Herausgefunden habe ich auch, dass diese Nächte meist auf konzentrativ sehr anstrengende Tage oder umschlagendes Wetter folgen.
Die Spannung in der rechten Kopfhälfte allgemein ist immer da, die empfinde ich aber nicht als schmerzhaft.
Sonst geht´s mir aber gut. (Mal noch was positives am Schluss, sonst wird´s mir selber zu viel.)
Liebe Grüße Löwenzahn
Titel: Re:Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: schwede am 23. Februar 2010, 20:54:54
Hallo Löwenzahn,

schön von dir zuhören !!!

Wünsche dir auch alles gute für dein kommendes MRT.

Wie ich Lese, hast du neue Erkenntnisse für deinen Körper gewonnen.

Daran merkt man das du auf dem Richtigen weg bist.

Weiter so :)

LG schwede

Titel: Re:Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: KaSy am 23. Februar 2010, 21:12:53
Liebe Löwenzahn!
Meine Wiedereingliederung ist übrigens schon vor Weihnachten beendet gewesen. Sie ging insgesamt über 4 Wochen. Dann habe ich vor den Weihnachtsferien noch 2 Wochen 100 % gearbeitet.
Das war völlig unmöglich, da habe ich mich kaum mehr wiedererkannt. Die 90% seit Januar sind jetzt in der Testphase. Manchmal grenzwertig, manchmal besser. Ich halte mir hier noch ein "open end" offen. Schließlich kann sich ja alles auch noch verbessern oder nicht?
Eine Wiedereingliederung darf bis zu einem Jahr dauern, soweit ich weiß!!

Ich bin Lehrerin und war nach meinen beiden ersten HT-OPs etwa ein halbes Jahr zu Hause und dann folgte ein halbes Jahr Wiedereingliederung. Ich habe monatlich gesteigert. Einmal habe ich die Zeit auch auf zwei Monate vor der weiteren Steigerung verlängert.

Man kann ja die Wiedereingliederung auch jederzeit zurückfahren, also z.B. von Deinen nun "glücklich"  erreichten 90% auf 80% oder weniger bis zum Abbruch der Wiedereingliederung.

Wenn Du 100% noch nicht bewältigst, dann nimm Dir doch die Zeit und setze die Wiedereingliederung fort. 4 Wochen sind dafür nach einer solchen OP und bei einem solchen Beruf nicht gerade lange. Und du merkst es ja auch, dass dein Körper Signale sendet, auf die du hören solltest.

Insbesondere die Kopfschmerzen, die dich nicht schlafen lassen, schränken doch auch deine Belastbarkeit ein. Da musst Du unbedingt etwas dagegen tun. Ich finde es super, dass dir fips2 seine Hilfe anbietet. Geh dann unbedingt, vollgestopft mit seinen Infos, zu deinen Ärzten!! Lass Dir helfen!!

Du hast übrigens nicht für "nichts" die 40% Schwerbehinderung bekommen!

Auch ich habe leider die Erfahrung machen müssen, dass der (neue) Neurochirurg meinte, ich könne zwei Wochen nach der (3.) OP wieder arbeiten. Ich tat es erst nach zwei Monaten mit drei Monaten Wiedereingliederung und auch das war viel zu früh. Es hat mir psychisch "die Beine weggehauen". Und das ist jetzt - nach mehr als 2 Jahren und einigen Krankschreibungen und einer Reha noch nicht überwunden.

Gruß
KaSy
Titel: Re:Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: Löwenzahn am 23. Februar 2010, 21:26:05
Hallo KaSy,
ja im Nachhinein denke ich auch, dass meine Wiedereigliederung zu schnell von statten ging. Aber wenn ich richtig informiert bin ist sie jetzt abgeschlosssen und kann nicht so ohne weiteres wieder aufgenommen werden. Heute habe ich aber den Mut gefasst und meiner Chefin "gebeichtet", wie ich kämpfe. Denn sie arbeitet an neuen Dienstplänen und da habe ich Angst, dass sich bei mir mehr Doppeldienste im Plan stehen. man muss eben den Mund aufmachen und sich selbst helfen, soweit es geht und noch kollegial ist.
Jeden Tag ein neuer Kampf, so hat Schwede es einmal formuliert. Das trifft es wirklich und manche Tage fühlt man sich dem Kampf gewachsen und an anderen Tagen sind keine "Muckis" da.
Wie geht es dir denn so in deinem Beruf. Wie gehst du mit Stress um?
Löwenzahn
Titel: Re:Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: fips2 am 23. Februar 2010, 21:53:17
Hallo löwenzahn.
Ich bin mir nicht 100% sicher, aber die Anzeichen deiner Schilderungen nach, sprechen für meine Vermutung. Ich würde dir raten zu einem guten Neurologen zu gehen, der sich auf Kopfschmerzen spezialisiert hat, um einen gesicherte Diagnose zu stellen.

Aus deinem Progfil ist leider nicht ersichtlich von wo du bist.
Du kannst mir gernen eine PN schicken wenn du deinen Wohnort nicht nennen willst. Der Großraum reicht mir schon.
Ich suche dann für dich einen Kopfschmerz-Spezialisten raus, bei dem ich dir raten würde dich vorzustellen.

 Einen Tipp schon im Voraus.

Nimm dir eine Kalender, ideal ist bein DIN A 5 Buchkalender oder ein Blatt, und schreibe dir kosequent folgende Daten auf.

1.Uhrzeit Beginn des Kopfschmerzes
2.Dauer der Attacke in Minuten.
3. Teile den Schmerz in einer Skala von 0= kein Schmerz bis 100 schlimmster für dich vorstellbarer Schmerz ein, und notiere diese Schmerzstärke ebenfalls zu jeder Attacke.
4. beschreibe kurz den Schmerz z.B. Links hinten beginnend bis vor ins Auge.
5 Notier dir noch, ob deinen Nase läuft und dein Auge tränt während der Attacken.

Kann dann so aussehen:
22.2., 3.20 Uhr, 20 Minuten, links, Stärke 8, Nase läuft, Auge tränt, Schmerz kommt von hi links und ballt sich im linken Auge.

Diese Angaben sind sehr wichtig für den Arzt um die richtige Diagnose zu stellen.
Diese Vorarbeit ist bei allen Kopfschmerzarten sehr wichtig und verkürzt die Wartezeit für einen Termin ungemein. Da die Meisten das kaum notieren, schickt der Arzt erst einen Fragebogen der über ein paar Tage zu führen ist. Das hast du dann schon hinter dir.



Gruß immer gute Befunde und schmerzfreie Zeit
Fips2


Titel: Re:Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: fips2 am 23. Februar 2010, 22:34:32
PN ist raus, Löwenzahn. :)
Du hast Glück einen sehr guten Spezialisten in deiner Nähe zu haben.

Fips2
Titel: Re:Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: KaSy am 25. Februar 2010, 22:22:31
Hallo, Löwenzahn.
du fragst, wie es mir geht.
Ich brauche leider für vieles viel länger.
Mein Humor reicht für die Kinder sehr gut aus und ich arbeite in der von mir als richtig empfundenen Balance zwischen Strenge und Spaß am Lehren und Lernen. Den Kindern tut es gut.
Mir nicht immer, denn im Laufe des Tages nimmt meine Belastbarkeit ab, den KollegInnen gegenüber habe ich nur morgens richtig gute Laune.
Solange es für die Kinder reicht, ist es gut.

Ansonsten vermeide ich stressige Situationen außerhalb des Unterrichts bzw. der Aufsichten, ziehe mich ein wenig in mich zurück, was die Kollegen auch akzeptieren. Ich bleibe meist nicht mehr länger in der Schule.
Überraschenderweise machen mir Vertretungsstunden statt Teilungs- oder Förderstunden nichts aus, was mich sehr freut. Und in abgesteckten Grenzen engagiere ich mich (viel weniger als früher) für die Schule.

In der Freizeit gehe ich viel zum Sport, das entspannt, lenkt ab und muntert auf, denn dort kann man viel Spaß haben und verbreiten. (Bei uns gibt es seit kurzem Mrs. Sporty - ist genau das, was ich brauche.)
Ich habe mir manuelle Therapien plus Fango verschreiben lassen, auch das ist sehr angenehm und die Therapeutin ist für mich auch eine gute Gesprächspartnerin in medizinischen Fragen - den Kollegen, Freundinnen, Familie gehe ich damit wenig oder nicht auf die Nerven.
Dann gibt es noch meine drei ewigen Freundinnen und aus einem früheren Astronomiekurs mehrere Teilnehmer, die sich noch gern ab und zu treffen.
Auf all das freue ich mich sehr. Das ist der Ausgleich zur durch die Tumore leider größer gewordenen (subjektiven) Belastung.

Ich habe aber durchaus Tage, wo scheinbar nichts gelingt, wo ich simple Worte als "böse hoch drei" empfinde und am losheulen bin. Dann schalte ich ganz weit runter, glaube fest daran, dass nach Regen wieder Sonne kommt - und da ist sie auch schon!

Das klingt zwar momentan wohl ein bisschen so wie ich mich gerade fühle, nämlich müde, aber morgen bin ich wieder voll da.

Ansonsten umgeben mich recht viele verständnisvolle Menschen, die ein NEIN von mir akzeptieren. Ich musste das allerdings erst lernen, nicht ALLES machen zu wollen.

Wenns Dich interessiert - später mehr.

(Vielleicht hätte ich in meiner momentanen Situation gar nicht schreiben sollen - aber ich bin so gern hier im Forum und bin davon überzeugt, dass ich verstanden werde, auch wenn ich mal nicht SCHERZKEKS Nr.7 bin ...)

Liebe Grüße
KaSy
Titel: Re:Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: Jens B am 26. Februar 2010, 07:10:25
Hallo KaSy!

Es ist normal, das "unsereins" für manches, vieles oder das meiste sogar, länger braucht! Wir sind nun mal leider eingeschrenkt!
Aber es ist gut, wenn du deinen Humor behalten hast. Auch wenn er mal nicht ganz so "köstlich" sein mag wie früher.
Gut & clever, dass du so manche stressige Situation umgehst und vermeidest.
Deine Worte: "...glaube fest daran, dass nach Regen wieder Sonne kommt." Das positive Denken ist sehr gut & wichtig!
"Halt die Ohren steif" & lass dich nicht unterkriegen!

Weiterhin alles Gute, herzliche liebe Grüße

Jens B.
Titel: Re:Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: schwede am 26. Februar 2010, 11:56:51
Hallo,

@ Kasy

(Vielleicht hätte ich in meiner momentanen Situation gar nicht schreiben sollen - aber ich bin so gern hier im Forum und bin davon überzeugt, dass ich verstanden werde, auch wenn ich mal nicht SCHERZKEKS Nr.7 bin ...)

Liebe Kasy, gerade in dieser Situation sollte manchesmal geschrieben werden, wenn es einem nicht gut geht.

Damit die Welt auch merkt, das dieser Mensch  seine Schwächen hat.
Das Problem immer Stark sein zu wollen, kenne ich nur zu gut.

Dieses welches bringt nur nichts, du setzt dich nur selber unter Druck.

Es dauert aber eine Zeit bis es geändert werden kann.

LG schwede

P.S. Lachen ist die besste Medizin.
Titel: Re:Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: Löwenzahn am 27. Februar 2010, 16:21:08
Hallo KaSy
vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung, wie es dir so geht.
In vielem finde ich mich auch wieder, was du so erzählst, das gibt mir das Gefühl "normal" zu sein. Du hast deine Befindlichkeiten in deinen Alltag integriert. Klar das klappt mal besser mal weniger gut, aber so geht es bestimmt allen. Schön, dass du deine Erfahrungen im Beruf nutzen kannst, ich merke dies auch, dass viel Verständnis und Geduld für Kinder mit Konzentrations- oder Wahrnehmungsproblemen bei mir da ist.
Ich wünsche dir weiterhin die Kraft und Energie, die du auch beim Schreiben rüber bringst und dass du auch deine anlehnungsbedürftigen Tage gut annehmen kannst.
In Verbundenheit Löwenzahn
Titel: Re:Erfahrungsaustausch über Wiedereingliederung
Beitrag von: KaSy am 27. Februar 2010, 20:52:20
Danke für die lieben Antworten!!!

Gestern (Freitag) abend und heute früh gings mir mal wieder super, so dass ich viel für meine Arbeit geschafft habe.

Dann "hüpfe" ich voller Enthusiasmus zu "Mrs. Sporty", das macht Spaß  :D - aber nun weiß ich, was es bedeutet, wenn man sagt: "Treibe Sport oder du bleibst gesund." Hol ich mir doch ne Zerrung in der Wade! Wie`n Fußballer wurde ich mit Eisspray versorgt, da ich nicht mehr auftreten konnte. Nach ner Viertelstunde oder so kam ne ehemalige liebe Kollegin, die mich nach Hause brachte.

Und nun lungere ich auf der Couch rum, stopfe mein Kühlgel-Kissen in einen Eimer mit Schnee ausm Garten und pack ihn dann auf meine Wade, guck mir die DVDs an, die ich für meine Astrokinder gekauft habe und genieße die Zwangspause.

Und glaubt mir, es tut soooo guuuut, wenn der Schmerz nachlässt.   :P

(Mal schauen, ob ich Montag wieder arbeiten kann. Am Freitag habe ich mich ein wenig mit meinem Chef gestritten, da ich eine Mehrarbeitsstunde trotz Zusage nicht abbummeln durfte und nun will er mit mir reden.)

Es ist schon komisch, wie die Stimmung mitunter in hochfrequente Schwingungen gerät... (Sorry, bin auch noch Physiklehrerin)

Ich glaube weiterhin fest daran, dass mein Müllkasten bunt angemalt ist, auch wenn ein paar schwarze Kleckse dazwischen geraten sind!

Eure KaSy