HirnTumor Diskussionsforum

Hirntumorarten => Ependymom => Diskussionen und Anfragen => Thema gestartet von: ST79 am 25. Oktober 2008, 14:47:23

Titel: Verlust der Sprache nach OP?
Beitrag von: ST79 am 25. Oktober 2008, 14:47:23
Hallo zusammen,

bei meinem Vater (64 Jahre alt) wurde am Dienstag ein Hirn-Tumor diagnostiziert (durch CT). MRT und PET Untersuchung stehen in den nächsten 2 Wochen an, die OP ist in 3 Wochen angesetzt.
Noch haben wir also keine genauen Informationen, die Ärtze gaben ihm nur den Tip, alles was zu regeln sei zu regeln und man konnte "zwischen den Zeile" hören, dass sie von einem bösartigen Tumor ausgehen.
Nun wurde er in diesem Zusammenhang auch auf die Möglichkeit hingewiesen, evtl. die Sprache zu verlieren, obwohl eine Wach-OP gemacht wird.
Eine Bekannte sagte mir, sie habe von einem Computer gehört, der Tastatur-Eingaben über ein Mikro in Sprache überleitet und man könne vor der OP seine eigene Stimme aufzeichen um so gewissermaßen vorzusorgen und ruhiger an die ganze Sache ranzugehen.

Hat jemand davon schonmal gehört und hat vielleicht weitergehende Informationen zu diesem Thema?
Ich will zwar Montag auf jeden Fall unseren Hausarzt fragen, aber evtl. bin ich bis dahin schon weiter.
Titel: Re: Verlust der Sprache nach OP?
Beitrag von: Ciconia am 27. Oktober 2008, 13:25:00
Hallo und herzlich willkommen!

Vielleicht hilft es dir, einmal hier nachzulesen bezüglich der Wach-OP:

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,2915.0.html (http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,2915.0.html)

Kannst du ev. rausbekommen, welche Art von Tumor dein Vater hat?

Lieben Gruß
Ciconia
Titel: Re: Verlust der Sprache nach OP?
Beitrag von: wolle am 28. Oktober 2008, 22:26:21
Guten Tag?

Ich möchte mich zu dem Thema Sprachgerät melden.

Ich bin im September 1998 an einem Hirntumor Operiert und "durfte" im Februar 2003 erneut unters Messer und danach habe ich eine Stimmbandlähmung beiderseits, kann also nicht mehr sprechen.
Inzwischen habe ich einen Sprachcomputer, der ähnlich einer Tastatur aufgebaut ist und in dem ich Worte/Sätze usw. speichern kann oder auch Worte schreiben und den Light Writer (so nennt sich das Teil, kostet allerdings etwa 4000 Euro!) meine geschriebenen Worte sprechen lassen!

Bei mir wurde, nach langen Verhandlungen (und Kämpfen) das Gerät von der Kasse bezahlt!
Man muss sich zwar daran gewöhnen und bevor meine Worte wieder geben werden können, ich bin nicht der schnellste im schreiben, sind meine Gesprächspartner schon bei einem anderen Thema.
Ist also Gewöhnungsbedürftig, aber immerhin eine Möglichkeit sich zu "Unterhalten" bzw am Gespräch teil zu nehmen.
Jedoch seit ich das Gerät habe kann ich mich verständigen!

Viele Grüße

Wolle
Titel: Re: Verlust der Sprache nach OP?
Beitrag von: Ciconia am 29. Oktober 2008, 13:44:06
Hallo wolle,

herzlich willkommen im Forum! Super Sache der Sprachcomputer.

Da hast du ja auch einiges durchgemacht. Welche Art von Hirntumor hattest du?

LG
Ciconia
Titel: Re: Verlust der Sprache nach OP?
Beitrag von: fips2 am 29. Oktober 2008, 14:04:34
Ich meine eine solche Software auch für normale PCs oder Laptops schon gesehen zu haben.
Es ist ja im Prinzip nix anderes als ein Spracherkennungsprogramm nur halt umgedreht.

Auf diese Art können sich Blinde z.B. Texte aus dem Internet vorlesen lassen.

Wir haben ja auch schon oftmals im normalen Leben mit solchen Programmen Kontakt ohne es groß zu merken.
Ich sage nur SMS vorgelesen am Telefon.
Klingt zwar etwas blechern und seltsam,aber man versteht was geschrieben wurde.

Müsste mal googeln ob man so was  evtl.als Freeware bekommt.
Wäre bestimmt eine Hilfe für Patienten die diese Probleme nur vorübergehend haben.

Bis man so was bei der Kasse durch hat------- au weia.Da kommt bestimmt der Spruch:Sie können ja noch schreiben" und das meinen die Sachbearbeiter im vollen Ernst.

Gruß Fips2

Wusste doch dass es so was gibt

Guckstdu: http://www.computerhilfen.de/hilfen-7-22353-0.html
Obs jetzt ein Buch oder einen Textzeile ist die man vorher eingetippt hat bleibt sich eigentlich gleich
Titel: Re: Verlust der Sprache nach OP?
Beitrag von: wolle am 31. Oktober 2008, 15:07:45
Hallo zusammen.

Natürlich ging dem Kampf um das Gerät einiges an Vorschlägen der Kasse voraus, so zum Beispiel sollten meine Frau und ich "Gebärdensprache" lernen?????
Und was ist mit Fremden?

Zu dem Programm für den PC kann ich sagen, ich habe mir zusätzlich bei Amazon (keine Werbung) für unter 10 Euro das Logox "Die große Sprachausgabe" gekauft und Installiert, so kann ich vom PC etwas schreiben und meiner Frau vorlesen lassen und muß nicht immer meinen Light Writer nehmen.
Und man hat die Möglichkeit verschiedene Mundarten zu wählen, Worte/Sätze speichern und so weiter ein prima Programm!!!

Grüße

Wolfgang Rex
Titel: Re: Verlust der Sprache nach OP?
Beitrag von: wolle am 31. Oktober 2008, 15:36:47
Hallo Ciconia.

In meinem vorigen Beitrag hatte ich vergessen deine Frage nach dem Tumor zu beantworten.
In meine Berichten steht immer  :Ependymom (WHO-Grad II) im Bereich des 4. Ventriklels, was auch immer das bedeuten soll??
Es soll kein bösartiger Tumor sein!!
Doch meine erste Op war im September 1998 (zu meinem 55. Geburtstag!!
Inzwischen wurde 2003 erneut Operiert, angeblich wegen einer Einblutung.
Von der ersten Op hatte ich mich SUPER erholt, konnte gehen, essen sprechen, also alles wie vor der OP auch, doch nach der zweiten ging NIX mehr und ich bin 100$ Behindert und brauche für Wege die länger sind als etwa 10 Meter einen Rollstuhl!!!
Inzwischen haben wir hier (in Essen) eine Selbsthilfegruppe gegründet unter der man mit mir in Kontakt treten und Fragen stellen kann, die ich nach Möglichkeit oder nach Rücksprache mit meiner Logopädin beantworten werde!
Unter www.schluckprobleme.de kann man mich Kontaktieren

Grüße

Wolle
Titel: Re: Verlust der Sprache nach OP?
Beitrag von: Ciconia am 03. November 2008, 17:09:15
Hallo Wolle,
Zitat
In meine Berichten steht immer  :Ependymom (WHO-Grad II) im Bereich des 4. Ventriklels, was auch immer das bedeuten soll??

Gib doch mal oben unter Suchen den Begriff Ependymom ein. Dieser Tumor ist zwar recht selten, aber wir hatten doch schon einige Beträge dazu.
Unser Mitglied Hans Rolf hat auch ein E. Grad II. Das ist gutartig, es gibt aber leider auch bösartige Ependymome.

LG
Ciconia