HirnTumor Diskussionsforum

Sonstiges zum Thema Hirntumor => Nachsorge und Spätfolgen => Thema gestartet von: Ciconia am 19. Juni 2007, 10:11:44

Titel: Chefärzte im Ruhestand betreuen Krebspatienten
Beitrag von: Ciconia am 19. Juni 2007, 10:11:44
Quelle: http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/06/19/111a0501.asp?cat=/medizin (http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/06/19/111a0501.asp?cat=/medizin)


Zitat: Chefärzte im Ruhestand begleiten Krebs-Patienten
Neues Projekt der AOK-Rheinland / Haus- und Fachärzte eingebunden / Ehemalige Chefärzte als Lotsen
KÖLN (iss). In Mönchengladbach erprobt die AOK Rheinland/Hamburg ein neues Angebot zur Optimierung der Versorgung von Krebspatienten.

Zwei ehemalige Chefärzte - ein Chirurg und ein Onkologe - begleiten die Patienten zwei Jahre lang nach der Diagnosestellung und bieten ihnen Unterstützung bei Fragen und Problemen rund um die Versorgung. Die Voraussetzung für den Service mit dem Namen JaVita: Außer dem Patienten beteiligt sich auch der betreuende Niedergelassene. "Wir haben die Haus- und die Fachärzte von Anfang an in das Konzept einbezogen", sagt der Vorstandsvorsitzende der Kasse Wilfried Jacobs der "Ärzte Zeitung".

Ziel des Vertrags zur integrierten Versorgung sei es, den Patienten eine Art Lotse an die Seite zu stellen, der jederzeit erreichbar ist. Es gehe darum, den Patienten nach der Entlassung aus der Klinik im Umgang mit den verschiedenen Betreuungsebenen und Fachrichtungen nicht allein zu lassen. "Diese Art von Lotsenfunktion kann nur jemand übernehmen, der nicht direkt an der Behandlung beteiligt ist", so Jacobs.

Untersuchungen und Behandlungen erfolgen bei JaVita nicht. Zu der Begleitung, die in enger Absprache mit den niedergelassenen Ärzten erfolgen soll, gehören Erklärungen zu Therapien, Fragen der Lebensqualität, die Vermittlung einer Zweitmeinung und die Unterstützung bei der Suche nach Selbsthilfegruppen, Palliativeinrichtungen oder Hospizen.

Die Niedergelassenen, die sich an dem Integrationsprojekt beteiligen, erhalten pro Quartal und Patient eine Pauschale von 90 Euro. Dafür müssen sie unter anderem Befunde zur Verfügung stellen, einen Erhebungsbogen zur Lebensqualität ausfüllen und die Patientenbegleiter darüber unterrichten, wo es Probleme und Handlungsbedarf gibt. Außer dem Bethesda-Krankenhaus, den Städtischen Kliniken und den Kliniken Maria Hilf in Mönchengladbach beteiligen sich zurzeit 21 Niedergelassene an dem Projekt, das gerade angelaufen ist. "Es werden von Tag zu Tag mehr Ärzte", berichtet Jacobs.
 

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