HirnTumor Diskussionsforum

Hirntumorarten => Sonstige Hirntumore => Diskussionen und Anfragen => Thema gestartet von: jobo3 am 05. Juni 2007, 17:20:47

Titel: Mesiotemporale Raumforderung (Gangliogliom?)
Beitrag von: jobo3 am 05. Juni 2007, 17:20:47
Diesen Begriff: "Mesiotemporale Raumforderung" habe ich heute zum ersten Mal gehört/gelesen. Was ist das eigentlich?

jobo3


edit: Gangliogliom in die Betreff-Zeile eingesetzt. Ulrich.
Titel: Re:Mesiotemporale Raumforderung
Beitrag von: Bluebird am 05. Juni 2007, 18:13:54
Hallo jobo,

hat mich jetzt auch neugierig gemacht. Hier ist ein Link, der Dir vielleicht weiterhilft:

http://www.hexal-medizinlexikon.de/index.php?search=1&userInput=temporal&button=Suchen

Schau mal unter meso  und temporal. Das könnte es sein (Stirnlappen mittig).

Gruß
Bluebird
Titel: MRT-Untersuchung
Beitrag von: jobo3 am 30. August 2007, 20:35:00
Guten Abend!!!

Ich hatte heute meine MRT-Kontrolluntersuchung.
Dieses Mal habe ich kein Kontrastmittel bekommen - lt. Ärztebeschluß.
Eine Erklärung gab es nicht. Es war nur die Schwester da.
Macht so was überhaupt Sinn? Kann man ohne Kontrastmittel was sehen oder hätte ich auf das Zeug bestehen soll?

Liebe Grüße jobo3
Titel: Re:MRT-Untersuchung
Beitrag von: fips2 am 30. August 2007, 21:07:32
Auch Kontrastmittel haben Nebenwirkungen,wenn auch geringe,aber sie haben welche.
Deshalb ist vorerst mal nichts dagegen zu sagen,da es der Risikominderung dient.
Meist wird eine Untersuchung ohne und dann, bei begündetem Verdacht, eine mit KM gemacht,um genauere Bilder zu erhalten.Der Radiologe sieht während der Untersuchung schon ob er mit KM wiederholen muss da er die Untersuchung meist im Nebenraum auf dem Monitor überwacht.
Das Risiko der Strahlenbelastungvon 2 Untersuchungen ist weit geringer als die Nebenwirkungen des KM,so die Aufklärung des Radiologen meiner Frau, der bis jetzt alle MRTs bei ihr durchgeführt hat.

Wenn keine  Verdachtsmomente während der Untersuchung vorlagen, kann es also schon sein ,dass die Untersuchung von vorn herein als negativ einzuschätzen und kein 2.Scan mit KM nötig war.

Gruß Fips2
Titel: Re:MRT-Untersuchung
Beitrag von: jobo3 am 04. September 2007, 20:06:52
Hallo fips2,

lieben Dank für Deine Antwort.

Ich habe heute meine MRT-Bilder aus der UniKlinik abgeholt; die ohne Kontrastmittel. Natürlich finde ich auch hier mein Gewächs nicht - wie auch schon bei den anderen Bildern mit Kontrastmittel. Bin halt kein Radiologe.

Aufgefallen ist mir aber, dass mein Kopf dieses Mal ganz anders positioniert wurde. Auf sämtlichen Abbildungen ist mein Kopf total schief drauf. Nun habe ich aber gehört, dass man darauf achten soll, dass die Aufnahmen immer gleich (Position, Gerät etc.) sein sollen.

Kann man unter diesen Voraussetzungen überhaupt eine genaue Diagnose stellen?

Noch eine Anmerkung/Frage:
Ich hatte vergangenen Freitag in der UniKlinik angerufen und um den Befundbericht und mein MRT auf CD gebeten (muß morgen zum Vertrauensarzt) Diese Unterlagen durfte ich heute abholen. Die CD war da. Der Bericht nicht. Der Arzt hatte noch keine Zeit für die Unterschrift...

Ich bat darum, daß man mir diesen Bericht an meine Privat-Fax-Nr. schickt.  Die Mitarbeiterin eierte rum und ließ es offen, ob sie so was machen kann. Sie meinte dann nur, dass ja der Vertrauensarzt den Bericht morgen per Telefon abfordern kann - nachmittags um halb 5. Angeblich wird so ein Bericht nicht so einfach rausgegeben.

Ich hätte auch gerne den Bericht gelesen - zumal mein nächter Termin zur Auswertung beim Neurologen erst in 3 Wochen ist. Habe ich da nicht Anspruch drauf?

Grüße Jobo3

Titel: Re:MRT-Untersuchung
Beitrag von: fips2 am 04. September 2007, 20:58:57
Hi jubo

Freut mich,dass ich dir  erst mal weiterhelfen konnte.
Nun zu deinen Fragen.

1.Positionierung beim MRT.

Du hast schon Recht mit dem was du gelesen hast,dass die Schnitte immer im selben Raster sein sollten.Deshalb soll man auch immer zum selben Radiologen,ins selbe Gerät.

Ob das jetzt besonders schlimm ist ,dass die Schnitte schief sind, kann ich als Laie nicht beurteilen.Dein Neurologe oder Neurochirurg wird schon sehen ob er damit was anfangen kann.Im schlimmsten Fall muss wiederholt werden.

2.Zu deinen Krankenakten und Briefen

Grundsätzlich hast du als Patient IMMER das Recht in deine persönlichen Krankenakten Einsicht zu erhalten und über deinen Gesundheitszustand lückenlos informiert zu sein.Das gehört zu deinem Selbstbestimmungsrecht als Patient und ist genau genommen sogar im GG verankert,mit dem Recht auf körperliche Unversehrtheit.

Ob das jetzt psychisch sinnvoll ist lassen wir mal dahingestellt.
Der Eine geht realistisch damit um was im Bericht steht,der Andre verfällt evtl. in Panik.
Genisse bitte Berichte von Radiologen mit Vorsicht und Skepsis.Gerade nach OPs kann Narbengewebe oder blutstillende Einlagen im OP-Bereich von Radiologen als Rezidivgewebe beurteilt werden obwohl es gar nicht so ist.Diese Ärzte sehen meist nur Zustände die nicht der Regel entsprechen und beschreiben sie im Bericht nach ihrem Dafürhalten.Obes wirklichso ist sieht meist nur der entsprechende Spezialist.
Ich will diesen Ärzten kein Unwissen unterstellen,aber wir sind so einer "Fehldiagnose" schon aufgelaufen.Die Panik kannst du dir wohl vorstellen.

Es gibt aber auch Ausnahmen.Und zwar diese:
Sind die Befunde zu Zwecken einer Begutachtung für den Rententräger angefordert darfst du vorerst keine Einsicht erhalten.Diese Unterlagen werden auch von der  anfordernden Behörde/Versicherung gezahlt,sind also dann quasi deren Eigentum.Du bist zur Mitarbeit verpflichtet wenn du Leistungen in Anspruch nehmen willst.
Einsicht erlangst du erst auf gerichtlichen Beschluss durch das Sozialgericht bei einem Widerspruch gegen eine Entscheidung.Meist über einen Anwalt.Beim Widerspruch ist dir Einsicht in die Akten zu gewähren damit du nachvollziehen kannst wie die Entscheidung begründet wurde.

Ist dieser Bericht aber der selbe wie der,der für deinen normalen Neurologen bestimmt gewesen wäre und allgemein zum MRT gehört, darfst du natürlich hineinschauen,bzw. spricht nichts dagegen ihn dir auzuhändigen.

Grundsätzlich gehört ein MRT das die KK von dir gezahlt hat im Prinzip erst mal DIR und ist dein persönliches Eigentum.Der Arzt oder die Klinik hat die Akten nur zu treuen Händen!Was du damit tust ist deinen Sache.Es sind dir  somit auch alle verlangten Unterlagen über dich auszuhändigen wenn du sie  z.B. für einen Zweitmeinung benötigst.Bekommst du nicht alles ausgehändigt und es kommt raus,könntest du sogar die Klinik oder den Arzt auf vorsätzliche Unterschlagung verklagen.

Ich war schon soweit und hab einen Arzt im Wartezimmer vor allen andren Patienten zur Schnecke gemacht, als er mir für meine Frau, die vor einer sehr wichtigen,dringenden OP stand, auch nur ältere Unterlagen aushändigte.Mit hochrotem Kopf forderte er die Arzthelferin auf mir sofort alles auszuhändigen was im Hause war und meine Frau betraf.

Wenn man damit bei der Rezi des Radiologen argumentiert,merkt sie ganz schnell dass man Ahnung über die Besitzrechte von Krankenunterlagen hat und gibt klein bei.Im Zweifelsfalle sollte man sich nicht scheuen die zuständige KK anzurufen und die Dame mal aufklären zu lassen.

Ich habe für meinen Frau und für die ganze Familie private Krankenordner angelegt.Darin sind alle CDS der MRTs und alle Arztberichte abgeheftet.Aus der Hand gebe ich GRUNDSÄTZLICH NUR KOPIEN egal ob Bericht oder MRT-CD.
Schnell sind die Originale verschlampt oder4 nun gerade halt nicht auffindbar weil im Archiv.Die sind da sehr kreativ mit Ausreden.Da hilftes manchmal nur noch,den Betrieb zu blockieren und erst zu gehen wenn man die Akten erhalten hat.Zugegeben Nervensache.

Ich muss auch dazu sagen,dass ich von unsrem Hausarzt immer auf dem neuesten Stand gehalten werde was seine Unterlagen betrifft.
Ab und an mal ein kleines Dankeschön an die Arzthelferin oder ein Päckchen Kaffe wirkt hier Wunder.
"Ach Herr Fips hier haben sie die letzten Arztberichte von den Kollegen seit dem letzen Besuch.Wir haben ihnen Kopien gemacht für ihre Unterlagen."


Geht doch oder?

Manchmal fragt sogar der Hausarzt bei mir nach ob ich auf einem neueren Stand bin wie er.Selbstverständlich bekommt er dann die Unterlagen auch von mir.

Es ist ein Geben und Nehmen.

Wohlgemerkt wir sind keine Privatpatienten sondern ganz normale Kassenpatienten.

Gruß Fips2
Titel: Re:MRT-Untersuchung
Beitrag von: jobo3 am 05. September 2007, 09:38:43
Hallo fips2,

danke für die Mühe. Ich habe heute morgen nun doch den  Befund gefaxt bekommen.
Demnach ist kein weiterer Wachstum zu sehen. Klasse!!!


Aber hier steht noch ein weiterer Vermerk: kortikale frontale Atrophie.

Ich hab das mal gegooglet. Hier wird erklärt, daß Zellen verloren gehen. Unter diesem Begriff findet man 1000 möglich Hinweise - am meisten Demenz. Kann das sein? Ich bin doch erst 40!

Es wird auch erwähnt, dass so was durch einen Tumor entsteht. Aber mein Gewächs befindet sich im Hippocampusbereich!

An anderer Stelle wird erklärt, dass eine Depression vorliegen kann. Ich habe schon ein paar Mal beim Arzt nachgefragt, ob man dieser Ansicht ist. Das wurde immer verneint. Auch Parkinson, Schizophrenie oder MS findet man beim google'n.

Oh Mann. Jetzt habe ich richtig Panik und mein Termin beim Neurologen ist erst in 3 Wochen. Ich weiß nicht, ob ich so lange warten kann.

jobo3
Titel: Re:MRT-Untersuchung
Beitrag von: Ciconia am 05. September 2007, 09:39:08
Mein Radiologe faxt mir immer den Bericht nach Hause - das Original geht an den Hausarzt, der die Überweisung ausgestellt hat. Ich habe dies einmal ausführlich mit dem Radiologen besprochen und er hatte Verständnis für meine Gründe.
Ich möchte meine Arztunterlagen immer als Kopien vollständig zur Verfügung haben, falls mal ein Notfall Epilepsieanfall o.a.) eintritt. Der Notarzt oder das KK ist sicher auch dankbar, alles schriftlich zu haben.
Der Rentengutachter lobt mich jedesmal und macht sich entsprechend Kopien aus meiner Arztberichtsmappe.

LG
Ciconia
Titel: Re:MRT-Untersuchung
Beitrag von: suomi am 05. September 2007, 10:27:27
Moin!

War am Montag zur ersten Nachuntersuchung (atypisches Keilbein-Meningeom WHOII, ca. tennisball-groß, OP Ende März 2007, totale Entfernung). Bei der Besprechung der MRT-Bilder hat der Radiologe mir gesagt, dass die Hirnrinde (Cortex) im operierten Bereich etwas dünner ist als anderswo und dass das völlig normal nach einer Operation ist. In seinem Kurzbericht steht jetzt bei mir auch was von kortikaler Atrophie, aber nach seinen Aussagen ist das erstmal kein Grund für mich, mir Sorgen zu machen. Mal sehen, was die Neurochirurgen heute nachmittag sagen.

Viele Grüße

Suomi
Titel: Re:MRT-Untersuchung
Beitrag von: fips2 am 05. September 2007, 10:47:30
Erst mal glückwunsch zum guten MRT-Bericht.

Ich würde mich der Meinung des Arztes erst mal anschließen und keine zugroße Sorgen machen.

Du wurdest doch am Frontalbereich des Gehirns operiert?Dabei ist es ganz normal dass dabei auch die Hirnhaut etwas angegriffen wird.Die Folge davon ist,dass vorübergehend Vergesslichkeitserscheinungen und Wortfindungsprobleme auftauchen.Diese legen sich aber meistens nach kurzer Zeit.Durch die geschädigten Synapsen muss das Hirn neue Verknüpfungen bauen und das braucht ein bissel Zeit.
Vieles davon legt sich schon während einer Reha,da hier die Defizite gezielt trainiert werden.

Von Demenz braucht man hier bestimmt nicht zu reden.
Also mal keinen Panik.

Gruß Fips2
Titel: Re:MRT-Untersuchung
Beitrag von: jobo3 am 05. September 2007, 10:53:01
Hallo!

Ganz herzlichen Dank für die Antworten!!!! Ich hatte bisher immer nur Gespräche mit einem Neurologen.


Ich habe jetzt in einem früheren Bericht noch folgenden Hinweis gefunden:

frontparietal deutlich erweitere äußere Liquorräume.


Was heißt denn das nun wieder? Ich darf einfach nicht so viel nachlesen und grübeln. Ich bin total panisch.

Vielleicht sollte ich es doch besser wie Mark Twain halten:
"Seien Sie vorsichtig mit Gesundheitsbüchern. Sie könnten an einem Druckfehler sterben".       .... und einfach meiner Wege gehen.

Gruß jobo3
Titel: Re:MRT-Untersuchung
Beitrag von: jobo3 am 05. September 2007, 11:15:25
Hallo fips,

das ist es ja: Mein Gewächs befindet sich im Bereich der Amygdala und des Gyrus parahippocampalis und wurde nicht operiert. Dazu ist doch die erwähnte "frontale kortikale Atrophie" zu weit weg oder?

Ich höre jetzt einfach auf weiter rumzugrübeln bzw. ich versuche es.

Liebe Grüße
jobo3

Titel: Re:MRT-Untersuchung
Beitrag von: fips2 am 05. September 2007, 12:02:51
Liquor ist das Hirnwasser.ich merk mir das immer  mit Liquid=Flüssigkeit.

Der Satz heißt nichts anderes als, das die Räume im Schädel,zwischen den Gehirnteilen oder der Schädeldecke, in denen Flüssigkeit ist, erweitert sind.



Du hast schon recht, dass einen das "Fachchinesisch" verwirrt.Aber oftmals steckt gar nichts schlimmes dahinter.

Wenn dir die Zeit bis zum Neurologentermin zu lange dauert,kannst du aber auch zum Hausarzt gehen und dir den Befund erklären lassen.Ein guter Hausarzt macht das auch um dich psychisch nicht hängen zu lassen.

Gruß Fips2
Titel: Re:MRT-Untersuchung
Beitrag von: Bluebird am 05. September 2007, 19:36:45
Hallo Jobo3!

Ich lese gerade die Einträge und möchte auch meinen Beitrag leisten, Dich hoffentlich ein wenig zu beruhigen:

1. Da ich hochallergisch auf Konstrastmittel reagiere, wird bei mir Schädel MRT nun nur noch ohne KM-Gabe durchgeführt.

2. Als in meinem 1. Diagnosebericht von leichter Atrophie und Erweiterung Liquorräume die Sprache war, war ich auch total entsetzt wie Du. Bei mir hängt es wohl mit einer WS-OP im Kleinkindalter zusammen, wo auch eine Hirnpunktion durchgeführt wurde.

Der Neurochirug meinte aber, dass dies gar nicht so selten vorkomme. Die meisten Menschen wüssten es halt nur nicht, weil sie keinen Anhaltspunkt für ein MRT sähen. Würde man  10 zufällig ausgewählte Leute zum MRT schicken, würde sich  mit Sicherheit bei  2  von ihnen eine dieser "Auffälligkeiten" zeigen.

Die obigen Befunde, die übrigens seit 2 Jahren unverändert sind, stehen in keinem Zusammenhang mit meinem Falxmeningeom und werden bei jeder MRT-Kontrolle auch eher nebensächlich abgehandelt.

Also offensichtlich kein Grund, in Panik zu verfallen.

LG
Bluebird
Titel: Re:MRT-Untersuchung
Beitrag von: jobo3 am 06. September 2007, 06:45:59
Tausend Dank an alle!!!! Ich denke jetzt erst einmal an was anderes.
Heute soll die Sonne scheinen!  :)

Liebe Grüße jobo3
Titel: jobo3
Beitrag von: jobo3 am 15. Dezember 2007, 10:28:07
Hallo,
letztes Jahr wurde bei mir auf der linken Seite eine Raumforderung festgestellt. Gefunden wurde dieses Gewächs aufgrund von nächtlichen fokalen generalisierten epi. Anfällen. Dabei habe ich mir immer auf die linke Zungenseite gebissen. Alles begleitet mit nächtlichen Schweißausbrüchen, Muskelkater usw.

Das Gewächs soll vermutlich ein Gangliogliom sein. Genau weiß man es aber nicht. Es ist wenigstens nicht gewachsen. Im EEG wurden die "Anfallsaktivitäten" aus genau der "Raumforderungsecke" lokalisiert.

Nun habe ich mir letzte Nacht auf die rechte Seite gebissen. Der Biss ist nicht so stark wie es sonst immer links war. Gemerkt habe ich nichts.

Muß ich jetzt nachsehen lassen, ob ich auf der rechten Seite auch noch ein Gewächs habe oder kann so was auch auf der anderen Seite passieren? Momentan bin ich ein wenig panisch.

Gruß Jobo3
Titel: Re:jobo3
Beitrag von: Bluebird am 15. Dezember 2007, 17:05:19
Hallo jobo,

warum kann man dieses Gewächs nicht näher spezifizieren? Bekommst Du keine Tabletten gegen diese fokalen Ausfälle?
Mir hat ein Neurochirug mal gesagt, dass die Probleme bei Hirntumoren immer diagonal eintreten, also Tumor links, Ausfälle rechts. Insofern wäre es logisch, dass Du Dir rechts auf die Zunge beißt, wobei bei Epi-Anfällen - je nach Schwere - meist alle Muskelgruppen beteiligt sind.

Kannst Du etwas mehr über den bei Dir vermuteten Tumor berichten?
Es ist aber auf jeden Fall gut, dass er erstmal nicht gewachsen ist. Und ich meine, Du solltest mit einem Neurologen Deine nächtlichen Probleme besprechen, wobei ich ihm ein Tagebuch einreichen würde, in dem Du die Anfälle mit Datum notiert hast.

LG
Bluebird
Titel: Dysembryoplastischer neuroepithelialer Tumor
Beitrag von: jobo3 am 19. Dezember 2007, 07:16:14
Gestern kam ein Arztbrief mit einr Zweitmeinung. Vermutlich habe ich ein:

Dysembryoplastischer neuroepithelialer Tumor oder ein niedrigmaliges Astrozytom.

Mit der zweiten Variante kann ich was anfangen. Schon mal gehört. Aber was bedeutet diese erste Variante. Ich habe das schon mal gegoogle. Aber eine richtige Erklärung fand ich nicht.

Gruß jobo3
Titel: Loch im Kopf ?
Beitrag von: jobo3 am 14. August 2008, 17:02:39
Hallo Leute!!!

Ich habe nun schon längere Zeit mit diversen konfusen und wahrscheinlich kaotischen und langen Beiträgen genervt. Ich mach es einfach noch mal.

„Kurzzusammenfassung“:

Körperliche Schwierigkeiten auftretend ab Ende 2005: Epi-Anfälle im Schlaf, „kleine“ Anfälle tagsüber, permanente Schwäche, Konzentrationsprobleme, erhebliche Gedächtnisprobleme

Arztbefunde trotz MRT und EEG zunächst negativ

Nach etwa 8 Monaten Diagnose = Epilepsie, gutartiger Hirntumor 2 x 2,5 cm (wahrscheinlich Gangliogliom) im Hippokampus / Amygdala links

Ich krieg Medis gegen die Epilepsie, eine Tagesklinik wegen der Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme
Regelmäßige Kontroll-MRT meist ohne Kontrastmittelgabe

Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme sind geblieben; wahrscheinlich sogar schlimmer geworden

Da die Betreuung des Arztes (Epi-Abteilung) nicht befriedigend war, habe ich gewechselt: in ein Epi-Zentrum

Epi-Medi wurde gewechselt, da wieder „kleine“ Anfälle auftraten. Bin jetzt öfter ganz schön aggressiv und schlecht gelaunt…. Autofahrverbot weiterhin. Soll 2010 noch mal nachfragen.

Das Ding hat sich wohl nicht weiter verändert. Inzwischen habe ich eine Zweitmeinung. Es könnte auch ein niedrigmalignes Astro oder ein DNTT oder „gar nichts“ sein.

Hatte darauf eine Aminosäure-PET. Ein genauer Arztbericht liegt noch nicht vor.

Dafür ein Anruf der Assistenzärztin: Offensichtlich sieht man im PET auch nicht viel. Aktivitäten sind wohl nicht zu sehen. Es deutet vieles auf einen gutartigen Tumor hin. Sie wissen aber nichts genaues.  Prof. empfiehlt eine Biopsie. Dann wissen man mehr.

Ich bat um Bedenkzeit.

Frage (wohl eher rhetorisch gemeint):
Was mach ich jetzt? Wenn sich das Ding seit Ende 2005 nicht verändert hat: Soll ich den Diagnosestand einfach erst mal stehen lassen und weiter abwarten? Habe zwar weiterhin erhebliche Gedächtnisprobleme und auch noch Konzentrationsschwierigkeiten - aber wer weiß, was durch so eine Biopsie passiert.
Welche Risiken bestehen bei einer Biopsie? Erst hat es mich genervt, dass ich einfach nur rumsitzen und abwarten sollte und jetzt....
Titel: Re:MRT-Untersuchung
Beitrag von: schwede am 15. August 2008, 06:35:36
Hallo !
ich wollte mich kurz einklinken, natürlich ist es wichtig das die Schnitt Ebenen immer Gleichbleiben sind.
Diese Erfahrung hatte ich schon,bei einem MRT waren die Schnitte mal anders da hatten die Ärzte gleich die Vermutung das der Tumor gewachsen sein könnte.
Sie sagten mir es könnte auch an der Bildebene liegen da der Tumor mit eier Wölbung verausgeschnitten wurde.
Somit musste man nun warten bis die nachste Untersuchung stattfindet.
War etwas Unberuhgend.

Schönen Tag noch !
Titel: Re:MRT-Untersuchung
Beitrag von: fips2 am 15. August 2008, 07:41:41
Ich hab hier mal nen Frage zu MRT-Daten die immer wieder genannt werden und etwas verwirrend sind für mich.
Es werden bei der Größe eine Raumforderung immer Maße angegeben die nur aus 2 Werten bestehen.
Ich bin jetzt als Techniker etwas verwirrt.
Zwei Maße ergeben nur eine Fläche,sagen also nichts über das Volumen aus.Mir fehlt noch ein Maß um das Volumen,sprich Größe zu berechnen.

Nehmen wir einfach mal die Maße 2X2cm im Befund angegeben.So komm ich auf die Fläche von 4cm².So weit noch klar.
Wenn das Ding nun 1 cm dick ist,hat es ein Volumen von 4 cm³.

Wenn ich jetzt davon ausgehe,dass in zwei Ebenen gemessen wird,also ein mal im Schnitt von Links nach rechts und ein mal von vorn nach hinten,dabei das jeweilig größte Maß angenommen wird,habe ich also zwei Horizontal ineinander stehende Kreise aus denen ich ein Volumen annähernd berechnen könnte.

Also bei den o.g. Maßen und der u.a.Formel

D²x Pi/4 ~ 3,41cm²Fläche einer Ebene

3,41x3,41=11,628 cm³ oder 11,6cll Volumen ist also 2,5mal größer als Denkweise im Beispiel 1 ???

Ich weis.Die obige Formel ist eigentlich falsch.Ich hab aber trotzdem einfach nur die Formel der Kreisflächenberechnung genommen,da die Maße ja unterschiedlich sein könnten und dann muss man jede Ebene  sowiso extra ausrechnen.

Also nach obiger Berechnung käme ich grob auf die Größe einer Pflaume

Klär mich mal einer auf welche Denkweise nun die Richtige ist.Oder ist es ganz anders gemeint?
Dawerden ab und an Maße genannt die gar nicht sein können oder mir große Rätsel aufgeben.
Bei den Maßen von 10x10cm,die schon genannt wurden,komm ich auf ein Volumen von fast einem Liter.Das ware rund die Hälfte des menschlichen Gehirnvolumens das bei rund 1,5Liter liegt. Mit so einer Pampelmuse im Kopf wäre jeder schon längst verstorben.
Also hier stimmt was nicht.Ich geh mal von einer falschen Denkweise meinerseits aus.

Gruß Fips2
Titel: Re:MRT-Untersuchung
Beitrag von: Ulrich am 15. August 2008, 08:04:57
Siehe hier: http://www.mc600.de/forum/index.php?board=7;action=display;threadid=1710;start=msg11331#msg11331
Titel: Re:MRT-Untersuchung
Beitrag von: Bea am 15. August 2008, 08:29:37
Hallo jobo,

ich versuche mal aus deine Frage zu antworten.
Abwarten ist eine Sache bei denen deine Nerven mitspielen müssen. Biopsie ist mMn. die Version nach der du Sicherheit hast um was es sich hier wirklich handelt.

Ich würde erst einmal die Bilder - ohne Berichte - an weitere Kliniken senden.
Mein Operateur hat mal zu mir gesagt, man darf nicht nur die Bilder sehen sondern auch das Befinden des Patienten. Und das gäbe dann den Ausschlag wie man sich entscheidet. Ergo: Wenn man mit seinem Zustand "gut" leben kann, kann man (wenn es der Tumor zuläßt) abwarten. Sind die Einschränkungen aber nur noch schlecht tragbar muß man handeln. Das Lösungswort bei mir heißt Lebensqualität. Diese muß man uns sicher stellen.

Alles Liebe und sehr viel Glück,
Bea
Titel: Re:MRT-Untersuchung
Beitrag von: fips2 am 15. August 2008, 08:48:42
Hm Ulrich
Jetzt bin ich genau so schlau wie vorher ???

Na ja.Wenn du schon keine Antwort weist,was eigentlich mein Hoffen war.

Wenn ich wieder nach Freiburg oder Mainz mit meiner Frau fahre hau ich einen der Neurochirurgen oder den Neuroprof darauf an.Der ist ein ganz umgänglicher Typ mit dem ich auch schon des Öfteren bei besuchen gefachsimpelt habe.
Meine Frau meint dann immer:Waren wir wegen mir hier, oder weil ihr quatschen wolltet?
 ;D
Was mich an dem Mann so fasziniert ist,dass er auch auf die Sichtweisen von Laien absolut eingeht und auch Anregungen in seine Therapien mit aufnimmt wenns sinnvoll erscheint.
Z.B. hab ich ihn auf Weihrauch als Cortisonersatz bei Kopfschmerzerkrankungen angesprochen und er konnte erst nichts damit anfangen.Hat sich aber gleich ein paar Notizen dazu gemacht und an das Thema dran gehängt,als ihm der Neurochirurg bestätigte,dass sie in der Klinik bei Ödemen auch teileise Weihrauch verwenden.
Also ein ganz offener Mensch wie man ihn unter Professoren eher selten findet.Die Meisten haben so eine nach außen hin,ich nenns mal,überhebliche Art.Zumindest kommt es bei Vielen bei mir teilweise so rüber.
Es kann aber auch sein,dass dieser Prof halt mit seinem Forschungsgebiet sehr auf die Infos der Patienten angewiesen ist und deshalb zwangsläufig so offen sein muss um etwas zu erreichen, bzw. vom Patienten zu erfahren.
Bei einem kalt wirkenden Weißkittel ist man weniger gesprächig,als bei einem leger gekleideten Menschen,der auch mal nen lockeren Spruch fallen lässt und ganz gemütlich beim Kaffee mit einem zusammen im Büro im Sessel oder am Tisch sitzt.Mir gehts zumindest so.
Die Atmosphäre ist einfach lockerer.

Gruß Fips2