HirnTumor Diskussionsforum

Hirntumorarten => Meningeom / Meningiom => Hormone => Thema gestartet von: Ulrich am 06. Juli 2002, 20:46:30

Titel: Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Ulrich am 06. Juli 2002, 20:46:30
Prof. Kleeberg (Onkologe, Hamburg) hat am 6.7.02 auf dem 10. Hirntumortag der Deutschen Hirntumorhilfe e.V.  in Stuttgart darauf hingewiesen, dass Hormone, die von vielen Frauen nach der Menopause gegen klimakterische Beschwerden genommen werden, dem Wachstum eines Meningeoms förderlich sein können.

Eventuell ist diese Frage auch relevant für Frauen, die sich einem Meningeom-Rezidivrisiko gegenüber sehen?

Eine entsprechende Literatursuche ergab auf der Seite

http://www.ahc-consilium.at/daten/klimakterium.htm#T3

unter der Überschrift: "Absolute und relative Kontraindikationen" folgende Information (Kleinzitate): "Absolute Gestagen-Kontraindikation bei Meningeom" sowie unter "Unerwünschte Nebenwirkungen einer Hormonersatztherapie" die Aussage: "Gestagene: Progression eines Meningeoms".

Hinweis: Die Hormonersatztherapie wird häufig mit einer "Pille" durchgeführt. Es gibt verschiedene Fabrikate und Hersteller. Diese "Pillen" enthalten unterschiedliche Mischungen von Hormonen. Sie sollten deshalb nach einer "Pille" fragen ohne Gestagen. Fragen Sie dazu auf jeden Fall Ihren Frauenarzt / Ihre Ärztin.

Unter der URL

http://www.drhuber.at/menopausale_neurologisch.htm

finden Sie unter dem Titel: "Hormonersatztherapie bei neurologischen Problemen" den Hinweis (Kleinzitat)
"Klinisch und radiologisch können sich Meningeome während einer Substitutionstherapie vergrößern. Meningeome sollen deswegen, wenn verfügbar, mit einem Antiprogesteron therapeutisiert werden. Falls dies nicht möglich ist, soll auf alternative Maßnahmen (z.B. Clonidin) zur Behandlung von hot flushes - unter Verzicht von Östradiol und Progesteron - ausgewichen werden."

[Absolute Kontraindikation: ein Umstand, der die Anwendung eines Heilmittels in jedem Fall verbietet.]


edit: Beide Links funktionieren nicht mehr. Heute (15.10.08) hat mich ein freundliches Wesen darauf aufmerksam gemacht. Vielen Dank dafür. Grundsätzlich muß man / frau beachten, daß ich nicht imstande bin, die Links laufend zu kontrollieren und ihnen hinterdrein zu recherchieren. Deshalb war es ja auch ursprünglich ganz sinnvoll, Großzitate von bis zu einer Seite einzusetzen. Aus bestimmten juristischen Gründen, die beinahe zum Untergang des Forums führten, haben wir die Kleinzitate eingeführt (siehe hier (http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,3067.0.html)) und zwar ausschließlich.
Sorry also, ich habe einige hundert Links eingestellt. Die kann ich nicht kontrollieren auf's "Haltbarkeitsdatum". Wenn es elementare Links sind, dann recherchiere ich ihnen nach. Aber in diesem Fall muß frau halt glauben, was ich damals schrieb. Es ist immer noch "Stand der Wissenschaft". Ulrich.


Es hat zwar eine gute halbe Stunde gebraucht, aber die zweite Literaturstelle habe ich doch noch (17.10.08) gefunden, nämlich hier: http://www.drhuber.at/wechseljahre/symptome.html

Unter der Überschrift:
SPEZIFISCHE SYMPTOME DES KLIMAKTERIUMS [3.2] findet sich unter C folgender Satz (Kleinzitat):

Meningeome
Klinisch und radiologisch können sich Meningiome während einer Substitutionstherapie vergrößern. Meningiome sollen deswegen, wenn verfügbar, mit einem Antiprogesteron, therapeutisiert werden. Falls dies nicht möglich ist, soll auf alternative Maßnahmen (z.B. Clonidin) zur Behandlung von hot flushes – unter Verzicht von Östradiol und Progesteron – ausgewichen werden.


Es ist derselbe Satz wie oben bereits zitiert. Nur mit dem Unterschied, daß es im ersten Text Meningeom heißt und im zweiten Meningiom. Kein Wunder, die Suchfunktion von Dr. Huber fand das Meningeom nicht.
Titel: Re:Hormonersatztherapie (im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Mike am 09. Juli 2002, 14:43:52
Ist die Aussage von Prof. Kleeberg nur auf Meningeom(a) bezogen oder trifft dies auch für andere Hirntumore zu?
Titel: Re:Hormonersatztherapie (im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Ulrich am 09. Juli 2002, 15:20:02
Diese Aussage von Prof. Kleeberg bezog sich direkt auf ein Meningeom.
Dass ein Meningeom Hormonrezeptoren hat, das wusste ich vorher schon - so ungefähr. Die Dramatik war mir aber noch nicht klar (ABSOLUTE Kontraindikation von Gestagen bei Meningeom). Meine Frage an ihn bezog sich auf die "Pille" zur Minderung / Verhinderung von klimakterischen Beschwerden.
Wie oben ausgeführt, geht der hormonelle Einfluss aber noch weiter: Schwangerschaft mit all den hormonellen Umstellungen, "Pille" zur Empfängnisverhütung etc.

In der Literatur, die ich bis jetzt gelesen habe, sind mir (ausser beim Meningeom) bis jetzt noch keine Zusammenhänge zwischen weiblichen Hormonen und Hirntumor (ganz allgemein) aufgefallen.

Nachtrag: Wie liessen inzwischen den kompletten Hormonstatus bei meiner Frau bestimmen, die Hormone sind - bis auf Östrogen - alle im Normalbereich. Ihr wurde die Einnahme einer östrogenhaltigen "Pille" empfohlen, um das Defizit auszugleichen.
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Ulrich am 02. Januar 2003, 18:17:13
Bei www.aertztlichepraxis.de fand ich heute einen ermutigenden Artikel zum Thema.

http://www.aerztlichepraxis.de/rw_4_Archiv_HoleArtikel_320573_Artikel.htm (geändert)

Zitat:
Jahrgang 2000, Ausgabe 43

Ursprünglicher Experten-Rat inzwischen revidiert
Meningeom-Patientinnen: Hormon-Gabe nicht tabu!
KARLSRUHE/NÜRNBERG - Hormongaben in der Postmenopause lassen das Tumorwachstum unbeeinflußt, gibt Professor Winfried Rossmanith Entwarnung.  Zwar habe man, so Rossmanith, in Meningeomen Östrogen- und Progesteron-Rezeptoren nachgewiesen und deshalb diesen Patientinnen von Hormongaben abgeraten. " Doch diese Vorsicht war wahrscheinlich überflüssig ", resümiert der Chefarzt der Frauenklinik des Karlsruher Diakonissen-Krankenhaus gegenüber ÄRZTLICHE PRAXIS entsprechende Forschungsergebnisse.
"Wären diese Rezeptoren tatsächlich funktionell aktiv, dann müßte man Meningeome mit Anti-Östrogenen und Anti-Progesteron einschmelzen können. Das gelingt nicht. Die logische Konsequenz wäre zudem, Frauen schon in der reproduktiven Phase zu ovariektomieren, weil sie bis zur Menopause besonders gefährdet wären, ein Meningeom zu bekommen. Beim Ovarialkarzinom kann man ebenfalls Rezeptoren nachweisen, die keine funktionelle Bedeutung haben."
Auch der Oberarzt an der Neurochirurgischen Klinik der Universität Erlangen/Nürnberg, Dr. Uwe Schrell, ermutigt seine Meningeom-Patientinnen, Progesteron-Präparate einzunehmen. Er hat "bei vielen hundert von uns operierten Patientinnen noch kein Hormon-induziertes Meningeom-Wachstum gesehen". Wachse ein solcher Tumor nach den Wechseljahren, geschehe dies nach seiner Überzeugung unabhängig von eventuellen Hormongaben.
Möglicherweise sind noch unbekannte geschlechtsspezifische Mechanismen im Spiel. Man hat nämlich festgestellt, daß nur in der weißen europäischen Bevölkerung zwei Drittel der Meningeome bei Frauen auftreten. Auf dem afrikanischen Kontinent ist das Zahlenverhältnis zwischen den Geschlechtern umgekehrt, in der schwarzen Bevölkerung Amerikas hingegen 1 : 1.
Dr. med. Lothar Reinbacher


Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Johanna Teig am 02. Januar 2003, 19:55:24
Ich wollte da noch eine eigene Erfahrung hinzufügen:

- Ich habe eine Pille mit Östrogen schlecht vertragen und Anfälle bekommen, auch auf dem Nachtkerzenölpräparat (Östrogen-Vorstufe), das ich eigentlich nehmen wollte, steht das als mögliche Nebenwirkung.
Die Anfälle kamen nicht gleich, sondern erst viele Wochen später, es kam aber von der "Pille", denn es wurde dann mit Absetzen besser.
Eine andere, das war Diane35, habe ich dann gut vertragen.

- Vor dem Rezidiv habe ich eine Zeitlang ein Mönchspfeffer-Präparat genommen. Ich bin überzeugt, dass dies das Wachstum noch gefördert hat. Auch andere pflanzliche Präparate wirken häufig Progesteron-erhöhend, z.B. Johanniskraut. Ich lasse von allen solchen Sachen die Finger, obwohl ich einen etwas niedrigen Progesteronspiegel habe.

- Es gibt einen Artikel über den Zusammenhang Malignität/Progesteron-rezeptoren bei Meningeomen. Die gutartigen M. haben eher Progesteron-Rezeptoren. Östrogen-Rezeptoren spielen insgesamt kaum eine Rolle. Ich schaue nochmal, ob ich den Artikel finde.

J.T.
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Johanna Teig am 02. Januar 2003, 19:57:44
Zitat:

In Vivo 2002 Jul-Aug;16(4):265-70

The impact of progesterone receptor expression on relapse in the long-term clinical course of 93 benign meningiomas.

Strik HM, Strobelt I, Pietsch-Breitfeld B, Iglesias-Rozas JR, Will B, Meyermann R.

Institute of Brain Research, University of Tubingen. herwig.strik@med.uni-goettingen.de

BACKGROUND: Previous clinicopathological observations have pointed towards an impact of progesterone receptor (PgR) expression on the clinical course of meningiomas.

MATERIALS AND METHODS: EXpression of PgR and the proliferation marker MIB-1 was assessed by immunohistochemistry in the primary tumours of 30 cases of benign, completely resected, recurrent meningiomas and compared with 63 cases of meningioma without recurrence for 14 or more years.

RESULTS: Univariate analysis showed a significantly higher risk for recurrence (odds ratio 3.533) for tumours with a low expression of PgR. A tendency for a higher risk for tumours with higher proliferation rate (odds ratio 6.889) was not significant. In 20 cases in which the primary tumour could be compared with its recurrence, no consistent changes of PgR expression were observed.

CONCLUSION: Our findings support previous studies that found an association of low or absent expression of PgR with a higher risk of recurrence. This encourages attempts at a hormonal therapy for patients with PgR-positive meningioma.


Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Johanna Teig am 02. Januar 2003, 19:58:30
Zitat:

Neurosci 2002 Apr;112(4):463-70

Immunohistochemical detection of progesterone receptors and the correlation with Ki-67 labeling indices in paraffin-embedded sections of meningiomas.

Gursan N, Gundogdu C, Albayrak A, Kabalar ME.

Ataturk University, Department of Pathology, Medical Faculty, Erzurum, Turkey. nesgur@hotmail.com

Female sex steroids may play a role in the proliferation of meningiomas, which usually have a high level of progesterone receptors (PgRs). We aimed to investigate the presence of PgRs and the Ki-67 labeling index (Ki-67 LI) in meningioma cases (N = 110) in relation to the severity of the disease. We studied PgR immunoreactivities and the Ki-67 LI in paraffin-embedded sections from meningiomas. Immunodetection of PgRs was conducted with peroxidase-antiperoxidase complex. Immunodetection of Ki-67 antigen was achieved by streptavidin-biotinperoxidase complex. Of 110 meningiomas, in 57 (52%) the immunostaining for PgRs was moderately to strongly positive (Group 1), in 23 (20%) weakly positive (Group 2), and in 30 (28%) negative (Group 3). The positive immunostaining rate for the PgR in the benign meningiomas (76%) was significantly higher than that in nonbenign tumors. The positive immunostaining rate for the PgR was significantly higher in women (81%) than men (55%). The results suggested that progesterone may play a role in the growth of meningiomas. Our results confirmed that the immunodetection of the PgR and Ki-67 antigens on the paraffin sections of meningiomas provides a valuable tool for estimating the biological behavior of meningiomas.

Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Ulrich am 03. Januar 2003, 09:45:09
Johanna,

Du warst ja - so meine ich mich zu erinnern - selbst einmal bei dem (in Ärztliche Praxis) zitierten Dr. Schrell. Glaubst Du jetzt mehr der Information von Schrell oder der von Dir eingestellten Literatur?

Gruß

Ulrich
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Johanna Teig am 04. Januar 2003, 11:28:37
Gute Frage. Ich war bei Dr. Schrell wegen Fragen zu Hydroxyurea-therapie, und da hat er einen sehr guten Eindruck gemacht. Über Hormone haben wir nicht gesprochen.

In Erlangen gab es irgendwann eine Studie zu Hormonen & Meningeomen, die allerdings nichts ergab. Daher sind alle, die zu der Zeit in Erlangen waren (die meisten sind jetzt irgendwo Chefärzte) überzeugt, dass da nichts dran ist.
Andere Neurochirurgen sehen das wohl auch so: In der meningioma Liste zitiert eine ihren Chirurgen mit den Worten "it was a fad (Mode, Trend) in the 80s". So denken sie m.E. alle.

Ich habe in der meningioma Liste und auch auf der Website Meningioma Talk (http://disc.server.com/Indices/148753.html) zuviele Aussagen von Betroffenen gelesen, die in Richtung Hormone deuten. Es kann natürlich sein, dass Ursache und Wirkung vertauscht sind, dh. dass Meningeome Hormonprobleme verursachen und nicht umgekehrt, aber ich glaube letzteres nicht. Warum bei den Erlangern damals nichts rauskam, wäre interessant. Also: In dem Punkt kann ich Dr. Schrell nicht zustimmen.

Und überhaupt: Neurochirurgen sind alle konservativ, ist dir das noch nicht aufgefallen? Und Neuroonkologen, die sich speziell mit Meningeomen beschäftigen, kenne ich leider nicht.

J.T.
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Ulrich am 02. März 2003, 17:58:22
Eine interessante Seite zum Thema "Klimakterium" fand ich hier:

http://www.ahc-consilium.at/daten/klimakterium.htm

Ich hatte aber bei google nach "Meningeom" gesucht. Und in der Tat kam dann das Meningeom unter "Neurologische Erkrankungen im Klimakterium":

Zitat:
"Neurologische Probleme

Neurologische Erkrankungen
1. Fokale Epilepsie
2. Meningeom
3. Depression
4. Migräne
5. Karpaltunnel - Syndrom
6. Status post Schlaganfall
Ätiologie
Progesteron stimuliert den GABA - Rezeptor und bewirkt eine Regeneration der Schwannschen Zellen. Östrogen erhöht die Neurophiline.
Diagnostik
Hormonbestimmungen ( Östradiol, Progesteron)"


Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Ulrich am 13. Mai 2003, 21:02:58
Hier noch ein neuerer Artikel über den Zusammenhang zwischen der Empfängnisverhütung via Hormonpille und Meningeom. Bitte beachten: Es geht nicht mehr um das eigentliche Thema (Hormonersatztherapie im Klimakterium). Die Hormondosen bei der Empfängnisverhütung sind viel höher.


Zitat:
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Ann Med Interne (Paris) 2002 Oct;153(6):363-7
 
Contraception and neurology

Combes C, Redondo A, Rey A.

Service de Neurochirurgie, Hopital Beaujon, 100, boulevard General-Leclerc, 92118 Clichy Cedex, France. caroline.combes@bjn.ap-hop-paris.fr

The purpose of this article is to clarify interactions between oral contraception (using low- and high-dose oral contraceptives) and the main neurological diseases occurring in genitally active women. Vascular disorders predominate, since contraception is in itself a well-recognized a risk factor, especially in case of other intercurrent risk factors (high blood pressure, smoking, diabetes, history of vascular event) contradicting contraception. Low-dose oral contraception can be proposed for women free of these risk factors. There is however a formal contraindication for oral contraception, even with mini-dose contraceptives, for women with a history of cerebral venous thrombosis. In case of migraine headache, which is also a risk factor of vascular disease (especially in case of aura), oral contraceptives should be discussed on an individual basis, depending on the presence of other risk factors. Contraception has no effect on epilepsy but oral contraceptives may be inhibited by inducing anti-seizure drugs. Non-inducing drugs are preferable. The course of certain brain tumors known to express estrogen or progesterone receptors (particularly meningiomas and hemangioblastomas) may worsen with oral contraception, which is formally contradicted except when search for hormone receptors is negative. Oral contraception has no influence in other disease such as multiple sclerosis


Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Ulrich am 13. Dezember 2003, 20:35:39
Zitat:

J Neurosurg. 2003 Nov;99(5):848-53.

Sex steroid hormone exposures and risk for meningioma.

Jhawar BS, Fuchs CS, Colditz GA, Stampfer MJ.
Channing Laboratory, Department of Medicine, Brigham and Women's Hospital, Harvard Medical School, Boston, Massachusetts, USA. bjhawar@post.harvard.edu

OBJECT: The goal of this study was to investigate the risk of meningioma in relation to exogenous and endogenous sex hormones.

METHODS: The study participants were female registered nurses from 11 US states who were between 30 and 55 years of age when they enrolled in the Nurses' Health Study cohort. These women completed biennial questionnaires between 1976 and 1996. All participants were free from cancer and other major medical illness at the onset of the study. The primary endpoint was meningioma as self-reported in biennial and supplemental questionnaires. During 1,213,522 person-years of follow-up review, 125 cases of meningioma were confirmed. After adjusting for age and body mass index (BMI), compared with postmenopausal women who had never used postmenopausal hormones, the relative risk (RR) for premenopausal women was 2.48 (95% confidence interval [CI] 1.29-4.77; p = 0.01) and the RR for postmenopausal women who received hormone therapy was 1.86 (95% CI 1.07-3.24; p = 0.03). The authors found no excess risk associated with past hormone use. In models that additionally controlled for hormone use and menopausal status, the authors found that, compared with women whose menarche occurred before they were 12 years of age, the RR for women whose menarche occurred at ages 12 through 14 years was 1.29 (95% CI 0.86-1.92; p = 0.21) and the RR for women whose menarche occurred after age 14 years was 1.97 (95% CI 1.06-3.66; p = 0.03). The authors also observed a tendency, albeit nonsignificant, for increased risk of meningioma in parous as opposed to nulliparous women (multivariate RR = 2.39, 95% CI 0.76-7.53; p = 0.14). A trend toward an increasing risk of meningioma with increasing BMI was also noted (p for trend = 0.06). No association was found for past or current use of oral contraceptives.

CONCLUSIONS: The risk for meningiomas was increased among women exposed to either endogenous or exogenous sex hormones. An unexpected relationship with increasing age at menarche was also noted; this remains unexplained.

Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Ulrich am 02. April 2004, 20:59:56
Hier ein neuer Artikel zu unserem "alten" Thema (Zitat):

Climacteric. 2003 Dec;6(4):285-92.
 
Meningioma and hormonal influences.

Wahab M, Al-Azzawi F.

Department of Obstetrics and Gynaecology, George Eliot Hospital, Nuneaton, UK.

Meningiomas are slow-growing benign brain tumors. The etiology of meningioma is largely unknown, and exposure to high-dose ionizing radiation and coexistence with certain rare genetic conditions explain only a small fraction of the incidence of the disease. The evidence that implicates gender-specific hormones in the pathogenesis of meningioma emanates from data showing increased growth of meningiomas during pregnancy and change in size during menses. Observational data have identified the menopause and oophorectomy as conferring protection against the risk of developing meningiomas, while adiposity is positively associated with the disease. These tumors are also positively associated with breast cancer, although they express a different gonadal steroid receptor repertoire. About 70% of meningiomas express progesterone receptors, while fewer than 31% express estrogen receptors. These observations suggest that progesterone influences tumor growth. A progesterone antagonist such as mifepristone therefore may inhibit tumor growth. The use of hormone replacement therapy in symptomatic postmenopausal women either with previously treated disease or with dormant tumors is discussed, but remains controversial.

Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Ulrich am 31. Juli 2004, 19:52:17
Ich mach' jetzt mal im gleichen Stil weiter.
Hier ein älterer Artikel zu einem älteren Thema. ;-)

Im Originaltext wird die Hormonabhängigkeit von Meningeomen beschrieben. Hier die Kurzfassung als Zitat.

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Neurosurgery. 1993 Apr;32(4):643-57.
 
Meningiomas.

Black PM.

Neurosurgical Service, Brigham and Women's Hospital, Children's Hospital, Dana Farber Cancer Institute, Boston, Massachusetts.

This article reviews the recent literature on the pathogenesis and pathology of meningiomas, contemporary techniques of surgical resection, and new nonsurgical treatments, including radiation and hormone therapy. Factors predisposing to meningioma formation include female sex, previous ionizing radiation, and Type 2 neurofibromatosis. The first factor may act through the expression of sex hormone receptors, especially the progesterone receptor, in these tumors; the other two probably act by causing a deletion on Chromosome 22. The pathological classifications of meningiomas include the traditional division into histological subtypes and the World Health Organization classification that selects characteristics that may lead to recurrence. There is an increasing emphasis on proliferative indices and other characteristics that may predict aggressive behavior in these tumors. On computed tomography, meningiomas are enhancing, well-marginated, dural-based lesions that may have considerable surrounding edema; the cause of the edema is uncertain but may result from secretory products of the tumor. Magnetic resonance imaging with enhancement will demonstrate these lesions accurately and can be used for three-dimensional reconstruction as well. Computed tomography and magnetic resonance imaging have largely replaced angiography in the preoperative diagnosis of meningiomas, but angiographic embolization may be a useful operative adjunct. Although meningioma surgery is sometimes thought of as benign and curative, the reported surgical mortality rate is as high as 14.3% and the reported 10-year survival rate after surgery varies from 43 to 77%. Surgery has advanced most in the management of suprasellar, cavernous sinus, clivus, tentorial, and posterior fossa meningiomas, because new approaches and a better understanding of anatomy have allowed more radical resection. There is still substantial morbidity associated with surgery in these regions, however, and the long-term recurrence rates are still unknown for these new radical techniques. For convexity, parasagittal, lateral sphenoid wing, and olfactory groove meningiomas, complete resection should be the goal and operative morbidity appears to be low. There is a high recurrence rate after surgery. With apparent total removal, the recurrence rate varies from 9 to 20% at 10 years, with subtotal resection varying from 18.4 to 50%. The degree of resection appears to be most important in recurrence, but histopathological features are also important. Recently, radiation therapy has been recognized as a useful adjunct to surgery, and with radiosurgical techniques may become more important in the future. Antiprogesterone therapy appears to have had some success as well, and it or other hormonal therapy may be another future option for residual or recurrent meningiomas

Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Ulrich am 11. November 2004, 13:45:52
Hormonelle Substitution bei Patientinnen mit Meningeom

Berndorff, U; Ortmann, O; Sephernia, A; Diedrich, K.

Der Gynäkologe (Springer), Heft (Band?) 34, Nr. 10, S. 965-966, Oktober 2001

Die Autoren stammen aus dem Universitätsklinikum Lübeck. Wenn jemand "da oben" wohnt, könnte er / sie mal vorbeigehen und einen Sonderdruck abholen.

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Ich habe mir den Artikel inzwischen online gekauft. Kostet 34,50 US$. Wenn das Thema für jemand von herausragendem Interesse ist, dann lohnt sich die Investition. Billiger wird es natürlich, wenn man zu einem Arzt kommt, der sich den Artikel selbst besorgt und die Unkosten abschreiben kann.

Ich werde den Artikel nicht abtippen und auch nicht hier einstellen: Copyright.
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Ulrich am 04. April 2005, 15:41:42
Vielleicht ganz interessant: Nutzen-Risiko-Analyse der Hormonsubstitution (http://www.kup.at/kup/pdf/436.pdf). Journal für Menopause 1999;
Titel: Cimicifuga (Traubensilberkerze) bei Wechseljahresbeschwerden
Beitrag von: Ciconia am 03. Februar 2006, 12:39:32
Einen interessanten Artikel habe ich in der Zeitschrift PTAheute gefunden, einer Fachzeitschrift für Pharmazeutisch technische Assistenten.
Die Verfasserin ist die Ökotrophologin Susanne Ahrndt aus München.

Ich werde den Artikel kurz mit meinen eigenen Worten zusammenfassen, da er doch recht lang ist.

Cimicifuga – ein Weg aus der Krise? Neue Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit von Traubensilberkerzen-Extrakten am Brustgewebe.
Es geht um den Einsatz der Traubensilberkerze (Cimicifuga) auch in Kombination mit Johanniskraut gegen Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Schlafstörungen. Es gab eine randomisierte, placebokontrollierte Doppeltblindstudie mit Remifemin (Wirkstoff Cimicifuga). Dabei wurde nicht nur die gute Wirksamkeit gegen die Beschwerden nachgewiesen, sondern auch die Wirkung auf das Brustgewebe geprüft. Dabei konnte keine Veränderung der Brustgewebsdichte nachgewiesen werden,d.h. das Medikament ist sicher. Es gibt auch bei östregenabhängigen Brusttumoren keine Kontraindikation. Dies konnte auch in zwei neueren Studien an Mammakarzinom-Patientinnen nachgewiesen werden, die ja unter Tamoxifen-Therapie massiv an Wechseljahresbeschwerden leiden. Dabei bekam eine Gruppe ein reines Cimicifugamittel, eine andere die Kombination mit Johanniskraut. Es wurden keine östregenen Effekte  nachgewiesen. Extrakte aus Cimicifuga werden heute als SERM (selektive Estrogen-Rezeptor-Modulatoren) klassifiziert und am Brust- bzw. Gebärmutterschleimhautgewebe wurden keine oder eher antiöstrigene Wirkungen beobachtet.
Eine Datenbankanalyse mit Daten von 18861 Brustkrebspat.(davon erhielten 1102 Frauen die beiden Präparate) wurde ausgewertet. Es ergab sich kein erhöhtes, sondern ein um 17% niedrigeres Rezidivrisiko. Dabei war das Arzneimittel gut verträglich und sehr wirksam.


Mein Kommentar: Es wurde ja schon oft hier das Thema Hormone heiß diskutiert. Bekannt ist ja, dass Meningeome in der Schwangerschaft verstärkt wachsen können. Außerdem ist ja die Gestagenkontraindikation bei bekanntem M. von Spezialisten empfohlen worden.
Meine These: Wenn Traubensilbenkerze, auch in Kombination mit Johanneskraut, für Brustkrebspatienten kein Risiko ist, warum sollte es dann für Meningeombetroffene nicht auch eine Alternative bei Wechseljahresbeschwerden sein? Die meisten von uns betroffenen Frauen haben ja die Wechseljahre noch vor sich.    

Was meint ihr dazu?
LG
ciconia
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Ulrich am 09. November 2006, 16:31:47
Hier ein weiterer Artikel zu unserem „alten“ Thema. Kurze Zusammenfassung: Hormone haben keinen Einfluss auf die Bildung von Gliomen. Dagegen haben Frauen, die mindestens 10 Jahre eine hormonelle Empfängnisverhütung betrieben haben, ein 2,7fach höheres Risiko, ein Meningeom zu entwickeln. Das relative Risiko, ein Meningeom zu entwickeln bei der Anwendung von Hormonersatztherapie in der Menopause, war in dieser Studie um den Faktor 1,7 erhöht. Zum odds ratio siehe unten. Ulrich


Am J Epidemiol. 2006 Oct 1;164(7):629-36. Epub 2006 Jul 11.
 
Risk of brain tumors associated with exposure to exogenous female sex hormones.

http://aje.oxfordjournals.org/cgi/content/full/164/7/629

Wigertz A, Lonn S, Mathiesen T, Ahlbom A, Hall P, Feychting M;
Swedish Interphone Study Group.

Institute of Environmental Medicine, Karolinska Institute, Stockholm, Sweden. annette.wigertz@ki.se

The etiology of brain tumors is largely unknown. Prior observations have implicated gender-specific hormones in the pathogenesis of these tumors. In a population-based case-control study, the authors identified all women aged 20-69 years who had been diagnosed with meningioma or glioma during 2000-2002 in four regions of Sweden. Controls were randomly selected from the study base. Detailed information on hormone usage, including use of hormonal contraceptives, hormonal treatment for gynecologic problems, and hormone replacement therapy, was collected from 178 meningioma cases, 115 glioma cases, and 323 controls. Data were analyzed using unconditional logistic regression, adjusting for age, residential area, education, and parity. An increased relative risk of meningioma was found among postmenopausal women for ever use of hormone replacement therapy, with an odds ratio of 1.7 (95% confidence interval: 1.0, 2.8). Women who had used long-acting hormonal contraceptives (subdermal implants, injections, or hormonal intrauterine devices) had an increased risk of meningioma; the odds ratio for at least 10 years of use was 2.7 (95% confidence interval: 0.9, 7.5). Hormone usage was not associated with glioma risk in this study. The findings suggest that the use of female sex steroids may increase the risk of meningioma.


Was ist das Odds-Verhältnis oder odds ratio?

http://de.wikipedia.org/wiki/Odds_Ratio

Zitat: „ Das Odds Ratio drückt [...] aus, um wieviel größer die Chance zu erkranken in der Gruppe mit Risikofaktor ist (verglichen mit der Gruppe ohne Risikofaktor). Das Odds Ratio nimmt Werte zwischen 0 und Unendlich an. Ein Wert von 1 bedeutet ein gleiches Chancenverhältnis.“



Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Jo am 18. Januar 2008, 22:04:55
Hallo,

Is there an association between meningioma and hormone replacement therapy? (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18182668?ordinalpos=6&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_RVDocSum)


Gruß, Jo
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Ulrich am 19. Januar 2008, 07:39:24
Das ist der Text des Abstracts (Zitat):

J Clin Oncol. 2008 Jan 10;26(2):279-82.
 
Is there an association between meningioma and hormone replacement therapy?

Blitshteyn S, Crook JE, Jaeckle KA.

Department of Neurology and Biostatistics Unit, Mayo Clinic, Jacksonville, FL 32224, USA.

PURPOSE: Molecular and clinical observations suggest a role of sex steroid hormones in the occurrence of meningioma. However, there is limited and often conflicting data on the use of hormone replacement therapy (HRT) as a possible risk factor for meningioma. The goal of this study was to investigate whether there is an association between a diagnosis of meningioma and either current or past HRT use in women.
METHODS: We retrospectively reviewed records in the Mayo Clinic Jacksonville electronic patient database between 1993 and 2003 to identify women with a diagnosis of either symptomatic or incidentally discovered, clinically silent meningioma. Records were also searched to identify women with a documented history of either current or past HRT use.
RESULTS: Of the 355,318 women, ages 26 to 86, evaluated for any medical issue, 18,037 (5%) were documented as current or past HRT users. A total of 1,390 women with a history of symptomatic or incidentally discovered meningiomas were identified, 156 (11%) of whom were either current or past HRT users. A logistic regression analysis, adjusted for age, demonstrated a positive association between a diagnosis of meningioma and HRT use, with an odds ratio of 2.2 (95% CI, 1.9 to 2.6; P < .0001). The frequency of meningioma in women with either current or past HRT use was 865 in 100,000, whereas the frequency of meningioma in women without the history of HRT use was 366 in 100,000.
CONCLUSION: The study provides evidence of a positive association between HRT use and diagnosis of meningioma, and therefore, HRT use may be a risk factor for meningioma.



Das Odds-Verhältnis (odds-ratio) habe ich an anderer Stelle  (http://www.mc600.de/forum/index.php?board=67;action=display;threadid=478;start=msg9590#msg9590) beschrieben.

Was aus dem Abstract nicht klar wurde, WELCHE Hormonersatztherapie abgefragt wurde. Die Hormonersatztherapien sind etwas anders, je nachdem, ob frau vorher eine Hysterektomie (http://de.wikipedia.org/wiki/Hysterektomie) hatte oder nicht. Damit meine ich die Frage Östrogen + Gestagen...

Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Jo am 20. Januar 2008, 12:24:23
Hallo,
ich denke,dass bei diesen vielen Frauen verschiedene Gründe für die Hormonersatztherapie angezeigt waren, meist wohl Wechseljahrebeschwerden ( die ja auch sehr unterschiedlich sind), dass alle diese Meningeompatientinnen eine Gebärmutterentfernung hatten, kann ich mir schlecht vorstellen.
 
Viele wussten vielleicht gar nicht mehr genau, welche Hormongaben sie verordnet bekommen hatten.
Sie haben wahrscheinlich einfach ein Kreuz gemacht, bei der Frage: Hatten sie schon einmal eine Hormonersatztherapie?

Differenzierte Aussagen kann man da sicher nicht unbedingt ableiten, aber wir haben mal wieder ein Papier mehr in der Hand, wenn ein "schlecht informierter"  
Arzt uns sagt, dass "die Pille" oder eine andere Hormontherapie angeblich ungefährlich für Meningeompatientinnen ist.
Gruß, Jo
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Ulrich am 20. Januar 2008, 13:46:16
Der Satz im Abstract:
"The frequency of meningioma in women with either current or past HRT use was 865 in 100,000, whereas the frequency of meningioma in women without the history of HRT use was 366 in 100,000."
gibt schon zu denken.

Sinngemäß: Frauen, die sich jetzt oder früher einer Hormonersatztherapie unterzogen, haben ein etwas über doppeltes (genauer: 2,36faches) Risiko ein Meningeom "auszubrüten".

Man hätte die Damen auch fragen sollen: Haben Sie früher die Pille zur Empfängnisverhütung genommen...

Arbeit für Dich, Jo. Vielleicht findest Du das auch raus.
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Ulrich am 23. Juli 2008, 20:43:00
Menopausal Hormone Replacement Therapy Use and Cancer: Questions and Answers
http://www.cancer.gov/cancertopics/factsheet/Risk/menopausal-hormones

Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Ulrich am 03. August 2008, 22:04:53
Und gleich noch ein Artikel (http://aje.oxfordjournals.org/cgi/content/abstract/164/7/629): Risk of Brain Tumors Associated with Exposure to Exogenous Female Sex Hormones

Ich zitiere den entscheidenden Absatz: An increased relative risk of meningioma was found among postmenopausal women for ever use of hormone replacement therapy, with an odds ratio of 1.7 (95% confidence interval: 1.0, 2.8). Women who had used long-acting hormonal contraceptives (subdermal implants, injections, or hormonal intrauterine devices) had an increased risk of meningioma; the odds ratio for at least 10 years of use was 2.7 (95% confidence interval: 0.9, 7.5). Hormone usage was not associated with glioma risk in this study. The findings suggest that the use of female sex steroids may increase the risk of meningioma.

Hier wird jetzt beides erwähnt, sowohl die Hormonersatztherapie als auch die Empfängnisverhütung.

Hier kann frau den ganzen Artikel lesen: http://aje.oxfordjournals.org/cgi/content/full/164/7/629

Titel: Re: Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Susa am 06. Februar 2009, 19:46:53
Also mein Ärzte sagen keine Hormonersatztherapie und zwar egal ob mit oder ohne Gestargen (bei mir wegen Hysterektomie sogar ohne möglich) weil selbst das reine Östrogen wohl eine Stimulation der Eierstöcke bewirkt, die wiederum zur Progesteronausschüttung anregt. Auch keine Naturheilkundlichen Präparate da man da ebensowenig sicher sein kann.. Auf jeden Fall kein Johanniskraut (total verboten!) weil das die Progesteron Ausschüttung anregt. Nachdem mein Meningeom getestet wurde und Progesteronrezeptoren zeigt (wie fast 80% der Meningeome) also Finger weg von den Hormonen !!!
Titel: Re: Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Ratzebär am 11. Februar 2009, 14:47:53
Hallo,
ich bin weder im Klimakterium, noch schwanger oder sonst was, aber
mein Tumor ist nachweislich durch ein Gestagen ernährt worden.
Ich habe 20 Jahre die 3-Monatsspritze bekommen, welche dieses Gelbkörperhormon enthält.
Ab sofort darf ich damit nicht mehr verhüten.
Was nun? Aufgrund meiner Vorgeschichte wird es schwer aber nicht unmöglich.
Wichtig ist für mich, der Tumor ist raus, ein Rezidiv kann ich verhindern, wenn ich nicht dieses Gestagen bekomme.
Viele Gynäkologen haben keine Ahnung oder müssen sich selbst erst informieren.
Wir Frauen sind die Leidtragenden.
Birgit
Titel: Re: Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: KarlNapf am 18. März 2009, 16:39:27
 Exogenous hormone use and meningioma risk: what do we tell our patients? (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17580362?ordinalpos=2&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_DefaultReportPanel.Pubmed_RVDocSum) Cancer. 2007 Aug 1;110(3):471-6

Hier kann man den ganzen Artikel lesen (http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/fulltext/114281128/HTMLSTART)


Hormonal exposures and the risk of intracranial meningioma in women: a population-based case-control study. (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16759391?ordinalpos=4&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_DefaultReportPanel.Pubmed_RVDocSum) BMC Cancer. 2006 Jun 7;6:152.

Und auch diesen Artikel (http://www.pubmedcentral.nih.gov/articlerender.fcgi?tool=pubmed&pubmedid=16759391) gibt es kostenlos.


Association of meningioma with reproductive factors. (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16570277?ordinalpos=5&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_DefaultReportPanel.Pubmed_RVDocSum) Int J Cancer. 2006 Sep 1;119(5):1152-7.


Für gesunde Frauen: Hormone nehmen gegen Wechseljahresbeschwerden? (http://www.krebsinformation.de/themen/risiken/hormonersatztherapie1.php)

Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: KaSy am 13. Februar 2010, 11:31:22
Wer kann mir raten??

Ich hatte 3 Meningeom-OPs (1995-WHO I; 1999-WHO III mit Radatio, 2008 WHO III) und soll nun wegen "Wechseljahrbeschwerden" (lange, starke Blutung mit nur geringen persönlich empfundenen Beschwerden) das Gestagen= Gelbkörperhormon= Progesteron (??) "Duphaston" für erstmal drei Monate nehmen.
Zuvor habe ich nach einer drei Wochen dauernden Blutung für 12 Tage "Kliogest" genommen (mit Estradiol= Estrogen ... Ist es das gleiche wie Östrogen??; und mit Norethisteronacetat= Gestagen= Progesteron??)

Ich sehe bei den vielen Bezeichnungen nicht durch.

Ich zweifle sehr, da Meningeome und Gestagene sich womöglich einander ausschließen ... jedenfalls scheint sich die Wissenschaft da noch nicht schlüssig zu sein.

Ich will auch gar keine Hormonbehandlung.

Mein (sehr guter) Gynäkologe kennt meine Krankengeschichte und sagte, er nähme darauf Rücksicht.

Aber er will nach dem Wiedereintreten der regelmäßigen Regel dieser irgendwie ein Ende bereiten, weil ich ja bereits 52 sei.
WARUM??

Weiß jemand hier jemanden, dem ich eventuell eine PN schreiben könnte, Links zu Internetseiten helfen mir, glaube ich, nicht so, das ist so allgemein. Ich werde aber selbstverständlich meinen Arzt fragen. Er hat mir das am Donnerstag (11.2.10) verschrieben und ich erreiche ihn erst am Dienstag (16.2.10) und hätte bis dann gern einige konkrete Infos zu den allgemeinen, die ich mir schon gesucht habe.

Aber ich bin deswegen ein wenig verzweifelt und :'(

KaSy


 
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: fips2 am 13. Februar 2010, 12:12:44
Hallo KaSy
Es wird bei weiblichen Meiningeompatienten von allen Hormonzufuhren, insbesondere Östrogen und Gestagenen abgeraten. Auch homöopathische Medikamente die den Hormonhaushalt steigernd beeinflussen sind hier kontrainduziert.
Viele Gyns wissen das auch, aber Manche interessiert das nur am Rande weil es nicht ihre "Baustelle" ist.

Es wäre evtl., wenn man sich damit anfreunden könnte, zu überlegen, ab einem Alter in dem die Wechseljahre eh meist schon durch sind, eine Total-Op in betracht zu ziehen. Gerade wenn , wie bei dir jetzt sporadisch menstruelle Zwischenblutungen auftreten. Solche Blutungen können auch andre Ursachen haben und evtl zu Veränderungen im Uterus führen die eine Entfernung eh anraten würde.
Diese OPs sind heute nicht mehr so schlimm wie früher und das Sexualleben leidet recht wenig darunter, da ja "nur" der Uterus und die Eierstöcke entfernt werden.
Du könntest mal in einem ruhigen, vertrauensvollen Gespräch mit deinem Gyn diese Option besprechen und in wie weit er einschätzt was am sinnvollsten sei. Ganz oder Teilresektion.


Gruß und igB Fips2
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Ratzebär am 13. Februar 2010, 12:27:35
Hallo,
dieses Thema betrifft uns Frauen immer wieder.
Ich werde mich zwecks PM bei Dir melden.

Biggi
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Bluebird am 13. Februar 2010, 12:32:35
Hallo KaSy,

eine PN hast Du erhalten.

Kurze Erklärung, leider mit Links

Natürliches Progesteron ist ein Gestagen
Norethisteronacetat gehört zur Wirkstoffgruppe der Gestagene.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gestagene


Östrogen ist ein Oberbegriff für die wichtigsten weiblichen Geschlechtshormone, wie Estradiol, Estron und Estriol. Es gibt über 30 verschiedene Hormone, die in dieser Gruppe zusammengefasst sind.

http://www.medizinfo.de/annasusanna/wechseljahre/geschlechtshormone.shtml

http://de.wikipedia.org/wiki/Estrogene

Ich erinnere mich, dass unserer lieben Ciconia in einem Gespräch mit Prof. Dr. Samii (INI) von allen Hormonpräparaten, auch Ersatzhormonen abgeraten wurde!

Allein Präparate mit Traubensilberkerze i.V. mit Nachtkerzenöl sollen keinen Einfluss auf das Brustgewebe haben (Hormone stehen in Verdacht, Brustkrebs zu fördern). Man könnte daraus schließen, dass die Traubensilberkerze damit keine Meningeome auslöst bzw, Einfluss auf ihr Wachstum hat.

Bei manchen Frauen ziehen sich die Wechseljahre bis Anfang - Mitte 50 hin. Der Zyklus wird unregelmäßig, die Abstände verkürzen sich, die Blutungen dauern länger und sind stärker. Es werden auch Dauerblutungen beschrieben, Dass diese auf Dauer den Körper wegen des sinkenden Eisenspiegels schwächen und schädigen können, ist logisch.
Wenn die starken Blutungen nicht durch eine Geschwulst z.B. Myom ausgelöst werden und auch ansonsten keine organische Ursache vorliegt, könntest Du es mit Traubensilberkerze und Eisen versuchen. Traubensilberkerze reguliert den Zyklus nach einer Einnahme von 4-6 Wochen,


Liebe Grüße
Bluebird


Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Jo am 13. Februar 2010, 13:10:33
Hallo,
http://www.springerlink.com/content/28ndat46m768emwd/ (http://www.springerlink.com/content/28ndat46m768emwd/)
sehr interessant!
( Ulrich hatte schon vor einiger Zeit auf diesen Artikel hingewiesen, siehe erste Seite dieses Themas, Antwort 14))

Ganz deutlich und von mir schon oft geschrieben:

Kontraindikation von Gestagenen bei Frauen mit Meningeomen

D.h. auf Deutsch: kein Gestagen! Keine Gestagen ähnlichen Substanzen!

Wer den Artikel seinem Frauenarzt zukommen lassen möchte kann ihn bestellen.
Copyright


Ich persönlich würde den Frauenarzt sofort wechseln, wenn er mir als Meningeompatientin gestagenhaltige Mittel anbietet.

Allgemein kann man über private Mitteilungen seine e-mail Adressen austauschen und sich alles mögliche zukommen lassen.

Gruß, Jo
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Ciconia am 13. Februar 2010, 17:07:47
Manche Meningeome haben nicht nur Porgesteronrezeptoren, sondern auch Östrogenrezeptoren. Somit ist für mich klar, Hände weg von Gestagen und Östrogenen. Das gilt auch für pflanzliche Mittel, die in den Wechseljahren Linderung verschaffen sollen. Ich selbst lasse die Hände auch von Traubensilberkerze und Co. Obwohl bei Brustkrebs da wohl Entwarnung gegeben wurde - es gab Veröffentlichungen in der PTA-heute u.a.

Ich besitze den von Jo erwähnten Artikel, der allerdings schon etwas älter ist (2001).  Allerdings hat es danach keine vergleichbaren Veröffentlichungen gegeben meines Wissens nach. Somit halte ich mich daran, was da geschrieben wurde.

Bei starken Blutungen kann man Hirtentäscheltee versuchen. Der führt zum Zusammenziehen der Gebärmutter und hat keine hormonelle Wirkung. Ich habe auch ein großes Myom, welches mir Beschwerden macht.

Verhütung am besten operativ lösen. Gut wenn der Partner ist dazu bereit ist. Beim Mann ist das ein kleiner Eingriff, der keine Nachwirkungen hat.

Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: KaSy am 14. Februar 2010, 08:37:49
Vielen Dank an alle,
die mir so schnell geschrieben haben und mir so wertvolle Hinweise gaben!

Da kann ich doch gleich wieder - weil wissend - mit meinem üblichen  :D auf meinen Gyn. zugehen, der übrigens auch gleichzeitig Frohnatur und Fachmann (im Ernstfall ernst) ist.

Eine Frage bewegt mich aber doch noch. Aus welchem Grunde sollte die Menstruation "von außen" beendet werden?? Das ist doch etwas Natürliches und kann auch von allein aufhören. Echte Beschwerden empfinde ich damit nicht und ich "leide" auch nicht. Auch mein Blutbild ist OB. Ich hätte aber gewisse Befürchtungen vor den Folgen wie Bluthochdruck, Osteoporose, Herz- Kreislauferkrankungen, ... die später immer noch früh genug kämen.

Nochmal vielen Dank an all die Lieben - und vielleicht weiß ja jemand etwas?

Eure KaSy

Genießt den Valentinstag!!
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Bluebird am 18. Februar 2010, 12:34:07


Hallo,

in Ergänzung zu Ciconias Beitrag:

ich war heute in der Apotheke, um mich nach Traubensilberkerzenkapseln zu erkundigen.
Das Medikament, das mir angeboten wurde heisst Cimicifuga AL.

Im Beipackzettel wird darauf hingewiesen, dass Vorsicht geboten ist bei Tumoren, die sich evtl. von Östrogen ernähren. Hier sollte unbedingt vorher mit dem behandelnden Arzt Rücksprache gehalten werden!

Also - besser Hände weg von Traubensilberkerzepräparaten!

Gruß
Bluebird
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: KaSy am 18. Februar 2010, 23:42:03
Ich melde mich mal wieder - nach dem Gyn-besuch

Er hatte durchaus Verständnis für meine Hormonablehnung, auch wenn er andere Erfahrungen durchblicken ließ. Er versuchte nicht, mich zu überreden.

Allerdings steht nun die Abrasio* auf dem Plan (am 9.3.) - aber eben planbar und nicht wegen akuter Probleme irgendwann plötzlich.

So kann ich mich drauf einstellen, hab mit unserer (mit mir gleichaltrigen) Schwerbehindertenbeauftragten gesprochen, die mir sagte: Den Hirntumor nimmst Du locker hin und vor so einer Lappalie hast Du Angst? Vor Hormonen warnte sie mich aber auch.

Nun will ich nur noch ein wenig abwarten, bis ich es meinen Eltern auftische. Hab eh grad keine Zeit ...

Aber ich habe noch geplante Termine bei meinem Psychotherapeuten, Hausärztin, Neurologin, die sollen mich mal innerlich beruhigen. Äußerlich bin ich ohnehin mal wieder fröhlicher als es mir nach meinem Inneren zusteht.

Danke noch mal für die vielen Tipps, auch zur Traubensilberkerze - wo das so einen schönen Namen hat, zumindest auf Deutsch. Hätte ja ganz gern mal ausprobiert, ob ich nach der Einnahme von innen ein silbernes Licht ausstrahle und dann sogar im Dunkeln die leckersten Trauben zum Naschen finde  ;)

Gruß
KaSy


*Abrasio = Gebärmutterausschabung bei unregelmäßiger oder zu starker Blutung. Das entnommene Gewebe wird auf die Ursache der Blutung untersucht.
Moderation/Bluebird
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Bluebird am 19. Februar 2010, 08:48:23
Danke noch mal für die vielen Tipps, auch zur Traubensilberkerze - wo das so einen schönen Namen hat, zumindest auf Deutsch. Hätte ja ganz gern mal ausprobiert, ob ich nach der Einnahme von innen ein silbernes Licht ausstrahle und dann sogar im Dunkeln die leckersten Trauben zum Naschen finde  ;)

Gruß
KaSy





Liebe KaSy,

...dann hätttest Du das Lied von den Fireflies (Glühwürmchen glimmere) singen können... ;)

Ernsthaft: Ausschabung hört sich schlimmer an als es ist. Man wundert sich, dass Du die Hirntumorerikrankung ohne Murren hinnimmst und vor dem gynäkologischen Eingriff Angst hast.  Ist für mich aus eigener Sicht verständlich. Hirntumor reicht, mit der Diagnose hat man sich abgefunden, da muss nun weiter nichts dazu kommen.
Aber ich bin sicher, Du schaffst den Termin am 9.3.  und wirst danach einfach auch wieder ausgeglichener. Diese ständigen Blutungen machen ja auch nervös.

Liebe Grüße
Bluebird

Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Toni am 19. Februar 2010, 17:50:20
Liebe Kasy,

die Abrasio, in der Klinik gemacht, ist ein Spaziergang. Habe vor zwei Jahren in der Klinik!!!!(damit wir das Gleiche meinen...)ambulant gemacht. War nacher ein wenig benommen von der Narkose, habe die Nacht durchgeschlafen und am nächsten Tag mir einen Gemütlichen gemacht...Der Pathologe sah es auch so (das Ergebnis dauert ca. 1 Woche, aber der Operateur, der Erfahrung haben sollte!!!! kann Dir auch beim Aufwachen sagen, was er vermutet). Ich höre allenthalben, dass Frauenärzte ganz gern so etwas in der Praxis veranstalten. CAVE!!!!
Ich hatte früher reines conjugiertes Östrogen genommen, kam prima damit aus, wie gesagt nur eine Abrasio und dann kam meine Ärztin auf die Idee, es würde jetzt reichen, wegen Brustkrebs und so, ich sollte höchstens dieses Pflaster nehmen "Estragest", das wie der Name sagt, jede Menge Gestagen (ich hasse Gestagene!) drin hat... Der Rest ist Geschichte...
Die ofizielle Meinung zurzeit in der Charité ist: Finger weg von allen Phytoöstrogenen, Sojas, Nachtkerzen und was noch der Markt her gibt, weil die Mengen aufs Geradewohl geraten und nicht so exakt berechnet werden, wie bei den chemisch hergestellten. Als Meningeom-Kranke kannst eh alles vergessen. Leiden ist angesagt und jede Menge Feng-Shui...
Ich wünsche Dir, dass Du das auch so erlebst und dann ganz schnell wieder vergißt,

viele Grüße

Toni
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: KaSy am 21. Februar 2010, 09:12:10
Danke, Toni und Bluebird,

Ja, die Abrasio wird in einer Klinik gemacht und ich habe dort am 8.3. ein Vorgespräch und werde mich auf jeden fall nicht darauf einlassen, am gleichen Tag nach dem Eingriff nach Hause zu gehen, sondern sicherheitshalber eine Nacht dort verbringen.
Die Ruhe brauche ich, egal wie es mir nach der Sache geht. Schließlich komme ich ja quasi direkt aus dem Arbeitsleben dorthin und will mich zu Hause nicht gleich wieder stressen. Ich habe mich in der Schule auch bereits für eine Woche abgemeldet.

Ja, ist schon komisch, dass mir das Sorgen bereitet. Aber es ist eben eine total neue Erfahrung. An HT-OPs und Augen-OPs bin ich ja schon "gewöhnt". Hierauf muss sich meine Psyche erst einstellen - und da ich für alles ein wenig - eigentlich viel - länger brauche, ist es hier eben auch so.

Danke auch nochmal für die Bestätigung, dass für Meningeom-Patienten ein Hormon-Tabu gilt! Das kann ich zur Zeit nicht oft genug hören. (Gilt das eigentlich auch für Hormonpflaster??)
Gruß
KaSy
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Toni am 21. Februar 2010, 10:39:34
Liebe KaSy,

das (transdermal) Pflaster entlastet nur die Leber. Der Körper bekommt genauso täglich seine Dosis. Also auch hier die Finger-Weg-Variante wählen. Doch Meningeom hin- Meningeom her, wenn Du länger als 6 Monate leidest, würde ich Dich ermuntern mit den Ärzten die Niedrigdosierung von Östrogenen zu erwägen und dann halt wirklich zwischendurch eine Abrasio in Kauf zu nehmen. Es gibt unter den Frauenärzten auch Hormonspezialisten. Ich wäre auch zur letzten Konsequenz bereit gewesen, jetzt nicht mehr. Ich konnte nicht ahnen, dass meine fürchterliche Kopfschmerzen nicht mit den Wechseljahren zusammenhingen...

Das ist gut, dass Du dir eine Auszeit nimmst und auch übernacht in der Klinik bleibst. Psychisch hatte mich die Abrasio auch sehr "belegt.

Schönen Sonntag noch und liebe Grüße
Toni
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: KaSy am 08. März 2010, 18:48:04
Morgen (9.3.) gehts also zur ambulanten OP (Ausschabung).
Hatte heute die Aufklärungsgespräche in dem Krankenhaus, die waren dort alle sehr lieb. Ich hab trotzdem wie Espenlaub gezittert ...  :-\
Über Nacht bleiben geht nicht, aber mein Gyn. ist für mich da, hat mir sogar seine Privat-Telefonnummer gegeben.
Bin froh, wenns vorbei ist und hoffe, dass von den vielen Möglichkeiten in den vielen Aufklärungszetteln keinekeine auf mich zutrifft.
Komme mir momentan ganz klitzeklein vor.
KaSy
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Bluebird am 08. März 2010, 18:58:12
Morgen (9.3.) gehts also zur ambulanten OP (Ausschabung).
Hatte heute die Aufklärungsgespräche in dem Krankenhaus, die waren dort alle sehr lieb. Ich hab trotzdem wie Espenlaub gezittert ...  :-\
Über Nacht bleiben geht nicht, aber mein Gyn. ist für mich da, hat mir sogar seine Privat-Telefonnummer gegeben.
Bin froh, wenns vorbei ist und hoffe, dass von den vielen Möglichkeiten in den vielen Aufklärungszetteln keinekeine auf mich zutrifft.
Komme mir momentan ganz klitzeklein vor.
KaSy





Liebe KaSy,

es gibt angenehmere Termine für eine Frau, aber gegen das, was Du wegen der Hirntumore durchgemacht hast, ist es vermutlich halb so schlimm.  Wie ich lese, hast Du einen sehr gewissenhaften und umsorgenden Gynäkologen.

Alles Gute
LG
Bluebird

Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Toni am 08. März 2010, 19:10:29
Liebe KaSy,

zittere nicht! Es lohnt nicht. Wünsche dem Operateur eine ruhige Nacht, dem Pathologen keinen Ehekrach und lasst Dich einschläfern (Halbes Stündchen, mehr wird man Dir nicht gönnen...).
Hast Du ein "blödes" Gefühl bei der ganzen Sache?
Wie kommt´s?
Vorahnungen oder Beschwerden?
Lass Dich für morgen umarmen und wenn Du nach der Abrasio zu Hause mal regelmäßig kontrollierst ob es toll blutet, wäre es auch nicht schlecht. Wenn nicht, lass Deinen Frauenarzt auch Schlafen...
Alles Gute!
Toni
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: KaSy am 10. März 2010, 20:29:36
Hallo, Ihr Lieben!

Ich bin wieder da und alles ist gut.  :D
Danke für die lieben Worte!

Die betreuende Schwester war sehr lieb und entgegenkommend. Die zwei Mitpatientinnen waren auch nur zeitweise etwas locker drauf, aber wir schafften es immer mal wieder Scherze zu machen.
Im OP-Saal waren alle so lieb. Der Anästhesist erklärte mir jeden Schritt und streichelte dabei meine Wange bis ich einschlief, das wirkte so schön auf mich. Auch das Aufwachen war problemlos. Alles, was danach zu klappen hatte, klappte bei uns dreien gut und wir waren etwas erleichtert. Nach einigen Stunden schaute uns eine Gynäkologin noch einmal an, informierte uns über die Ergebnisse  (bis auf den Pathologiebefund) und entließ uns nach Hause. Wenn die Abholer später kamen, durften wir auch noch bleiben, das war alles sehr beruhigend.

Nein, irgendwelche Vorahnungen hatte ich nicht, das habe ich mir eigentlich abgewöhnt (hoffe ich), hatte auch bei der Mammographie voriges Jahr keine. Mir machen die normalen Gyn-Untersuchungen (übrigens auch Zahnarztbesuche) keine Probleme. Vielleicht war ich dadurch so unruhig, weil mein Gyn die Abrasio unbedingt vermeiden wollte. Aber das wollte er ja lediglich in meinem Interesse. Er kennt meine Hirntumor- und Augenproblematik und sagte mir immer mal wieder (halb scherzhaft), „ich solle mich von Krankenhäusern fernhalten“. Er hat deswegen auch lange (fast 10 Jahre) nicht auf meine starken Blutungen reagiert. Er sagte, er wolle diesen Regelkalender lieber nicht sehen, da er sonst reagieren müsse. Natürlich hat er die notwendigen Abstriche gemacht und auch per Ultraschall kontrolliert, ob es sichtbare Ursachen gibt. Und so lange ich mich nicht beklagt habe, hat er mich auch "in Ruhe gelassen", da er mir kein "Krankheitsgefühl einreden wollte". Insofern fühlte ich mich bei ihm stets supergut aufgehoben. Um rasch eine Information zu bekommen, erhielt ich - das ist üblich bei ihm - auf einem extra Aufklärungsblatt die Bitte, ihn sofort anzurufen, sobald ich nach der OP zu Hause sein würde (ausnahmsweise sogar mit Angabe der Privatnummer!). Er war dann auch beruhigt, als er hörte, dass es mir bis auf Schwindelgefühle gut ging.

Ich ließ mich dann - wie es auf seinem Blatt stand - verwöhnen und tat nichts im Haushalt meiner Eltern. Ich schlief viel und meine Mutti wollte mich am liebsten weiter verwöhnen, die Gute!!

Die Blutungen sind zurzeit gering, also so wie vorhergesagt. Ich ruhe mich weiter aus.

Ab Montag werde ich vielleicht wieder arbeiten.

Am 31.3.2010 hab ich mein MRT, aber auch da mache ich mich nicht verrückt. Den Tag gestalte ich mir immer schön, genieße die Fahrt, gehe dort frühstücken, bummle durch Läden, ... und schiebe dazwischen das MRT und die beiden Ärzte ein, die mir das MRT gleich erläutern. Und egal was rauskommt, danach gönne ich mir garantiert was Schönes, entweder, weil alles gut ist oder weil es nicht gut ist.
Das ist für jemanden, der nicht betroffen ist, sicher eigenartig. Aber ich fühle mich in dem Krankenhaus gut aufgehoben! Und das, wo die Abrasio gemacht wurde, kannte ich bisher fast nur von den Entbindungen – die letzte der drei ist am 2.März ein Vierteljahrhundert her gewesen. Damals hatte ich nicht so sehr gute Erfahrungen gemacht.

Aber nun bin ich wieder mal um eine Erfahrung reicher und um eine Angst ärmer. 

Und mein Müllkasten hat wieder einige bunte Flecken mehr!!  ;)

Danke nochmal
Eure KaSy
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: probastel am 11. März 2010, 00:52:56
Hallo Kasy,

es freut mich zu lesen, dass Du den Eingriff gut überstanden hast. Lasse Dich ruhig noch ein bisschen weiter verwöhnen! Ich wünsche Dir einen schnellen und problemlosen Heilungsverlauf und für den ein dickes OB!  ;)

Liebe Grüße

Probastel
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Bluebird am 11. März 2010, 08:13:48


Hallo KaSy,

mit Deinem Beitrag über den Eingriff und die verständnisvollen Ärzte nimmst Du Frauen die Überwindungsängste. Ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung und endlich Ruhe vor den Wechsljahrebeschwerden.

LG
Bluebird
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Toni am 11. März 2010, 11:16:46
Liebe KaSy,

mal auf die Schnelle:
Es freut mich so sehr, dass Du es so gut überstanden hast! (War auch nicht anders zu erwarten....)
Aber wenn Du´s übers Herz bringst, geh´ Montag nicht arbeiten! Es wird Dir nicht bekommen, und Du wirst nicht einmal wissen, warum. Beine hoch und lange schlafen, kannst Du das?
Wir werden Dich hier im Forum gut beschäftigen!
So jetzt muss ich los.

Herzliche Grüße

Toni
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: KaSy am 12. März 2010, 11:38:05
Lieber probastel,
danke für Deine lieben Wünsche

Liebe Bluebird,
danke für die anerkennenden Worte

Liebe Toni,
auch Dir vielen Dank – fürs Bremsen!

Ich habe es tatsächlich gemerkt, als ich nach dem OP-Tag am 9.3.10 zwar am 10.3.10 einen ganzen Tag Ruhe hatte, aber am Tag danach glaubte ich schon wieder Bäume ausreißen oder zumindest die herab gefallenen Äste vom Winter aus dem Garten und von den Gehwegen beseitigen zu können. In kurzen Etappen von 30 min.
Aber nachmittags ging dann gar nichts mehr. Ich wollte nach getaner Arbeit mittags schlafen und war nach 10 min schon wieder wach. Versuchte, mit ruhiger Musik und Rätseln zu entspannen. War aber immer wieder am Heulen.

Wieso? Vermutlich hat meine Psyche nicht kapiert, dass alles gut gegangen ist.
Oder sie hat sich den Auftrag gegeben, mich zu bremsen, was ihr auch gelang.

Ich hatte dann heute, am 12.3.10 den Gyn-Termin und mich packte auf den knapp 10 min Weg das Heulen und ich war dort ganz kleinlaut, gar nicht wie üblich.
Mich zieht auch noch überhaupt nichts zu den Kindern, was mir auch zeigt, dass ich noch nicht so weit bin.
Er hat mir Schlafen „verordnet“ oder etwas Schönes machen, was nicht anstrengend ist, Kaffee trinken oder bummeln gehen, lustige Filme gucken oder sowas.
Ich hab´s kapiert, werde mich dran halten und beim nächsten Termin (22.3.10) wieder obenauf sein  8) wie immer.

Vielleicht habe ich das nicht so Ernst genommen, weil ich die OP verschlafen habe? Und weil ich ziemlich gleich nach Hause durfte. Objektiv weiß ich doch, dass das durchaus eine nicht unbedeutende Wundfläche ist, die der Körper zu heilen hat.

Und wenn mir solche Erkenntnisse kommen, dann bin ich wieder wütend auf mich, dass ich wieder „alles“ falsch gemacht habe. "Ach Du arme geschundene Seele!" (Mal ´n bisschen Selbstmitleid  ;) )

Seid lieb gegrüßt
Eure KaSy
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Bluebird am 12. März 2010, 11:48:51


Liebe KaSy,

Lass die tiefen Emotionen ruhig zu. " Selbstmitleid ", wie Du es nennst, muss auch mal sein. Schließlich handelte es sich um einen Eingriff in die verletzliche Weiblichkeit, organisch und seelisch. Dein sehr behutsamer Gynäkologe hat gegen den Blues doch immer wieder gute Gegenmittel parat  ;). Gönne Dir Ruhe und Schönes.

Liebe Grüße für ein erholsames Wochenende

Bluebird
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Ciconia am 12. März 2010, 12:47:20
Das Gefühl, nach der OP Bäume ausreißen zu können, kenne ich von meinen beiden OP´s. Ist schon ein perverses Gefühl nach einer 9 bzw. 11stündigen OP einfach aufstehen zu wollen und rein gefühlsmäßig einen Marathon laufen zu wollen.
Ist aber eine Folge des hochdosierten Kortisons, welches man während und nach der OP bekommt.

Bekannt ist auch das Kortisolloch nach Absetzen des Kortisons. Der Körper muß erstmal langsam wieder lernen, selbst dieses Hormon zu produzieren. Man fühlt sich dann müde und depressiv.

Wichtig ist nur, langsam auszutesten, was man schon kann und sich immer Ruhepausen zu gönnen, wenn der Körper es verlangt. Ich hatte auch 3 Kinder im Haushalt damals und da ging das einfach nicht. So gab es immer wieder herbe Rückschläge und Leistungstiefs. Allerdings habe ich bis heute, 8 Jahre nach der 2.OP, nicht annähernd meine frühere Leistungsfähigkeit erreicht. Habe mich aber damit abgefunden.

LG
Ciconia
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: probastel am 12. März 2010, 16:32:20
Hallo Kasy,

auch wenn es keine Hirnop war, lasse es ruhig angehen. Die Wunde ist nicht gerade klein, Dein Körper hat noch jede Menge zu reparieren, auch wenn man von Außen nichts sehen kann.

Lasse aber auch Deiner Psyche Zeit  sich zu heilen, schließlich bist Du an der Stelle operiert worden über die sich jede Frau definiert und auch diese Wunde braucht Zeit zu heilen.

Ich drücke Dir die Daumen, dass die beiden Wunde rasch verheilen mögen.

Liebe Grüße

Probastel
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: KaSy am 26. März 2010, 00:41:57
Hallo,Ihr Lieben,
Ich hätte nie geglaubt, dass ich durch eine Ausschabung derart aus dem Gleichgewicht geraten könnte. Mehr als zwei Wochen lang wollte ich mich lieber verkriechen, hab immer mal wieder versucht, mit Freundinnen zu schwatzen, bummeln zu gehen, ins Kino - half alles nicht oder nur kurz. Ganz langsam wache ich aus meinem Tief ab und zu auf.

Da muss die Hirntumor- Psychomacke schon ziemlich zugeschlagen haben, wenn ich derart extrem abstürze. Aber mein Psycho hat mir akut geholfen. :)

Habt Ihr eigentlich auch Probleme, wenn Zugänge für irgendwelche Flüssigkeiten gelegt werden müssen, z.B. war das bei mir nun wieder so wegen der Narkose. Ich glaube, das hat mich zusätzlich niedergeworfen, diese Aussicht, dass das immer schlechter und irgendwann gar nicht mehr geht und man einen Port einsetzen muss.  >:(

Eure Kasy
Titel: Re:Hormonersatztherapie (für Frauen im Klimakterium) bei Meningeom
Beitrag von: Toni am 26. März 2010, 14:37:16
Liebe KaSy,

meine Ausschabung war vor meiner Meningeom-Geschichte, und hat mich anschließend ebenso umgehauen- ich versuchte es Dir durch die Blume zu sagen, als Du schon am Montag arbeiten gehen wolltest-...
Und auch die Venenzugänge und alles, was dazu gehört, erinnert uns an den bevorstehenden Verfall. Nur Kinderkriegen und Psychotherapie -Schmerzen geben Hoffnung und haben Zukunft.
Mir geht es genau so wie Dir und ich bin froh, wenn ich auf andere Gedanken komme. Als eben so bitter empfinde ich all die schönen Sachen, die ich besitze und die ich nicht mehr werde haben dürfen...
Ist es nicht bescheuert?
In Berlin scheint die Sonne,
viele Grüße,
Toni