HirnTumor Diskussionsforum

Hirntumorarten => Meningeom / Meningiom => Nach der OP => Thema gestartet von: KaSy am 19. Juni 2011, 01:50:49

Titel: Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 19. Juni 2011, 01:50:49
Da hat es mich also doch wieder erwischt.
Aus dem seit erst wenigen Wochen wirklichen Gutgehens mit sehr guter Stimmung hat mich nach dem MRT am 15.6.11, wo ich noch fröhlich mit der Schwester schwatzte, die Feststellung des Neurochirurgen am 17.6.11 eiskalt getroffen.

Die OP-Stelle von 2007 ist gewachsen, wenig, aber erkennbar; nicht oder noch nicht im Gehirn, sondern am Rand, dafür fand er noch eine zweite Stelle. Na, wundertoll.

Aber ich darf erstmal noch das Schuljahr beenden und 2Wochen urlaubsmäßig durch die Sächsische Schweiz wanderm, walken, radeln, ehe der Chef sich persönlich sich meiner annimmt. (Das sind die Vorteile eines nicht ganz so riesigen KH, wo die Kopfoperationen eher selten sind.) Dass operiert wird, ist auch gut so, denn wieso auf weiteres Wachstum warten, wenn dann die "Kollateralschäden" größer sein könnten.

Es ist natürlich großer Mist, aber mich ärgert vor allem, dass ich direkt aus der jetzt zu Ende gehenden Wiedereinarbeitung (nach zugleich aufgetretenen Augen-/ Gyn-/ Psycho-Erkrankungen) gleich wieder ausfalle.

Na klar gehts danach wieder weiter, aber aus Erfahrung wird auch KaSy klug und hat gleich gesagt: Diesmal nicht ohne AHB!!
Sollte es wieder WHO III sein, wird auch eine zweite Bestrahlung in Betracht gezogen. Das, was da ist, ist nicht da, wo im Jahr 2000 die 60Gy landeten.

Irgendwie kommt es mir noch so vor, als würde die "Krankheit" sowas wie ein Zweit-Ich betreffen. Ich fühle mich ja auch super gesund und top fit und hab so gute Laune ... aber das ist bestimmt gut für die OP-Belastungen, wenn die psychische Situation stabil und ein wenig belastbar ist. Ich hoffe, nein!- ich weiß und will, dass es so bleibt.

Mit meinem Chef habe ich bereits geredet, er ist sehr verständnisvoll und geht genau wie ich selbstverständlich davon aus, dass ich wieder aufstehe und mich nicht durch so´n Kopfproblem an die Wand drücken lassen werde.

Allerdings bin ich seit der Diagnose am Freitag nicht so richtig zur Ruhe gekommen, was man auch an der Uhrzeit dieses Eintrags sieht. Ich habe die durch die ständige Rumlauferei auftauchende Müdigkeit und auch die leichten Rücken- und Kopfschmerzen lediglich wahrgenommen ...
Ich muss mich jetzt also noch viel bewusster zur Ruhe zwingen, das krieg ich auch noch hin.

Oh, was für ein vielfältiges Chaos habe ich da geschrieben, ich hoffe Ihr seht durch, ich gerade nicht mehr.

Gute Nacht
Eure KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: TinaF am 19. Juni 2011, 09:55:16
Liebe KaSy,

beim Lesen Deines Beitrags ist mir gerade erst mal eiskalt geworden. Ich hatte mich in den letzten Wochen sehr mit Dir gefreut, wenn ich lesen konnte, dass es Dir so gut geht. Und nun das!

Ich wünsche Dir, dass Du Deine positive Grundstimmung behalten kannst, sie wird Dir durch die OP und die evtl. anschließende Behandlung helfen. Und natürlich die unzähligen Daumen, die hier für Dich gedrückt werden!

Ich wünsche Dir auch, dass Du die Zeit, bis der Chef des Krankenhauses sich Deiner annimmt, gut durchstehst.

Ich wünsche Dir, dass die OP super gut läuft und Du danach schnell wieder auf die Beine kommst. Und dass Du Dir auf alle Fälle die Zeit nimmst, die Du brauchst. Und dass Du eine spitzenmäßige AHB bekommst, die Dir körperlich und seelisch so richtig gut tut.

Und ich wünsche Dir die Kraft, die Du jetzt brauchst. Und ich wünsche Dir noch viel mehr, einfach alles, was Du Dir momentan selbst wünschst.

Wann immer es auch so weit sein wird, meine Daumen sind für Dich gedrückt. Ich bin in Gedanken bei Dir!

Ich wünsche Dir das Allerbeste!

LG TinaF
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Bea am 19. Juni 2011, 13:31:47
Liebe KaSy,

diese Diagnose wünscht hier niemand.

Auch ich hätte mich pro OP entschieden da ich immer der Meinung bin, das was raus ist ist raus und damit ist der erste große Schritt in die richtige Richtung getan.

Dafür wünsche ich dir ganz viel Kraft und alles was du brauchst um möglichst schnell wieder deinen Weg zu finden.

Herzliche Grüße,
Bea
P.S. Die Entscheidung bez. der AHB ist mit Sicherheit eine für dich sehr sehr gute!
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Eva am 19. Juni 2011, 14:08:48
Liebe KaSy,

ich kann mich nur TinaF und Bea anschließen und bin überzeugt, dass du alles richtig machst. Lass dich nicht runterziehen und kämpfe.

LG Eva
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: mmolina am 19. Juni 2011, 19:14:40
Liebe KaSy,

Mensch! das war ich schon seit längerer Zeit nicht mehr im forum und muss jetzt das lesen.
Aber ich bin mir ganz sicher, dass Du das schaffst und wünsche Dir auch ALLES ALLES GUTE.
Deine positive Einstellung ist auf jeden Fall sehr wichtig.

Ganz Liebe Grüsse
mmolina
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Iwana am 19. Juni 2011, 19:52:09
Hallo Kasy
Auch von mir fliegen die Gedanken zu dir. Was soll man schreiben, dass die Gedanken wirr sind kenne ich und weis wie die Gedanken drehen können, wenn es hilft ist es besser hier die wirren Gedanken aufzuschreiben in der Nacht als sich alleine damit zu fühlen... geht jedenfalls mir so, und beim schreiben sortiert sich ja schon einiges.

Holst du dir noch eine Zweitmeinung ein? Wäre Bestrahlung eine Option?
Gruss Iwana
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: sharanam am 19. Juni 2011, 20:33:15
Liebe KaSy,

ich wünsche Dir alles Glück der Welt, dass Deine OP sehr gut verläuft. Du hast schon so viel hinter Dir und ich drücke Dir die Daumen, dass danach nie mehr etwas kommt. Bleibe dabei, dass Du Deine Depressionen immer voll im Griff hast.

Ganz lG und toi, toi, toi!!!
sharanam (auch aus Berlin)
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 20. Juni 2011, 00:13:03
Huch, mit so vielen Einträgen und der erschlagenden Vielzahl von superlieben Wünschen habe ich ja gar nicht so schnell gerechnet ...

Ich danke euch allen!

Zu Iwanas Frage - eine Bestrahlung allein geht nicht, aber als Nachbestrahlung zur "Vertilgung" versteckter Restzellen ist sie im Falle der Höhergradigkeit angedacht.

Zu Tina F. wegen der AHB: Ich hoffe, dass ich wieder nach Brandis darf, wo ich Ende 2009 sehr gute Erfahrungen gemacht habe und insofern sehe ich auch diesbezüglich mit Optimismus nach vorn. Das Krankenhaus selbst kenne ich nun aus lauter verschiedenen Stadien seiner Existenz, ich werde eine der ersten Patientinnen in der völlig umgestalteten Klinik sein, aber mit dem bekannten Stationsteam. Also - ist wie ein Heimspiel.

Ich bin nach wie vor guter Stimmung und durch Eure und die Zusprüche der Lieben in meiner Umwelt schwebe ich fast schon in den Wolken.

... wobei mir einfällt, dass ich in schlechten Zeiten mal eine mehrteilige Geschichte über ein Engelmädchen geschrieben habe, das auf Wolke Nr. 47 sitzt, mit den Beinen baumelt und den Menschen unter ihr aus deren Problemen hilft, indem sie sie geschickt zueinander bringt. Es scheint, sie hat bei mir auch einige Menschen geschickt zueinander gebracht ...

Nun aber erstmal gute Nacht, ich muss morgen früh raus, muss meine hiesigen Ärzte mit der neuen Diagnose belästigen und hoffe, dass ich die KH-Einweisung schon in diesem Quartal (für den 18.7.11) bekommen kann, sonst klappt das nicht mit der Bürokratie mit der Krankenkasse. Und ´n bisschen arbeiten will ich ja morgen auch noch.

Nochmal Danke! ... und von den vielen Wünschen verteile ich mal die Hälfte auf Euch alle!! Ihr könnt die sicher auch gut verwenden!

Eure KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Lucie am 20. Juni 2011, 07:59:08
Hallo KaSy,

so, wie du an die Sache herangehst, klingt das gut durchdacht. Ich drück dir die Daumen, dass alles gut verläuft. Mit deiner positiven Einstellung wirst du das sicher gut hinbekommen und nimm dir hinterher die Zeit, um wieder fit zu werden. Auch meine Daumen werden gedrückt sein.

LG
Lucie
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 21. Juni 2011, 23:00:52
Liebe Kasy

Ich habe gerade eben Deinen Thread gefunden und bin mehr als bestürzt! Gerade eben hattest Du Deinen Opitmissmus wiedergefunden nun wird er, wirst Du, erneut auf diese harte Probe gestellt.

Was kann ich mehr tun, als Dir die Daumen zu drücken und mit Dir zu hoffen? Dies aber mit der ganzen Leidenschaft!

Ich denke an Dich!

Ganz liebe Grüße

Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 21. Juni 2011, 23:51:20
Hallo,

ich danke auch Dir, Lucie, für Deine guten Worte.

Ich habe heute trotz meiner guten Stimmung mit meinem Psychotherapeuten telefoniert, weil ich von einem lieben Menschen das Gefühl übermittelt bekam, ich hätte die ca. 15 lieben Freunde und Verwandten nicht richtig informiert, aber ich dachte doch, dass die, die mich so gut kennen, es verstehen, wenn ich (per Sammelmail) schreibe:

Ihr Lieben, ich habe leider keine guten Nachrichten aus (KH-Ort), aber mir geht es zur Zeit sehr gut und ich habe auch noch einen Monat Zeit für das Schuljahresende und meinen Urlaub in (Urlaubsort). Ihr wisst ja, ich schaffe auch das ...   Eure (...)

Der Text wäre so nebulös und ich hätte einige vor den Kopf gestoßen.

Das hat mich dann doch sehr bewegt. Ich muss mich doch weder für die Tumore noch dafür rechtfertigen, dass es mir gut geht und auch nicht dafür, dass ich völlig sicher bin, dass das alles gut laufen wird.

Mein Psychodoc sagte mir dann auch, dass mir das "Gutgehen" (das ich mir über Jahre schwer erkämpft habe) zusteht und dass mir noch viel mehr zusteht. Und er sagte auch, er würde mir die Daumen drücken, obwohl es gar nicht nötig ist. Und wem die Worte aus der Mail nicht genügen, der soll doch nachfragen.

Es ist schon komisch, dass ich mit der Diagnose besser klarkomme als meine Lieben, die es wirklich (!) gut mit mir meinen.
Naja, ich würde jemanden mit meiner Krankheitenliste sicher auch kaum mehr unter den Lebenden wähnen und schon gar nicht fröhlich zur Schule und zum Sport hüpfend, wenn ich es nicht besser wüsste. Da muss ich also viel Verständnis aufbringen ...

(Ich weiß jetzt gar nicht, ob ich das so schreiben soll, einen ersten anderen Text habe ich verworfen. Aber vielleicht versteht das irgendwer ... hier sehe ich da mehr Chancen, verstanden zu werden.)

Eure KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 22. Juni 2011, 00:02:56
Auf einen Eintrag von Dir, lieber probastel, hatte ich gehofft.
Schließlich geht es mir erstaunlicherweise mit einer analogen Diagnose gut, so wie Du es mit Deinem Rezidiv geschrieben hattest und ich Dich darum beneidet hatte. Zu dem Zeitpunkt war ich sicher, dass mich so etwas völlig umwerfen würde. Und nun erlebe ich, dass es mir auch gutgehen kann und ich bin froh darüber.
Aber ich habe da wohl auch den vielen verschiedenen Ärzten, die mich in den letzten Monaten nicht in Ruhe gelassen haben und mir unbedingt helfen wollten, eine Menge zu verdanken. Es war schon ein schwerer Kampf für dieses "Hoch" und ich denke, wenigstens das hab ich verdient. Und natürlich wird alles gut verlaufen!
Liebe Grüße und auch Dir weiterhin die gute Stimmung!
KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: cindra am 22. Juni 2011, 22:12:52
Hallo KaSy,

zuerst möchte ich einmal sagen dass ich mit dir fühle, und ich mir auch sicher, alles wird gut gehen!
Und lass es dir auch weiterhin gut gehen. DU hast alles Recht der Welt dazu.
Und eine positive Einstellung hilft dir da sicher. Und lass dich nicht von deinen Freunden/Angehörigen runterziehen. Ich weiß, für sie ist es besonders schwer und sie können oft nicht verstehen wenn man dann sagt dass es einem gut geht.

Dir soll es weiterhin gut gehen! Ich wünsch es dir, und denke an Dich

Andrea
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 22. Juni 2011, 22:43:08
Liebe Kasy,

ich kann Deine Posting von gestern einfach nur unterschreiben! Bei mir war es ziemlich ähnlich. Viele wahre Freunde wollten mir helfen und waren dann doch so bestürzt und traurig, dass ich sie trösten und aufbauen musste. Ich bin dazu übergegangen es nicht allen zu erzählen. Meine engste Familie weiß natürlich bescheid, aber der Rest wird es schon noch früh genug erfahren. Warum soll ich sie unnötig früh damit belasten?

Die Nachricht zieht natürlich ihre Kreise und ich werde öfters mit mitleidigen Blick gefragt "Sag mal, wie geht es Dir?" und ich kann mit Fug und Recht behaupten "Es geht mir gut!". Ob uns die Anderen nun glauben oder nicht, kann Dir, kann mir, ziemlich egal sein! Auch wenn das jetzt ein bisschen hart klingt.

Dazu passend: Mit besten Grüße aus dem Urlaub (, den ich in ganzen Zügen genieße)

Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 16. Juli 2011, 01:26:05
Hallo, Ihr alle,
die Ihr hinter meinem Monitor auf Einträge im HT-Forum lauert!  8)

Ich bin nach einem interessanten, aktiven, faulen, lange-schlaf-, lange-frühstück-, Nordic-Walking-bergauf-bergab-Wander-, wechselhaftem wunderschönen Urlaub in den schönsten Bergen Deutschlands - der Sächsischen Schweiz - mal kurz wieder da.
So wechselhaft wie das Wetter war diesmal auch meine Stimmung, meist aber sehr sehr gut.
Und wenn sie mal nicht gut war, habe ich einen lieben Menschen aus dem HT-Forum angerufen, der 1 Autostunde entfernt wohnt und wir haben 2 wunderschöne und sehr lustige Nachmittage miteinander verbracht und zwei verschiedene tolle Gegenden dabei erkundet. Es tat sehr gut, auch per SMS immer mal voneinander zu hören.  :)

Denn die bevorstehende 4. Meningeom-OP drang ja mit ihrem Näherkommen doch ab und zu in meine Gedanken ein.

Aber ich bin nach wie vor sehr optimistisch, allerdings offensichtlich nicht sonderlich klug, was das Schlafengehen nach der heutigen Heimfahrt aus dem Urlaub betrifft - ist es wirklich schon so spät?! Blöde Uhr!

Jedenfalls wünsche ich allen hier eine Menge Kraft und jede Menge Zuversicht, aber auch mitunter ein wenig mehr Verständnis für die Ärzte, die wirklich daran interessiert sind, dass es uns Betroffenen besser geht.

Ich werde ab 18.Juli 2011 nicht mehr hier mit meinen Sorgen und guten Erfahrungen um mich werfen können, aber irgendwann danach garantiert! (Ich staune immer, wie manche gleich aus dem KH ins Internet gelangen, ich bin froh, wenn ich per SMS jemanden informiere und der dann den Info-Stein ins Rollen bringt.)

Danke für all Eure Wünsche und Gedanken und gequetschten Daumen – da kann ja sowieso nix schiefgehen.  ;)
Eure KaSy 

 
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 16. Juli 2011, 06:33:57
Liebe Kasy,

gerade eben wunderte ich mich noch warum ich heute so früh wach wurde - nun weiß ich es - Ein funkelnagelneuer Eintrag von Dir wartete auf mich!

Auch wenn ich mit Deiner Aussage über die schönsten Berge Deutschlands nicht ganz mit Dir übereinstimme, bin ich doch recht neidisch über Deinen offensichtlich sehr schönen und erholsamen Urlaub. Noch neidischer werde ich allerdings, dass Du nicht mich angerufen hast und mit mir wandern warst!? Ob es daran liegt, dass DU meine Nummer nicht hast und ich viel zu weit weg wohne?  ;) - Egal, die Hauptsache ist, dass es eine lieben Geist gab, der Dich wieder aufgebaut hat! Und noch wichtiger ist, dass er es offensichtlich auch geschafft hat!

Ich werde defitiv zu denjenigen gehören, die am Montag und den Tagen darauf nur eingeschränkt handlungsfähig sein werden, da ich den ganzen Tag mit Daumendrücken vollauf beschäftigt sein werde.

Liebe Kasy, ich wünsche Dir für die OP alles alles Gute und freue mich jetzt schon darauf, Dich irgendwann nach der OP hier wieder begrüßen zu dürfen. Ich bin frohen Mutes, dass uns Dein Kontakt immer mit frischen und aller Besten Nachrichten versorgen wird

Mit den aller liebsten Grüßen und jetzt schon einmal vorgedrückten Daumen

Dein Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Bea am 16. Juli 2011, 09:50:42
Liebe KaSy,

ich freue mich, dass du eine gute Zeit im Urlaub hast. Möge sie dir ganz viel Kraft geben für deine bevorstehende OP.

Meine Daumen sind für dich fest gedrückt und es wird für dich ein Kerzchen brennen.
Ich wünsche dir viel Kraft und Zuversicht und einen Verlauf, wie er besser nicht sein kann.

Auf deine Nachrichten freue ich mich jetzt schon.

Alles erdenklich liebe,
Bea
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: TinaF am 16. Juli 2011, 11:26:04
Liebe KaSy,

auch meine Daumen sind Dir sicher und sie werden auf die ein oder andere Weise gedrückt bleiben, bis wir wieder von Dir hören. Ich bewundere weiterhin Deinen Optimismus, bewahre ihn Dir, er wird Dir sicher durch die kommende Zeit helfen.

Alles Liebe und Gute für Dich. Ich werde in Gedanken bei Dir sein.

Und Du weißt ja, wir stehen hier tierisch auf gute Nachrichten...

Liebe Grüße

TinaF
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: schwede am 16. Juli 2011, 12:22:40
Hallo Kasy !

Es freut mich sehr das du so einen Tollen Urlaub hattest. Es scheint dir insgesamt in Letzter Zeit besser zu gehen. Das freut mich ganz besonders ich habe andere  Zeiten mit dir durch Lebt/Begleitet hier im Forum.

Jetzt kommt dann  die Op. Nächste Woche. Ich drückt dir die Daumen, und allen anderen auch die Unterstütung benötigen.

Kasy du schaffst das habe dich ja kennenlernen dürfen.
Was soll ich sagen habe dabei Festgestellt du hast viel mehr Kraft als du benutzt.

Du bist ein Wunderbarer Mensch.

LG schwede
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Eva am 16. Juli 2011, 14:17:54
Hallo KaSy,

ich schließe mich meinen Vorschreibern an und drücke ganz fest die Daumen für die OP. Du schaffst es bestimmt prima und läßt danach die Anderen von Deinen Erfahrungen profitieren.

Alles erdenklich Gute und liebe Grüße

Eva
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Engelchen am 16. Juli 2011, 17:15:14
Hallo KaSy,

ich habe viele Deiner Beiträge gelesen ;)

Du bist ein richtiges Steh-Auf-Männchen!!! und scheinst enorm positive Energie zu haben.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die Zeit danach.

Viele Grüße vom Engelchen
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 17. Juli 2011, 01:46:43
!!!!! :D DANKE :D DANKE :D DANKE :D DANKE :D DANKE :D DANKE :D DANKE :D DANKE :D DANKE :D DANKE :D DANKE :D DANKE :D !!!!!
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 17. Juli 2011, 14:30:51
Lieber Schwede,
ich danke Dir sehr für Deinen Eintrag und zwar persönlich, weil mich Dein Satz:
Zitat von: schwede am 16. Juli 2011, 12:22:40
Kasy du schaffst das habe dich ja kennenlernen dürfen.
Was soll ich sagen habe dabei Festgestellt du hast viel mehr Kraft als du benutzt.
sehr beeindruckt und überrascht hat. das hat mir so noch keiner gesagt, oder ich habe es nicht wahrgenommen, vielleicht glaube ich es selbst auch gar nicht.
Jedenfalls ließ mich Deine Meinung irgendwie nicht in Ruhe, deshalb danke und frage ich doch noch mal nach.
Viele Grüße (auch an Britta)
Eure KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: menno-meningo am 17. Juli 2011, 15:58:43
Doch, doch, liebe KaSy,

das kannst du dem Schweden ruhig glauben, daß viel mehr Kraft in dir steckt, als du selber manchmal denkst und fühlst. Benutze sie, deine Kräfte, sie wachsen manchmal auch unbemerkt, still und leise nach...

Ich wünsche dir alles, was dir irgendwie guttut.

Bin grad aus einem schönen, heißen (38 Grad!!) Segelurlaub zurück, die erste Waschmaschine rödelt, es sieht aus wie bei Hempels unterm Sofa. Aber wichtige Dinge wie Daumendrücken, Kraft senden, Anteil nehmen, müssen einfach immer drin sein. Für dich.

LG
menno-meningo

Sorry, falls unsturkturiert, bin noch nicht so ganz gelandet.

 
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: mmolina am 17. Juli 2011, 18:39:06
Liebe KaSy
Und ob Du Kraft hast! Das kann man doch aus Deinen Beiträgen hier ersehen.
Schön, dass es Dir trotz so gut geht, was für die bevorstehende OP ganz wichtig ist.
Ich wünsche Dir,dass alles gut verläuft, werde die ganze nächste Woche fest
an Dich denken und warte schon auf Deine Rückmeldung.

Un fuerte abrazo - Eine ganz feste Umarmung
sendet Dir

mmolina
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: chucks am 17. Juli 2011, 20:10:19
Liebe KaSy,

auch ich drücke Dir unbekannterweise alle Daumen für die bevorstehende OP und das alles gut wird. Meine Gedanken sind auf jeden Fall mit und bei Dir.

Liebe Grüße  Chucks
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 17. Juli 2011, 23:17:49
Hach, ist es schööön, so viele liebe Hände, die einen mit ihren Worten durch alle Sorgen hindurchreichen. Das hatte ich noch nie so. Das ist echt ergreifend, ... ich muss Schluss machen, sonst heul ich noch vor lauter Ergriffenheit .....
Deswegen hat mich der Tumor nochmal mit seinem Zwilling besucht, damit ich dieses tolle Gefühl erlebe?!
KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: gaby am 17. Juli 2011, 23:33:51
Hallo KaSy, du bist unglaublich. Aber jetzt ab ins bett und danke für deine PM, hab mich sehr gefreut.

Nochmal alles liebe
Gaby
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Bluebird am 22. Juli 2011, 09:56:46


Hallo,

da ich ebenfalls Kontakt zu dem von KaSy erwähnten lieben Menschen aus dem HT-Forum habe, es ist Jens B., weiß ich, dass sie den Eingriff gut überstanden hat und schon einen Tag nach der OP fleißig SMS schrieb. Das sind doch richtig gute Nachrichten! :D
Also, Grüße an Alle, besonders erwähnt Tina F. und Probastel.

LG
Bluebird
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: mmolina am 22. Juli 2011, 11:25:23
Das ist doch fantastisch ;)

Ich freue mich sehr für KaSy.

LG
mmolina
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 22. Juli 2011, 12:18:51
Ja, dies ist eine tolle Nachricht!  :)

Ich drücke Ihr weiterhin die Daumen, dass Sie schnell wieder fit wird und auch fit bleibt!

Beste Grüße

Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: gaby am 22. Juli 2011, 12:23:16
Das ist ja eine super Nachricht. Wer auch immer das liest und Kontakt zu ihr hat, ganz ganz liebe Grüße von
Gaby
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Eva am 22. Juli 2011, 14:46:27
Liebe KaSy,

Du hast wieder mal bewiesen, was für eine Kämpferin Du bist. Du bist für viele ein Vorbild. Mach weiter so.

LG Eva
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: TinaF am 22. Juli 2011, 20:11:50
Ich freue mich auch ganz toll für KaSy und ich freue mich, wenn wir alle wieder von ihr lesen können. Bis dahin weiterhin die besten Wünsche für Dich, liebe KaSy.

Und Dir Bluebird auch hier nochmals vielen Dank für die Übermittlung der Grüße.

LG TinaF
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: sharanam am 22. Juli 2011, 21:51:31
Liebe KaSy, auch von mir ganz liebe Grüße und ich freue mich, dass alles so gut verlaufen ist.

LG sharanam
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 22. Juli 2011, 23:14:00
Liebe KaSy,

ich freue mich sehr, dass du den Eingriff gut überstanden hast und auch darauf, demnächst hier wieder von dir zu lesen.  :)

Gute Genesung!

krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Bluebird am 26. Juli 2011, 10:44:23

Hallo,

Jens B. hat die vielen Genesungswünsche, die an dieser Stelle eingetroffen sind, über mich an KaSy weitergeleitet.
KaSy freut sich so sehr darüber und meinte, dass es unglaublich schön ist, zu spüren, dass so viele Menschen an sie denken. Sie bedankt sich und grüßt Euch recht herzlich!



LG
Bluebird
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: gaby am 26. Juli 2011, 10:53:03
Hallo an alle,

habe gerade einen Anruf von KaSy erhalten.
Sie ist wieder zu Hause, es geht ihr soweit gut., :D
Zu gegebener Zeit wird sie sich selber wieder melden . Gönnen wir ihr noch ein bißchen Ruhe und Erholung. Ich freue mich sehr über diese positive Nachricht und ich denke, ihr anderen auch alle.

Ganz liebe Grüße
Gaby
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 26. Juli 2011, 12:04:38
Hallo Gaby,

natürlich freuen wir uns alle mit Ihr! Und wie!  :)

Ich gönne Ihr alle Zeit, Ruhe und Erholung dieser Welt. Solange ich weiß, dass es Ihr gut geht bin ich mehr als zufrieden.

Liebe Grüße und weiterhin eine gute Genesung und allen Optimissmus dieser Welt

Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: mmolina am 26. Juli 2011, 16:51:50
Hallo Gaby,
bitte auch von mir nochmal GANZ GANZ viele liebe Grüsse an KaSy geben.
LG
mmolina
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: gaby am 27. Juli 2011, 21:23:29
Hallo,

ich soll allen für die lieben Grüße an KaSy danken.
Im Moment ist ihr noch nicht so nach Computer, sie läßt es langsam angehen.

Ich wünsche allen noch einen schönen Abend.

Gaby
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 27. Juli 2011, 23:33:03
Hallo Gaby!

Ich kann KaSys Entscheidung noch nicht zu Computern absolut verstehen und voll und ganz unterstützen. Ich selbst habe die Erfahrung sammeln dürfen was passiert, wenn man zu früh in die Tasten haut...

In der Ruhe liegt die Kraft!

Beste Grüße

Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: TinaF am 28. Juli 2011, 15:04:03
Sehr kluge Entscheidung von KaSy, auch wenn wir uns sehr auf die erste Nachricht von ihr freuen. Sie soll sich schön Zeit lassen und gut erholen, das ist das Allerwichtigste. Alles andere hat Zeit.

LG TinaF
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Larifari am 29. Juli 2011, 13:17:10
hallo ,

auch von mir alles liebe für KaSy,
ich drücke weiterhin die Daumen das es Ihr bald besser geht.

Liebe Grüße Larifari :)
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: lineke am 30. Juli 2011, 00:17:14

Liebe KaSy ! :D

Ich habe in den letzten Tagen viel an dich gedacht und bin unheimlich froh jetzt zu lesen dass du schon wieder zu Hause bist !
Erhole dich gut und alles Gute !

Bis bald !

Viele liebe Grüße, Lineke

Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 30. Juli 2011, 21:04:53
Hey, Ihr alle,
Ihr könnt Eure sicher bereits entzündeten Daumen ein wenig lockern oder vorübergehend für andere zerquetschen!
Auf jeden Fall hat es geholfen, und wie!
Ich danke Euch sehr für all das, was ich jetzt eben hier gelesen habe. Ich hatte schon Recht, Ihr, und noch so einige Menschen mehr, habt mich wie auf Flügeln durch die OP geschleppt  ;)

Erstmals lag ich mit einer HT-Patientin in einem Zimmer, wir wurden auch am gleichen Tag operiert. Sie, 26 (meine Tochter ist genauso jung), wurde bereits das zweite Mal an einem pine...(?) Astrozytom operiert und hatte ein enormes Gefühls- und Ängste-Chaos zu verarbeiten. Mich traf der "Psychohammer" nur ab und zu, ich habe dann aber mit verschiedenen Methoden reagiert, bis hin zu Psychologin zum Reden holen. Wir beide hatten natürlich dieses besondere Verständnis füreinander und lagen uns in den Armen, schweigend, zuhörend, tröstend und dann wieder über "Gott und die Welt" schwatzend und lachend.

Bei uns beiden ging die OP gut, sehr gut!
Sie wurde vom Chefarzt 4 Stunden lang operiert.
Bei mir hat sich der Chef den Tumor Nr. 4 und die ltd.Oberärtzin den Tumor Nr. 5 vorgenommen.

Das steht mir schließlich auch zu, dass zwei Neurochirurgen gleichzeitig meinen Kopf für das weitere Leben sowie für das Schreiben hier im Forum wieder neu einrichten. Im Ernst - dadurch wurde die OP- und damit die Narkosezeit verkürzt auf gut eine Stunde.

Als irgendwer im Aufwachraum sagte, ich solle die Augen aufmachen, tat ich das einfach, testete, ob ich noch kauen kann (Beide Tumoren hatten sich in den Kaumuskeln breitgemacht.) - alles gut, also blinzelte ich neugierig durch die Gegend und beobachtete die Ärzte und Schwestern, die da durcheinander wuselten. Der ITS-Plan für mich wurde verworfen und die Stationsschwestern wunderten sich, dass sie sich schon wieder mit mir beschäftigen sollten, sie wollten eigentlich eine Nacht Ruhe vor mir haben  ;).

Tatsächlich musste ich heftigst durchsetzen, dass man mich nicht wieder nach drei Tagen nach Hause schickt. Ich brauchte einfach noch die Zeit und war auch erst am 5. und 6. Tag soweit fit und mutig, die Station zu verlassen. Dann aber, mit der mir eigenen Überlastungs-Sucht gleich am nahen See, Hausboote beobachten, mir den Wind um die Nase wehen lassen, Brombeeren naschen und vor dem Rückweg erstmal auf einer Bank ausruhen. (Wenns tatsächlich so gewesen wäre, hätte ich jetzt geschrieben: Mann, konnte ich danach gut schlafen!) Aber fürs Schlafen im KH haben mich meine Söhne mit MP3-Playern versorgt.

Nach der OP hatte ich jeden Tag Besuch und jede Menge SMS-Kontakt nach meiner ersten SMS: OP gelungen. KaSy schläft lächelnd. Das war so super, auch weil das Handy erlaubt war. Ich habe immer wieder durch Jens B. auch von Euch gehört. Das war so schön! Wir haben uns im KH-Zimmer einige SMS gegenseitig vorgelesen, weil wir ja beide sooo viel Kraft und Gutes für die Seele brauchten.

Da ich erst am Montag entlassen werden wollte, ergab sich die günstige (wie man es sieht) Gelegenheit, den Befund gleich zu erhalten. (Allerdings war dieser Tag DIE Belastungshärte für mich, weil alle Zusagen, die ich mir zuvor geholt hatte, inhaltlich nicht bzw. terminlich Stunden später realisiert wurden, so dass ich erst gegen 17:30 Uhr dort wegkam, mein Sohn hat mich "über Wasser gehalten".)

Der Befund ist wie erwartet: WHO III (oder IV) - steht nicht in der sehr unvollständigen vorläufigen Epikrise.
Aber die Wörter lesen sich toll:
Diagnose: "Subkutane Metastasen eines malignen Meningeoms im Bereich der xygomatischen (Was für ein beeindruckendes Wort!) Anteile des Bügelschnittes bei Zustand nach mehrfacher Operation eines malignen Meningeoms frontal links"
Therapie: "Entfernung beider subkutaner Metastasen am 19.07.2011"
Histologie: "Metastatische infiltrativ wachsende Formationen (wow!) eines anaplastischen Meningeoms"

Der rechte Tumor hatte einen Durchmesser von ca. 1,5 cm, der linke war "deutlich kleiner" (Da hatten sie wohl nur ein Lineal im OP-Saal und das hat sich der Chef vorbehalten ...  ;))

Der Vorteil an dem bereits vorliegenden Befund war, dass ich am gleichen Tag das Gespräch mit der Strahlentherapeutin hatte und im Anschluss sofort die Bestrahlungsmaske angefertigt und das Planungs-CT durchgeführt wurde. Am 8.8.11 gibt es noch ein Gespräch, wo ich Konkretes erfahre. Dass es noch mal 60 Gy sein werden, ist schon klar, rechts auf jeden Fall, links muss sie genauer gucken, weil dort schon mal 60 Gy (Die stehen seit 2006 in meinem PKW-Kennzeichen, kapieren nur Insider.) in der Nähe waren. Die ersten Bestrahlungstermine ab 15.August habe ich auch schon und sie bereits "meiner" Taxifahrerin (von den Bestrahlungsfahrten vor 11,5 Jahren) übermittelt. Also, der Weg für die nächsten Monate ist klar, was etwas Beruhigendes hat. (Mitte August - Ende September Bestrahlung, dann kommt das Enkelmädchen zur Welt, 2 Wochen zu Hause und ab Mitte Oktober AHB, ... und irgendwann Anfang des Jahres 2012 die vom Herbst verschobenen zwei Augen-OP - Sch..., so weit will ich jetzt nicht nicht denken.)

Ansonsten bin ich zu Hause nach etwas Aktivität (mit 3 km/h zur Hausärztin sprinten oder vom 20 000cm entfernten Markt 3 Äpfel kaufen zum Training der Kaumuskeln) platt wie ne Flunder ( oder wabblig wie eine Spreewald-Senfgurke - Damit grüße ich speziell meine Kontaktfrau gaby). Im KH hat eben meine Fitness ("Fit wie ein Turnschuh") etwas gelitten und ich bin nur noch "Fit wie ein alter Filzlatsch". Und zu Hause liegt jede Menge Schookoolaaade (spezielle Grüße an Jens B.), der ich manchmal nicht widerstehen kann. Aber die macht ja nicht dick, sondern glücklich. Mit diesem Spruch wird übrigens auch für die Torten geworben, die es in einem Dorf zwischen Autobahnabfahrt und "meinem" KH-Ort gibt. Also - immer rin mit dem Zeug, gemischt mit jeder Menge Obst und Joghurt macht es wirklich GLÜCKLICH :D!

Das war bestimmt schon zuviel für mich jetzt, aber ich bin es Eurer Hilfe "schuldig" und fühle mich jetzt besser ... Nun haue ich mich aber wieder auf die Faulenzer-Wolke, womit ich das "inkontinente" Wetter, laut Radio FRITZ "schifft es den ganzen Tag", unter mir lasse.

Noch mal herzliche  :), liebe  :-*, fröhliche  :D und sehr dankbare Grüße an alle hier.
Wie gewünscht, werde ich mich mit den "einfühlsamen" und aufmunternden Beiträgen revanchieren ...

Eure  ;) KaSy

(PS: Eigentlich kanns mir egal sein, aber ich spreche "KaSy" nicht englisch aus, weil es da nach Käse klingt. 8))
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: TinaF am 31. Juli 2011, 10:16:03
Liebe KaSy (deutsch ausgesprochen ;)),

herzlich willkommen zurück. Es ist SO schön, wieder von Dir zu lesen.

Habe ich das richtig verstanden, die OP hat gut eine Stunde gedauert? Wow, da haben die zwei NC ja wirklich flott gearbeitet!

Ich wünsche Dir das Allerbeste, gönn Dir viel Ruhe, komm wieder auf die Beine und lass es Dir so richtig gut gehen. Du hast es Dir verdient! Für die Bestrahlung drücke ich Dir jetzt schon die Daumen (die sind mittlerweile so trainiert, dass ihnen nichts mehr passieren kann).

Alles Liebe und Gute!

TinaF

Und selbstverständlich macht Schokolade glücklich ;D!!!
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Engelchen am 31. Juli 2011, 10:40:54
Hallo KaSy,

ich habe all Deine Beiträge verfolgt und muß sagen, dass ich es total toll finde, wie Du das alles so wuppst!!! Deine positive Einstellung ist super....Ich freue mich sehr für Dich, dass die OP so gut verlaufen ist :)

Ich wünsche Dir, dass Du Dich weiterhin gut erholst und wieder fit wie ein Turnschuh wirst ;).

Alles Gute vom Engelchen
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: schwede am 31. Juli 2011, 12:32:40
Hallo KaSy,

schön das es dir gut geht, das alles so gut verlief.

Besonders das sich deine  einstellung sich immer stärker dreh ins Positive.

Dann ruhe dich mal gut und kräftig aus.

LG
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Eva am 31. Juli 2011, 14:18:36
Liebe KaSy,

auch ich freue mich sehr, dass Du alles so gut überstanden hast und schon wieder so schöne und humorvolle Antworten schreibst. Vergiss aber nicht, es langsam angehen zu lassen und denk dran "in der Ruhe liegt die Kraft". Genieße wieder die kleinen schönen Augenblicke in der Natur.

LG Eva
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 31. Juli 2011, 20:07:28
Danke Euch allen,
auch ich freue mich, wieder schreiebn zu können, habs aber gestern übertrieben und höre jetzt auf Euch und mache ganz schnell den Computer wieder aus und hau mich als ollen Filzlatsch auf die Couch!
... und tschüss.
Eure KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 31. Juli 2011, 20:35:24
Liebe KaSy,

schön wieder von dir zu hören.  :)
Du hast es verdient, dass zwei NC an dir gearbeitet haben.

Das Wetter soll ja für einige Tage auch wieder besser werden, so dass du ein paar Sonnenstrahlen speichern kannst als Gegenstück zur Strahlentherapie. Und nach der AHB wirst du dem Turnschuh wieder sehr ähnlichg sein. Das musst du auch bei der schönen Herausforderung einer Enkelin.

Ich freue mich so, dass du deinen Optimismus nicht verloren hast. Du bist ein echtes Stehaufmännchen (-mädchen) ;D

Viele liebe Grüße von mir und eine große Portion Kraft.

krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 31. Juli 2011, 23:26:58
Hallo Kasy!

Das ist wieder mal typisch! Kaum mache ich mal einen Wochenend-Trip schon michst Du hier das Forum auf! >:(  ;)

Ich freue mich, dass Du die OP gut überstanden hast, auch wenn Du Dich selbst mit einem Filzlatschen vergleichst. Wie Du aber so richtig festgestellt hast momentan sind kleinere Schritte besser als die Sieben-Meilen-Stiefel. Mit einem klein wenig Pflege und Geduld werden aus den Filzlatschen bald wieder ein Paar ansehnliche Joggingschuhe.

Meine aller besten Grüße und lasse es langsam angehen, dann wirst Du wieder rasch gesund.

Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 01. August 2011, 13:40:28
Aua, probastel,
das ist unfair! Ich musste über Deinen Eintrag so lachen, dass ich gleich wieder daran erinnert wurde, dass mir der Chef-Doc ein paar meiner Kaumuskel-Fasern geklaut hat ...
Aber nicht nur Äpfel essen sondern auch  ;D :D :) trainiert das hervorragend. ;)
Warst Du wieder in Deinen VIEL schöneren Bergen? Von MEINEN sind bis jetzt schon zwei meiner Ärzte so begeistert, dass sie unbedingt dorthin fahren werden. 8)
Danke für all Deine lieben Grüße usw.!!
Deine KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 01. August 2011, 15:26:38
Hallo KaSy!

Das tut mir jetzt aber aufrichtig Leid. Ich wollte Dir keine Schmerzen zufügen! Fortan werde ich so dröge schreiben wie irgend möglich.  :-\

Da auch in den Bergen momentan weder Winter  noch Sommer ist, sehe ich auch keine Veranlassung in die Berge zu fahren. Obwohl, da hast Du zweifelsohne Recht, die Vermutung nah liegt. Ganz im Gegenteil, ich war im hohen Norden gewesen. So ein kleines Dorf an der Elbe, welches vollkommen zu Unrecht den Bestandteil "Burg" in seinen Namen trägt, denn ich habe dort nichts von dieser besagten Burg gesehen - gar nichts! Auch von Archaeologen konnte sie bis dato nicht nachgwiesen werden. Kurz Rede langer Sinn: Ich war in Hamburg.

Ich freue mich, dass es Dir physisch wie psychisch gut geht. Das läßt mich hoffen...
Die Sache mit den Filzlatschen regelt sich dann von ganz alleine!

Beste Grüße und frohen Mutes, dass die Ärzte Deinem Meningeom nun endgültig den gar ausgemacht haben!

Probastel

Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 01. August 2011, 21:05:15
Hallo, Probastel,
die Strahlentherapeuten knallen da nochmal 60 Gy drauf, was hoffentlich auf beiden Seiten geht, das erfahre ich am 8.8.11 im zweiten Vor-Gespräch zur Bestrahlung.
Und wehe, wenn Du nur noch dröge Antworten schreibst, da müsste ich nämlich vor Langeweile gähnen und das hat denselben Effekt wie  :D ;D :) und damit trainiere ich viel lieber!
Tja Hamburg ohne Burg, auch diese Mc Donalds-Schrippe (=Brötchen) namens Hamburger kommt nicht von dort. Aber die Stadt an sich hat was, auch ohne Burg und original Hamburger Hamburger. Bloß in diesen stadtinneren Kanälen ist es mit dem Wasser wie mit dem Blinker am Auto - mal isses da mal wieder wech. 8)
Aber die BERGE sind immer da, Deine und meine. Ich lass jedes Mal was übrig von den Bergen, für SPÄTER, denn ES GIBT IMMER EIN SPÄTER.
Liebe Grüße
KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 02. August 2011, 22:25:09
Hallo Kasy!

Da habe ich mir ja etwas eingebrockt! Von nun an sind wohl pure Tatsachenberichte passé und ich muss überall eine Pointé suchen und dies bei Themen, die anderen Leuten das Wasser im Glas gefrieren lassen. "Lach Dich oder ich fress Dich!" Tolle Wurst! Ich heiße doch nicht Hirschhausen.

Was die Hamburger (die mit den Brötchen) betrifft, so stammen diese tatsächlich urspünglich aus der Region rund um Hamburg und traten irgendwann die Reise über den großen Teich an. Was die Amis aus dem Brötchen und der Frikadelle allerdings gemacht haben - naja ich schreibe es mal besser nicht! Jedenfalls schmecken mir meine selbstgebauten Hamburger, mit Brötchen, die den Namen auch verdienen und selbst gefertigten Frikadellen, 10^9 mal besser als diese Fleischfaserplatte in Gummibrot, die die Schnellrestaurants so bieten. Ist ja schließlich bei denen auch nur Fastfood, also wörtlich überstetzt: "fast Essen!"

Ich bin sehr gespannt, was Dir die Radiologen empfehlen werden. Zwei mal 60 Gy sind eine Menge Holz. Ich hoffe und drücke Dir die Daumen, dass Du die notwendige Energie hast diesen Kraftakt durchzustehen.

Die Sache mit dem Bewundern kannst Du was mich betrifft übrigens einstellen. Mittlerweile hast Du mich, was den nüchtern-sachlichen Umgang mit unserer gemeinsamen Erkrankung angeht, nicht nur eingeholt, sondern eiskalt rechts überholt!

Hochachtungsvoll

Probastel!

P.S. Noch kurz ein Satz zu den Bergen: Genau das ist es was ich an den Bergen so liebe. Sie sind einfach nur da! Unten im Tal schränken sie Dir die Sicht ein. Doch wenn Du Dir die Mühe machst ihre Gipfel zu erklimmen, so weiten sie Deinen Blick bis in die Unendlichkeit und zeigen Dir ganz neue Perspektiven auf.
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 04. August 2011, 00:08:16
Hallo, probastel,

Danke für Dein "Hochachtungsvoll", das ich jetzt augenblicklich mit folgender Info wahrmachen will:

In der Hamburger Gegend entstanden bereits vor etwa 2500 Jahren die ersten festen Behausungen. Es gab dann eine wechselvolle Geschichte der Besiedlung mit Sachsen und Slawen. Karl dem Großen passte es nicht, dass die Leute im Norden Heiden waren und er ließ im Jahre 810 dort eine Taufkirche errichten, um die Norddeutschen zu missionieren. Die wollten das ihrerseits nicht, also musste ein Schutz für die Kirche her - und das war das KASTELL HAMMABURG. Obwohl es für den weiteren Lauf der Geschichte der Stadt unbedeutend wurde, hättest Du es sowohl in der Landesflagge als auch im Stadtwappen finden können.  

Tja, mit dem "Eiskalt rechts überholen"  8) - was soll ich denn machen, wenn Du einfach mal so auf die Bremse trittst und trotzdem auf der linken Spur bleibst...  :P  Meine Schwerbehindertenbeauftragte (HT vor 35 Jahren mit anschließender Erblindung) hat mich bereits aus dem gleichen Grund gerügt  :o , sie wollte von mir auch nicht überholt werden. Ehrlich gesagt ist natürlich ein Wettrennen in dieser Branche nicht gerade publikumswirksam.

Gegen Hirschhausen hab ich nichts - ich finde, der macht das echt gut, seine Gesundheitstipps per Komik rüberzubringen. Das stimmt durchaus immer mal wieder nachdenklich. Aber Du bleib mal lieber Probastel, so wie ich Dich kennen und achten gelernt habe, bitte auch nach Deinem nächsten Spurtversuch!

Und die 60 Gy schocken mich zur Zeit noch nicht, eher, dass ich mich nicht immer bremsen kann. Ich bilde mir schon wieder manchmal ein, dass es mir SUPER geht, um dann auf dem Weg zum Einkaufen die Schweißperlen auf der Stirn im Zehnerpack zählen zu können. Dann hat auch noch die Hausärztin einen zu hohen Blutdruck festgestellt. Aber ich habe ein liebes eigenes Messgerät, das für mich die Werte geringer anzeigt, um mich zu beruhigen. Das ist zwar nett, aber wie mit der Zeitung: Man sollte nicht alles glauben, was da drin steht.  ;)

Aaaach, die Berge...., jaaaa, zur Zeit schöne, wunderschöne Träume! Gute Nacht!  :D

KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 04. August 2011, 22:47:09
Hallo Kasy,

das ist eine nette Geschichte über die Hammaburg, welches übrigens eine Niederungsburg bezeichnet, die meist aus Holz gebaut war. Die im Wappen aufgeführte Burg ist also etwas überdimensioniert. Zumal die Archeologen immer noch nicht den Standort dieser Burg gefunden haben. Es könnte sich also, rein theoretisch natürlich, auch um eine nette Legende handeln.

So wie es scheint hast Du einen doppelten Schluck aus der Ego-Flasche zu Dir genommen zu haben! Frech ohne Gnade! Aber es sei Dir gegönnt. Rügen wollte ich Dich keinesfalls, steht mir ja auch dienstgradmäßig überhaupt nicht zu. Mit dem Ansetzen zum Überholen werde ich wohl bis nach meiner OP warten müssen, dann kannst Du Dich aber auf etwas gefasst machen! 8) (hoffe ich zumindest)

Was Deinen Bluthochdruck betrifft: Nimmst Du noch Cortison ein? Dies könnte eine Möglichkeit sein...

Beste Grüße

Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 04. August 2011, 23:39:34
Hallo, Probastel
Danke für die Info mit der "Niederungsburg", das habe ich nicht gewusst.

Und der höhere Blutdruck ist das einzige, was tatsächlich auf meine etwas fortgeschrittene Jugend zurückzuführen ist, meine Eltern haben das auch schon seeehr lange. Da gibts ja jede Menge Pillen und die erste Angst wegen dieser bekloppten Werte habe ich unters Bett geschoben, sollen sich die Staubmäuse damit vergnügen.

Äh, was heißt denn bei Dir: "hoffe ich zumindest" ?!  ???
Das ist klar wie Kloßbrühe, dass Du den nächsten Spurtversuch mit Bravour und bitte etwas längerer Regenerationsphase erledigst.  :D
Schließlich soll Dein Motor nicht heißlaufen, sondern Dich weiter auf unendlichen Wegen und Gebirgspfaden durch unsere schöne nahe und ferne Heimat bringen.

Tschüssi, ich geh jetzt träumen ... von diesem wunderbaren Leben!  ;)
LG KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 06. August 2011, 19:22:22
Uuupps, da bin ich aber gestern mit meinem Optimismus in eine tiefe Grube gestolpert. Aber irgendwo da ganz weit unten gab es einen schmalen Ausgang, der Weg zum Licht war aber ganz schön weit.

Ich hatte doch wirklich geglaubt, dass mir die Welt nichts mehr anhaben könnte und bin mutig zum Markt (aua, erste Erschöpfungsfalle) gegangen, nach einer Stunde Mittagsschlaf zu einer Freundin zu einer Viererschwatzrunde geschlichen und - um mir ja keine Ruhe zu gönnen - auch noch zum Geburtstag meines Bruders gewandert. Das war alles sehr sehr schön, nur dass ich mich alle zwei Stunden auf die Couch verdrücken musste.

Clever wie ich bin, habe ich mir dann einen "Fahrdienst" aus den Gästen ausgewählt. Diese junge Mutti habe ich damit vor zu früh beginnendem Alkoholkonsum bewahrt und mich vor den schrecklich weiten 1,2 km nach Hause.

Aber da kam nach der zwischenzeitlichen tränenreichen Verzweiflung mit Trost-beim-Bruder-suchen der schon erwähnte Lichtblick. Irgendwann musste es mir doch klar werden, dass es erst 17 Tage nach der OP waren und nun weiß ich das wieder. Dieser von mir derart überforderte Körper hat sich ja auch gleich mit Kopfschmerzen und einer derart nachhaltigen Müdigkeit gerächt, dass ich heute gleich nach dem 1,5-stündigen Frühstück wieder ins Bett gefallen bin und drei Stunden geschlafen habe.

Ei...gentlich wollte ich schon seit gestern proooobieren, mit dem Auto zu fahren, aber das wirkliche Wollen hat dieser vernünftige Körper mit noch vernünftigeren Kopf drauf nicht zugelassen.

NaaaJaaaa,.... und dann meldete sich am Telefon ein Engel mit der Stimme meines Vaters, der mich am Montag in das 50km entfernte KH zum Strahlen-Gespräch bringen wird. Und er hat ja sooooo recht und mir mein Frohsinnszentrum wieder geöffnet.

Äh, wie war das - "In der Ruhe liegt die Kraft" - und die Chance auf  :D :D !

Und schmerzhafte Wiedererkenntnis: Sogar in der selbstgeschaufelten Grube kannste ganz schön tief fallen.  Musste Dich eben wie Maulwurf Buddelflink wieder rausschaufeln!

Eure KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Toni am 10. August 2011, 21:22:43
Liebe KaSy,

nach längerer Pause lese ich hier im Forum und mich trifft der Schlag! Gleich zwei Rezidive und ein Enkelkind dazu! KaSy, Du bist unschlagbar.
Wie schön, dass Du die OP so gut überstanden hast!
Für die Bestrahlung wünsche ich Dir viel Kraft (ich weiß, dass Du viel Kraft hast, aber hierfür wünsche ich Dir eine beständige und tiefe Kraft, wir beide wissen, wovon die Rede ist...) und dass Du dich bald erholst.

Sei ganz lieb gegrüßt,
Toni
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 13. August 2011, 02:43:18
Vielen Dank, Toni,

es paart sich ja bei mir das erwartete Schöne (Sie heißt schon im Bauch Klara und tanzte im letzten Ultraschall.) mit dem zu bekämpfenden ... (Hat keinen Namen im Kopf und ist ja weg.)

Am Montag und Mittwoch bin ich etwas Auto gefahren, muss aber wegen der Strahlen bald wieder aufhören.

Am Donnerstag hab ich mich aufs Fahrrad begeben, das ist aber noch recht anstrengend, wenn es über mehr als einen Kilometer geht.

Aber Laufen war auch dreimal so weit wie üblich, das geht jetzt schon besser mit der Belastbarkeit. Bin also schon fitter als ein Filzlatsch, aber bei weitem noch nicht so fit wie ein Turnschuh.

Da wollte ich so gern meinen zwei Kindern (ein eigenes + Partnerin), die am Montag als Lehrer ihren ersten Schultag haben, Schultütchen überreichen, aber mein Junge hat gesagt, er will nicht, dass ich 50km zu ihnen fahre. Hach, der ist ja sooo vernünftig (und hat recht). In zwei Wochen werden sie kommen und sich bei mir mit Frühstück und den Zuckertüten verwöhnen lassen. Da freu ich mich sehr darauf. Vielleicht krieg ich die werdenden Eltern auch zur gleichen Zeit an den selben Tisch. Die "Kleine" (26) macht im fernen München Karriere, ab 1. September in einem Super Job mit viel Verantwortung und als Geheimnisträger (Oh,Oh).
Familie ist schön.  :D

LG KaSy

Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 23. August 2011, 20:21:27
Ich meld mich mal nach meinem 7. Bestrahlungstag.

Die ersten 5 Tage verliefen recht locker mit vernachlässigbaren Nebenwirkungen und der üblichen noch etwas eingeschänkten Belastbarkeit, aber in sehr guter Stimmung.
Dazu trägt auch mein Taxifahrer bei, der wie ich auch vor etwa 11 Jahren im gleichen Klinikum (im Halsbereich) bestrahlt wurde. Da paart sich Verständnis wegen ähnlicher Erfahrungen mit jeder Menge Spaß beim Schwatzen und Lachen unterwegs auf den je 50km.

Das Wochenende war nicht so gut, ich kam nicht zur Ruhe, obwohl ich eigentlich müde war. Ich habe es nicht geschafft  >:( , mich am Tage mal hinzulegen. Mein Sohn mit seiner schwangeren Freundin hatte sich angekündigt, wollte noch anrufen, bevor er losfährt und ich ... ::) ... habe den Anruf verpasst und wurde aus meiner trägen Scheintätigkeit aufgeschreckt. Aber es war dann sehr schön. Wir sind vor den Mücken geflohen und in den "Kaiserpavillon" im Nachbarort chinesisch essen gegangen und waren vom neuen kleinen Chinesischen Garten am See begeistert. Ich habe übrigens das Gericht "Des Kaisers kleine Freundin" gewählt.
Es gab für jedes Gericht einen anderen originellen Namen, leider habe ich sie alle vergessen, wie es mir zur Zeit mit so vielem geht, was ich viel schneller als sonst vergesse. Wenn ich es anderen erzähle und die sagen, "Ich habe auch Kopfschmerzen.", "Ich bin auch müde.", "Ich vergesse auch alles.", dann versuche ich, darüber hinwegzuhören. Sie meinen es ja nicht so wie es bei mir ankommt.

Seit gestern bin ich weiterhin müde und Kopfschmerzen habe ich auch öfter. Dass ich noch ewiger als ewig für die Dinge des Alltags brauche, stört, weil ich zu Hause bin, nicht ganz so. Heute bin ich um 6 Uhr aufgestanden und war bis um 9 Uhr (Taxi) gerade so fertig ... und auch immer noch "fertig" im Sinne von müde.

Ein wenig hat das meiner Stimmung geschadet, aber wenn man sich aufraffen kann und zusätzlich zum Gute-Laune-Taxifahrer unter Leute geht, dann hat man doch einige Gelegenheiten, sich Freuden zu schenken, indem man freundlich-fröhlich mit ihnen redet. Auch in der Strahlentherapie sind alle sehr lieb und nett und freudig, so dass man kaum eine Chance hat,  :( oder >:( zu sein. Mir gönnen sie immer mal die Möglichkeit zuzuschauen, wie sie das Gerät mit seinen Zusatzteilen erst überreden müssen, seine Arbeit zu tun.... Ich finde es nach wie vor interessant und in seinen Wirkungen faszinierend. ;)

Heute kam noch eine Kollegin überraschend vorbei, auch das war sehr schön und aufmunternd. Da hatte ich leider auch die ankündigende SMS zwar gehört aber nicht gleich gelesen. Da war ich nämlich gerade bei der "manuellen Therapie", die nicht ganz so wohltuend in meiner jetzigen Situation ist wie ich es aus meinen Erfahrungen damit von 2010 erhofft hatte.

Soweit erst mal.
Eure KaSy


Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 24. August 2011, 00:33:15
Hallo KaSy,

Du wunderst Dich doch nicht ernsthaft, dass Du die Namen der ganzen Gerichte vergessen hast, oder? Es wäre nicht normal, wenn Du alle Namen der Speisen jetzt noch alle im Kopf hättest. Oder warst Du  etwa vorher nicht normal? Soll ja vorkommen...   Die meisten Menschen können nichtmals alle Hauptgerichte der letzten Woche aufzählen! Wie oft nehme ich mir vor: "Dieser Witz ist toll! Den merke ich mir!" Und merke ich ihn mir? Natürlich nicht! Die Wahrscheinlichkeit ist fast gegen 0. Aber ich erkenne ihn wieder, wenn er mir noch einmal erzählt wird, und das ist es was zählt. ;)

Ich will keinesfalls Deine Probleme kleinreden, aber sie mal von einer anderen Seite beleuchten, Dir eine andere Perspektive aufzeigen. Denn allzuleicht verschieben sich die Perspektiven und man sucht den "Fehler" ausschließlich bei sich selbst oder in Deinem Fall bei der Strahlentherapie und hinterfragt gar nicht, wie es der "Normalbevölkerung" in dieser Situation geht.

Und ja! Strahlentherapie ist anstrengend und fordert den ganzen Körper, ermattet ihn. Deshalb schicke ich Dir mit meinen lieben Grüßen ganz viel Energie.

Dein Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 24. August 2011, 01:17:05
Hallo Kasy,

du bist so tapfer und bei allem was du noch über dich ergehen lassen musst bewahrst du dir deinen Humor. Es heißt nicht umsonst: ,,Humor ist wenn man trotzdem lacht."

Was verbirgt sich denn hinter ,,Des Kaisers kleine Freundin"? Wenn du die Zusammenstellung des Gerichtes noch weißt, dann bist du einsame Spitze, wo doch manche Normalos  ;) nicht die Gerichte einer Speisekarte aufzählen können in der Wiener Schnitzel und Co aufgeführt sind.
Zitatleider habe ich sie alle vergessen, wie es mir zurzeit mit so vielem geht, was ich viel schneller als sonst vergesse. Wenn ich es anderen erzähle und die sagen, "Ich habe auch Kopfschmerzen.", "Ich bin auch müde.", "Ich vergesse auch alles.", dann versuche ich, darüber hinwegzuhören. Sie meinen es ja nicht so wie es bei mir ankommt.
Wenn mir jemand mit solchen weisen Bemerkungen kommt, drehe ich mich oft einfach um und gehe weg.

Ist es nicht erstaunlich, dass wir, wenn es uns schlecht geht, aber immer auch wieder Menschen treffen die uns verstehen, uns zum Lachen bringen und mit uns lachen können?  Wie dein Taxifahrer.
Vor ungefähr 6-7 Jahren habe ich in der Schule eine Mutter kennengelernt, die Knochenkrebs hat. Wir sehen uns nicht oft, aber wenn, dann ist es immer lustig. Einmal kam sie in der Pause zu mir und sagte: ,,Ich habe ein neues Fahrrad. Das musst du unbedingt Probefahren." Oder vor meiner Reha besuchte sie mich noch zuhause und erzählte sie habe zu ihrem Sohn gesagt: ,,Ich fahre zu krimi und schaue mir ihren Zementkopf an." Dann steht sie vor mir, schüttelt ihren Kopf und ganz erstaunt: ,,Du hast ja noch alle Haare auf dem Kopf!" Und wir beide lachen herzlich. Wir besuchen uns spontan, erzählen uns schöne Dinge und sie lacht darüber, welche Vergünstigungen ihr ihre 100%ige Schwerbehinderung verschafft. Solche Momente lassen die unüberlegten Äußerungen der anderen verblassen und schaffen uns den Raum damit besser umzugehen.

Liebe Kasy, von hier aus schicke ich dir ein Paket Kraft die du einsetzen kannst wenn du sie brauchst. :-*

Alles Liebe
krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 24. August 2011, 22:26:42
Danke, krimi,
ich werde das Paket Kraft gut aufteilen auf die kraftarmen Tage, besser noch, ich hebe sie mir für die Reha auf, denn jetzt schlafe ich eben ...
Na klar weiß ich, was des Kaisers kleine Freundin beinhaltete: überbackenes Huhn mit süßsaurer Soße, Ananas, Litschis, dazu Reis, aber leider keine Stäbchen, sonst erfrage ich sie immer, diesmal hatte ich keine Lust und versuchte (sogar erfolgreich), mit Löffel und Gabel zu essen.
Probastels viele Energie werde ich auch zu nutzen wissen, aber nicht für Garten-ARBEIT ...
Witze parat haben - das kann ich auch kaum, aber wenn irgendeiner anfängt, dann fallen mir wieder welche ein, z.B. der:
Kriechen drei Schnecken auf einer Schiene, da sagt die erste:"Da kommt ein Zug." Knack. "Wo?" Knack. Knack.
Ich bin heute im Garten eingeschlafen und musste vor den Nil-Gelbfieber-Mücken flüchten, vielleicht waren es auch deutsche Mückinnen, die mein Blut so gern für ihre Nachkommen wollten. Ich habe ihnen erklärt, dass ich gar kein Blut mehr spenden darf. Und dass sie den Walnussbaum nicht zu mögen haben. Aber red einer mal mit ner schwangeren Mücke! Das ist wie mit den Hunden, wo ich mich immer frage, ob der Hund auch weiß, dass er so lieb zu Kindern ist und gar nicht beißt, sondern nur spielen will.

Oh, oh, ich habe irgendwo hier von Schlaftablettensucht gelesen - ich bin HT-Tumor-Forum-süchtig!
Ich danke Euch! :D
KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 07. September 2011, 01:26:00
6.September, also eigentlich schon der 7.9.11 (schöne Zahlenfolge ;)) und ich habe die Hälfte der Bestrahlungen hinter mir.

"Bergfest" passt da eigentlich gar nicht mal so schlecht, denn nach und nach geht es ein wenig abwärts und ich muss mich mehr zu den notwendigen Dingen zwingen und versuche, sie mit geringerem Aufwand doch irgendwie zu erledigen. Insbesondere beim Essenbereiten bin ich ziemlich lustlos, ist mir auch egal, wie es schmeckt, aber ich esse und trinke regelmäßig.

Ich freue mich über jedes Blümchen, das dankbar blüht, weil ich es von trockenen Blüten regelmäßig befreie. Das Eichhörnchen bringt zusätzlich zu den verschiedenen Vögeln noch mehr Leben in den Garten, vor allem in die beiden Nussbäume. Ich erkämpfe mir meinen Anteil an den Nüssen.
   
Ab und zu besuche ich jemanden oder jemand kommt zu mir, aber nicht so oft. Eine Kollegin fragte mich heute per Mail, was ich den ganzen Tag mache, ob ich keine Langeweile hätte. Woher soll sie es auch wissen ... Einer anderen Freundin habe ich erzählt, wie das mit der Bestrahlung läuft und wie ich mich fühle. Sie unterbricht mich dann ganz gern mit den Worten: "Das weiß ich nicht. Woher soll ich es auch wissen?" (Äh, würde ich es ihr sonst erzählen?) Aber sie redet eben gern viel und ist etwas vordergründig, sonst kann ich das besser tolerieren.

Die Bestrahlungsmaske hatte es in der ersten Woche geschafft, die Stelle meiner beiden ersten OP-Narben (Bügelschnitt, also von einem Ohr zum anderen) aufzurubbeln, die 1999 vor dem OK für den Bestrahlungsbeginn als letzte geschlossen war. Aber die Schwestern und die Ärztin machten sich Gedanken darüber und fanden eine recht einfache Möglichkeit mit einen Mulltuch zum Abdecken. Nun ist alles wieder gut.

Die Einstellungsprobleme beim Linearbeschleuniger waren in der zweiten Woche ja recht spannend, aber es ist schon besser, dass es diese Verzögerungen in der 3. Woche nicht mehr gab.

Dafür sind nach der dritten Woche innerhalb von drei Tagen die Haare im Betrahlungsfeld ausgefallen. Das spricht für die erfolgreiche Wirkung der Strahlung.

Soweit erstmal.
KaSy 
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: cindra am 08. September 2011, 19:31:10
Hallo Kasy,

du siehst es genau richtig...Wenn dir die Haare ausfallen dann wirkt díe Bestrahlung auch... das hab ich mir auch immer wieder gesagt.

Und die paar Haare kommen sicher wieder, dauert halt ein wenig länger als bei einer Chemo.

LG Andrea
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 15. September 2011, 01:36:43
Es ist der 15. September 2011 und mein 23. Bestrahlungstag liegt hinter mir.

Die Müdigkeit nimmt sehr zu, ich neige dazu, im Taxi einzuschlafen, aber Manne ist zu lustig, als dass ich mit ihm nicht schwatzen würde.

Ich vergesse schrecklich viel sofort, sogar es aufzuschreiben. Die Konzentrationsfähigkeit hat auch rapide nachgelassen.

Ich habe das Gefühl, der Tag habe nur noch 6 Stunden, so wenig schaffe ich.

Aber ich versuche immer mal, etwas im Garten oder im Haus zu erledigen und das zu einem akzeptablen Ende oder Zwischenstopp zu bringen.

Simple Sachen sind gerade richtig wie trockene Blüten abschneiden oder Schrauben sortieren - bei letzterer Tätigkeit kam mir der  ;D-Gedanke, dass das die richtigen Arbeiten für Behinderte sind.

Sudokus gehen kaum noch, ich mache selbst bei den einfachen Fehler. Ich lese kaum, weil ich nicht vorwärts komme, also bleiben Zeitungen ungelesen und gute Bücher warten auch auf bessere Zeiten.

Rausgehen ist gut, aber weite Wege sehen mich im Schleichgang, erst recht, wenn ich einige Einkäufe heimtrage.

Am Heißwerden, Schwitzen, zeitweise Kopfschmerzen bemerke ich, dass Schluss ist. Bei leichterer Tätigkeit geht das 45-60min, aber wenn ich etwas rasch tun soll oder in Zeitdruck gerate, lässt der Körper es unmittelbar nicht zu und "winkt mit der Stopp-Fahne ;)", u.a. auch durch höhere Temperaturen, mitunter Schwindelgefühl (also nicht LÜGEN :P).

Das Bestrahlungsfeld sieht man jetzt nicht nur an den ausgefallenen Haaren. Es ist auch rot und ich muss mich mitunter zusammenreißen, dem Juckreiz dort nicht zu  erliegen. Ich schmiere regelmäßig Panthenolsalbe auf alle interessanten Stellen auf meinem Kopf.

Die ausgefallenen Haare sind das geringste Problem für mich, seit der Bestrahlung im Jahr 2000 muss ich ohnehin damit leben, dass die vordere Kopfhälfte haarfrei ist und bleibt. Es gibt derart gute Perücken, dass selbst Fachleute sie nicht erkennen, auch "meinen" Kindern ist es nie aufgefallen, was mir sehr wichtig ist in meinem geliebten "Job", der nun wieder auf mich warten muss.

Irgendwelche besonderen Probleme habe ich nicht, deswegen schaut ein Strahlenarzt auch nur nach mir, wenn ich es erbitte. Die Problematik mit der durch die Maske aufgerubbelten Stelle ist supergut erledigt. Allerdings war die Maske zu Beginn schon eng und nun bekommen die RTA (Schwestern) nur mit viel Kraft die Befestigungen zu, da es wohl eine leichte Anschwellung des Kopfes durch die Bestrahlung gibt. Die kurze Zeit unter der sehr engen Maske ist mit der Aussicht auf ein absehbares Ende am 23.9.2011 gerade so zu ertragen.

Meiner Stimmung tut das Ganze keinen Abbruch, allerdings habe ich den Eindruck, zwar gefühlvoll, aber nicht mehr so humorvoll zu schreiben. Aber auch das wird wieder.

Das wars für heute zu wieder unmöglicher Zeit.

Gute Nacht ...

KaSy

   
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: fips2 am 15. September 2011, 06:56:21
Hallo Kasy
Lass dir von deinem Hausarzt Xylocain Pumpspray gegen den Juckreiz verschreiben.
Riecht etwas nach Banane un d macht leider die Haare etwas fettig.
Aber lieber das, als den nervigen Juckreiz.

Eigentlich ist das Spray zur oberflächlichen Betäubung bei Wundreinigung und bei Magenspiegelung zur Rachensedierung gedacht. Aber für die äußerliche Anwendung, an juckenden Körperstellen, kann man es auch verwenden.
Meine Frau bekam den Tipp, aus einem Clusterforum, da sie bei kalten Attacken auch unter Kopfhautjucken leidet.

Gruß und juckfreie Zeit.,
Fips2
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Lucie am 15. September 2011, 15:07:27
Hallo KaSy,

danke  für deinen Bericht! Du klingst durchaus optimistisch, was bei einem HT ja doch sehr wichtig ist. Ich find es toll, dass du alles so nach deinen Möglichkeiten machst aber durchaus auch erkennst, wenn du eine Pause einlegen solltest. Du weißt doch - die Arbeit läuft nicht weg.....

LG
Lucie
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 15. September 2011, 23:44:02
Danke, fips2, für den Tipp, ich habe sogar Xylocain-Gel zu Hause, wäre mir nicht eingefallen, es auf dem Kopf zu nutzen. Ich werde (hoffentlich) dran denken, wenns wieder juckt.

Danke, Lucie, für Deine lieben Worte, sie tun soo guut.

LG
KaSy
   
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: lineke am 16. September 2011, 00:32:55
Liebe KaSy,

noch einige Tage und dann hast du die Bestrahlungen hinter dir !
Ich denke an dich und weiß du wirst es schaffen gut wieder 'raus zu kommen !
und ......dein Humor kommt auch wieder 'raus !  ;)

Nimm dir die Zeit und erhole dich gut !

Liebe Grüße,
Lineke
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 28. September 2011, 00:38:26
Hallo, Ihr alle,

am Freitag, dem Tag des Herbstanfangs, hatte ich meine letzte Bestrahlung, hatte gute Stimmung wie immer und meine Strahlenärztin freute sich darüber und über den komplikationsarmen Verlauf der Strahlentherapie. Ein MRT fand am 13.9.11 statt, es war in Ordnung.
So waren auch der Neurochirurg und die Neurologin zufrieden, letztere auch, weil ich das alles bisher in guter Stimmung absolviert habe. Immerhin hat sie meine lange Depri-Phase medikamentös begleitet. Der NC bestätigte mir endlich, dass einige Fasern der Kaumuskeln durchtrennt wurden, was aber nur beim Gääähnen stört. :D
Mein Augenarzt war erleichtert, dass alles soweit gut ist. Er schaute mein Auge, dessen OPs ja nun von Anfang Oktober um mindestens 3 Monate verschoben werden müssen, sehr gründlich an, vermied es aber, sich dazu und zu den OPs zu äußern. Statt dessen fragte er besorgt, wie es mir wirklich ginge ... :)

Am Abend war ich mit drei Freundinnen bei "Evis Kaminstübchen" beim Schnitzeltag Riesenschnitzel ;D essen, so wie sie in Österreich üblich sind, denn Evi ist Österreicherin.
Am folgenden Tag gab es bei uns ein Fest, wo auch ein Gospelchor in der Kirche auftrat - super Stimmung bei allen und bei mir, aber eine statt der anderthalb Konzertstunden hätte mir vollauf gereicht. Ich war froh, dass ich im Schleichgang wieder zu Hause ankam.
Am Sonntag taten mir meine Eltern etwas Gutes und fuhren mit mir ans Wasser, Kaffee trinken und dann spazieren gehen. Ich kam meinen 83-jährigen Eltern kaum hinterher ... :o, aber es war trotzdem sehr schön am Kanal, wo wir eine schöne Sitzecke fanden. Auf dem Wasser waren im nachmittäglichen warmen Sonnenschein viele Boote unterwegs, darauf hatte ich so lange verzichten müssen. Aber es waren mal wieder meine Grenzen erreicht.
Am Montag habe ich bis Mittag geschlafen ... und habe mich kaum woanders hin bewegt.
Dafür gingen mit mir am Dienstag "die Pferde durch". Ich wusste, dass in meiner Schule die Matheolympiade stattfindet und radelte morgens die 4km dorthin. Es war schön, die Kollegen zu treffen, die rechnenden Kinder, in einer Musikklasse schaute ich zu, wie die 8-jährigen Kinder begeistert und genau Noten von der Tafel sangen und auf Cello- und Xylophonen spielten. Ich war sehr fasziniert. Ein bisschen half ich noch meinem Chef beim Schreiben eines Artikelchens für eine Zeitung, er war froh, dass ich gerade da war. Allerdings habe ich mich dann verabschieden müssen und wunderte mich, dass ich überhaupt wieder zu Hause ankam ... Den Rest des Tages war mit mir nicht mehr viel anzufangen, ich schlief und kam erst nachmittags wieder zu mir. ???

Nun, da weiß ich wenigstens, dass ich wirklich etwas habe  ;) und wo sich meine Grenzen gerade befinden.

Da werde ich mich garantiert nicht zum Sponsorenlauf unserer Kinder begeben, die für afrikanische Kinder und für die Reparatur unseres Schulhof-Trampolins, das die Mäuse angefressen haben, laufen werden. Es wäre ja schön gewesen, aber zu viel für mich jetzt. ::) 

Soweit erstmal wieder von mir.
Eure KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: mmolina am 28. September 2011, 12:46:45
Mein Lieber Mann! Nur beim Durchlesen bin ich schon aus der Puste ::)
Also langweilig kann Dir ja nicht werden. Und wenn Du auch nach all dem dann KO bist, und Dich
dann aber ruhig ausschlafen kannst, das ist schon gut so.
Meine OP war jetzt am 26.9.  3 Jahre her (schon so lange???) aber mit dem Schlafen das klappt bei
mir immer noch nicht...

GLG
mmolina
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 28. September 2011, 23:41:39
Hallo, mmolina,
naja, außer Puste bin ich auch immer schneller als ich dachte. Es sind eben noch keine Kängurusprünge möglich sondern die Schnecke mit dem Filzlatsch (die braucht ja nur einen für ihre  :P Schleimspur) ist jetzt mein Maßstab. Und zwischendurch das Faultier.
Ja, irgendwie erinnere ich mich auch an Zeiten, wo ich nachts scheinbar ewig wach war und nichts half, um wieder einzuschlafen. Das ist überhaupt nicht schön, um es milde auszudrücken.

Ich versuche, abends im Bett zu lesen, wie ich es früher laaange tun konnte. Jetzt schlafe ich meist nach der ersten, spätestens dritten Seite ein. Deswegen lese ich auch gerade nichts, was mir wirklich etwas bedeutet, bleibe bei kurzen Geschichten.

Du hast sicher schon alles Mögliche ausprobiert, um Dein Ein-/Durchschlafen günstig zu beeinflussen. Dein Kopf kann vielleicht gar nicht mehr anders. :-[ Mir hatte meine HÄ nach meiner vorigen OP (12/2007) Antidepressiva (AD) gegeben, weil mich mein Job zu schnell belastete und ich nicht durchschlafen konnte. Ich wollte die Medis damals zwar nicht, aber sie redete sie mir ein und gegen die Schlafstörungen haben sie ganz gut geholfen. Man kann von AD nicht abhängig werden, von Schlafmitteln schon. Allerdings habe ich drei Jahre gebraucht, um auch gegen diese  >:( Depressionen die richtige Kombi der AD - im April 2011 - zu finden, die mir seitdem mein normal-humorvolles Leben wiedergegeben hat.

Vielleicht versuchst Du es mal mit AD? Da könnten wenige Monate der Einnahme genügen. Das klingt viel, aber manche nehmen sie ihr Leben lang. Und bei uns ist ja mal im Kopf "rumgerührt worden" ;). Da braucht man vielleicht etwas, damit der Normalgang wieder in den Takt kommt, also so wie die Zündung richtig einstellen, weil der Motor stottert.  ;D

Heute habe ich mich kaum fortbewegt, nur mal rasch zum Zahnarzt gehüpft, der nichts Bearbeitungswürdiges gefunden hat und mir sechs Monate frei gab.

Morgen werde ich auch eher nichts tun ...

Am langen Wochenende werde ich mich möglichst schonen, da kommen diese und jene meiner Kinder, zwei Freundinnen, die Eltern, vielleicht auch die "Baby :-* ist da!" Info ... aber nicht alles zugleich.

Vielen Dank, dass Du hier geschrieben hast, ich freue mich immer, von Dir zu lesen. Liebe Grüße
KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: mmolina am 29. September 2011, 10:44:26
Liebe KaSy,

auch wenn ich jetzt nicht mehr so "viel" schreibe, so lese ich doch desöfteren hier, und Deine Beiträge sind immer
sehr interessant, und wenn ich das einmal so ausdrücken darf, auch recht lustig ausgedrückt, d.h. Deinen Humor
verlierst Du nicht, auch wenn Du nicht so gut "drauf" bist.
Danke für die Info bzg. AD. Ich bin ja für so was eigentlich sehr skeptisch, werde es aber Ende Okt. bei meinem
jährlichen Besuch zum Neurochirurgen erwähnen.
Vorher muss ich noch zum Kontroll MRT am 6.10. um 4.30 morgens, ist das nicht ein Ding!
Vielleicht sollte ich an dieser Nacht das Tanzbein schwingen und direkt danach mit MRT verbinden ;D ;D

Ganz Liebe Grüsse
mmolina
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 29. September 2011, 23:24:42
Liebe mmolina,
ich war ja auch sehr skeptisch, aber ein Versuch ist es wert.
Allerdings wirken die AD erst nach einer Zeit von etwa 14 Tagen, dann hat sich ein ausreichender Medikamentenspiegel aufgebaut. Sollte die Dosis nicht ausreichen, so wird langsam gesteigert und bei Beendigung der Therapie wird das AD auch langsam "ausgeschlichen". Beides, um Nebenwirkungen zu vermeiden.
Ich würde vor dem NC auch mit der Hausärztin sprechen, oder kennt sie Dich nicht so gut? Dann hättest Du gleich zwei Meinungen. Bei mir übernimmt übrigens die Neurologin die Verschreibung, da sie ein höheres Budget für AD hat als ein Hausarzt. Wenn Du sie auch noch kontaktierst, hast Du eventuell von den drei Ärzten vier Meinungen :D und mitten drin in diesem Entscheidungschaos steckst Du  :o.
Viel Erfolg
KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 06. Oktober 2011, 00:13:18
Vielen, vielen Dank
für die vielen vielen Geburtstagsglückwünsche!!!!!!!

Ich hatte mich leider mal wieder überschätzt ...

Am Freitag, nachts, war meine Tochter aus München gekommen. Sie hat am Sonnabend hier viel getan, insbesondere ist es ihre Aufgabe, als Putzi in der Dachrinne rumzukriechen, aber sie hat auch anderes im Garten getan und ich Depp wollte so gern bei ihr sein und es war ja auch schön ...

Am Sonntag war sie unterwegs und ich in Ruhe im Garten.

Am Montag kam die Invasion von 3 Männern und 1-2 Frauen (Nachbar, Exgatte, Sohn+Frau und zeitweise Tochter), um einen Baum zu fällen, da wollte ich auch nicht fehlen, habe aber immer mal Pause gemacht. Dann haben meine 3 Kinder noch ´ne Hecke gepflanzt, das war ein Stück Aufregung für mich.

Am Montag - meinem Prinzessintag - wurde ich lieb von meiner Tochter (kurz bevor sie nach München zurück musste) mit Frühstück im Garten geweckt, habe aber danach Putzfrau und Einkäuferin gespielt, was mir als Prinzessin natürlich nicht zusteht, und es hat sich auch gerächt.
Ich habe nach der Siesta noch lustig mit meinen fünf Gästen Kaffee getrunken, fast alle Geschenke ausgepackt und bin gegen 16:30 ins Bett gefallen, für 10 min zu mir gekommen, als Gast Nr. 6 kam, und war nach katastrophalem Schlaf (mit mind. 30 mal Aufwachen) erst um 9:30 am folgenden Tag wieder ein Mensch.

Meine Leute waren aber super, haben alles in Ordnung gebracht (Hoch lebe die Familie) ... und ich habe jetzt, einen Tag danach, in den PC geguckt und 16 neue Mails gefunden, davon 9 von Euch, zu den 15 oder so Anrufen und SMS von meinen sonstigen Freunden ...

... und ich bin GELB vor Neid auf Probastel ...

Ich glaube gerade wieder, dass ich das nicht schaffe, nee, stimmt nicht, aber es ist so blöd, immer wieder zu wollen und es in dem Moment auch zu können und hinterher den Tritt in den A....  Po zu kriegen nach dem Motto: "Zu früh gefreut ...".

Aber es ist soooo schööööön, soooo vie-ie-ie-ie-iele sooooo lie-ie-ie-iebe Wünsche und Grüße zu bekommen!!!! DANKEDANKEDANKEDANKEDANKEDANKE

KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 06. Oktober 2011, 09:12:17
Hallo Kasy,

ich freue mich, dass Deine Lieben sich so gut um Dich bzw. Deinen Garten gekümmert haben! So ist es bei weitem nicht selbstverständlich, dass die Gäste so weitblickend sind und es dem "Geburtstagskind" gestatten sich zurückzuziehen und dann auch noch die Wohnung wieder aufräumen.

Ich kann zwar vestehen, dass Du momentan neidisch auf mich bist, ich darf Dich aber daran erinnern,dass Du direkt nach der OP auch wesentlich mehr Kräfte hattest und erst mit der Bestrahlung Deine Kräfte auf das jetzige Niveau sanken. Die Bestrahlung steht mir noch bevor und dann wollen wir mal gucken was dann von meinen Kräften übrig bleibt und ob Du dann noch einen Grund hast auf mich neidisch zu sein.

Auf diesem Wege nochmal meine allerherzlichsten Glückwünsche zu Deinem Geburtstag mit einer kraftvollen und strahlenden Zukunft ganz ohne OPs und Bestrahlungen.

Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 06. Oktober 2011, 23:10:47
Danke, aber ich nehm´s mal locker, bin wohl auch ein bis drei Tage älter als Du, da darf ich ein wenig länger zum gesund- und fitwerden brauchen. ;)

Außerdem bin ich ja bereits "alltagsfähig", wenn es nach dem Arzt des Medizinischen Dienstes meiner Krankenkasse geht (Bei mir finanzieren die das.). Wozu sollte ich wohl eine "Anschlussrehabilitation" (mal wieder ein neues Wort für AHB) brauchen, wenn ich "keine alltagsrelevanten Einschränkungen" habe?
Also:
Telefonhörer in die Hand, Strahlentherapie informiert,
beim Sozialdienst im KH nachgehorcht,
anderthalb Seiten langen Widerspruch formuliert,
Krankenkassenfrau per Telefon vorinformiert,
Brief zum Briefkasten gebracht,
Psychodoc und
Neurologin telefonisch um Zuarbeit gebeten,
morgen deswegen NC anrufen und
zur HÄ, wo ich sowieso einen Termin habe.

Zeitfaktor: Werden wohl so drei Stunden gewesen sein bei meinem Tempo - ich fand mich diesmal total schnell.
Ich kannte ja ein fast gleich lautendes Schreiben dieser Kasse bereits von einem Reha-Antrag mit anderer Diagnose. Ob die tatsächlich den MDK-Arzt für die Erstablehnung haben, wenn der erst mal stereotyp schreibt - das geht auch zu Hause, fragen Sie Ihren Arzt? Und ganz nett haben sie mir ihren neuen Teledoctor im Internet empfohlen. Ob der was anderes gesagt hätte?

Das war die eine "schlechte Nachricht" - wird aber gut werden, da bin ich sicher, weil ich hartnäckig sein kann, mit fünf Ärzten in der Hinterhand, das sind ja mehr als die Buben im Skat.


Die zweite "schlechte Nachricht" war, dass das Baby heute nicht mehr kommt, wie mein "dickes" Schwiegertöchterchen "entnervt" schrieb. Aber auch das wird gut werden, ist ja wohl noch keins im Bauch geblieben ... und von Tag zu Tag wird die "kleine Madam" immer schöner!

Und meine Taxi-Tausende-Euros krieg ich vielleicht auch noch diese Woche.

Was für ein Tag zwischen halbvollen und halbleeren Gläsern!

Alles wird gut nach dem Motto - Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder bleibt wie es ist.

Eure KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 09. Oktober 2011, 00:15:34
Nun ist das Baby mit einem kräftigen Schrei auf dieser wunderschönen Welt empfangen worden. :D Glücklich durfte sie der Papa kurz in die Arme nehmen und die Mama konnte ihre Schönheit auf ihrem Bauch bestaunen. :)
Aber sie hat Probleme mit dem Zwerchfell und dem Herzchen. :( Mutti und Töchterchen wurden in ein KH mit Spezialstation verlegt und die OP soll am Montag oder schon Sonntag erfolgen. Die Familie hält gut zusammen und bestärkt die nun etwas bedrückten Eltern, obwohl alle selbst so etwas nach all den Kontrollen keineswegs erwartet hatten. Ich kann ihnen natürlich auch sehr gut die Sicherheit einreden, dass die Ärzte Erfahrung haben und alles tun werden und dass alles ohne spätere Folgen ...

Aber es bleibt bei allen und auch bei mir irgendwo diese unbeantwortbare Frage nach dem Warum. ???

Wieviel Kraft und Mut müssen wir wieder verbreiten ...

Aber es bleibt das schönste Baby auf der Welt! :D
Ein zauberhaftes Wesen, ein Wunder der Natur, das mit dem Wunder medizinischen Könnens seinen Weg an der Hand ihrer liebenden Eltern in ihr Leben finden wird.     

Eure "Oma" - wie fremd, wie neu das klingt - KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 09. Oktober 2011, 01:28:24
Liebe "Oma" KaSy,

die herzlichsten Glückwünsche zum Enkelkind.  :D Alles Gute auch den frisch gebackenen Eltern.
Die kleine Maus hat durch die guten Ärzte beste Voraussetzungen. Wir wissen beide wie gut die Medizin voran geschritten ist und kleine und große Wunder vollbringt. Alles wird gut.
Nach dem Warum fragen ... da gibt es keine Antwort.

Du hast recht, so ein Menschenkind ist ein Wunder und du wirst sehen, dein Enkelkind ist eine Kämpferin wie du.  ;)

Ich denke an euch und drücke die Daumen.

Lass dich drücken

krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: TinaF am 09. Oktober 2011, 09:15:24
Hallo KaSy,

auch von meiner Seite dem Baby, seinen Eltern und natürlich auch der Oma alles Gute! Es ist jedesmal wieder ein Wunder, obwohl es ständig passiert.

Du kennst ja unsere Daumen, die sind gut und die werden halt jetzt mal zur Abwechslung für die kleine Maus gedrückt, die bei den Ärzten in den besten Händen ist. Bitte halte uns auf dem Laufenden.

Alles Liebe und Gute für Deine Enkelin und ihre ganze Familie!

LG TinaF
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Eva am 09. Oktober 2011, 14:42:00
Hallo KaSy,

ich schließe mich meinen Vorschreiberinnen an und gratuliere recht herzlich. Die Daumen sind ab sofort gedrückt.

LG Eva
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 10. Oktober 2011, 20:06:01
Oje, war das ein Tag. Aber das lange quälende Bangen hatte Erfolg:
:D Babys OP ist gut verlaufen! :D
Darm, Magen und Milz der neugeborenen Klara waren durch ein Zwerchfellloch nach oben gewachsen und hatten das Herzchen nach rechts verschoben und dem linken Lungenflügel zu wenig Platz zur Entwicklung gelassen. 6h dauerte es, bis die Ärzte alle Organe wieder an die richtigen Stellen platziert hatten.
Das Zwerchfelloch haben die genialen Chirurgen mit Kunstmaterial verschlossen und nun kann der kleine Lungenflügel weiterwachsen.
Mein Sohn und seine Frau danken allen - auch hier - herzlich, die für Klara die Daumen gedrückt haben. Er hat sich sehr überrrascht und erfreut darüber geäußert, wer alles mit ihnen mitgefiebert hat. Ich habe nun auch besonders stark gespürt, wie es Angehörigen geht, die sich um das Leben und die Gesundheit eines Familienmitglieds sorgen müssen.
Vielen Dank!
Nun wacht das Glück auf!
Eure Kasy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: fips2 am 10. Oktober 2011, 20:47:43
Freut mich dass alles so gut verlaufen ist bei dem kleinen Fratz.

Grüß die Eltern schön von mir.

Fips2
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 10. Oktober 2011, 21:02:45
Liebe KaSy,

da fällt auch mir ein Stein vo Herzen.
Nun kann die kleine Maus wachsen und unbesorgt die Welt erobern.

Noch einmal von hier aus viele Grüße an euch alle.

krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: schwede am 10. Oktober 2011, 21:33:14
Hallo Kasy !

Das ist toll das die kleine Maus jetzt mit grossen Augen die Welt erkunden kann.
Weiterin alles Gute für für sie.

LG schwede
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 10. Oktober 2011, 23:26:43
Liebe KaSy,

ich freue mich so sehr, dass die OP der kleinen Maus so gut verlaufen ist.

Liebe Grüße

Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Eva am 10. Oktober 2011, 23:54:00
Liebe KaSy,

es ist sehr schön zu lesen, dass es von nun an bergauf geht. Ich freue mich mit Euch.

LG Eva
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: TinaF am 11. Oktober 2011, 09:25:21
Hallo KaSy,

auch ich freue mich ganz toll, dass die OP so gut verlaufen ist. Eure Erleichterung muss ja riesig sein! Grüße an die Eltern und ein - vorsichtiges - Drückerchen für die kleine Klara.

LG TinaF
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Engelchen am 11. Oktober 2011, 14:38:55
Hallo KaSy,

was Du so alles erlebst - unfassbar!! 

---Es ist sehr schön, dass die Kleine so gut operiert werden konnte. Eine Höchstleistung! Gut, dass es die Chirurgen gibt :)

Viel Spaß mit der Kleinen ;)

Viele Grüße vom Engelchen
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: gaby56 am 11. Oktober 2011, 20:38:05
Hallo KaSy,
herzlichen Glückwunsch zur Geburt der kleinen Klara, wenn auch für den kleinen Wurm die Ankunft im Leben gleich durch die bevorstehende Op überschattet war.
Und da Klara das Kämpferherz ihrer Oma hat , wird sie bald mit beiden Beinen im Leben stehen.
Genieße so viel Zeit wie möglich mit ihr, ich sehe es an unserer Enkeltochter, sie ist inzwischen 4 1/2 und ist so schnell groß und selbständig geworden, viel zu schnell.
Also sammle noch schnell ein bißchen Kraft bei der Reha und dann geh ganz in deiner Funktion als Oma auf.
LG Gaby
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 12. Oktober 2011, 00:37:57
Wenn Ihr schon sooo viel schreibt, gibts noch einen  :D drauf:
Klara hat heute das erste Mal die Äuglein ein wenig aufgemacht und geblinzelt, so: ;), aber noch nicht so: ::).
Danke im Namen ihrer Eltern - sie haben sich überrascht-verwundert riesig gefreut.
KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: menno-meningo am 12. Oktober 2011, 19:50:19
Hallo KaSy,

da das Netz hier etwas unberechenbar ist, das Wichtigste gleich:

es ist soooo schööön, OOOma zu sein! :) ;) :D ;D

Sollte einen mal etwas runterziehen, dann wirkt der Blick auf das kleine Menschlein wie ein Turbolader!
Und wenn Klein-Klara die Kämpfergene von Oma hat, dann wird das schon noch.

Die Kinderchirurgie hat ganz enorme Fortschritte gemacht. Vor langer, langer Zeit hatte ich das erste Neugerborene mit Zwerchfellhernie in den Händen und wußte noch nicht, was das ist. Das vergesse ich nie.

Alles Gute für das "Butzele", für dich und für alle, die es brauchen natürlich auch.
menno-meningo     
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Maria am 14. Oktober 2011, 21:39:44
kaSy, ich lese gerade was du zur Zeit durchmachst. Ich bewundere deine Stärke und wie du dich immer wieder selber hochziehst (sag man das so?).
Und vor diesem Hintergrund, bin ich dir besonders dankbar, dass obwohl dir selber im Moment nicht so gut geht, du eine der ersten warst, die mich geantwortet hat, als ich vor ein Paar Tagen angefangen habe in diesem Forum zu schreiben.
Wenn das kein Beispiel ist.
Mach weiter so KaSy. Du schaffst es, uns allen immer wieder Mut zu machen. Mir geht´s wenigstens so. Und das will bei mir was heissen.
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 14. Oktober 2011, 23:33:26
Liebe Forumianer,

ich danke Euch allen für die guten Worte für Klein-Klara. Ihren Eltern habe ich Eure Daumendrückerworte und die freudigen Kommentare und Wünsche nach der OP gemailt. Sie haben sich sehr gefreut. Am Mittwoch und am Freitag durfte die Mama Klara eine Stunde in den Armen halten und sie schlief selig und zufrieden. Sie bekommt jetzt durch die Magensonde ausschließlich Muttermilch, atmet fast allein, darf selbstständig in die Windel puschen, bei der ersten Stuhlentleerung wurde ihr aber noch geholfen. Es geht also langsam aber stetig voran.

Mich haben diese Sorgen um "die Maus, das Butzele, den Wurm, den Fratz" (Eure süßen Bezeichnungen) doch ziemlich belastet.

Der blöde Kampf gegen die Windmühlen der KK, um die AHB doch noch genehmigt zu kriegen, beschäftigt mich auch bereits seit dem 6.10.11. Da war ich noch optimistisch. Ich habe die Zuständigen (leider nur Vertretung) mit dem Widerspruch, einer Auflistung meiner Krankheiten, insbesondere in den letzten anderthalb Jahren und lauter Internet-Textstellen der Rentenversicherung Bund zur rechtlichen Lage belegt und heute noch 30 Kopien meiner Befunde von sechs Fachärzten abgeschickt.

U.a. habe ich geschrieben: "Auch nach 5 Hirntumoren, 2 Bestrahlungen und weiteren Erkrankungen (7 Augen-OP und 2 ambulante Gyn-OP) hat man sich nicht daran gewöhnt, im Gegenteil." und musste leider auch schreiben: "Aufgrund meines derzeit labiler werdenden psychischen Zustands bei gleichzeitiger langsamen Besserung des physischen Zustandes bitte ich um die Genehmigung der AHB."

Da war ich so froh, psychisch gut durch die Diagnose, die 14 Tage Urlaub, die OP, die Bestrahlung gekommen zu sein, was ich noch bis zum März dieses Jahres nicht zu hoffen gewagt hätte. Und nun muss man sich nach diesen fast vier Monaten HT-Stress mit diesen Stellvertretern rumzanken, die in dieser Kasse nichts zu suchen haben. Ich bin seit mehr als 20 Jahren sehr gut mit dieser KK gefahren, auch jetzt, aber eine AHB nach Hirntumor und (!) Bestrahlung nicht zu genehmigen, das haut wie ein Hammer auf meine Psyche.

Naja, ehrlich gesagt, kommt das Schulamt ein bisschen auch dazu, aber nur weil das alles gleichzeitig passiert. Die haben jedes Recht der Welt, sich um meine Gesundheit zu sorgen und tun das ehrlich. Sie haben die Amtsärztin hinzugebeten, die ist mindestens genauso einfühlsam und rief mich persönlich an. Das ist gut so.

Ich habe immer mal Besuch bei mir, nicht täglich und nicht mehr als zwei liebe Menschen. Und doch geschieht es auch da, dass ein unwissentlich falsches Wort eine Reaktion auslöst, die ich nicht verkrafte, und ich heule los. Ich versuche aber auch, darüber später zu reden, weil ich weiß, dass das wichtig ist.
Meine Eltern, die lieben, haben mich auf meinen Wunsch in ein Einkaufscenter mitgenommen, ... ich habe gar nichts richtig wahrgenommen. Bin durch die Klamotten gelatscht und nichts gabs bei der riesigen Auswahl. Ich habe nur Obst gekauft. Das tue ich andauernd.

So, genug ge......, ich verzieh mich jetzt auf meine Wolke Nr. 59, schlafe in der weichen weißen Kuschelwolke, bis mich morgen früh die Sonnenstrahlen wachkitzeln und schmeiß die Kummertränen ins Meer, da werden sie kräftig auf- und untergemischt.

"Post tenebras spero lucem" steht auf einem Zettelchen: "Nach der Finsternis erhoffe ich Licht."

Eure KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Maria am 15. Oktober 2011, 00:07:00
Ich kann lange noch nicht schlafen. So wünsche ich dir gute Nacht, KaSy.
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 15. Oktober 2011, 12:09:04
Liebe KaSy,

die Wege des Herren und scheinbar auch der KK scheinen unergründlich. Ich kann es auch nicht verstehen, warum sie Dir keine AHB genehmigen. Wahrscheinlich hat die Vertretung noch nie eine ernsthafe Erkrankung gehabt. Es ist schon traurig, dass man für eine AHB, die einem zusteht so hart kämpfen muss. Wie dem auch sei, ich drücke Dir ganz feste die Daumen, dass die KK bald eine Erleuchtung hat und Du Deine AHB genehmigt bekommst.

Ich hoffe Du hast ein ebenso phantastisches Wetter wie wir hier und kannst in der Sonne Deine Akkus aufladen.

Liebe Grüße

Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 15. Oktober 2011, 23:24:09
Jaaaa, Sonne habe ich heute genossen .....
Meine Eltern nahmen mich mich zu einem tollen Spargel-Erlebnishof, wo man normalerweise den ganzen Tag verbringen kann. Naja, diesmal mussten 2 Stunden reichen ...
Ich hab mich während und nach der Rückfahrt ausgeruht/geschlafen, Süßes in mich reingestopft, irgendwann nochmal in die Sonne gegangen, um eine Riesenpflanze winterfertig zu machen - der Nachbar hat sie reingetragen. Aber nun fühle ich mich wieder total überfordert von allem und hoffe wieder auf morgen ... Da gibt es wieder Sonne und Licht.
Ich habe den Eindruck, dass ich überhaupt nicht mehr zur Ruhe komme, obwohl ich eigentlich nichts tue.
Ich merke. dass die Psyche an mir vorbei meinen Körper in Besitz nehmen will.
Andere sind so viel tapferer, Stawi z.B.
Warum kann ich das nicht?
KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 16. Oktober 2011, 00:35:46
Liebe KaSy,

wie ich sehe kannst du wie ich auch nicht schlafen.  ::)

Habe mich heute auch an Gartenarbeit für den Winterschutz (welch ein schreckliches Wort - Winter - brrrrh = Kälte) bemüht. Die Sonne heute machte es trotzdem schwer. So viel Lavendel blühte noch und ich musste ihn doch abschneiden - aber der Duft mmmmmh!
Morgen ziehe ich die wichtigsten Pflanzen vor der Hausüberwinterung erst einmal unter das Terrassendach, bevor sie ins Haus kommen. Ich möchte ihnen den Winter im Haus so kurz wie möglich machen. In den Herbstferien fliege ich mit einer Freundin für eine Woche noch mal in die Sonne oder zumindest in mildes Klima.  8)

Weswegen ich eigentlich schreibe: Kann denn dein Dok sich bei der Krankenkasse nicht mit einschalten und ein Gutachten für die wirklich erforderliche AHB abgeben?
Oder lass dich gleich zu den verantwortlichen Sachbearbeitern oder Chefs durchstellen und nicht von Stellvertretern abwimmeln lassen.
Ich kann schon verstehen, dass deine Psyche so langsam auf Grundeis geht.

Ein paar Tage soll die Sonne ja noch scheinen. Tanke noch ein wenig die Energie auf, an der Sonne und den weiteren Fortschritten der kleinen Klara.

Ich schick dir hiermit ein Paket Kampfgeist und Optimismus.

Liebe Grüße

krimi
Titel: N
Beitrag von: probastel am 16. Oktober 2011, 09:37:33
Liebe KaSy,

wir machen hier kein Wettbewerb, wer hier der tapferste, der am ärgsten gebeutelte oder der am schnellsten regenerieredne ist. Jeder von uns hat, obwohl mehr oder weniger an der gleichen Krankheit erkrankt, mit unterschiedlichsten Folgen der OP zu tun.  Jeder ist mit einem anderen Psyche und anderen Verhaltensmustern ausgestattet.

Jede OP bedeutet Stress, für den Geist und den Körper. Dabei ist es egal ob es sich um das Enfernen eines Leberflecks oder eine Hirnop handelt. Der Stress fällt erst dann ab, wenn der Patient hinter der OP einen Haken machen kann. "Ja, diese OP ist abgeschlossen und alles ist so wie vorher  oder im bestmöglichen Zustand. Ich brauche mir hier keine Sorgen mehr zu machen. Alles ist gut und wird gut bleiben."

Deine OP-Liste ist nicht nur beeindruckend lang, sonder enthält sie auch zwei Dauerbrenner, die immer wieder auftauchen und alle Deine Kraft erfordern. Nie bist Du Dir wirklich sicher, dass es nun wirklich die letzte Hirn- oder AugenOP war. Immer wieder hoffst Du darauf und doch immer wieder wirst Du enttäuscht. Du befindest Dich im Dauerstress.

Hinzu kommt, dass Deine letzte Meningeombehandlung erst vor kurzem abgeschlossen wurde, mit einer Bestrahlung, die sehr belastend für den Körper ist. Selbst Bestrahlungen in der Bauchhöhle gelten als sehr belastend und ermüdend. Und Deine war am Kopf! Millionen und Milliarden von Gehirnzellen müssen sich wieder neu zusammenpuzzeln um die Folgen der Bestrahlung zu kompensieren. Tote Tumorzellen müssen abgebaut und entsorgt werden. Dieses schlaucht und belastet zusätzlich.

Da wunderst Du Dich, dass Dein Körper nach 2 Stunden Programm sagt : " Tut mir leid, meine Akkus sind leer. Ich brauche eine Pause!" Nein, mich wundert es gar nicht. Die Kapazität der Akkus ist zur Zeit sehr begrenzt, aber sie wird sich mit der Zeit wieder erhöhen und Dein Körper leistungsfähiger werden, doch dies wird Zeit brauchen und viel Geduld!

Eigentlich sind wir uns sehr ähnlich liebe KaSy. Auch ich bin zu ungeduldig. Auch ich will das ich mit einem Fingerschnipp gesund werde und werde es doch nicht. Gerade am Freitag habe ich wieder einmal gemerkt wie sehr ich in den knapp 4 Wochen seit der OP abgebaut habe. Eine Strecke die ich damals rückwärts, mit verbundenen Augen und einer Stahlkugel am Bein gejoggt bin, war sehr anstrengend gewesen und ich musste doch einige Teilstücke zu Fuß gehen. Doch das Beste war, dass ich gestern und heute Muskelkater habe! Unfassbar! Und das wo die OP doch scheinbar spurlos an mir vorbei gegangen ist! Ist sie aber nicht, definitiv.

Momentan hält ich mich ein ziemlich irrealer Traum am Leben. Ich hoffe auf eine Gamma-Knife-Behandlung mit so gut wie keinen Nebenwirkungen, damit ich Ende November wieder zu meiner geliebten Skilehrer-Weiterbildung in die Alpen kann! Ok, ich war noch nicht so blauäugig mich dafür anzumelden, doch hoffe ich auf einen Platz auf dem letzten Drücker, doch auch so ist das Ziel mehr als optimistisch. Denn momentan bin ich nicht fit genug - definitiv. Doch dieser Traum gibt mir Kraft. Ich hoffe ich habe rechtzeitig genug einen neuen Traum, der mir Kraft gibt, wenn der alte zerplatzen sollte.

Liebe KaSy, ich wünsche und schicke Dir ganz viel Kraft und würde Dir gerne einen meiner Akkus zur Verfügung stellen, auch wenn dies bedeuten würde, dass ich meinen Traum nicht realisieren kann, denn Du hast es wirklich verdient!

Liebe Grüße

Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Engelchen am 16. Oktober 2011, 15:26:26
Hallo KaSy,

DU besitzt eine ganze Menge Kraft und Energie - auch wenn es Dir zur Zeit nicht so vorkommt!! Du hast mich durch viele Deiner Beiträge "mit aus dem Tief gezogen"!!!! Ich habe oft gedacht, mensch, wie macht das KaSy nur - vergleiche mich da auch gern...Aber wie probastel sagt, sollte man das nicht tun. Jeder von uns ist anders und individuell!!!

Das mit der AHB ist die Krönung - kann das gar nicht begreifen, dass Du darum "betteln" musst. Derjenige, der für die Genehmigungen zuständig ist, war wohl noch nie in seinem Leben ernsthaft krank gewesen.

Ich schicke Dir von meiner Wolke ...viel, viel Sonne, Kraft, Engergie, positive Gedanken ;) Drück Dich Engelchen

Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 16. Oktober 2011, 19:53:08
Viele Dank allen Lesern und "Antworterinnen und Antwortern"

:D Ja, krimi, ich habe bei 4 Fachärzten unterstützende Berichte angefordert, zwei sind jetzt eingetroffen. Meine Hausärztin würde ja gerne eine Empfehlung schreiben, aber das würde bei derartigen Anträgen als "Freundschaftdienst" gelten. (Sie hatte ein anderes Wort ähnlicher Bedeutung.)* Jaaa, soweit zur von den KK geförderten Rolle der Hausärzte als erste Ansprechpersonen, als Familienärzte, als Lenker durch das Gesundheitssystem, als diejenigen, die die Übersicht über die gesundheitliche Gesamtsituation ihrer Patienten und deren Familien haben sollen.
Die Verantwortliche für die Reha/AHB-Anträge ist leider nicht da. Sie hat extra eine Mail-Weiterleitung eingerichtet, über die man per Rück-Mail nett informiert wird. Das ist ja besser, als wenn es ewig auf ihrem Tisch oder im PC warten würde, bis die gute Frau wieder da ist.
Aus Deiner Garten-Info hab ich was gelernt - ich wusste gar nicht, dass man Lavendel abschneiden muss. Deswegen war meiner in diesem Jahr so blüh-faul?! Dafür haben die Engelstrompeten immer wieder viele viele Blüten hervorgebracht, die abends so wunderbar duften.

:D Das bringt mich gleich auf Dich, Engelchen von Wolke 57, auf die ich Dich kürzlich verfrachtet hatte. Dein Paket voller Sonne, Energie und positiver Gedanken ist fast vollständig bei mir angekommen. Ein großes Stück der Energie hat Klein Klara abbekommen und von den positiven Gedanken ist einiges bei deren Eltern gelandet. Klara kann nun schon ein wenig heiser "quieken". Sie wird nur noch wenig beatmet.  Das Heiser-Sein nach Narkosen kennen wir ja auch alle.  Die Eltern dürfen bereits selber die Windeln wechseln und in den Schlauch der Magensonde die Muttermilch spritzen. Das hat mir positive Gedanken von ihnen gebracht.

:D Probastel - ich danke Dir sehr! :)
Ich stelle mir gerade vor, wie Du wie ein mittelalterlicher Knacki mit ner Stahlkugel am Bein rückwärts durch die Gegend joggst - wie verrückt muss man sein ... !?  :o Und dann noch mit verbundenen Augen - ich fasse es nicht. ???
Aber gerade das Verrückte bei jedem Menschen macht seine Eigenart aus, die ihn einzigartig und liebenswert macht.
Hau doch die Stahlkugel dem muskulösen Kater auf die Birne. ;) Ach ja, Du kannst ihn ja nicht sehen. Aber üb mal unter diesen erschwerten Bedingungen ... :P

Ich werde das schon schaffen. Mit Eurer Hilfe sowieso. ;D
KaSy

* Es ist mir eingefallen: "Gefälligkeitsdienst"
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 13. November 2011, 11:56:40
Hallo, Ihr Lieben,

wie war das noch - OP und Strahlentherapie vom 19.7.-23.9.11, AHB-Antrag von der Klinik, abgelehnt am 6.10.11, Widerspruch am 6.10.11, Arztberichte der vergangenen anderthalb Jahre dazu, am 9.11.11 habe ich (nach zweimaligem Drängeln) immerhin die telefonische Auskunft erhalten, dass "die AHB jetzt genehmigt werden kann", morgen wäre der Brief mit dem Termin und den beiden MDK-Gutachten bei mir.

Hurra, dachte ich und stürzte mich in Aktivitäten - Sachen zum Mitnehmen raussuchen, die ich nicht vergessen wollte, Pralinen schon für Weihnachten herstellen, ...!

Der Brief "morgen" war verdächtig dünn - er enthielt wieder eine Vertröstung. Mein Anruf in der Klinik machte mir deutlich, dass die Reha vermutlich vor Weihnachten nicht beginnen kann.

AAA-bsturz! Verdammt, was habe ich bloß getan, dass ich so um diese AHB kämpfen muss!

Mittlerweile muss ich sogar einsehen, dass ich in einen befristeten Ruhestand gehen sollte.

Und da heißt es immer "Reha vor Rente" und ich kriege nicht mal die AHB im Anschluss und nun auch nicht mehr annähernd bald danach.

Ich war ein/zwei Tage zu nichts fähig, habe mich blöderweise der Fresssucht gewidmet, habe mich aber rasch wieder besonnen. Irgendwann wird es ja werden. Mal sehen, wann nun der eigentliche Brief eintrifft. In mir kocht natürlich immer mal wieder die Wut über die KK und deren MDK hoch, wie sie nach solchen Diagnosen und mit dieser Vorgeschichte eine AHB einfach ablehnen können und dann wochenlang brauchen, um den Widerspruch zu bearbeiten - um tatsächlich zustimmen zu müssen. Also war das Erstgutachten falsch! Denn auf den beiden Arztberichten standen sämtliche Vordiagnosen.
Naja, bleib ruhig, sage ich mir, ich sollte mich nicht verrückt machen, denn das würde mir schaden, aber der KK und dem MDK am "Po" vorbeigehen.
Aber auch so tut mir diese Verzögerungstaktik auch psychisch und auch körperlich nicht gut.


Mein Enkelmädchen durfte am 9.11.11 (1 Monat und 1 Tag nach ihrer Geburt) nach Hause, hat zwar doch wieder kleine gesundheitliche Problemchen, aber der Optimismus ist da und die Freude greifbar. Schwer erworben!

Eure KaSy

Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 13. November 2011, 12:31:22
Liebe KaSy,

auch ich kann Dir nicht beantworten was Du verbrochen hast, um so von Deiner KK be- oder besser gesagt misshandelt zu werden.  :o

Gab es eine Aussage warum es zu dieser erneuten Verzögerung kommt? Wollen sie evtl. die noch bevorstehende Augen-OP abwarten? So oder so, auch für mich ist es absout unverständlich warum es zu dieser erneuten Verzögerung kommt, ist es doch allgemein bekannt, dass eine AHB dann am effektivisten ist, wenn die AHB möglichst schnell nach der OP erfolgt.

Ich freue mich, dass Deine Enklin es nun endlich nach Hause geschafft hat, auch wenn es noch Probleme gibt.

Ich drücke Euch beiden alle mir zur Verfügung stehenden Daumen und bin im Gedanken bei Euch!

Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 18. November 2011, 00:57:08
Ich hab heute den Brief bekommen - Reha (statt AHB) bewilligt, den Termin soll ich nun doch selbst vereinbaren. Da ich am 19.12 11 meinen MRT-Termin habe, empfahl auch die Person in der Rehaklink, sich mit einer Aufnahme vor diesem Zeitpunkt nicht unter Druck zu setzen. Bewilligt wurden zwar nur drei Wochen, aber in der Klinik wird von einer Verlängerung ausgegangen. Da nun bereits acht Wochen vergangen sind und meine Psyche durch diese ständige Ungewissheit immer mehr unter Druck geriet, will ich mir das nicht auch noch in der Reha antun.

Wütend machte mich das Erst-"Gutachten".
Auf der Anforderung der KK stand handschriftlich: "Rehabedarf ist nicht erkennbar, keine alltagsrelevanten Fähigkeitsstörungen (Barthel-Index = 100)"
Dieser Arzt wurde auch im Zweitgutachten (19 Tage und viele weitere Facharzt- und OP-Berichte später) mit der weiteren Aussage zitiert, "es lägen keine neuen medizinischen Gesichtspunkte vor".

Die Gegengutachterin hat jedoch jede Menge medizinische und psychische "Gesichtspunkte" gefunden und ihr fiel auch tatsächlich auf, dass ich nicht nur gerade so alltagsfähig bleiben möchte, sondern einen Beruf (oha, Diplom-Mathe-Physik-Lehrerin :o) habe und ihn sogar auch ausüben möchte.

Und sie räumte auch ein, dass dieser Barthel-Index nicht ausreichend aussagekräftig ist.

Was ist nun dieser Barthel-Index?

Auf der Homepage der KK ist er nicht zu finden.

Aber im Internet gibt es mehrere Aussagen und auch Fragebögen dazu, wo ein Arzt einschätzen soll, ob man selbstständig Gesicht und Hände waschen, kämmen, Zähne putzen, zur Toilette gehen, beim Essen Besteck benutzen, selbstständig 50m laufen (ohne Gehwagen, Stock ist erlaubt), einige Treppenstufen steigen, sich an- und ausziehen kann sowie nicht inkontinent ist.

Und - wonach sehen diese Kriterien aus?

Eigentlich wollte ich noch nicht ins Pflegeheim, wo ich nach diesen Kriterien nicht mal ins Kino gehen oder mit der Omi von nebenan Karten spielen können muss. Auch Lesen muss man nicht (mehr) können und von Arbeit ist ja schon gleich gar nicht die Rede. Auf jeden Fall dient dieser Index der Festlegung von Pflegestufen und wird in der Geriatrie angewendet.

Aber ich weiß hundertprozentig, dass der Antrag, den ich und nach mir die Strahlentherapeutin ausgefüllt hat, die Überschrift "Antrag auf Anschlussrehabilitation" trug und dieser Begriff wird durch die KK mit Anschlussheilbehandlung gleichgesetzt.  

Die Rentenversicherung hat ganz andere "Leitlinien für die sozialmedizinische Begutachtung der Rehabilitationsbedürftigkeit", diese werde ich der KK mit einem Brief zukommen lassen, der von den bemühten Mitarbeiterinnen an die Personen weitergereicht werden soll, die für dieses verantwortungslose und gesundheitsgefährdende Vorgehen verantwortlich sind.

Das hat mich heute (gestern) noch einmal massiv beschäftigt, aber nun ist mein Blick nach vorn wieder für mehr als wenige Tage möglich ... Klopf auf Holz(-kopp)!

Die KK darf mir nun eine manuelle Therapie finanzieren und kriegt wegen meines Ruhestandes, zu dem ich verdonnert wurde (Ich sehe es ja ein.), viel geringere Beiträge von mir. Die Antidepressiva, die ich dachte, verringern oder absetzen zu können, sind jetzt wieder doch länger nötig und auch die Reha wird sie mehr als drei Wochen kosten. Ätsch.   :P

Eure KaSy

Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 18. November 2011, 01:38:59
Liebe KaSy,

wir können wohl beide nicht schlafen. So fand ich deinen Beitrag und dass es einen Fortschritt für dich gibt.
Reha statt AHB – nicht perfekt aber immerhin ein Fortschritt.

Ich verstehe dich nur zu gut, dass du über die Beurteilung der Gutachter wütend bist. Die gehen leider nur nach einer Tabelle und sehen nicht den Menschen der durch diese Tabellen abgeurteilt wird. (Diesen Barthel-Index kann doch kein Mensch verstehen geschweige nachvollziehen.  ???)

Wenn du schon weißt in welche Klinik du gehst und ob es eine gute Klinik ist, dann hast du doch die Möglichkeit das meiste für dich zum Guten umwandeln zu können. Oft ist es möglich die optimalste oder beste Behandlung erhalten zu können. Du weißt es ja selbst, dass auch bei bewilligter AHB der Erfolg mit oder durch die Ärzte und Therapeuten der Klinik steht oder fällt. (Bring den Therapeuten selbstgebackene Plätzchen mit. Oder zeig ihnen ein Foto deiner süßen Enkelin, die ihre Omi fit braucht. :D)

Wie ich deinen Beitrag verstehe, ist nun die KK und nicht die Rentenversicherung der Kostenträger deiner Reha. Habe ich die Begründung dafür irgendwann überlesen?

Du machst es richtig, dass du deinen Blick nun wieder nach vorn richtest.
Jetzt kannst du einen Schritt vor den anderen setzen und die nötigen Vorbereitungen treffen.

Ich wünsche dir eine gute Nacht.

krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 18. November 2011, 23:46:40
Hallo, krimi, Du Nachtschwärmerin,

dass die KK bei mir die Kostenträgerin für Reha/ AHB ist, liegt daran, dass ich Beamtin bin und demzufolge keine Rentenbeiträge mehr zahle. Ich habe einen Versorgungsanspruch (So heißt die Rente der Beamten.) und da ist die Rentenversicherung nicht zuständig. Normalerweise sind Beamte privatversichert. Denn wenn sie in der gesetzlichen Kasse verbleiben, müssen sie nicht nur den "Arbeitnehmer-", sondern auch den "Arbeitgeber"-Anteil der Kranken- und Pflegeversicherung zahlen.

Das Land Brandenburg wollte in einer der Wahlperioden ganz viel Geld sparen und verbeamtete jede Menge Lehrer, weil es damit die Arbeitgeberanteile für Kranken-, Pflege-, Arbeitslosenversicherung sparen wollte. Kurzsichtig gedacht - jetzt muss es die Pensionen zahlen.

Ich jedenfalls hatte 1995 die Meningeom-OP (WHO I), damit wurde ich 1998 im Alter von 41 J. nach 18 Jahren im Schuldienst auf Probe verbeamtet, die Prognose war ja gut. Nach der zweiten HT-OP (WHO III + Bestrahlung) konnte die Amtsärztin keine gesundheitliche Prognose mehr aufzeigen und stellte nur meinen starken Willen, als Lehrerin zu arbeiten, dar. Aus Sparsamkeitsgründen hat mich das Land im Jahr 2001 trotzdem "auf Lebenszeit" verbeamtet.

Aber eine Privatkasse hätte mich vermutlich längst viel mehr gekostet, wenn mich überhaupt eine genommen hätte. So bin ich "freiwillig gesetzlich versichert", zahle auch den Arbeitgeberanteil, aber für mich gilt der Erkrankungsunabhängige Prozentsatz vom Bruttogehalt und ich erlebe nicht nach jeder teuren Krankheit eine finanzielle Überraschung.



Die Rehaklinik hatte mir nach meiner dritten HT-OP meine KK herausgesucht und ich habe mich dort sehr wohlgefühlt. Ich habe mich dort auch mit einem Bericht über meinen Klinikaufenthalt dankbar "verewigt" und hätte nie im Leben geglaubt, dass ich bereits anderthalb Jahre später wieder einen Untermieter, genau genommen zwei mit WHO III haben könnte, die mich wieder in diese Rehaklinik führen.

Versaut habe ich es mir dort nur mit einem einzigen Menschen, der eine Gruppe leitete, in der Plakate hergestellt werden sollten. Er bat um persönliche Vorstellung mit Namen und begann selbst, er heiße Anders. Ich musste innerlich so lachen und mir rutschte raus: Ich auch. Da er so verwirrt  ??? guckte, setzte ich noch hinzu, dass doch hier jeder anders heiße.  ;) Aber er war offensichtlich für diese Art Humor nicht geschaffen und beschwerte sich bei meinem Stationsarzt über mich.  >:( Der erzählte mir das, als ich ziemlich betroffen zu ihm kam, und sagte, er habe darüber auch lachen müssen. Aber der Herr Anders wolle mich nicht mehr in seiner Gruppe haben. ( :o Schaaade.) Ich muss immer noch darüber grinsen, wenn ich daran denke.  ;D   

Aber ansonsten hinterlasse ich eher gute Eindrücke. Mir hat schon manchmal jemand gesagt, ich würde dem Klischee einer Lehrerin nicht entsprechen. Ich glaube, das ist gut so. Aber man kann es nicht völlig verbergen. Mitunter halte ich mich zurück, wenn ich vermute, "besserwisserisch" zu erscheinen und erschrecke auch schon mal, wenn ich in einer Runde zu jeder Äußerung etwas beisteuern kann. Aber derzeit ist es gut so, noch ausreichend Intelligenz zu besitzen, wer weiß ....

Ich danke Dir noch sehr für Deine liebe lange PN, ich habe sie mehrfach gelesen, aber noch nicht geantwortet. Entschuldige. Ich wusele den ganzen Tag irgendwie herum und komme erst zu diesen unmöglichen Zeiten an den Computer - worüber ich mich dann auch wieder ärgere, weil ich nicht so "früh" wie ich wollte, ins Bett komme.

Liebe Grüße
KaSy


Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Engelchen am 19. November 2011, 15:48:35
Liebe KaSy,

ich freue mich sehr für Dich, dass Du Deine Reha bekommst :) Da hat Dein Kampfgeist mal wieder was bewirkt!! Das Frustessen kenne ich übrigens auch- bei mir muss des öfteren eine Tafel Schokolade oder ein Glas Schokocreme dran glauben :)

Bei mir stellt sich auch oft die Frage, was man verbrochen hat, immer wieder Steine in den Weg gelegt zu bekommen??? Ich weiss es bis heute nicht...ich habe heute einen sehr nette Lehrerin von früher getroffen. Sie ist ein sehr positiver Mensch und weisst Du, auch ihr habe ich gesagt, warum ich?? Warum ist das Leben manchmal so schwer??? und trifft immer wieder mich??? Sie sagte: Das Leben ist eine Prüfung. Ich habe was zu lernen...ich solle die Probleme nicht meiden, sondern bewältigen. Es hat alles seinen Sinn!!!

Es hat seinen Sinn - warum auch immer! Ich mache mich dann mal auf die Suche ;)

Toll übrigens, dass Klara nun endlich Zuhause ist :)

Viele Grüße und einen neuen Energiekick vom Engelchen

Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 20. November 2011, 23:28:52
Hallo, Engelchen,
danke für den Energiekick  ;D !
Ein bisschen "Sinn" habe ich in diesen Krankheiten ja bereits entdeckt, dieses bessere Verständnis und Umgehen mit den Problemkindern.
Aber dazu hätte es den letzten Doppeltumor nicht gebraucht, im Gegenteil, nun quält sich meine Stabilisierung soooo laaaaangsam dahin, dass ich sogar einige Zeit in den Ruhestand gehen muss. Und wie mache ich das nun mit diesen Kindern?  ???
Der Weg zur Klara-Familie ist zwar akzeptabel, aber doch insgesamt immer noch belastend. Aber ich rufe täglich an und werde morgen mal wieder hinfahren. Ich denke doch nicht, dass die Klara jetzt das Problemkind für mich sein sollte, das wäre den Eltern gegenüber furchtbar gemein.  >:(
Aber sie schafft das, bei den lieben Eltern!  :D
KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 18. Dezember 2011, 01:02:06
Hallo, ich muss mich doch mal wieder melden.

Vier Wochen sind seit dem letzten Beitrag vergangen und diese Zeit habe ich genutzt, um mit dem Sport wieder zu beginnen. War das am Anfang nach 4 Monaten Pause eine schleppende Angelegenheit! Ich gehe dreimal in der Woche zu einem Frauenfitnessstudio "Mrs. Sporty", wo man in 30min ein Zirkeltraining mit 8 verschiedenen Kraft- und im Wechsel 8 Ausdauerstationen (diese mit wöchentlich neuen unterschiedlichen Übungen) dreimal durchläuft. Wo ich früher aus Versehen manchmal vier Runden gemacht habe, war ich jetzt nach einer sehr verhalten durchgeführten Runde völlig fertig. Oje!  :o Aber die Trainerinnen, die die Frauen stets fröhlich motivieren und auch korrigieren, sind sehr auf die Gesundheit beim Sport bedacht. So trainierte ich in meinem langsamen Tempo nach dem Motto, Hauptsache, erstmal anfangen und vielleicht nach und nach ein wenig mehr schaffen - und sich auch noch danach gut fühlen. Denn das ging erst mal gar nicht.
Jetzt habe ich aber in dieser Woche dreimal die drei Runden geschafft, es macht wieder mehr Spaß dabei und - wie schön - auch danach habe ich gute Laune.

Eigentlich bin ich danach aber auch müde, aber komme noch nicht so richtig zur Ruhe. Was heißt "noch"? Ich wusele nach wie vor andauernd herum, will alles Mögliche machen, dies auch noch schnell und jenes wartet auch noch ... und immer bleibt etwas übrig. Und "schnell" geht überhaupt nichts. Die blöde Vergesslichkeit plagt mich, da helfen die vielen Zettelchen kaum noch wirklich.

Also habe ich mich in der letzten Zeit mit Sachen befasst, wo man nicht auf das Gedächtnis angewiesen ist - ich stelle Unmengen leckerer Pralinen her und backe auch Super-Plätzchen. Ich verschenke die zum Teil gleich an meine Eltern, an Freunde, an die Kollegen (wenn ich mal dort bin), an meine großen Kinder. Selbst esse ich immer nur eins als "Vorkoster".  Will ja niemanden vergiften. Aber man kann da so schön kreativ sein ...

Das mit der Konzentration und dem Gedächtnis fiel mir besonders auf, als ich Ende November und Mitte Dezember für zwei schulische Veranstaltungen Texte für die Homepage der Schule schrieb. Ich mache das ja sehr gern und es gelingt mir auch ganz gut. Aber als ich mich nach dem Vorlesewettbewerb ans Schreiben machte, merkte ich, dass ich von den Büchern, aus denen die neun Vorleser gelesen hatten, lediglich von den ersten dreien etwas mitbekommen hatte. Meinem Text merkte man das aber nicht an, wurde mir bestätigt. Daraus lernte ich und schrieb letzten Freitag bei dem Musical  "Traumzauberbaum" (*Reinhard Lakomy und Monika Erhardt halfen sogar beim Einstudieren!) jede der vielen Traumgeschichten mit. Das war sehr hifreich, denn an manche Details erinnerte ich mich dann doch nicht mehr. Es war aber faszinierend, dass alle 362 Kinder unserer Grundschule aktiv daran mitwirkten. Ich war des Lobes voll und das tat meiner Stimmung auch gut.

*Die beiden Künstler (Sänger und Schriftstellerin) haben den "Traumzauberbaum" bereits vor dreißig Jahren als eine ihrer vielen Schallplatten mit Geschichtenliedern für Kinder herausgebracht. Ich glaube, in jedem DDR-Haushalt gab und gibt es wenigstens eine Platte von Lakomy. Auch heute sind sie enorm aktiv, konnten wegen anderer Termine nur zur Generalprobe kommen.

Meine Enkelin Klara ist mittlerweile 2 Monate und 10 Tage auf dieser wunderschönen Welt. Ihr geht es jetzt prima. Sie hat schon mit einem Monat aus Muttibraunen Augen die Welt angeschaut und verfolgt Gesichter und zweiköpfige Riesendrachen** sehr aufmerksam. Sie hat nur beim ersten Baden geglaubt, man würde sie ertränken, nun entspannt sie sich dabei und schläft friedlich ein, wenn sie danach trockengefönt wird. (Klingt sehr nach "Verpimpeln", aber sie hatte so schlimme Stellen am Po, das sich das Fönen als die optimale Methode erwies.) Schreien kann sie besonders gut, wenn Besuch kommt. Schlafen kann sie auch schon mal sechs Stunden. Sie kann schon RRRRR sagen, aber das AAAAA klappt am besten. Das reicht schon für mehr als ihren halben Namen! Der Papi übt ja auch mit ihr "Klara" sagen und sie reagiert mit Zünglein rausstrecken und ulkigen Lauten und grinst dabei. Na, mal schauen, wie sich das Klara-Kind unterm Weihnachtsbaum benimmt ...  :D

**Das ist eine Marionette, die extra aus München in die Hauptstadt eingeflogen kam.  ;)  

Es klingt also alles zur Zeit ganz gut. Das MRT am Montag regt mich auch noch nicht auf, da gibt es zu viel anderes. Weihnachten und fast gleich danach die Reha, wo ich hoffe, doch ein wenig Ruhe zu finden. Die Sachen im dortigen Tagesplan sind ja zeitlich begrenzt, da werde ich .... ? .... na, irgendwas wird besser werden von dem vielen, was mich bewegt.


So, und nun ab ins Reich der Träume. Den Traumzauberbaum kann man nämlich nur im Schlaf sehen. Aber für jeden hat er ein Traumblatt. Auch für Dich. Und mich. Für Euch alle! (Nur die schwarzen Blätter dürft Ihr nicht nehmen, das sind die Alptraumblätter.) Eine Gute Traumnacht wünscht Euch

KaSy

 
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 18. Dezember 2011, 02:07:08
Hallo KaSy,

Nachtschwärmerin (wie ich). ;)

Herzlichen Glückwunsch zu deiner wiederkehrenden Energie im Sport.
Du hast da etwas nachgelassen, okay! Du wärst nicht du wenn du dieses Defizit nicht wieder aufholen wirst. Lass dir Zeit dabei und deine Trainerinnen helfen dir.

Im Backen und in der Pralinenherstellung gewinnst du jede Meisterschaft, wie ich deinem Beitrag entnehmen kann. :D

Meinen Reha-Sport habe ich erst einmal unterbrochen. Es ist mir jetzt zu dunkel und ich muss mit dem Fahrrad eine ziemlich dunkle Strecke fahren und noch  eine Bundesstraße überqueren.  Die Epi macht mich zurzeit sehr unsicher, so dass ich auch das Walken durch den Wald im Moment einschränken muss, habe keine Begleitung. Und dann ist da noch der schwebende Termin der Uni-Klinik. Aber alles geht weiter, das nächste Frühjahr kommt bestimmt und ich werde auch wieder sportlich werden.
Dein Bericht über Klein-Klara ist wunderschön.

Du hast Montag MRT-Termin? Ich drücke meine Daumen und denke an dich für ein gutes Ergebnis.

Ein schönes und entspanntes Wochenende wünscht dir

krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 25. Dezember 2011, 22:13:34
Hallo,
mein MRT am 19.12. war in Ordnung, auch wenn ich wegen fehlender Aussagen im Radiologie-Bericht (erhalten am 22.12.) noch einmal sehr beunruhigt war. ich konnte das aber im persönlichen Gespräch mit dem Radiologen klären und bin nun sicher, dass jetzt nichts zu sehen ist. Nach drei Monaten wird wieder geschaut.
Der Weihnachtsabend verlief auch sehr schön und ruhig im Kreise der Familien meines Sohnes und seiner Karo. Wegen Baby Klara feierten wir bei ihnen gemeinsam. Einige sahen sich zum ersten Mal, aber es war wunderbar angenehm, ruhig, auch fröhlich, lebhaft, von allem etwas - und Klein Klara mittendrin, seelig auf der Chouch schlafend (meist).
Ich wünsche Euch allen auch schöne Tage bis zum Jahreswechsel und danach!
Eure KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 26. Dezember 2011, 00:34:39
Hallo liebe KaSy,

das sind tolle Nachrichten! Ich freue mich sehr mit Dir, dass Dein MRT ohne Befund war, auch wenn es dieses Mal die gute Nachricht etwas länger brauchte.

Beste Grüße

Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 26. Dezember 2011, 01:22:05
Liebe KaSy,

freue mich sehr darüber, dass dein MRT gut ausgefallen ist. Das sind gute Nachrichten.

Mach weiter so.

Viele liebe Grüße und drück Klein-Klara vorsichtig für mich.

Liebe Grüße

krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 04. Januar 2012, 19:47:49
Oh, das Neue Jahr ist schon da und ich habe es in der Nähe der Rehaklinik zwischen Feldern und Wiesen erlebt, wo am gesamten Horizont ringsum die Lichter der Feuerwerke zu sehen und das Geknalle sogar bis aus Leipzig (30km) zu hören war. Das war mal etwas anderes.

Ich versuche hier, mich verwöhnen zu lassen, denn die meinen es hier alle gut mit mir. Allerdings lerne ich noch, die Ruhe in Form von Packungen, Melissebädern, Massagen zu genießen. Noch schwirren mir zu viele blöde Gedanken durch den Kopf. Da half nicht mal, dass ich heute ein Babybild neben die duftende Melissewanne gestellt habe.

Da liegen mir die sportlichen Aktivitäten im Wasser, das Nordic Walking und die Bewegung zur Musik mehr und ich habe locker versucht, zu einigen langen Wanderungen in die Umgebung noch ein Ergometertraining draufzusetzen. Das klappte auch wunderbar, nur dass ich den ganzen nächsten Tag sportlich zu nichts fähig war und jede freie Minute zum Schlafen missbrauchte. Also habe ich beschlossen, den Therapieplan in einen Wochenplaner zu übertragen und alles, was ohnehin Sport ist, grün hervorzuheben. Und dann gibts nix Zusätzliches mehr.

Nur Schönes - Singen, Malen, Lesen, Diavorträge (bei denen ich regelmäßig einschlafe, weil ich nicht so lange aufmerksam sein kann, schon gar nicht, wenns dunkel ist.)

Aber daran wird ernsthaft gearbeitet - mit entsprechendem Training für meinen Kopf und das, was da hoffentlich immer noch drin ist.
Allerdings bin ich trotz bereits vieler laufender Therapien immer noch in der Phase, den Ärzten (3), Psychotherapeutisch Tätigen (2-5) und der Hirntrainerin meine Krankheiten, Ziele und Wünsche zu verklickern. Aber nur so kommt man zu zielgerichteten Therapien und das ist gut.


Allerdings scheint Probastel sämtlichen Schnee aus den östlichen Ländern abgezogen zu haben, damit er unfreiwillige Saltos im Tiefschnee machen kann ...  :P  

Natürlich habe ich die Verlängerung von 3 genehmigten Wochen auf 5 Wochen gleich am 2. Tag erhalten und werde die Zeit nutzen, weil ich sie brauche. Auch wenn ich etwas wehmütig bin, weil ich seit dem 1.1.12 erst mal in den Ruhestand versetzt wurde. Aber nicht für immer, hoffe ich!!

Tschüssi
Eure KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: TinaF am 04. Januar 2012, 20:00:22
Hallo, liebe KaSy,

vielen Dank für Deinen Bericht von der Reha. Das klingt total interessant, sportlich, aktiv und abwechslungsreich (Du weißt, ich war ja nie auf Reha und finde deshalb solche Berichte immer sehr spannend).

Dass Du bei Diavorträgen ab und an einschläfst, kann ich gut nachvollziehen ;), mir ging es kürzlich ähnlich.

Klasse finde ich, dass Du schon die Verlängerung auf fünf Wochen bekommen hast, Du musstest ja schon lange genug kämpfen, dass Du überhaupt eine Reha bekommst. Ich bin mir sicher, dass Dir diese Zeit sehr gut tun wird, auch wenn Du die Ruhe noch "trainieren" musst.

Lass es Dir gut gehen, lass Dir die Zeit, die Du brauchst, werde wieder fit, dann wird auch der Ruhestand nicht für immer sein.

Alles Liebe und Gute für Dich und das Allerbeste für das noch neue Jahr!!!

LG TinaF
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Kat_38 am 05. Januar 2012, 11:19:20
Hallo KaSy,

mir ging es in der Reha in Bad Lausick, Nähe Leipzig, ähnlich wie Dir. Mangels Konzentrationsfähigkeit waren die Vorträge entweder Schlafstunde für mich oder eine Panikattacke wegen der vielen Menschen im kleinem Raum hat den Vortrag für mich früher beendet.
Ich habe nur "Walking" mitmachen können, was aber auch nicht schlimm war, denn die Koordination zwischen gehen und mit den Stöcken rumfuchteln war mir zu schwierig, aber auch schon vor der OP. ;)
Alles in allem hat mit die verlängerte Reha dort sehr, sehr gut getan.

Ich bin derzeit auch "im Ruhestand", also für berufsunfähig erklärt worden, und kam zuerst damit gar nicht klar. Für mich war das wie ein weiterer Stempel:krank und zudem unfähig zu arbeiten.
Mittlerweile jedoch habe ich es anders verstanden und nutze die Zeit, mein Gehirn und den restlichen Körper wieder zu stärken, was mal mehr und mal weniger gut klappt.
Ende 2012 sind die zwei Jahre Ruhestand um  und ich muss dann zum Gutachter, der über die Verlängerung der BU entscheidet. Auch ich hoffe sehr, dass ich dann wieder arbeiten gehen kann.

Es ist so schön zu lesen, über wie viel Kampfgeist Du verfügst und auch einsetzt, wie viel Freude Du erlebst und auch durch Deine liebevolle Familie erfährst. 
Ich wünsche Dir weiterhin viel, viel Kraft und Zuversicht.

Beste Grüße
Kat_38
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 13. Januar 2012, 20:23:01
Hallo, Ihr,
mich haben Eure guten Wünsche erreicht, auch die per PN. Ich danke allen sehr und ich habe auch versucht zu antworten.
Es fällt mir aber verdammt schwer, das in *Worte zu fassen, was mich zur Zeit in der Reha auf und ab bewegt. Ich bekomme jede Hilfe, die ich möchte, nicht immer gleich, dann eben später und zwischendurch suche ich Umwege oder versuche selbst mit meinen Sorgen (?), Problemen (?), Erkenntnissen (?) klarzukommen.

* (lesbar kurze)

Liebe Grüße
Eure KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 13. Januar 2012, 22:03:04
Liebe KaSy,

also, deine Sätze sind alle lesbar, meistens auch "normal" lang.  8)
Lange Sätze - das war für mich faszinierend zu erfahren, als ich in der Grundschule mit meiner Arbeit begann, was für lange Sätze Lehrer formulieren in Briefen, Protokollen etc. und doch in der Lage sind den Kindern das Schreiben kurzer Sätze lehren zu können.  ;D  Spaß muss sein.  ;) :) :D

Schön zu erfahren, dass auf deine Bedürfnisse eingegangen wird. So soll es sein. Die Rehazeit ist wahrhaft eine Berg- und Talfahrt der Gefühle und Erfolge. Life is a rollercoaster!

Zitat... mit meinen Sorgen (?), Problemen (?), Erkenntnissen (?) klarzukommen.
Ich höre dir gern zu. Nur zu, ich lese auch gern lange Sätze.

Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und Erholungserfolg.

krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: TinaF am 14. Januar 2012, 11:15:21
Liebe KaSy,

mir geht es wie Krimi, ich finde Deine Sätze auch normal, gut lesbar und verständlich.

Da ich beruflich bedingt viele Urteile und - noch schlimmer - Schriftsätze von Anwälten lesen muss :o, halte ich einiges aus ;), also schreibe einfach, wie es Dir in den Sinn kommt, wir "arbeiten" uns da schon durch.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg auf der Reha.

LG TinaF
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 15. Januar 2012, 19:44:03
Liebe Krimi, liebe TinaF.,

ich weiß, dass Ihr meine Worte lesen würdet, aber diesmal waren sie so lang und viel, dass unser lieber Probastel, dem ich das als PN geschickt habe, im Zusammenhang mit seiner dreigeteilten Antwort heute schrieb:

"Du hast mir ganz schön schwere Hausaufgaben mitgegeben, die mich den ganzen Samstag über beschäftigt haben, immer wieder musste ich an einzelne Passagen denken, habe nach Beweggründen gesucht, warum Du es so und nicht anders geschrieben hast."

Eure KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 17. Januar 2012, 22:31:57
Hallo, Ihr Lieben,

Es ist unglaublich, was dieses Forum zu Stande bringt!

Aber vielleicht doch nicht so unglaublich. Ich habe, nachdem ich mich in der Reha in einem tiefen Fall wähnte oder doch zumindest in einer Abwärtsspirale, "einfach" mal das getan, was ich kann, nämlich ich habe meine Gedanken aufgeschrieben, alle, traurige, scheußliche, lobende, ... , für mich und sonstwen. Im Schreiben ergab sich, dass "Sonstwer" nicht das ganze Forum sein kann, aber drei "Experten", dann auch zwei Ärzte hier und die Psychologin. Und die Antworten, die ich auf meine verwirrten Gedanken bekam, waren derart hilfreich und ähnelten einander. Ich bin, zusätzlich zu diesem Papier-Rundumschlag, gestern und heute etwas offensiv geworden, weil ich reden wollte.
Und das Wunder ist geschehen, dieses verwuselte Gedanken-Knäuel lässt sich auflösen.
Ich kenne jetzt einen Weg, nur gehen muss ich ihn selbst. Aber ich habe erfahren, dass es viel mehr Freunde gibt ...

Eines habe ich heute auch noch erkannt. Ich war in einer Musiktherapiegruppe mit fünf Frauen. Durch ein Musikstück lebte bei zweien ihre Trauer um ihre plötzlich verstorbenen Männer durch Unfall / Krankheit nach 23 / 40 Ehejahren auf. Das war so traurig, so schlimm, wie sie ihre Verluste beschrieben. Eine weitere Frau wollte ihnen Mut machen und sprach davon, dass sie nach ihrer schlimmen plötzlichen Scheidung einen neuen Mann fand, mit dem sie seit zwanzig Jahren verheiratet ist. Ich fand das so schrecklich alles, aber ich wusste, dass ich jetzt meine Sorgen überhaupt nicht erzählen darf. Sie hätten vielleicht geglaubt, ich würde sie nicht Ernst nehmen mit ihrer tiefen Verlustangst.
Ich wäre benahe rausgegangen, weil dieser Widerspruch da war, ich hielt die Tränen vergeblich zurück. Es war auch gleich Schluss und ich sprach, als alle weg waren, mit dem Therapeuten.

Diese Frauen haben ein sehr schlimmes Problem.
Ich habe nicht nur den Mann - an eine andere Frau nach anderthalb Jahren Fremdgehens - verloren, auch den Vater meiner 3 Kinder, die ich seit 1993 allein erzog und finanzierte. Wo sollte ich trauern, wo sollte ich Schuld suchen?
Dann hauen mich diese Krankheiten seitdem um.
1995 Hirntumor; 1999 Hirntumor und Bestrahlung; 2002 Revisions-OP am Kopf + 3 Augen-OP + stationäre Antbiose wegen Hirnhaut-/Hirnentzündung; 2005 2 Augen-OP mit 9 Monaten Akuttherapie; 2007 Hirntumor; seit 2008 medikamentöse Therapie der Psyche; 2010  Ausschabung + Augen-OP + 2. Ausschabung; 2011 Hirntumor mit Bestrahlung; 2012 folgen noch 2 Augen-OP.
Das kapiert doch kein Mensch, dass man sowas durchmachen kann.
Nur Ihr und ich wissen, dass man dadurch immer stärker wird. Aber ich musste darüber reden, auch wenn mir natürlich klar war, dass es hier keine Hilfe gibt, bei allem Willen.

O,O, ich werd rausgeschmissen - Gute Nacht
KaSy  
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 17. Januar 2012, 23:02:52
Hallo KaSy,

ich freue mich riesig dass Du einen, Deinen Weg gefunden hast. Wir werden Dich gerne so gut wir können unterstützen und rausschmeißen werden wir Dich natürlich auch nicht!  ;) Aber ich glaube eh, dass Du eher den Zapfenstreich in Deiner Reha-Einrichtung gemeint hast.

Du hast vollkommen recht, "Normalsterbliche" können nicht im Leistesten erahnen was wir alles durchmachen mussten,/ durchmchen müssen - nicht einmal ansatzweise. Wir spielen halt in einer anderen Liga. Dein Paket ist im vergleich zu vielen anderen, im speziellen meinem, noch um Größenordnungen schwerer, aber wir alle müssen es tragen und die Kunst daran ist nicht zu verzagen und doch die schönen Seiten des Lebens zu erkennen und sie zu genießen. In der Gemeinschaft wird so mache schwere Last "tragbar", darum sind wir hier und darum lieben wir dieses Forum.

Wenn ich Dir irgendwie helfen kann lass es mich wissen.

Liebe Grüße und viel Erfolg auf Deinem neuen Weg!

Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 18. Januar 2012, 07:54:26
Hallo Kasy,

schön zu lesen, dass du deine Abwärtsspirale durchbrechen konntest.

Ich weiß manchmal nicht: Ist es schwieriger den richtigen Weg zu finden oder ihn dann wirklich auch zu gehen?

Du schaffst es diesen Weg zu gehen. Und wie ich lese, hast du für deinen Weg Streckenposten die dir zwischendurch immer gern Erfrischung und Stärkung reichen.

Beim Lesen deiner Geschichte ist mir immer wieder aufgefallen was du alles über dich ergehen lassen musstest. Das Ergebnis war dann so, dass du stark daraus hervor gegangen bist. Das darf ich mit Recht sagen. Was ich selbst bisher in meinem Leben leisten musste (in meiner Geschichte hier im Forum nie erwähnt) hat mich umgehauen, aber auch immer wieder stärker daraus aufstehen lassen.

Du bist eine so starke Frau und hast meine größte Bewunderung.

Ich wünsche dir in jedem Bereich weiter gute Fortschritte.

Liebe Grüße

krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: TinaF am 18. Januar 2012, 08:32:08
Liebe KaSy,

ich freue mich so sehr, dass wir Dir ein bisschen helfen konnten :D!

Du hast geschrieben, dass Du Deinen Weg allein gehen musst, das ist sicherlich richtig. Aber wenn dieser Weg mal breiter ist als ein schmaler Trampelpfad, dann sag einfach Bescheid, dann komme ich, hake mich bei Dir unter und wir gehen ein Stückchen zusammen und quatschen mal in aller Ruhe ;). Oder wenn Du ins Straucheln geraten solltest, dann ruf uns einfach und wir gehen als Gruppe weiter.

Achte gut auf Dich, denn Du bist wirklich etwas ganz Besonderes!

LG TinaF
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 19. Januar 2012, 17:49:08
Danke, Ihr Lieben,

am Dienstag war ich einfach zu spät noch im Patienten-Internet-Raum, eigentlich wird um 22 Uhr zugemacht und die liebe Schließ-Dame kommt erst um 22:30 Uhr, da werde ich sie nicht verärgern.

Wie es aber so ist, kaum habe ich einen Weg erkannt und mache den ersten Schritt, stolpere ich über den nächsten Stein und meine Schulter tut weh. Das tat sie schon immer mal wieder seit zwei Wochen und ich hatte bereits rausgefunden, dass eine bestimmte Sorte Wasser-Reha das ausgelöst hatte, habe es auch aus dem Therapieplan streichen lassen, aber zu spät. Denn nun tat sie dauerhaft weh, alle tollen Entspanungen wirkten nicht mehr, auch die Voltarensalbe vom liebsten Doc der Reha-Klinik nicht. Das brachte mich echt zum Heulen und ich bat die Schwester um rasche Arztvorstellung. Nun nehme ich 3 mal täglich Diclofenac-Tabletten, die allerdings nicht so lange wirken, wie sie sollen, jedenfalls bisher nicht. Aber da sie wenigstens mehrere Stunden wirken, ist es wieder gut.
Mein Stärke-Gen wacht über mich!
Und meine "Streckenposten" (Zitat von Krimi) auch, damit seid u.a. Ihr gemeint. TinaF, ich hak Dich gern unter und nehme Krimi auf die andere Seite, Probastel rennt rückwärts vor uns her und unser Engelchen fliegt (auf ihren Strahlen) über uns. Falls sie abstürzen sollte, können wir sie gleich auffangen.

Eure dankbare und gern helfende KaSy
     
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 19. Januar 2012, 18:03:01
Hallo KaSy,

ich freue mich von Dir zu lesen, auch wenn ich lieber gelesen hätte, dass Deine Schulter nicht schmerzt. Immerhin schafft Diclofenac eine zeitweise Linderung, aber es gibt doch noch mehr Möglichkeiten gegen diesen Schmerz vorzugehen.

Für mich liest es sich wie ein Überlastungsschmerz oder orthopädisches Problem mit abschließender Verkrampfung oder Verspannung. Könnte eine Massage evtl. helfen?

Liebe Grüße vom rückwärtslaufenden Streckenposten

Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 19. Januar 2012, 18:22:35
Hallo, Probastel,
ja, eine Massage hatte am Montag vor einer Woche geholfen, aber die drei mir zustehenden Massagen hatte ich schon und die Ärztin fand etwas anderes, was gezielt für die Schulter ist, irgendwas mit Wasser und so, ich weiß nicht genau, wie es heißt. Es passte allerdings noch nicht gleich in den Plan, da ja hier so gearbeitet wird, dass alles ausgebucht ist. Die Therapeuten aller Art hetzen z.T. von Termin zu Termin, selbst die Psychologen haben weniger Zeit für Einzel- / Gruppengespräche als sie sich wünschen würden. Da man wegen einer Schulter kein Notfall ist und es ja eine Überbrückung gibt, ist das zu akzeptieren. (Ich hoffe, dass das Personal hier einen guten Personalrat hat! Sonst können die sich gleich alle selbst in diese Rehaklinik einweisen lassen. Die sind alle so lieb und nett zu den Patienten, tun alles immer freundlich, sind fast immer ansprechbar und helfen wo sie können - und tun das alles trotz ihrer Belastung durch ihre straffen Pläne.)
Sollte es schlimmer werden, z.B. nachts, dann hole ich Hilfe. Solange schone ich irgendwie.
Ich habe die Schulter, die sich schon immer mal ein wenig gemeldet hat, ohne dass ich aktiv was dagegen tun musste, sicher bei den Wasserübungen, die für die LWS gedacht waren, überlastet. Da waren die Arme so aktiv zu bewegen, da habe ich wohl übertrieben. Irgendwann geht das schon wieder weg.
Danke auch Dir nochmal, auch für die Nr.
KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 19. Januar 2012, 18:41:53
Liebe KaSy,

aua, dein Problem mit der Schulter tut mir auch weh.  :-\

Ich selbst hatte durch die OP-Lagerung, dann selbst falsches Schonliegen eine schmerzende Schulter und es zu lange hinausgezögert. Es half dann letztendlich nur gute Krankengymnastik und Tabletten die die entstandene Entzündung und die Schmerzen bekämpften. Nach 9x Krankengymnastik, mehr zahlt die Gesetzlich im Quartal nicht, und eine gute Therapeutin die etwas mehr als die vorgesehene Gymnastik bei mir machte ist alles wieder okay.

Vielleicht schaffst du es noch während deiner Rehazeit Krankengymnastik zu erhalten, dann hast du die anderen 9 Mal noch für Zuhause gut.

Wassergymnastik durfte ich gar nicht. Aufgrund meiner Epi.

Ich wünsche dir weiter alles Gute und guten Rehaerfolg.

Dir noch einen schönen Abend und schöne Träume, zB. von Klara.  ;)

LG krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: TinaF am 19. Januar 2012, 20:04:03
Liebe KaSy,

das mit Deiner Schulter tut mir sehr leid. Schmerzen kann man ja nie brauchen, aber in Deiner jetzigen Situation kommen sie echt zur Unzeit >:(.

Ich hoffe, dass man Dir schnell helfen kann und Du die Schmerzen ganz schnell wieder los wirst.

Ich freue mich schon auf unsere gemeinsame Wanderung, das gibt bestimmt ein nettes Bild ab, wir drei Mädels Arm in Arm, Probastel rückwärts vor uns und Engelchen über uns.  ;D

Lass es Dir so gut wie irgendwie möglich gehen!

Alles Liebe und Gute

TinaF
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 20. Januar 2012, 10:54:52
Oh, ja, danke, Ihr Lieben,
leider wirken die Tabletten nicht so lange und nicht so gut, wie ich es bräuchte :( und da beteiligt sich gemeinerweise der Arm nach unten bis zum Handgelenk und nach oben bis zur HWS an den Schmerzen. Ich versuche, ein richtige Schon-Haltung einzunehmen, ist gar nicht so einfach. ... werd´mir was überlegen müssen ...
KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 20. Januar 2012, 11:33:41
Hallo KaSy!

Wie heißt es doch so schön: Was nicht passt wird passend gemacht! Ich hoffe, die Reha-Leitung lässt Dich nicht zu lange warten, denn Schmerzen braucht kein Mensch! Wenn Massagen helfen wäre es eine Überlegung wert, die Massagen selbst zu übernehmen.

Jedenfalls dürcke ich Dir die Daumen, dass Du die Schulterschmerzen schnell wieder quit bekommst. Zumal durch Schonhaltungen sich auch andere Probleme einstellen können.

Liebe Grüße

Probastel

Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Engelchen am 20. Januar 2012, 20:33:10
Hallo ihr,

jetzt muss ich mich auch noch mal melden - ich musste eben wegen Eurem netten Spaziergang schmunzeln. Schade, dass Ihr alle so verstreut wohnt :(

KaSy, Dir wünsche ich weiterhin alles Gute und hoffe, Deiner Schulter gehts schon besser. Viele Grüße vom Engelchen
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 20. Januar 2012, 20:44:46
Wer weiß, vielleicht treffen wir uns ja irgendwann einmal "zufällig" irgendwo in der Mitte.  ::)

krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 21. Januar 2012, 20:06:27
... und müssen dann aufpassen, dass wir beim Wandern nicht auf die "Schnecke" drauftreten ...

Die Liebe hat mir per PN praktischeTipps für die Schulter gegeben.

Mit den Massagen klappt das nicht so, weil die Therapeuten so einen engen Zeitplan haben.
Die Gefahren einer falschen Schonhaltung sind mir bewusst und ich versuche, es nicht dazu kommen zu lassen.

Ich habe mir nachts noch Novamin-Sulfon-Tropfen abgeholt, die Schwester gab mir ein Wärmekissen und eine 5mg-Tavor (weil ich  :'( ), heute habe ich mit einer Ärztin gesprochen, sie hat für Montag eine Röntgenaufnahme angeordnet und Diclofenac 50mg durch Ibuprofen 600mg ersetzt.
Zum Einschlafen - was sonst super klappte - nutze ich jetzt ein Hörbuch.
Aber: ES WIRD WIEDER!
Eure KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 22. Januar 2012, 00:49:22
ZitatZum Einschlafen - was sonst super klappte - nutze ich jetzt ein Hörbuch

Hoffentlich mit schönen GuteNachtGeschichten  ;D

Liebe KaSy,

das tut mir selbst weh wenn ich hören muss wie du leidest.  :-\

Einen nicht so schmerzhaften Sonntag wünscht dir

krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 25. Januar 2012, 20:08:07
Danke für die guten Wünsche,
meine Schulter hat den Kampf gegen mich gestern schmerzmäßig aufgegeben und bewegungstechnisch bin ich eben noch vorsichtig und "reize sie nicht zum Zorn". Heute habe ich nach einer schmerzarmen Nacht die Tabletten weggelassen.
Alles wird gut. Ommmm.  :D
Gruß und Dank
KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: TinaF am 25. Januar 2012, 20:20:24
Liebe KaSy,

das sind ja mal wirklich gute Nachrichten. Toll, dass Du so eine "schlaue" Schulter hast, die erkannt hat, dass sie gegen Dich nur den Kürzeren ziehen kann ;).

Mach weiter so. Ich wünsche Dir ein schmerzfreie Nacht!

LG TinaF
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 26. Januar 2012, 00:24:39
Liebe KaSy,

Sieg in wie viel Runden?

Egal, Hauptsache ein Sieg über die Schmerzen und für wieder mehr Beweglichkeit!!!  8)

Ich wünsche dir weiter schmerzfreie Tage und Nächte ohne Medi's.

Liebe Grüße

krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 26. Januar 2012, 20:15:11
Hallo, Foris,

... Sieg nach vier Ärzte- und einer Massage sowie drei Medikamenten-Runden, macht summa summarum : Sieg nach 8 Runden.  :D

Nach einigen krassen Tiefs und Hochs ist mein Kampf-Gen wieder zum Tragen gekommen, jetzt, wo es für die Schulter nicht mehr gebraucht wird. Ich habe ja durch meine psychischen - sagen wir mal - Besonderheiten so ein Gespür für psychisch problematische Kinder entwickelt.

Das ist noch viel besser, also sensibler als ich dachte.

Ich habe ein Gespür dafür entwickelt, was beim Personal ganz wenig in eine ungute Richtung läuft, ihr Wohlfühlen betreffend. Die haben alle eine enorm gute Arbeitsmoral, aber scheinen ein klitzkleines Wenig vor ihrer Ausstrahlung, ihrer Freude an der gern gemachten Arbeit mit den Patienten verloren zu haben. Ich habe auf einer Seite ein dickes Lob für alle geschrieben. Mein og. Gefühl habe ich auf einem anderen Blatt in Worte gefasst. Ich habe es einem vom Betriebsrat gegeben, von dem ich das zufällig mitbekommen hatte. Und war auf Anraten eines weiteren Mitarbeiters heute beim Chefarzt, um die Dinge, die mir als Patientin aufgefallen waren (und die vom Personal entsprechend empfunden wurden - was ich natürlich nicht sagte), mit ihm in einem freundlichen Gespräch zu benennen.

Danach gings mir besser.
Es war aber auch ein Gutgeh-Wetter heute!

Tschüssi, Eure KaSy

Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 26. Januar 2012, 21:57:25
KaSy, Du verblüffst mich immer wieder!

Ich freue mich tierisch, dass es Dir wieder so richtig gut geht, aber dass Du dann gleich anfängst die Mißstände in der Reha aufzuräumen, damit haust Du mich echt vom Sockel!

Eines ist sicher, Du wirst erst dann entlassen, wenn Du den Laden aufgeräumt hast.  ;)  :P

Behalte Deine frisch wiederentdeckte Energie und Lebensfreude. Ich wünsche es Dir von Herzen.

Beste Grüße

Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 26. Januar 2012, 22:26:20
Oh KaSy,

du bist schon etwas ganz Besonderes.

Ich finde es echt klasse, dass du bei den richtigen Personen aussprichst was andere Patienten nur denken, wenn überhaupt. Eher meckern sie.

Wir können uns die Hand geben. Leider hatte ich während meiner Reha nicht die Gelegenheit persönliche Gespräche zu führen. Dafür habe ich es aber schriftlich da gelassen.

Das Personal wird dir immer wohlgesonnen bleiben.

Es zeigt mir, du bist wieder energiegeladen und auf dem Weg nach oben. Mach weiter so.  :-*

Deine krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 05. Februar 2012, 23:40:31
Hallo, Ihr Lieben,

man hat mich am 31.Januar nach Hause fahren lassen, obwohl ich nur einen winzigen Anstoß zum "Aufräumen des ganzen Ladens"*  :D gegeben habe. (s. Probastel vom 26.1.12)
"Meine fünf Männer" am Speisesaaltisch haben mich sogar mit lieben Geschenkchen verabschiedet ...
Und mein "Lieblingsdoc" hat mir die Rehaklinik genannt  :) , in die er gehen wird, denn er wird die Klinik wegen * verlassen. :(

Ich bin nun irgendwie tagelang damit beschäftigt gewesen, zu Hause anzukommen.  :(

Ich versuche, von den Hinweisen einige umzusetzen.
Zu den Ärzten, die mich gern haben wollen, will ich noch nicht.  :-\
Nach den paradiesischen Zuständen in der Rehaklinik bin ich zweimal in eine "Ärgerfalle" geraten und habe sie nicht so gut verkraftet.  >:(  >:(
Heute habe ich meinem Vater (84 J.) sanft, geeeeduuuuldig versucht, einige Dinge am PC beizubringen, die er wissen wollte. Es war nicht so ganz einfach. Wir - seine Kinder - haben ihm vor 8 /9 Jahren einen PC aufgedrückt, da er enorm viel Wissenschaftliches schreibt. Mein Sohn hat aus dem PC damals fast alles rausgemacht, was ihn von einer Schreibmaschine unterschied. ;) Mein Vater schrieb ein Buch, viele Artikel, noch ein Buch, mittlerweile hat er einen neuen Laptop ... Also, er ist nicht nur sehr fit, sondern auch berechtigterweise sehr selbstbewusst, und nun will er immer mehr PC statt Schreibmaschine.  :o Jedenfalls haben wir zwei Stunden gegen..., äh,  gemeinsam sehr geduldig gearbeitet. Meine Mutti hat uns beide wegen unserer Geduld und Ruhe gelobt.
Aber meine Kraft war viel mehr am Ende als die von Papa. Das habe ich meinen Eltern nur angedeutet.

Auf dem Heimweg zu Fuß wurde mir bewusst, dass diese zwei Stunden mit nur einem "Schüler" gar nichts sind, wenn ich das Ziel Schule anstrebe.  ::) Aber ich habe mich nach 10 min besonnen  :D , die eiskalte Luft genossen, den Mond und die vereinzelten Sterne, die mir vom Himmel zuzwinkerten, habe jedem meiner Schritte im Schnee gelauscht und das Glitzern des Schnees im Licht der Laternen bestaunt. Zehn weitere Minuten später war ich zu Hause und habe mich in der Badewanne über den glitzernden Schaum gefreut.  :D

Morgen geht das Leben wieder weiter.
   
Ich hatte natürlich auch tolle Erlebnisse.
Ich war zweimal beim Sport und habe ziemlich problemlos die Standardrunden :) geschafft, muss allerdings doch ein wenig auf meine Schulter aufpassen. Aber die mag mich im Großen und Ganzen wieder. ;)
Ich habe die Familie meines Sohnes besucht. Klara ist ja "plötzlich" 6 Wochen älter, knuddelig, gibt "ältere" Töne von sich, aus denen die Eltern meist wissen, ob sie aus Gnatz oder aus ernsten Gründen krakeelt. Meist guckt sie interessiert um sich rum und lässt sich unheimlich gern "bespaßen", dann quiekt sie fröhlich. Wenn sie mal meckert, dann nicht für lange. Es ist schon eine süße Göre.
Meine Mama musste ich wegen schrecklicher Erkältung zum Arzt schleppen, sie kennt eigentlich keine Krankheiten. Da hab ich mal wieder einen "Vorteil" meiner tollen Krankheiten erkannt. "Warum bist Du eigentlich nicht Krankenschwester geworden?" fragte sie mich, als ich sie mit Pulmotin einrieb. "Ist doch gut", hab ich gesagt, "dass wenigstens einer aus der Familie sich mit Krankheiten auskennt."  :P

Morgen gehts wieder zum Sport, abends schnuppere ich mal bei Qi Gong, das tatsächlich an zwei Stellen im Ort, je 5min entfernt, je 1x wöchentlich angeboten wird. Die KK soll 80% der Beiträge dafür schultern. Ich habe das in der Reha kennengelernt und es gefällt mir sehr gut. Ist eine deutlich aktivere Entspannung als PMR (Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson). Letztere nutze ich immer mal automatisch. Aber bei Qi Gong muss - darf ich mich nur auf mich konzentrieren, das geht nur in minimalem Ausmaß nebenbei. Und mich muss man zum Entspannen zwingen ...

Jetzt auch ...
("Liebe, liebe KaSy, geh endlich ins Bett! OK, mach ich. Und tschüss!")
Eure KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 06. Februar 2012, 08:06:12
Liebe KaSy,
wie schön von dir zu hören.

Zitat... obwohl ich nur einen winzigen Anstoß zum "Aufräumen des ganzen Ladens"*  gegeben habe. (s. Probastel vom 26.1.12)
Wer behält schon gern eine ,,Anstoßgeberin" länger als nötig da? ;)

Das mit dem ,,Zuhause ankommen" kann ich gut nachvollziehen. Ich hatte dazu auch länger gebraucht. Und mich zwischendurch immer mal wieder in mein Zimmer in der Reha gewünscht.

Lass alles langsam angehen. Es ist schon ein Unterschied einem ,,Schüler" wenn auch viel älter etwas zu erklären als einer ganzen Klasse, in der nicht mit Ruhe zugehört wird. Selbst wenn es nur ein Schüler ist, dann sind da noch 10 andere die etwas anderes fragen.

Ich finde es große Klasse und bin begeistert, dass dein Papa sich an einen PC/Laptop heran traut.

Liebe KaSy, ein anderes Mal mehr von mir. Im Augenblick reicht es bei mir nur zu kurzen Beiträgen.  :-\

Alles Liebe von
Krimi

Willkommen Daheim!  :-*
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 06. Februar 2012, 09:01:37
Hallo KaSy!

Es tut gut wieder von Dir zu lesen! Nach dem Du vor zwei Wochen nicht nur hier, sondern offenbar auch in der Reha, den Laden ordentlich aufgemischt und damit begonnen hast ihn auch aufzuräumen, war es so verdächtig still um Dich geworden. Es ist vollkommen klar, dass so ein Rauswurf aus einem künstlichen Paradies, wie es Deine Reha war, nur mit Frostbeulen und leichten Blessuren vor sich gehen kann. Doch, und da bin ich mir absolut sicher, wirst Du Dir Dein eigenes kleines Paradies schaffen. Diese Aufgabe ist nicht leicht und sicherlich wird es nicht so groß sein und nicht so prächtig funkeln, dafür aber ist es dann Dein eigenes, aus dem Dich niemand mehr so schnell verbannen kann.

Es ist unfair Deinen Vater mit Deinen Schülern zu vergleichen. Dein alter Herr ist ja rund 80 Jahre älter als Deine Kinder! Da sind die Lernstrukturen, so sie noch vorhanden sind, deutlich starrer als die der doch eingentlich wissensbegierigen Kinder! Während das Gehirn eines Kindes eher wie ein Schwamm arbeit, der alles aufsaugt was in irgendeiner Art und Weise interessant ist, arbeitet das Gehirn eines 84 jährigen eher wie ein Sieb, welches alles vergisst was nicht x-mal wiederholt wurde. Während das eine also auf  grenzenlosen Zuwachs programmiert ist, ist das andere auf möglichst perfekten Erhalt des Wissens perfektioniert. Um so schwerer und starrer ist Dein Vater also beim Lernen und zwei Stunden sind da schon eine perfekte Leistung.

Sicherlich brauchst Du noch etwas Zeit um Dich wieder der rauen Wirklichkeit anzupassen. Für mich aber steht es außer Frage, dass Du die allerbesten Vorraussetztungen hast, Dir Dein eigenes Paradies zu schaffen.

Liebe Grüße

Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: TinaF am 06. Februar 2012, 13:02:18
Liebe KaSy,

auch von mir ein herzliches Willkommen daheim. Lass es ruhig angehen und lass Dir auch Zeit mit dem Ankommen.

Hut ab, ich würde es nie und nimmer zwei Stunden mit meinem Vater aushalten und am PC schon gleich gar nicht :o!

Ich finde es prima, dass Du beim Sport warst und es gut lief, Du kannst wirklich stolz auf Dich sein. Und Qi Gong ist sicher eine gute Entscheidung.

Ich hatte heute meinen ersten Arbeitstag dieses Jahr, bin gut über die Runden gekommen und hoffe, dass es so bleibt.

Alles Liebe

TinaF
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 13. Februar 2012, 23:39:06
Auf Wunsch zweier Damen  ;D ;D :

In der ersten Woche nach der Reha war ich noch nicht so ganz da, musste erst mal richtig ankommen. Da gab es zwei/drei Tiefs. Und dieser Papierkram drohte mich zu ersticken. Das Weihnachtszeug war auch noch da. Schön, da habe ich also ein paar Tage den Schwibbogen als Licht genutzt und Kerzen der Weihnachtsfiguren. Die sind nun aber weg. Weg sind noch nicht die 6 Kalender mit wunderbaren Sprüchen, die ich von verschiedenen Freunden geschenkt bekam. Ich würde sie gern alle an die Wand hängen, aber so viel Wand habe ich gar nicht.

In der 2. Woche, am Donnerstag, kam die Antwort auf meine Beschwerde wegen der Ablehnung der Reha. Natürlich hat der MDK alles richtig gemacht.  ??? Ich habe in zwei verschiedenen Antwortschreiben, die ich nicht abschickte, meinem Ärger Luft gemacht und nun ist der Ärger kleiner geworden ... :-\

Aber ich fühle mich nun, nach fast zwei Wochen zu Hause, gut, psychisch recht stabil für den Alltag. Ich habe innerlich Abstand von der Schule gewonnen. Das heißt nicht, dass ich sie nicht besucht habe, aber ich schaffe es, mich nicht um meine Aufgaben, die ja nicht mehr meine Aufgaben sind, zu kümmern. Das Interesse ist wohl da, aber ich kann sagen, dass ich das jetzt gar nicht wissen will, was da vielleicht nicht so gut läuft. Also, eigentlich schaffe ich es nicht ganz. Aber wenn ich in der Schule (eine halbe Stunde) mit den Lehrern schwatze und bei zweien in den letzten Tage zu Hause war, kann man das Thema Schule ja nicht ganz vermeiden. Will ich ja auch nicht. In einem Jahr werde ich ja vielleicht wieder anfangen ...

Ich habe auch eine weitere Freundin besucht, wir wanderten bei herrlichem Sonnenschein und 15 Minusgraden eine gute halbe Stunde durch den Wald, um danach bei Kakao und Kuchen eeeewig zu schwatzen. Also eigentlich habe ich mehr erzählt. Aber ich war auch sehr froh, dass ich gerade an dem Tag bemerkte, wie leicht mir wieder das Zurücklegen üblicher Strecken fiel. Das konnte ich vor der Reha gar nicht. Da hatte ich ja nicht mal die drei üblichen Runden beim Sport geschafft. Da hat die Reha viel bewirkt.

Zweimal war ich bei der Klara-Familie. Der süße Fratz ist ziemlich gewachsen und bekam letzten Freitag im Alter von 4 Monaten den ersten Brei "reingeschaufelt". Sie hat es anstandslos akzeptiert und sich bemüht, die "Möhrenpampe" auch runterzuschlucken. Danach musste sie gebadet werden. Der Papi, mein mittlerer Sohn hat die Aktion einige Minuten gefilmt, es sieht herrlich aus.

Einen Tag danach feierte mein großer Sohn seinen Geburtstag nach und ich war stolz auf mich, weil ich die ca. 60 km mit dem Auto zu ihm gefahren war, damit meine Eltern nicht fahren müssen. Das habe ich vor der Reha nur einmal getan - zum MRT + Arzt - aber mit viel Ruhe zwischen Hin- und Rückfahrt.

Nach dem Schwatzen und Torteessen gab es Obstsalat und zum Abschied: "Wir müssen Euch noch was sagen ...", und sein Mädchen hüpfte nach nebenan und holte ein Ultraschallbild. "Zwei Zentimeter ist es schon groß", sagte sie glücklich  :D und beide waren sichtlich stolz  ;D ;D und freuten sich, dass es so schnell geklappt hat. Sie sind ja beide in ihrem ersten richtigen Lehrerjahr und die werdende Mama (Wie das klingt ...) wird dieses Schuljahr abschließen und im September soll das kleine Wunder zur Welt kommen. Glück pur bei allen und für mich besonders gut und schön!   :D  

So langsam fange ich an, das Zuhausesein zu genießen.

Mit dem QiGong klappte das mit dem Kurs noch nicht, weil der eine zu voll war und der andere ausfiel. Aber ich mache das zu Hause - habe es aber noch nicht geschafft.
Beim Sport war ich aber dreimal in der Woche.

Ansonsten ärgere ich mich darüber, dass ich zu lange am Computer bin, also so sehr spät bzw. früh noch.

Beim Augenarzt habe ich immerhin schon angerufen, habe aber noch keinen Termin erhalten können. Ich will ja auch nicht.  ::) Also diese OPs.  :o Aber natürlich werde ich auch das tun.  :-X

Die Neurologin war heute auch sehr zufrieden mit mir, auch wenn ich ihr endlich gebeichtet habe, dass ich so klitzekleine Minianfällchen habe. Aber die EEGs bisher waren OB. Ich weiß natürlich, dass das nicht viel bedeutet. Aber ich bemerke die ... bloß, sie kriegt kein anderer mit und mir gelingt es, einfach weiterzuhandeln, weil ich die ... mittlerweile kenne und weiß, dass die gleich vorbei sind. Aber die Reha-Ärzte haben gesagt, dass ich es lieber kontrollieren lassen soll.

Jaaaa, also ... ALLES IST GUT.

(Nur, dass krimi und TinaF. auf einmal solche Probleme haben. :( :(    Jens B. ist wegen eines für ihn erstmaligen Epi-Anfalls im KH und darf ein Jahr nicht Auto fahren. :-[   Meike hat solche wütenden Sorgen >:(   und ahmazing auch :( .   Mikli trifft es doppelt hart :'( .   Und sinas :( Schwierigkeiten  machen mich so hilflos :-X .   Zum Eigenschutz gehe ich gar nicht in die Glio-Berichte. )



Das war erstmal der Lagebericht.

Eins habe ich noch vergessen - ich habe eine Geschichte in der Reha geschrieben. Ich mache mit denen gern anderen eine Freude. Aber eigentlich schreibe ich solche Sachen, weil es mir so einfällt und ich es gern tue.

Tschüssi, bis später.

Eure KaSy


Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 14. Februar 2012, 10:54:33
Liebe KaSy,

eine der Damen  ;D sagt schon einmal Danke für diesen so ausführlichen Bericht! Zeigt unsere Frage doch, dass wir dich gern haben und daran interessiert sind wie es dir geht.   :-*

Ich kann mich noch gut daran erinnern wie es bei mir war, das Zuhause ankommen.

Es freut mich zu lesen, dass die Reha dir Kondition gebracht hat. Mir hat es damals so viel gebracht und der Rehasport anschließend auch. Beim Rehasport habe ich die letzten Monate pausiert, weil ich nicht wusste wie es bei mir weiter geht. Dieser Sport fehlt mir schon und ich werde demnächst wieder neue Termine machen.

Jetzt hast du noch  :-\ die Augen-OP vor dir. Also davor würde es mir genauso grausen wie vor der Lumbalpunktion.  :(  Schon das Bewusstsein alles mitzubekommen was mit/an meinem Auge angestellt wird.

Seelische Tief's hört sich aber gar nicht so gut an. Hing das mit dem Zuhause ankommen zusammen? Wenn die Psyche streikt - ist es immer wieder schrecklich.

Die Ueberraschung wieder Oma zu werden, wieder so ein Wunderwerk Mensch in der Familie zu erhalten, gibt dir doch bestimmt Auftrieb?!  :D Ich freue mich mit dir.
Und die süße Maus Klara wird auch immer interessanter. 

Deine Entscheidung nicht im Glio-Bereich zu lesen ist sicher richtig und gut. Ich komme mir da so hilflos vor wie zu der Zeit, als mein Vater an Lungenkrebs erkrankt war und wir so hilflos waren und nur zusehen konnten. Ich war damals mit unserer Tochter schwanger und war emotional am Boden.

Kleine Geschichten schreibst du also! Hast du schon einen Verlag der deine Werke veröffentlichen würde?   ::)

Liebe KaSy, du bist eine so starke Frau und ein Beispiel für mich. Mach weiter so und nach all den noch kommenden Behandlungen wartet am Horizont die Schule auf dich. Dieses Ziel wirst du auch mit Sicherheit erreichen.  :D

Ich wünsche dir alles Liebe. Mach langsam, damit dir auf deinem Weg zum Ziel nicht die Luft ausgeht.

Deine krimi

(Bella hat es in der Reha nicht so gut getroffen wie wir. Hat Ahmazing sich bei dir gemeldet? Er postet jedenfalls nichts.)
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: TinaF am 14. Februar 2012, 12:22:13
Die andere Dame hat dies per PM getan ;D!

Hallo Mädels,

ich habe früher auch geschrieben und würde jetzt natürlich sehr gern wissen, wie man an die Geschichte rankommen kann!

Ansonsten macht Ihr mich mit Euren Reha-Berichten ganz schön neugierig. Morgen bin ich bei meiner Hausärztin (nachdem ich heute beim Zahnarzt war, ich kann einfach nicht ohne Ärzte sein ::)) und bespreche mal die Einzelheiten.

Schön, dass sich da schon wieder so ein Mini auf den Weg zu Euch macht, es ist so alltäglich und doch das Tollste und Aufregendste und Schönste, was es überhaupt nur geben kann. Dem Gummibärchen, den werdenden Eltern und der bald zweifachen Oma alles, alles Gute!

LG TinaF
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: gaby56 am 14. Februar 2012, 20:33:18
Liebe KaSy,liebe TinaF,liebe Krimi,

obwohl ich mich nicht mehr so oft melde, lese ich eure Geschichte immer mit sehr viel Interesse, meistens schaue ich jeden Abend mal kurz vorbei. Manchmal lese ich meinem Mann auch von euch vor.

Es tut mir leid,wenn ich lese,daß es euch nicht so besonders gut geht. Dagegen geht es meinem Mann ja richtig gut, zumindest was das körperliche angeht. Nur sein Kurzzeitgedächtnis eben. Aber auch da geht es voran,wenn ich mal so Bilanz ziehe. Im nächsten Monat können wir seinen "ersten" Geburtstag feiern und das werden wir auch tun. Die Kinder haben da wohl schon irgendwas ausgedacht.
Inzwischen hat er auch realisiert,daß er Rentner ist und er möchte so oft wie irgend möglich seine Enkeltochter hier haben. Und das machen wir auch, denn nächstes Jahr kommt sie in die Schule und dann beschränken sich Besuche nur auf die Wochenenden und die Ferien. Ich staune auch,daß meinen Mann es nicht stört,wenn es bei uns dann etwas lauter zu geht,das scheint ihm nichts auszumachen. Also KaSy, nutze die Zeit mit Klara so intensiv wie möglich, die Kleinen werden viel zu schnell groß.

Ich hoffe für euch alle,daß es euch bald wieder besser geht, vielleicht wenn die Sonne wieder etwas mehr wärmt.

Seid alle ganz lieb gegrüßt
von Gaby
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 14. Februar 2012, 23:54:53
Liebe Gaby,

ich freue mich zu lesen, dass es deinem Mann gut geht.  :)
Ist es bei deinem Mann auch schon wieder ein Jahr her? Wo ist die Zeit geblieben.  :o 
Zu der Zeit  befand ich mich damals in der Reha.
Bei mir ist die OP übermorgen ein Jahr her.

Stoßt mit einem Glas Sekt (auch evtl. ohne Alkohol) auf euer neues Glück an. Ich werde an euch denken. Macht weiter so. :D 

Viele liebe Grüße an dich und deinen Mann

krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: gaby56 am 16. Februar 2012, 16:20:37
Liebe Krimi,

alles gute zu "deinem Tag", ich hoffe,du kannst ihn mit Familie und Freunden bei Wohlbefinden verbringen.

Ganz liebe Grüße von Gaby und Manfred
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 16. Februar 2012, 19:31:46
Liebe Gaby,

danke für deine/eure Wünsche.

Ich habe meinen "Tag" so gestaltet: Aus Sentimentalität habe ich ein paar Primeln gekauft  bin zu Menschen gefahren die mir am Herzen liegen oder lagen und habe ihnen einen Frühlingsgruß gebracht. Ein Besuch der mir besonders am Herzen lag hat leider nicht geklappt, es war nur der Mann zuhause. Dieser Besuch sollte meiner ehemaligen Schulleiterin gelten. Seit einigen Jahren schwelt eine Unstimmigkeit zwischen uns. Und aus dem Anlass des heutigen Tages heraus wollte ich das ganz gern geklärt haben. Der Mann meinte seine Frau würde sich über die Blumen freuen. Vielleicht ist die Freude ja so, dass sie bei mir anruft.  :o Wer weiß wann ich das nächste Mal diesen Mut aufbringe.

Euch einen schönen Abend.

krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 10. März 2012, 00:55:33
Oh, schon der 10.März!

Da ging die Zeit aber rasch vorbei.
(Ich beantworte die lieben PMs von Tina, Krimi und Probastel, über die ich mich sehr gefreut :D habe, hier gleich mal öffentlich.)

Mittlerweile habe ich mich halbwegs an die Ruhe zu Hause gewöhnt und versuche, den Tagen irgendwelche Strukturen zu verpassen.
Zwischen dem langen Frühstück mit Zeitung lesen, Radio oder Hörbuch hören und dem Mittag passt alle zwei Tage der Sport hinein. Gleich nach der Reha war ich da sehr behutsam, um auch alle drei Runden zu überstehen, ohne danach gleich schlapp zu machen. Mittlerweile muss man (ich auch) wieder auf mich aufpassen, denn ich neige doch zur Überlastung. Das habe ich in dieser Woche ziemlich gespürt. :o

Am Dienstag habe ich in der Schule Dinge erledigt, die ich gern tue, es ist auch gut gelungen und alles war schön, nur hat es etwa 6 Stunden gedauert. Naja, nun bade ich die Überlastung mit nicht so wohl fühlen aus. :( Sogar am Sport wollte mich der Innere Schweinehund hindern, hat er aber nicht geschafft, bloß der reine Spaß war es am Mittwoch und Freitag nicht. Aber das Wetter war voller Sonne. :D

Außer am 8. März, aber da war mir der Nieselregen egal, denn ich war gleich zu zwei Frauentagsfeiern. Bei einer habe ich Teile aus meinen Geschichten vorgelesen – erstmalig. Es kam erstaunlich gut an. Das entwickelt sich zu einer Aufgabe für mich, für Ruhestandszeiten ...  ;)

Mir geht es normalerweise gut, nur selten gerate ich in negative Aufregung bis hin zu Wutanfällen. Es gibt in der Ruhezeit ja auch wenig Anlass dafür. Um so mehr bemerke ich es und wundere mich, dass diese lange Ruhezeit nicht ausreicht, um relativ kleine und wenig wichtige Ärgernisse locker zu nehmen.
An gewisse Dinge habe ich mich gewöhnt – dieses ewig brauchen für normale Sachen, die Schreibfehler, die Wortfindungsstörungen, das kaum noch vorhandene Kurzzeitgedächtnis. Das lässt sich zunächst überspielen / umschreiben / kontrollieren / berichtigen ... aber auch üben. Aber ich werde die Überlastungszeichen während der Arbeit wohl einfach übergangen haben, so dass sie sich prima für die freien Tage ansammeln konnten.

Das Klara-Baby ist 5 Monate alt, futtert nun schon zweimal Brei am Tag, lacht und heult manchmal gleichzeitig (testet die Elterngeduld und siegt meistens, eigentlich immer :P). Manchmal dreht sie sich nicht nur vom Bauch auf den Rücken, sondern kullert auch mal anders rum aus dem Beistellbettchen zum Papa ins Bett. Aufgepasst wird besonders, wenn eine Erkältung droht, weil ihre Lunge noch ein Problemfall ist. Sie guckt ganz aufmerksam aus ihren dunklen Augen die Welt an. Zauberhaft! :D

Und mein anderer Sohn folgt – ein Jahr nach Klara soll sein Kind geboren werden, das sich zur Zeit etwa in Däumlingsgröße im Bauch seiner Liebsten befindet. :D

Ich habe mich zwischendurch (nach der Eiersuchfete) noch der lange geplanten Augen-OP zu stellen. Der Prof. Augenarzt, der im Oktober 2010 mein rechtes Auge rettete, bei dem auf einmal das Innere des Augapfels stark entzündet war, wird es nun wiederherstellen. Denn seitdem ,,bin ich auf dem rechten Auge blind", was sowohl politisch als auch organisch nicht okay ist. Es musste unter Einsatz von Augentropfen ein Jahr heilen und gesund bleiben, bevor es wieder sehend gemacht werden darf. Da sich die HT-OP dazwischen drängelte, hat es etwas länger Zeit gehabt. Das zweite Enkelchen möchte ich gern in ,,stereo" sehen. ::)

In PMs hatte ich von einer klitzkleinen OP am Rücken erzählt und es wurde besorgt nachgefragt. Wenn ich rangekommen wäre, hätte ich das sicher selbst erledigt, denn das war nur so ein dicker Eiterpickel. Aber vielleicht auch nicht, denn der Chirurg (Oho!), zu dem ich geschickt wurde, plante das richtig ein und führte eine ernsthafte OP durch, mit grünen Tüchern, Zunähen und ,,Verbandwechsel" (Pflaster ab und neues drauf) nach zwei Tagen bei ihm. Einerseits fand ich es als mehrfach operierte HT-Patientin amüsant, war aber auch froh, dass selbst solche Kleinigkeiten sehr ernst und gründlich therapiert werden. Also – kein Grund zur Besorgnis, im Gegenteil, es war eine willkommene Abwechslung. Und Erfolg - der Doc hat alles samt Hülle entfernt. ;D (War´s doch ´n kleines Tumorchen? ;))

Meinen gründlich und persönlich (ohne per Klick eingefügte Standardsätze) abgefassten Rehabericht habe ich auch erhalten. Hier ist mir besonders gesagt worden, dass es mir bereits ab und zu gelungen sei, ,,Eigenfürsorge" zu betreiben. Ja, das stimmt, dass ich das erst lernen muss.

Deswegen betreibe ich jetzt mal Eigen- statt HT-Forum-Fürsorge und verschwinde ins Bett. Der Fastnochvollmond sucht mich darin sicher schon ...

Gute Nacht  8)
Eure KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 30. März 2012, 01:35:57
Hallo, all Ihr Lieben!

Ich war heute beim MRT, fast cool, musste allerdings länger warten und dann nochmal.
Warum?
Meine Standardklinik hat ein zweites MRT-Gerät erhalten, dieses arbeitet mit 3 Tesla. (Tesla ist eine Einheit für die magnetische Feldstärke und wurde nach dem kroatischen Physiker Nikola Tesla benannt.)
Hier ließ man mich nicht rein.
Weil meine Palacosplastik mit Titanklammern befestigt ist.
Ei-ei-ei-ei-ei-gentlich dürfte da nichts passieren, weil Magnetismus und Titan genauso wenig miteinander "kooperieren" wie Magnetismus und die Kupferspirale zur Schwangerschaftsverhütung.
Aber - sicher ist sicher!
Da das andere Gerät "nur" 1,5 Tesla hat, werden die Patienten mit Metall im Körper lieber nicht diesen noch stärkeren Magnetfelder ausgesetzt.
Ich unterhielt mich darüber mit der MRT-Schwester und sie sagte mir, dass sie die Wirkung der Magnetfelder besonders beim 3 Tesla-Gerät an ihrem rascheren Herzschlag merkt. Die Schwester, die noch bis vor einem Jahr dort war und die ich seit 1995 kannte, ist gar nicht in Rente gegangen, wie ich geglaubt hatte. Aber irgendwelche konkreten Auswirkungen auf die Gesundheit dieser Schwestern sind nicht bemerkt worden. Aber soooo lange gibt es diese Geräte ja auch noch nicht.

Immerhin bemerke ich immer, dass mein Gesicht - und sicher nicht nur das - schön rosig erscheint, super gut durchblutet also. Während ich ansonsten diesmal sogar gefroren habe, weil ich ja die lange Hose anbehalten durfte und dachte, ich bräuchte keine extra Decke. (Jaaaaaaaaaaa, das Denken sollte man den Pferden überlassen, die haben einen größeren Kopf  :P )

Ulkigerweise hat die MRT-Untersuchung auch wieder so lange gedauert wie früher, ich denke, über eine halbe Stunde oder so. Sie haben auch für das "alte" Gerät eine neue Spule und es werden mehr Schnittbilder erzeugt. Das dauert trotz der hohen Geschwindigkeit und der fast pausenlosen Übergänge zwischen den einzelnen Messungen doch ein wenig länger.

Ich war danach gleich "um die Ecke" bei meiner Strahlentherapeutin, die sich die Bilder ansah und sehr zufrieden war, auch mit mir und meiner guten Stimmung.  :)

Und weil keine Neurochirurgensprechstunde stattfand, hatte mir der Chefarzt vor zwei Monaten gesagt, ich solle dann eben auf die Station gehen. Dort schaute sich der Oberarzt die Bilder an und fand sie auch gut und war zufrieden.  :D

Dann fand ich mich auch gut und war mit mir zufrieden.  ;) ... und verwöhnte mich mit Eis und einem leckeren "Lady ... (?vergessen?)" - Kaffee und einer halben Stunde Ruhe im kuschligen Eckchen in einer ortsansässigen, äh, Bäckerei - Café - Konditorei - jedenfalls so ein ..., wo es Frühstück, Mittag, Eis, Kaffeesorten, Teesorten, Kuchen, Torten, Brot, Brötchen und lauter kuschlige Sitzecken gibt.

Nun ein halbes Jahr - bis ich wieder in dieses Verwöhnteil gehe, nach dem nächsten MRT, das auch wieder gut sein wird.

Danke für Euer Daumendrücken und die Mails, die ich gleich ausdrucken und im Bett lesen werde.
Gute Nacht - oder so.
Eure KaSy

Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 30. März 2012, 09:36:33
Liebe KaSy,

es tut so gut deinen Bericht zu lesen.
So richtig schön im KaSy-Style.  :D

Die Belohnung anschließend hast du dir wirklich verdient.

ZitatImmerhin bemerke ich immer, dass mein Gesicht - und sicher nicht nur das - schön rosig erscheint, super gut durchblutet also.
Du hast dich doch nicht mit der  Liege vertan?  ;)
Ich bemerke nach dem MRT nichts.

Liebe KaSy, mach mit den guten Ergebnissen weiter.

Ganz liebe Grüße

krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 02. April 2012, 01:16:29
Hallo, Ihr Lieben,

vor einigen Tagen schrieb ich irgendwo im Forum, dass ich gerade mal eine miese Stimmung hatte und ins Heulen geraten sei.
Prompt erhalte ich eine PM von einer lieben Foruminanerin, die sich besorgt erkundigt ...

Danke - und ich schreibe gleich hier:

Vielleicht hingen diese blöden Gefühle damit zusammen, dass das MRT bevorstand, obwohl ich nicht bewusst daran gedacht habe. Vermutlich hat das Unterbewusstsein einen ziemlichen Einfluss auf unser Verhalten.

Konkret hatte ich das schöne Wetter am Mittwoch (28.3.12) genutzt, um dem Moos in meinem Rasen im Garten den Kampf anzusagen. Ich dachte, mit einem elektrischen Gerät geht das einfacher, aber der Moosrasen war derart verfestigt, dass dieser Vertikutierer nur ab und zu mal richtig arbeiten konnte. Mit einem harkenähnlichen Teil und meinen Händen ergänzte ich den Werkzeugpark und war einigermaßen erfolgreich.

Bis ich auf die Uhr sah.  

Verdammte vier Stunden waren vergangen! Ich hatte das gar nicht gemerkt. Das Blöde war im Moment nicht, dass ich eigentlich zu lange relativ schwer geackert hatte und mir sofort bewusst war, dass sich das rächen würde. Ich hatte beinahe einen Termin verpasst!

Ich hatte mir bei meinem Frauenarzt, der mir immer gern etwas Gutes tun möchte, Beckenbodengymnastik gewünscht und er hat sie mir auch verschrieben und nun war gleich sofort der zweite Termin, 16:35 Uhr.

Ich also - alles stehn und liegen lassen, staubige Klamotten aus, Dusche, sauberes Zeug an, Handtuch und Papiere geschnappt, ins Auto gesprungen, einigermaßen disziplinlos die drei Kilometer zu der extra empfohlenen Physiotherapiepraxis und gerade fast noch rechtzeitig da. Schnauf.

Bei 5-min-genauen Bestellzeiten denke ich natürlich, dass es nun rasch losgehen muss.
Tja - das Denken und die Pferde ... hier hätte es ein Elefant sein können ...
Die Frau dort, eine andere als beim ersten Termin, hatte die Seeeeeleeenruuuhe weg. Ich hatte ihr den Zettel mit meinen Angaben rübergeworfen, äh, gereicht. Aber ihr reichte das nicht. "Hier fehlt, wer der Versicherte ist!" Dabei hatte ich "Mitglied" angekreuzt. "Sie könnten doch auch .....", es folgte eine laaaange Erklärung, dass ich auch ein Angehöriger sein könnte ....
"Dann fehlt hier, wie Sie auf die Praxis aufmerksam geworden sind." "Wozu brauchen Sie denn das?" "Das brauchen wir." Abgesehen davon, dass auch diese Angabe auf dem Ärztlichen Rezept stand, schrieb ich ihr wahrheitsgemäß den Frauenarzt auf.

Wann gehts nun endlich los? Nein, noooch niiicht.

"Bringen Sie bitte nächstes Mal Ihre Zuzahlung mit." Die gab ich ihr gleich, aaalsooo schrie-ie-ie-b sie eeewig an einer Quittung und erklärte mir, ich solle sie aufheben. Ja, sagte ich ihr, ich kleb sie zu den Steuern. Dann folgte die gründliche Belehrung - sie muss mal Vericherungen verkauft haben - ich könne ja, was wir nicht hoffen wollen, mir ein Bein oder einen Arm brechen und dann würde ich die 2% überschreiten ..............."
Ich hörte mir ihre Rede an, sagte, ich hätte schon 1% .... und schon ging die Belehrung weiter.

Gehts nun endlich los?

Nein, ich hatte ja erst vier Termine.
"Da müssen wir noch zwei fiiiiinden."
Aber sie fand nur einen.
"Dann schreibe ich Sie für Freitag nach Ostern als Reserve auf."
Bei der telefonischen Terminvereinbarung hatte es diese Woche noch gar nicht im Kalender gegeben, wegen der Augen-OP konnte ich aber danach bestenfalls und ungern nur noch am Montag.
"Na dann schreibe ich Sie hier als Reserve auf." (Sie schrieb mich noch mal irgendwo hin.)
"Wo?" fragte ich. "Na hier, in diesen Räumen!"
"Ich meine, wann, für welchen Tag?"
"Na für die ganze Woche stehen Sie hier."
"Aber ich habe doch nicht an jedem Tag ganztags Zeit!"
"Da werden Sie angerufen und dann sind Sie vielleicht glücklich, dass Sie einen Termin kriegen."

Oh, Mann ....

Jetzt durfte ich doch tatsächlich durch die Tür gleich neben mir gehen.
Ich pack mich also auf mein Handtuch auf der roten Liege und fang einfach schon mal an, denn die Frau war irgendwo auf den drei Metern verloren gegangen.

Sie kam dann und ich hatte es natürlich falsch gemacht, einfach so schon die Zeit zu nutzen.

Hätte sie sich wenigstens eine ihrer Fragen für mich aufgehoben, dann hätte sie vielleicht einen Bezug zu mir als MENSCHEN bekommen können. So war ich ihr Objekt, das man wie eine Puppe bewegen konnte und auf Fragen - "Wie soll ich das machen?", "Ich kriege das jetzt nicht so hin.", bekam ich einigermaßen patzige Antworten, immer schön ausfüüüüührlich. Ich wäre "auf Krawall gebürstet", "Was eine 80-jährige Oma kann, das werden Sie ja wohl auch schaffen", "Wenn Sie mit mir nicht klarkommen, dann wechseln wir den Therapeuten." (Dabei war sie mir doch schon ungewollt als zweite Therapeutin übergeholfen worden.) Auch ihr musste ich sagen, dass sie bitte nicht an meinen Haaren ziehen soll, weil ich einige Tumore gehabt hätte. (Spricht sie sich nicht mit der ersten Therapeutin ab?) "Na gut, dann fasse ich Ihre Haare nicht an."

Ich habe entnervt die Klappe versucht zu halten, habe mich auf ihre Atemanweisungen konzentriert, was mir nicht so leicht fiel. Und geriet ins Heulen, was ihr nicht auffiel. Irgendwann war sie der Meinung, dass sie fertig sei, ich solle jeden Tag 10min üben und mit einem "Viel Spaß beim Üben!" flutschte sie aus der Tür.

War ich nun entlassen?

Sie sprach mit einem nächsten Patienten und würdigte mich keines Blickes mehr. Ich wollte ja nicht schon wieder als Krawallgöre dastehen und musste dennoch dazwischen fragen, ob ich gehen darf. "Ja."


Ich war so fertig von dieser Frau!

Es muss schon sehr schlimm kommen, wenn ich auf jemanden derart reagiere. Ich bin so ein Toleranzmensch und kann Streit oder so nicht gut ertragen. Ich versuche so oft es geht, fremde Leute anzulächeln.

Ich war wütend und habe geheult, habe Musikarten durchgecheckt, mit denen ich davon wegkomme.

Der Mist ist, morgen habe ich diese Frau wieder und hoffe so sehr, dass ich ihr keinen Anlass gebe, wieder auf mir rumzuhacken und mich zum Widerspruch zu treiben.
Ich werde ihr in dem Falle (vielleicht) erklären, mit was für einer Art Mensch sie es zu tun hat und dass sie mich nicht als pures Objekt zu betrachten hat.

Na ja, so war das, was mich heftig erschüttert hat.

Am Tag vor dem MRT.

KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 02. April 2012, 01:39:24
Meine 27jährige Tochter, die bei der Erstdiagnose gerade 10 Jahre alt war, antwortete auf meine freudige MRT-Info:

"Ich freue mich sehr, dass die Ergebinsse vom MRT gut sind. Gibt wieder etwas mehr Ruhe. Gewöhnt man sich eigentlich etwas dran, so dass man nicht mehr so aufgeregt ist und so viel Angst vor nem negativen  Ergebnis hat?"

Ich habe ein bisschen darüber nachgedacht, auch wegen dieser blöden Aktion mit dieser Physiotherapeutin. Ich schrieb ihr per Mail (nach München):

"Die Angst vor nem MRT ist "unterirdisch". Also, ich denke, ich habe keine, ich glaube, ich wäre total locker. Und doch merke ich irgendwie, dass ich davor unruhiger werde, aufgeregter. Ich merke das daran, wenn irgend etwas nicht ganz so läuft, dass dann meine "Emotionen gravierender" sind, um es mal vorsichtig auszudrücken.

Blöderweise freue ich mich auch sehr über das Ergebnis, so dass ich gern vergesse, den beiden verschiedenen Fachärzten Dinge zu sagen oder Fragen zu stellen.

Und mich packt so ein Übermut, den ich in einer Konditorei in Bad Saarow mit Kuchen oder Eis besänftige - also eigentlich ist das wie ein Ritual.

Nur, am nächsten Tag hält die Hochstimmung an und dann passiert die Überlastung ...

Ich dachte auch immer mal, ich wäre da cool. Immerhin schwatze ich mittlerweile mit den MRT-Schwestern. Aber direkt vorher kann ich mich nicht auf ein Buch konzentrieren, da mache ich Sudokus. Es ist wohl zum Ablenken.

Das letzte Mal haben sie mich dreimal aufgerufen. Erst, weil ich an eine andere Wartestelle sollte, das war noch gut. Dann zum neuen MRT-Gerät, von dem sie mich aber wieder wegschickten, weil es so hohe Magnetfelder erzeugt, dass sie sich nicht sicher waren, was mit meinen Titanklammern im Kopf geschehen könnte. Eigentlich kann laut physikalischer Theorie nichts passieren, aber sicher ist sicher. Also durfte ich nochmal warten. Das war zwar alles total logisch und wurde mir auch gut erklärt und ich habe auch das ziemlich locker genommen, aber, naja, es hat mich schon innerlich bewegt ..."


Tja, die Überlastungsfalle habe ich tatsächlich voll erwischt.
Ist wohl so ähnlich wie nach einer OP, vor der man so große Angst hat, dass man hinterher nichts Schlimmes mehr bemerkt und es wenig benennen kann. Und so geschehen die Ablehnungen der AHBs, obwohl sie so notwendig sind.
Ich hatte mir nach der Juli-2011-OP immer Notizen für die Ärzte gemacht, um meine "Rede" vor lauter Freude über das gute MRT nicht zu vergessen.
So wichtig sind also Notizen vor Arztgesprächen sogar bei MRT-Kontrollen, wie unabdingbar sind sie für die Vorgespräche zur OP!

Eure KaSy

(Die Mülltonne, in die ich gefallen bin, wechselt immer noch manchmal ihre Farben von bunt in grau, aber seltener und für kürzere Zeit. Immerhin wundere ich mich nicht mehr, dass sie grau werden, sondern registriere es und lasse sie wieder bunt werden.)
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 02. April 2012, 10:39:39
Guten Morgen liebe KaSy,

trotz der unglücklichen Situation für deinen Bericht, habe ich ihn mit einem Schmunzeln gelesen.
Schmunzeln? Ja, ich stellte mir zu deiner wörtlichen Rede die passenden Comic-Figuren vor.  :D

Es gäbe bestimmt ein gutes Comic ab. Vielleicht hilft dir solch eine Vorstellung den nächsten Physiotermin besser zu überstehen.

Ich finde das auch immer sehr interessant: Da erhält man eine Verordnung für 6 Anwendungen, hat prompt 3 Therapeuten und jeder hat seine eigene Technik.

War deine zweite Therapeutin vorher Dekorateurin und hat evtl. Schaufensterpuppen  repariert? So geht man doch nicht mit Patienten um. (Nimm doch ein Fläschchen Nähmaschinenöl mit und gib es ihr, wenn es mit den Übungen nicht so klappt, mit der Bemerkung: Sie möchte die Stellen schmieren wie bei einem Scharnier das quietscht. Was sie dann wohl sagt?) ;D

Vielleicht erhältst du heute ja noch einmal eine neue Therapeutin und die arbeitet mit dir den Rest der Verordnung so wie es für dich gut ist. Ich wünsche die vor allem viel Erfolg bei dieser Therapie.

Zitat(Die Mülltonne, in die ich gefallen bin, wechselt immer noch manchmal ihre Farben von bunt in grau, aber seltener und für kürzere Zeit. Immerhin wundere ich mich nicht mehr, dass sie grau werden, sondern registriere es und lasse sie wieder bunt werden.)
Das ist eine gute Einstellung. Die grauen Phasen immer kürzer werden lassen und diese nur noch registrieren und sich nicht mehr oder kaum noch hineinfallen lassen.

Liebe KaSy, ich wünsche dir einen guten Tag. Lass die Ohren nicht hängen. Wir haben einen Mund erhalten und den zu gebrauchen ist in solchen Situationen mehr als legitim.

Alles Liebe

Deine krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Engelchen am 02. April 2012, 13:07:03
Hallo liebe KaSy,

man, oh  man...was gibt es doch für unfähige Therapeuten. Es ist traurig, was Du erfahren durftest.

Ich musste allerdings auch an einigen Stellen lachen, denn Du beschreibst das so bildhaft und lebendig. Jedenfalls Dein Humor kommt immer noch durch ;)

Laß Dich von irgendeinem mies gelaunten, unzufriedenen Therapeuten nicht unterkriegen. Und zur Not suche Dir eine neue Praxis mit anständigen Therapeuten!!!! So was geht gar nicht!!!

Liebe Grüße vom Engelchen
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: TinaF am 02. April 2012, 18:21:32
Liebe KaSy,

ich schließe mich Engelchen an. So was geht gar nicht! Wenn das nicht ganz schnell viel, viel besser wird, würde ich meinen Hut nehmen und mir eine neue Therapeutin und eine neue Praxis suchen. Keiner von uns hat es nötig, sich so behandeln zu lassen!!!

Ansonsten musste ich auch ab und an grinsen, Du schreibst einfach so schön, man kann sich das alles bildlich vorstellen.

Ich drücke Dir die Daumen für den nächsten Termin.

LG TinaF
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 02. April 2012, 23:58:04
Hoi, ich hatte ja wirklich so ein Zwischending zwischen Angst, vor dem, was bei der Physiotherapie passieren könnte und Wut auf diese "Schaufensterpuppendekorateurin".

Und dann ... war sie gar nicht da.

Dafür nicht Therapeutin Nr. 3, sondern die Nr. 1, wir waren beim ersten Mal gut miteinander klargekommen. Sie hat mir auch viel mehr erklärt und so war es angenehm und auch ein wenig lustig. Bei irgendeiner Massage kann man natürlich lustiger quasseln, aber bei dieser Beckenbodengymnastik musste ich mich immerzu konzentrieren, was ja nicht mehr meine Stärke ist. Da blieben aber trotzdem Sekündchen, in denen ich mich über meine Fehlversuche lustig machen konnte.
Uff, also geschafft. Dreimal noch, und da die Frau es erklärt, hab ich sogar was davon.

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Aber die Überlastungsfalle ist wirklich heimtückisch.

Auf einmal gibt es so viel zu tun - der Rasen ruft, der Komposthaufen möchte ihm gern helfen, der Sturm ästet die Bäume aus, die Äste treffen aber nicht in meine bereit gestellten Laubsäcke, die Sonne scheint wunderschön auf meine dreckigen Fenster und bereits zwei davon schaffen mich leider. Dabei würde ich gern durch die anderen drei auch durchgucken, vor allem, um festzustellen, welche Farben die Meisen, Spatzen, Eichelhäher, die einsame wassersaufende Krähe, der Buntspecht, das Rotkehlchen und die Amseln wirklich haben. Es hat sich sogar ein sehr scheuer Grünspecht auf eine Linde vorm Haus verirrt, der ist grün.
Na, und dann würde ich gern dies und das lesen, komme aber nicht voran damit.
Ich würde gern ein neues Konzept aus der Schule überarbeiten, weil mir das Spaß macht, aber nach den ersten drei von 13 Seiten wurde es zuviel und auch später war ich wie blockiert.

Irgendwie scheine ich mir selber Druck zu machen.
So aus Angst, dass ich nicht alles schaffe bis zu dieser nächsten "Baustelle".

Dabei ist alles rundrum super, sogar jetzt auch die Physiotherapeutin  ;) .

Meine Tochter fühlt mit mir aus der Ferne.
Mein Großer, der werdende Papa "ist im 4. Monat", war heute zwecks "Schnauzenklempner" hier und hat mir viel geholfen. Dem habe ich dreißig cm mehr Länge gegeben und da ist er dafür prädestiniert, die Sachen zu tun, für die ich eine Leiter brauche: Was wohl? Jaaaa, die Fensterrahmen! Und ich habe nur noch die Scheiben geputzt und nun sehr ich sogar von innen, dass mein Rasen noch gar nicht grün ist.
Mein Mittelster war am Freitag hier, weil er sich zwischen Motorrad und Kind entscheiden musste - die Mama war gerade mal ausgenoggt und musste sich nach einer (grusel) Magenspiegelung (OB) ausschlafen. Also wurde die kleine Klara fast unangekündigt erstmals bei mir als Oma gelassen. Oh, war der taffe Kerl aufgeregt! Überall auf seinem Körper wachsen bunte Tätowierungen, aber wenn es um sein Töchterchen geht, da wird er sensibel ohne Ende. Junge, Junge, wie hat er mir erklärt, was ich machen soll, wenn sie dies oder das tut ...
Alles "roger"!
Die Kleine war lieb bzw. ließ sich vorlesen und rumtragen und spielte mit den am Fenster baumelnden Papierhäschen.
Als der Papi zum zweiten Mal zurück kam, rief er die Mami an und beruhigte sie.

(Tatsächlich waren ihre Magensorgen nicht organisch, sondern sie macht sich noch ziemlich große Sorgen um ihre Kleine und das schlug ihr auf den Magen. Aber das wird schon werden. Mein Sohn kümmert sich gern und viel und sie vertraut ihm sehr.)   


Ich muss es mal wieder schaffen, nicht als Nachtarbeiter mein freies Jahr zu verbringen, schlafen wäre da sicher angebrachter. Ich versuch es mal.
Jeden Tag habe ich eine neue Unordnung, weil ich irgendwas wegräume und was andres irgendwo staple. Und Merkzettelchen .... jede Menge.

Morgen darf ich den Augenarzt beehren und er wird mich auf den richtige Weg weisen, damit ich die Vögelchen und den grauen Rasen wieder stereo sehe.

Und irgendwann, das hoffe ich sehr, brauche ich vielleicht nur noch dreimal so lange wie Probastel zum Schreiben hier im Forum und nicht fünf mal so lange. Mann, bin ich neidisch auf Dich! Und das musstest Du Dir nicht "hart erarbeiten", das habe ich Dir mit meiner Langsamkeit in den Schoß gelegt.

Gute Nacht!
Eure KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 17. April 2012, 21:13:44
Hallo,
ich war heute zur Voruntersuchung in der Augenklinik. Sieben kurzweilige Stunden mit der verschiedensten Bürokratie und vielfältigen Augenuntersuchungen. Lauter liebe nette Fachleute.
Mal schauen (wörtlich gemeint), ob es mit dem Stereosehen klappt, denn leider hat das rechte Auge zwei Macken, von denen nur eine abgestellt werden kann. Ich wollte schon sagen, dann lassen wir das mit dem Wiedereinsetzen der (vor 1,5 Jahren wegen schwerer Infektion entfernten) Linse, hab mich an das Sehen mit einem Auge ganz gut gewöhnt. Aber ich werd mich auch an 1,75 Augen gewöhnen.
Am Donnerstag werden mir "die Augen geöffnet"  ;) , also das rechte. Mal "sehen". :o
KaSy


Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 17. April 2012, 22:31:54
Hallo KaSy,

sieben Stunden für ein Vorgespräch und vielfältige Augenuntersuchungen? Ist ja ganz schön heftig. Wie viel ,,Augenärzte" werden an dem OP-Tag an deinem Auge arbeiten? :o

Egal, die Hauptsache ist sie machen ihre Arbeit gut. Und für die noch fehlenden, die restlichen 0,25 Augen schaffst du dir eine stylische Brille an. 8)

Meine Daumen sind dir gewiss.

Alles Liebe und viel Erfolg von

krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 17. April 2012, 23:15:08
Danke, Krimi,

für den Brillentipp.

Aber das ist der Vorteil des Nachteils: Brille? Kannste vergessen. Brauch ich nicht wegen hilft nicht.

Nur zum Lesen, das wäre sowieso nötig gewesen und ich habe nach und nach allen Räumen (sogar dem Klo) Lesebrillen verpasst, Durchschnittspreis um die 5 €. Vor sieben Jahren hatte ich schon ein Rezept für eine Gleitsichtbrille in der Tasche, die muss ich nun auch nicht finanzieren.

Die sieben Stunden sind normal, obwohl so ein Auge ziemlich klein im Vergleich zum Gehirn ist. Ich habe gedacht, ich hätte zwischendurch längere Wartezeiten zum Lesen, war also gut so - weil ich es vorher wusste.

Als ich es mal nicht wusste, hatte ich in einer großen Berliner Klinik 10 Stunden verbracht, ewige Wartezeiten und musste gleichzeitig stets gewahr sein, dass ich jeden Moment zur nächsten Etappe aufgerufen werden kann. (Zum Glück war das Klo im Wartebereich.) Das war vor 10 Jahren, als ich vor einer geplanten Revisions-OP am Kopf einen extrem hohen Augendruck hatte und sofort nach der Entlassung zur Augen-OP sollte. Meine damalige Augenärztin telefonierte direkt mit dem Oberarzt, der meinte, ich solle sofort kommen. Da ich wenigstens einmal Wäsche wechseln wollte, kündigte sie mich für den nächsten Tag ganz früh an. Ganz früh war kurz vor 8 Uhr und um 18:30 Uhr fiel ich entnervt und verhungert und verdurstet heulend auf das mir endlich zugewiesene Bett auf der Station. Es gab eine liebe Schwester - zum Glück.
Seitdem können mir lange Wartezeiten kaum noch etwas ausmachen.
Ich bin mit Rätseln, Buch und ausreichend Müdigkeit ausgestattet, so dass ich gut entspannen kann.

KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 17. April 2012, 23:37:02
Liebe KaSy,

ich bewundere Deinen Gleichmut. 7 Stunden - ich würde unter der Decke kleben.
Für Donnerstag wünsche ich Dir alles liebe und alles gute. Ich werde am Donnerstag für Dich meine Daumen drücken.

Liebe Grüße

Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 18. April 2012, 08:20:40
Guten Morgen Kasy,

es gibt ja auch super schicke Lesehilfen.
Eine Kollegin hat Lesehilfen in vielen verschiedenen Farben und Formen, passend zu dem jeweiligen Outfit. Und eine Lehrerin die über den Brillenrand schaut hat doch was!  ;D

Es ist gut, dass es diese preiswerten Alternativen gibt.

Wirst du stationär aufgenommen oder ist die Augen-OP ambulant?
Ich wünsche dir, du kannst dich ein paar Tage in einem Krankenhausbett ausruhen und etwas bedienen lassen, auch wenn es Zuhause schöner ist.
Und du musst hoffentlich nicht so lange auf dein Bett warten. Aber man weiß ja nie.

Wenn du dich morgen zwischen 9 und 11 Uhr gedanklich nicht anstrengen musst, vielleicht kannst du mir über die Entfernung hin bei meinem Neuropsychologischen Test helfen. Mir graut es vor den Wortlisten.
Wahrscheinlich wird sich in meinem Kopf wieder ein riesiges schwarzes Loch öffnen.

Traubenzucker soll ja helfen  ;) oder Red Bull ::)!

Für dich alles, alles Gute und einen guten Verlauf.

Deine krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: TinaF am 18. April 2012, 08:27:07
Guten Morgen die Damen,

wie versprochen drücke ich morgen Euch beiden jeweils einen Daumen und hoffe, dass Ihr beide mit guten Nachrichten bzw. Ergebnissen (auch ohne Red Bull) wieder kommt.

Alles Liebe und Gute für Euch!

TinaF
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 19. April 2012, 08:14:07
Guten Morgen KaSy,

ich denke an dich und drücke die Daumen.

Ich hoffe du brauchtest nicht allein fahren.

Dicken Drücker

Krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 19. April 2012, 08:59:50
Liebe KaSy,

ich wünsche Dir von Herzen, dass auch beim rechten Auge, wieder die notwendige Schärfe zurückkehrt um Deinen Leben die nötige Würze zu geben!

Mit fest gedrückten Daumen.


Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 19. April 2012, 17:59:35
Liebe Leute, ich habe eine gute Nachricht für Euch.

KaSy hat die Augen-OP gut überstanden und das Beste: Die OP ist erfolgreich verlaufen!

Von einem Sehvermögen von 5 auf immerhin eine 3+. Das ist doch mal eine Wort!
Jetzt muss das Auge nur noch lernen, dass es wieder gucken kann, aber KaSy ist der festen Überzeugung, dass sie dem Auge auf die Sprünge helfen kann.

Ich soll Euch die aller besten Grüße ausrichten (und Euch fürs Daumendrücken danken [nehme ich mal an]  ;) ).

Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: TinaF am 19. April 2012, 18:27:44
Danke, Probastel, für diese gute Nachricht. Toll, ich freue mich sehr für KaSy! Ist sie stationär oder "durfte" sie schon wieder heim?

LG TinaF
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 19. April 2012, 19:33:40
Zitat von: TinaF am 19. April 2012, 18:27:44
Danke, Probastel, für diese gute Nachricht. Toll, ich freue mich sehr für KaSy! Ist sie stationär oder "durfte" sie schon wieder heim?

LG TinaF

Hallo Probastel, schließe mich TinaF an.
Richte bitte KaSy unsere Grüße und Glückwünsche aus.

LG krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Claudy am 19. April 2012, 21:41:42
Viele Grüße auch von mir  :)
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Eva am 19. April 2012, 23:57:58
Ich schließe mich an und freue mich sehr für KaSy.

LG Eva
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 20. April 2012, 08:56:02
Ich habe Eure Grüße ausgerichetet.

Die Nachricht erreichte mich per SMS, mehr kann ich euch also leider nicht sagen.

Ich gehe davon aus, dass sie stationär ist. So eine Augen-OP ist kein Spaziergang und sie wird wahrscheinlich noch ein, zwei Tage im KH bleiben. (So zumindest laut meinen Erfahrungen, die ich mit komplizierteren Augenops in meinem näheren Umfeld sammeln durfte.)

Beste Grüße

Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 20. April 2012, 13:16:14
Karin lässt recht herzlich danken!

ZitatErstmal Augen zu und danach gehts ans Bessern.
;)

Beste Grüße

Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Engelchen am 20. April 2012, 21:02:02
Hallo KaSy,

schön, dass die Op so gelungen ist!!! Ich freu mich für Dich und wünsche Dir weiterhin eine dicke gute Besserung. Viele Grüße vom Engelchen
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 24. April 2012, 21:14:29
Vielen Dank Euch allen fürs Daumendrücken und An-mich-denken und mit mir hoffen.

Ich kriege jetzt keinen Schreck mehr, wenn jemand von rechts kommt, auch wenn ich nicht unbedingt erkenne, wer da erscheint.

Mein Augenarzt war zufrieden mit dem erreichten Stand so kurz nach der OP, und besonders hat er sich gefreut, als ich ihm sagte, dass ich keine Operationen mehr will und darauf in der Familie einen Sekt ausgegeben habe. Der war ein Besonderer, mit "Gustav Klimmt"-Etikett und passenden Gläsern und hatte seit Oktober 2007 auf seine "Vernichtung" gewartet - jetzt war der Anlass da!  :D

Ich stoße auch gleich mich Euch allen an!  ;D

Darfs aber eigentlich noch nicht ...  ;)

Aber ein Gläschen ... heimlich  :P

Danke noch mal!

Eure KaSy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: probastel am 24. April 2012, 22:42:42
Hallo Liebe KaSy,

es ist mir einen ganz besondere Freude Dich wieder hier life und in Farbe im Froum zu sehen. Und wie man sieht, hast Du es nicht lassen können und überall Deine positiven Spuren hinterlassen!

Ich freue mich Dich wieder in unseren Reihen zu haben!  :D

Weiterhin gute Besserung!

Probastel
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: krimi am 24. April 2012, 23:36:58
Liebe KaSy,

herzlich Willkommen zurück.

Ich bin guter Dinge aus dem Kino nach Hause gekommen und zu lesen, dass die Operation ein Erfolg war und du wieder bei deinen Lieben bist, rundet den schönen Abend ab.

Danke für das Glas Sekt. ;D (Ich habe es auch heimlich getrunken, wegen Medis 8))

Schon dich bitte aber noch.

Ich wünsche dir weiter gute Besserung!

Alles Liebe

krimi
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: TinaF am 25. April 2012, 07:10:15
Liebe KaSy,

ich habe mich gleich heute früh durch Deine neuesten Beiträge gelesen und freue mich wie die anderen, dass Du wieder bei uns bist. Und natürlich auch darüber, dass die OP gut verlaufen ist. Danke für den Sekt, ich habe ihn allerdings auch nur heimlich getrunken ;).

LG TinaF
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: Claudy am 25. April 2012, 07:56:34
(https://www.hirntumor.de/forum/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fs.rimg.info%2F998d5c27134cde6db8e5ad96f162afbe.gif&hash=6a2a0f77f31e0c9438e72dd72e549689986c96e3) (http://smiles.26l.de/smile.8069.html) Weiterhin alles Gute für Dich!

LG
Claudy
Titel: Re:Vor der OP ist nach der OP
Beitrag von: KaSy am 30. Juli 2013, 13:41:47
Huch, ich habe ja ewig nicht mehr über mich geschrieben. Aber nun muss ich mal, denn:

ICH VERSTEHE DIE WELT NICHT MEHR, ZUMINDEST DIE MEINER KRANKENKASSE!

Da buche ich privat ein "Kurlaub"-Reiseangebot, rufe vorher bei der KK an, ob sie mich finanziell unterstützen, die stimmen zu, schicken jede Menge Papier, woraufhin ich ca. 20 Seiten angeforderte Papiere über die Geschäftsstelle zurückschicke ... Das war am Freitag, dem 26. Juli 2013. Und heute - ich fasse es nicht - heute, am Dienstag, dem 30. Juli 2013 finde ich im Briefkasten die Zustimmung!?!?!

Ich hätte mich ja gefreut oder es einfach als normal empfunden, wenn mir nicht im Jahr 2011 das im folgenden Zitierte (hier aus diesem Thread am 12.11.11) passiert wäre.



Zitat:
"Hallo, Ihr Lieben,

wie war das noch - OP und Strahlentherapie vom 19.7.-23.9.11, AHB-Antrag von der Klinik, abgelehnt am 6.10.11, Widerspruch am 6.10.11, Arztberichte der vergangenen anderthalb Jahre dazu, am 9.11.11 habe ich (nach zweimaligem Drängeln) immerhin die telefonische Auskunft erhalten, dass "die AHB jetzt genehmigt werden kann", morgen wäre der Brief mit dem Termin und den beiden MDK-Gutachten bei mir.

Hurra, dachte ich und stürzte mich in Aktivitäten - Sachen zum Mitnehmen raussuchen, die ich nicht vergessen wollte, Pralinen schon für Weihnachten herstellen, ...!

Der Brief "morgen" war verdächtig dünn - er enthielt wieder eine Vertröstung. Mein Anruf in der Klinik machte mir deutlich, dass die Reha vermutlich vor Weihnachten nicht beginnen kann.

AAA-bsturz! Verdammt, was habe ich bloß getan, dass ich so um diese AHB kämpfen muss!

Mittlerweile muss ich sogar einsehen, dass ich in einen befristeten Ruhestand gehen sollte.

Und da heißt es immer "Reha vor Rente" und ich kriege nicht mal die AHB im Anschluss und nun auch nicht mehr annähernd bald danach.

Ich war ein/zwei Tage zu nichts fähig, habe mich blöderweise der Fresssucht gewidmet, habe mich aber rasch wieder besonnen. Irgendwann wird es ja werden. Mal sehen, wann nun der eigentliche Brief eintrifft. In mir kocht natürlich immer mal wieder die Wut über die KK und deren MDK hoch, wie sie nach solchen Diagnosen und mit dieser Vorgeschichte eine AHB einfach ablehnen können und dann wochenlang brauchen, um den Widerspruch zu bearbeiten - um tatsächlich zustimmen zu müssen. Also war das Erstgutachten falsch! Denn auf den beiden Arztberichten standen sämtliche Vordiagnosen.
Naja, bleib ruhig, sage ich mir, ich sollte mich nicht verrückt machen, denn das würde mir schaden, aber der KK und dem MDK am "Po" vorbeigehen.
Aber auch so tut mir diese Verzögerungstaktik auch psychisch und auch körperlich nicht gut."



Ich konnte damals die Reha (statt AHB) erst mehr als drei Monate nach Beantragung = Therapieende antreten. Im Nachhinein hieß es, die KK und der MDK hätten alles richtig gemacht ... Und ich wurde endgültig in den Ruhestand versetzt. >:(

Und jetzt fordern die zwar alle möglichen Papiere und legen die nicht mal dem MDK vor?!?!
(Ob es eine Art Wiedergutmachung sein soll? Ich bin bereit, es so zu sehen. Denn die Sachbearbeiterin, die das damals gerade gerückt hat, hat sich auch jetzt damit befasst.)

Eure KaSy