Hallo ihr lieben,
hier melde ich mich mal wieder mit einer Frage, zu der ich euren Rat brauche.
Meine OP liegt jetzt schon 1,5 Jahre zurück. In 14 Tagen wird mein kleiner "Rest" mal wieder kontrolliert.
Kann mit meinen Einschränkungen inzwischen gut umgehen.
Was mir im alltäglichen Leben, aber auch im Beruf immer noch sehr zu schaffen macht ist folgendes: ich kann mir schlecht Namen merken (was im Kindergarten ziemlich ins Gewicht fällt). Aber auch Anrufe oder kurz abgesprochenes muss ich mir gleich notieren, sonst ist es 5 Minuten später weg und ich kann mich nicht mehr erinnern.
Das zweite ist das Rechnen. z. B. beim Einkaufen mit Geld. Da passiert es mir ständig dass ich falsch rechne, zuviel oder zuwenig gebe.
Oder Statistiken traue ich mich gar nicht mehr anzufertigen, ohne sie von jemanden gegenlesen zu lassen. Das alles verunsichert ziemlich.
Meint ihr, dass das noch besser wird oder dass ich dafür noch etwas machen kann?
Wer kennt ähnliche Probleme ?
Liebe Grüße Löwenzahn
Hallo Löwenzahn,
hast du es schon mit Gehirnjogging probiert? Z. B. bei RTL http://spiele.rtl.de/cms/quiz_denkspiele.html
oder bei Netdoktor http://www.netdoktor.de/Service/Gehirnjogging/ . Vielleicht hilft es dir.
LG Eva
Hallo Löwenzahn !
Diese Probleme die du beschreibst habe ich nach fast Vier Jahren noch.
Der Körper braucht zeit um das wieder in den Griff bekommt.
Gehirnjogging ist deffinitif gut.
Versuche es doch Dinge mal anders zu machen um das Gehirn anzuregen, das hilft mir.
ein Beispiel : Wenn du mit Rechts Schreibst, versuche es mit Rechts für Zehn Min. ganz in Ruhe und lass dich nicht dabei stören, Zettel dann weg werfen. ;)
Ideen gibt es dafür genug.
LG schwede
P.s. Hin setzen und etwas von Links nach Rechts greiffen , mit die Füsse usw.
also ich habe dirse probleme unter andrem auch
ich versuche es aber derzeit so dass ich mich aus immer nur eines konzentriere also nix mit multi tasking
also wenn ich was rechne rechne ich wenn ich mit jemandem rede rede ich, wenn ich abspüle spüle ich verstehst du, ich versuche so meine konzentration zu bündeln, klar ich hab mir auch angewöhnt meinen terminplaner immer bei mir zu haben und mir sachen aufzuschreiben bzw. im zentralen wohnzimmer einen block liegen zu haben um dinge aufzuschreiben so kann ich nix vergessen
aber es beruhigt mich immer dass die gestressen "gesunden normalos" ;D ;D ;D
auch oft ein löchriges gehirn haben
also, es ist lästig aber mit kleinen tricks gehts und ich WEISS irgendwann kommts wieder
Hallo Löwenzahn!
Auch ich habe meine Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis!
Meine OP liegt sogar schon 7 Jahre zurück. Ich übe viel, muss manches sogar immer- und immer wieder regelrecht auswendig lernen. (Kennwörter, Pins usw.) Ich trainiere "die grauen Zellen" mit Kreuzworträtsel oder Sudoku lösen. Auch wenn es mühselig, nervend & anstrengend ist, so muss man hartnäckig und auch geduldig sein! Konsequentes Üben ist angesagt! Denn: "Übung macht den Meister"!
LG Jens B
Hallo Jens,
nur mit Sodokus und Kreuzworträtseln kommst Du nicht weit. Dann kannst Du nur Kreuzworträtsel und Sodokus lösen. Hier verhält sich Dein Gehirn wie der Rest Deines Körpers, wenn Du nur schwimmen trainierst kannst Du nachher garantiert nicht gut joggen. Du musst alle Aspekte Deines Gehirns trainieren, denn nur so bleibt es felxibel einsetzbar.
Beste Grüße
Probastel
Hallo,
ich würde mit dem behandelnden Neurologen besprechen, ob weitere Therapien erfolgsversprechend sein könnten, als da sind: Konzentrationstraining, Hirnleistungstraining etc.
LG
Bluebird
Hallo ihr lieben,
vielen Dank für eure vielseitigen Ratschläge. Da bei mir sowieso jetzt wieder die Halbjahreskontrollen losgehen, habe ich heute mal meinen HNO Arzt gefragt. Er meint ich solle unbedingt nochmal ins Hirnleistungstraining, sprich Ergotherapie gehen um genauer herauszufinden, ob mein Hirn, die zahlen falsch auswertet oder ob diese Probleme nur bestehen, wenn ich mehrere Reize verarbeiten muss. Wie z. B. beim zahlen an der Kasse.
Dies werde ich jetzt in Angriff nehmen und euch dann wieder Bericht erstatten.
Liebe Grüße und Wünsche an euch
Löwenzahn
Hallo Probastel,
danke für den Tipp!
Werde ich beherzigen, aber ich nannte nur einige Beispiele.
Zum Beispiel ist es gut (für mich) das ich laut (!) lese. Zum einen, um meine Aussprache zu verbessern (lt. Empfehlung vom Logopäden) und wenn z.B. Text/Untertitel im Fernsehen eingeblendet wird, um das Tempo zu halten und meine Sprach- u. Lesegeschwindigkeit zu verbessern.
Aber sicher hast du recht, dass "stures" auswendig lernen oder drgl. nicht viel bringt. Denn da wird man nur auf diesen einem Gebiet gut. Man muss schon Verschiedenes trainieren und üben!
LG Jens B
Hallo zusammen,
mit dem Kurzzeitgedächtnis hab ich auch meine Probleme, und meine OP liegt jetzt Ende September 2 Jahre zurück, bin auch bald wieder mit MRT dran um den Rest zu kontrollieren. Wie Löwenzahn sagt, hatte ich auch Probleme immer beim zahlen, entweder zu viel oder zu wenig. Das geht aber jetzt wieder. Aber vergessen was ich vor 5 Minuten getan oder gesagt habe, das ist immer noch. Auch reden die Leute für mich meistens viel zu schnell so dass ich nichts "kapiere" oder ich verstehe einiges einfach ganz falsch.
Was ich hierzu ab und zu getan habe ist "Memory" spielen am Computer, was ganz schön anstrengend ist. Das ist aber schon länger her. Dazu muss ich noch sagen Löwenzahn, dass ich ja nicht mehr arbeite. Da sieht es ja schon ganz anders aus.
LG aus dem sonnigen Barcelona
mmolina
Ach wie beruhigend, daß ihr auch solche Konzentrationsstörungen habt. Ich kann mich nämlich nur noch schwer konzentrieren, wenn meine Kollegen laut telefonieren/reden und ich was Kompliziertes mache. Ich muß dann die Tür schließen, weil ich sonst nix mehr auf die Reihe kriege. Ich versuche das auf der Arbeit zu verstecken ::)
Ich lerne auch Fremdsprachen und merke, daß es mir nicht mehr so leicht fällt, wie vor der OP. Alles was ich vor der OP konnte sitzt, aber was neu ist, muß ich mir hart erarbeiten.
Hallo Sanne 68
Das ist ja interessant, darüber habe ich mir auch schon den Kopf zerbrochen. Ich bin derzeit in einer Auffrischungsfortbildung für Französisch und kriege keine neuen vokabeln mehr in den Kopf.
Bis jetzt habe ich das meinen Kolleginnen auch nichts gesagt. versuche auch mich durchzumogeln, was manchmal ganz schön schwierig ist.
mein Mann sagt, das wäre falsch, ich solle klar sagen, was noch gut leistbar für mich ist und was nicht oder mir die richtigen Rahmenbedingungen verschaffen. Das klingt logisch, ist aber leichter gesagt als getan.
Scheint ein bißchen ein weibliches Problem zu sein.
Liebe Grüße Löwenzahn
Hallo,
ich meine, es ist sowieso schwieriger, z. B. eine Fremdsprache zu erlernen, wenn man die 40 bereits überschritten hat. Damit will ich den Einfluss des Tumors/der Operation nicht runterspielen. Ich merke es auch an mir, die immer recht lernfähig war. Will ich mein Französisch mal auffrischen oder mein Häppchen Italienisch erweitern, vergesse ich die gelernten Vokabeln ruckzuck wieder, was mir früher so nicht passiert wäre. Trotzdem soll man bis ins hohe Alter lernfähig bleiben, man muss halt wohl nur mehr Geduld aufbringen.
LG
Bluebird
Hallo Sanne & Löwenzahn!
@ Sanne:
Fremdsprachen lernen mag zwar generell etwas schwierig, oder zu mindestens langwierig sein, doch unser Krankheitsbild erschwert dies auch noch zusätzlich! (Dies äußerte mir ein Arzt.)
Wie Bluebird schon meint, auch das Alter spielt eine wesentliche Rolle!
Nicht umsonst gibt es Kindergärten, die schon Englisch in den jungen Kindheitsjahren lehren! Da macht man sich die schnellere/bessere Lernfähigkeit/Merkfähigkeit des Kindergehirns zu Nutze!
@ Löwenzahn:
Dein Mann hat Recht! Es ist nicht nur mühsam für dich, sondern auch falsch, dich "durchzumogeln"!
LG Jens B
Zitat von: Löwenzahn am 14. September 2010, 13:16:31
Scheint ein bißchen ein weibliches Problem zu sein.
Liebe Grüße Löwenzahn
Abgesehen von den vorgenannten Faktoren.
Nein
Das ist auch noch ein in unserer Kultur anerzogenes Akzeptanzproblem einer Erkrankung.
Man hat tunlichst nicht zuzugeben, dass man eingeschränkt ist und akzepiert nicht, dass man einige Dinge nun mal, nach einer solch schweren OP, nicht mehr so kann wie vorher.
Ihr sperrt euch selbst, durch falschen Stolz, in ein Hamsterlaufrad aus dem ihr nicht mehr herauskommt, wenn die Tür erst mal zu ist.
Lieber öffentlich etwas tief stapeln und Reserven haben, als an die absoluten Grenzen gehen und dann immer unter Stress zu stehen.
Gesunde Kollegen setzen, ohne bösen Willen voraus, dass ihr euren Strang so zieht, wie ihr das zugegeben habt. Man programmiert sich ,auf diese Weise, so selbst kollegialen und arbeitsrechtlichen Ärger selbst vor.
Das Schlimme an der Sache ist dabei, dass man bei Gutachten evtl. belegt hat dass man zeitweise. und ich unterstreiche hier noch mal deutlich ZEITWEISE mehr kann als in der Regel.
Das interssiert aber den Gutachter und Arzt dann nicht mehr. Ihr konntet das nachweislich bei ihm und Basta. Hilfe ist hinterher keine mehr zu erwarten wenn man sich da verpokert hat.
Das mag jetzt alles ganz deprimieren klingen. Ist es auch. Aber das ist Versicherungs und Arbeitsrecht. Da zählt keinerlei menschlichkeit und falscher Ehrgeiz. Im Gegenteil. Er rächt sich bitter.
Nicht falsch verstehen. Ich will keine Faulenzer und Sozialnetzschmarotzer beraten oder erziehen.
Lediglich will ich euch vorausdenkend ins Gedächtnis rufen euch Puffer und Reserven zu lassen um nicht immer unter Dauerstress zu stehen, der euch mehr schadet als gut tut.
Immer wenn ich solche Beiträge wie oben zurücklese, muss ich leider immer wieder die selben Fehler, die ich hier genannt habe feststellen.
Es ist leichter einen Berg zwei Gänge tiefer hochzuradeln als ständig am Maximum. Eine kleine Steigung mehr, da reichen 20 Meter und ihr fallt um.
Gruß Fips2
Du hast ja Recht, fips. Man muss aber akzeptieren, dass jeder Mensch seine ganz eigene Einstellung hat, was Leistung und Arbeitsplatz betrifft. Und oft wird diese durch unsere Erziehung und dem Meinungsbild der Gesellschaft beeinflusst. Erst gestern traf ich eine frühere Freundin, die selbst mit schwerem Hüftleiden und zweimal überstandenem Krebs noch ganztags arbeitet. Sie hat ganz entsetzt geguckt, dass ich bereits Frührentnerin bin, und ich kam mir in dem Moment tatsächlich vor wie ein Faulenzer. Man sollte sich nicht beirren lassen, sondern auf die Signale achten, die der eigene Körper sendet. Und wenn der sagt, geht jetzt einfach nicht, dies akzeptieren.
@Löwenzahn, bei mir ist es auch Französisch, ich frische grad mal wieder auf und wenn da nebenan laut gesprochen wird, ist bei mir Leere im Kopf. Wenn ich im Büro Vokabeln lerne und meine Kollegin in voller Lautstärke telefoniert, kann ich das nicht. By the way, der Sprachkurs wird vom Arbeitgeber gesponsort, deshalb lerne ich im Büro ;D
@Bluebird, ich bin ständig im Lernprozess, deshalb hat das bei mir wenig mit Ü40 zu tun. Vor der OP (2008) wars deutlich einfacher.
@Fips, ich kann im Büro nicht so die Gehirnoperierte raushängen lassen, das wirkt sich dann nämlich so aus, daß man der Susanne nix mehr zutraut. Arbeitsrecht hin oder her. Klar hast du Recht, aber das nützt mir wenig.
Hallo fips 2
nachdem, was du geschrieben hast, bin ich ganz schön ins Nachdenken gekommen, ist ja fast das gleiche, was mir mein Mann auch immer predigt.
Jetzt habe ich mit meiner chefin gesprochen über meine Probleme mit der Merkfähigkeit und dem Rechnen und ihr auch gesagt, dass ich nochmal Hirnleistungstraining verordnet bekommen habe und....
oh Wunder, man muss sich nur trauen, ich bin von der Französischfortbildung abgezogen worden, das ja noch zwei Kolleginnen dabei sind, geht uns nichts verloren. Außerdem, durfte ich meine Kassen, welche ich z. T. noch verwalten muss abgeben. Auch eine große erleichterung.
So einfach ist das und was macht man sich doch für einen "Kopf".
Wahrscheinlich muss man sich erst einmal selbst akzeptieren mit seinen Leistungsgrenzen, bevor man Akzeptanz von anderen erwarten kann.
Liebe Grüße Löwenzahn
Hallo Löwenzahn!
"Wahrscheinlich muss man sich erst einmal selbst akzeptieren mit seinen Leistungsgrenzen, bevor man Akzeptanz von anderen erwarten kann."
Ganz genauso ist es!
LG Jens B
Sich selbst zu akzeptieren ist eine Sache. Etwas ganz anderes ist es aber, wenn man sich anderen gegenüber öffnet und damit einen Reinfall erlebt. Da überlegt man sich schon, ob man nochmals anderen etwas von sich berichtet. So heute geschehen: Hatte Besuch von einer Bekannten. Als wir über meinen Gesundheitszustand sprachen und ich von meinen Einschränkungen berichtete, kam dann nur "Na, das wird sich doch wohl hoffentlich noch geben, sonst kannst du ja nirgends mehr hin." Warum sollte ich nirgends mehr hin, nur weil ich manchmal etwas vergesse?
LG
Lucie
Hallo Löwenzahn
Klasse dass du nun Erleichterung erfahren durftest.
Nur das Gespräch bringt Änderungen.
Es zweifelt doch sicher keiner an deiner Kompetenz. Das redet man sich meist selbst ein.
Beispiel:
Du hast eine OP gehabt und eine Facilisparese zurückbehalten.Vom Dienst her hast du Publikumsverkehr und bist somit immer blöden mitfühlenden Fragen ausgesetzt. Muss doch nicht sein oder? Hier muss man nur etwas kreativ sein.
Man kann ruhig ansprechen ob es nicht möglich wäre diese oder jene Tätigkeit zu machen, da sie einem von den Einschränkungen her am besten liegt.
Der Vorgesetzte kann das nicht riechen. Helfen will er sicherlich schon. Ich setz das jetzt einfach mal voraus.
Es gibt sicher Bereiche in die man sich umbesetzten lassen kann, mit Kundenkontakt, in der das keine Rolle spielt. z.B. telefonische Beratung und Betreuung der Kunden. Am Telefon hört man nicht ob die freundliche Stimme gegenüber eine Narbe an der Schläfe hat und das Augenlid etwas hängt. Man stellt sich den Gegenüber irgendwie zur Stimme vor.Manchmal kommen da die lustigsten Zusammenstellungen oder Überraschungen raus.
Wir hatten bei uns in der Firma ne ältere Dame mit einer etwas barokken Figur in der Telefonzentrale. Aber eine Ausstrahlung in der Stimme hatte die---- Du dachtetst unweigerlich an ein junges lustiges Fräulein mit höchstens 25 Jahren und ganz normaler Figur. Das gab ab und an Gelächter wenn sich diese Leute dann mal zufällig trafen. Die nahms auch immer lachend wenn die Leute verblüfft waren. " Ja ich bin die heiße Telefon-Vermittlungstante der Firma XY und geh nächstes Jahr in Rente :D
Gruß Fips2
@Lucie
Vergiss solche "Bekannte und Freunde" und deren Gerede. Sie sind es nicht wert sich darüber zu ärgern.
Auch ihnen wird irgendwann mal etwas schief laufen und sie nicht mehr so können wie sie wollen.
Wie sagte der Besoffene zur blöden feinen Dame.
"Ach Gott bist du blöd."
Sie : Sie sind ja besoffen---ekelhaft.
Er: Ja ich bin aber morgen wieder nüchtern und sie immer noch blöd.
Siehs von der Seite. Deine Einschränkungen legen sich mit der Zeit wieder. Sie wird aber weiterhin so gedankenlos durch Leben laufen.
Hallo Lucie!
Hm, da hast du auch Recht!
Es ist arg traurig, einfach beschämend, wie deine Bekannte denkt!
Schon schockierend genug so etwas von Fremden zu hören, aber es schmerzt noch wesentlich mehr, wenn es Enger Stehende sind!
Ich hatte übrigens neulich auch so eine Erfahrung gemacht. (Ich berichtete an anderer Stelle hier im Forum...)
LG Jens B
@fips: Ja, wenn es im privaten Bereich solche Menschen gibt, kann man das so sehen, wie du es vorgeschlagen hast. Wenn man so einen Chef hat, ist das aber schon übel. Ich für meinen Teil habe erkannt, dass ich manche Dinge vergesse, wem das nicht gefällt, der soll sich von mir trennen.
@Jens: Ich erinner mich an deinen Bericht von neulich. Hast du das jetzt gut verarbeitet?
Zum Glück mußte ich das von guten Freunden noch nicht hören.
LG
Lucie
Hi Lucie!
Ich habe es jetzt verarbeitet! Wie Fips schon meinte, man muss diese Zeitgenossen einfach vergessen & abhaken. Eine Diskussion bringt bei diesen sturen, uneinsichtigen Leuten eh nix.
Beste Grüße.
Jens B
Hallo zusammen,
es gibt einfach sehr viele Menschen, die überhaupt kein Taktgefühl haben. Leider ist es in meinem Fall sogar mein Vater, auch wenn ich jetzt allmählich darüber stehe.
Aber ich hatte vor ca. 2 Monaten auch ein sehr schlechtes Erlebnis u.zwar.
Hatte mein Mann mit einem Nachbarehepaar eine kleine Meinungsverschiedenheit.
Der Nachbar fing an zu schreien und fluchen, da bin ich natürlich runter gegangen um zu
schauen was los war. (Ich dachte er wäre "besoffen" so hat er geflucht). Ich stand neben ihm und er schrie mir derart ins Ohr, wo ich doch Probleme mit den Geräuschen habe, das ich laut aufschrie, weil es so wehtat und mir schwindelig wurde und ich umfiel, jedoch noch gerade rechtzeitig von meinem Mann "aufgeschnappt" wurde. Diese Personen taten so als wäre nichts geschehen, schrien noch weiter, obwohl sie genau wissen von meiner OP.
Das hat uns beide so umgehauen, und mir war es auch noch peinlich, dass ich vor solchen "Personen" umkippe.
Ich erzähle das jetzt nur, wegen dem Kommentar den Lucie hören musste.
Es gibt doch wirlich Leute, da weiss man nicht was "die" im Kopf haben, wahrscheinlich nur Stroh.
noch LG an alle
mmolina
PS: wie fips schon sagte, ist dieses Thema für mich vergessen und abgehakt.
Hallo,
soweit alles richtig und nachvollziehbar, was eine Entlastung am Arbeitsplatz betrifft. Ich selbst habe vor einiger Zeit auf eine angebotene höherdotierte Stelle meines Arbeitgebers verzichtet, weil ich aufgrund meiner Augenerkrankung Probleme mit komplizierten Zahlenwerken im Bereich Finanzen gehabt hätte.
In einem Punkt möchte ich aber widersprechen:
Ich kann zwar sehr gut nachvollziehen, dass jemand lieber den Arbeitsplatz wechseln möchte, wenn er ständig Fragen nach einem offensichtlichen optischen Makel ausgesetzt ist bzw. (spöttische) Bemerkungen über eine sichtbare Behinderung einstecken muss.
Aber so wird sich nie etwas an der Einstellung der Gesellschaft ändern, und das Bild der jungen, fitten hübschen Blondine hinter der Empfangstheke schwirrt zukünftig weiter in unseren Köpfen rum.
Auch wenn sich niemand von der Wirkung der äusseren Erscheinung freisprechen kann, meine ich, dass auf Dauer doch andere Eigenschaften ins Gewicht fallen.
LG
Bluebird
Hallo mmolina!
Danke, dass du uns dein Erlebnis mitteilst!
Das ist ja empörend, wie unsensibel, unzivilisiert/unkultiviert und primitiv, ja total taktlos & rücksichtslos sich der Nachbar dir gegenüber verhielt! Zumal er von deiner Krankheit wusste!
Meinst du wirklich, solche Leute haben noch so viel drin im Kopf? (Stroh) Vermutlich ist da nur luftleerer Raum! ;D
LG Jens B
@Bluebird: Deine Einstellung kann ich teilen! Als ich noch in einem normalen Arbeitsverhältnis stand und mich in der Männerwelt behaupten mußte und entsprechend Weiterbildungen gemacht habe, hat mein Chef mal gefragt, was ich eigentlich erreichen will und an was für einen Job ich denn mal denke. Es war schon ein bischen boshaft gefragt, was ich Frauchen denn wohl in der Männerwelt will. Da habe ich ihm die Wahrheit gesagt, nämlich, dass ich genau seinen Job will. Danach war ihm wohl klar, wie er mit mir umgehen muß. Er hatte durchaus auch etwas Angst vor mir. Ob mir das gelungen wäre, wenn ich damals schon meinen HT gehabt hätte und so vergesslich gewesen wäre wie momtentan - ich kann es mir nicht vorstellen. Ich finde mich jetzt nicht hässlich, aber auch nicht toll, eben Durchschnitt. Somit habe ich erlebt, dass Leistung durchaus mehr Erfolg hat als gutes Aussehen.
Schönen Abend
Lucie
Zitat von: Lucie am 15. September 2010, 19:18:50
Da habe ich ihm die Wahrheit gesagt, nämlich, dass ich genau seinen Job will. Danach war ihm wohl klar, wie er mit mir umgehen muß.
:D Perfekt gekontert! Die Antwort war gut. Sie wurde mir auch von einem früheren Bekannten empfohlen, der für eine Unternehmensberatung arbeitete. Eine andere von ihm praktizierte Methode: man bewirbt sich auf eine Position im Vorstand eines Unternehmens. Nach Qualifikation und Erfahrung gefragt, die Antwort "ich habe keine Ahnung, aber ich denke, da bin ich bei Ihnen in bester Gesellschaft." ??? ;) Off-Topic Jokeende. ;D