HirnTumor Diskussionsforum

Hirntumorarten => Glioblastom / Gliosarkom => Thema gestartet von: Tolga1986 am 03. Juli 2010, 06:09:20

Titel: Glioblastom-Cilengitid Studie
Beitrag von: Tolga1986 am 03. Juli 2010, 06:09:20
Hallo,

erstmal wollte ich vorstellen.

Ich bin 24 jahre alt und wohne in NRW. Vor 2 Monaten haben bei mir die schmerzen etc. angefangen, und am 2.6 wurde ein MRT gemacht, wo sich rausgestellt hat "Gehirntumor-5cm". Am 16.6. wurde es zu 90% entfernt, jetzt bin ich raus.

So, nun kommt meine Frage. Die Doktoren haben mich über die weitere Therapie (Strahlung-Chemo) beraten, und mich gefragt ob ich zusätzlich ein Studium bereit bin zu machen.

Es ist die Cilengitid Studie : http://www.klinisches-studienzentrum.de/cio/de/trial/849

Es ist auch das Krankenhaus wo ich behandelt werde.

Bevor ich mich für die Therapie einwillige, würde ich gerne wissen ob jemand mit dieser Studie Erfahrung hat, bzw. mir Nachteile - Vorteile sagen kann...???

Für jede Antwort über Erfahrung und über diesen Studium wäre ich Dankbar...

Gruß Tolga
Titel: Re:Glioblastom-Cilengitid Studie
Beitrag von: Bluebird am 03. Juli 2010, 09:37:01

Hallo Tolga,

ich begrüße Dich herzlich in unserem Forum.

Zum Thema "Cilengitid" habe ich für Dich zwei interessante Links:

ZitatIn der ersten klinischen Studie wurden 51 Hirnturmor-Patienten, bei denen eine konventionelle Chemotherapie nicht angeschlagen hatte, mit Cilengitide behandelt. Zwei dieser Patienten konnten geheilt werden, bei weiteren drei trat eine Besserung des Zustandes auf. Nach Abschluss der kürzlich begonnenen klinischen Studie II wird über die Marktreife des Medikaments entschieden. Die European Medicines Agency (EMEA) hat ?Cilengitide" allerdings bereits im Januar 2004 als sogenanntes ?orphan drug" für die Behandlung von Gliompatienten zugelassen. Orphan drugs dürfen noch vor Markteinführung denjenigen Patienten verschrieben werden, für die es ansonsten keine alternative Behandlungsmöglichkeit gibt.

http://www.innovations-report.de/html/berichte/medizin_gesundheit/bericht-37752.html


ZitatEine Art von Medikamenten, die das Tumorwachstum hemmen soll, fördert es bei einer zu geringen Dosis. Das Team von Kairbaan Hodivala-Dilke vom Institute of Cancer untersuchte im Entwicklungsstadium befindliche anti-angiogenetische Medikamente, die das Wachstum der Blutgefäße in Tumoren unterdrücken sollen.

Bei Avastin und Suten wurde die Wirksamkeit bereits zuvor nachgewiesen. Daher waren sie kein Teil der Studie. Krebsexperten betonten jedoch laut BBC, dass die in Nature Medicine veröffentlichte Studie trotzdem helfen könnte auch diese Medikamente wirksamer zu machen. Die Wissenschaftler konzentrierten sich in ihrer Arbeit auf Cilengitid, das verhindern soll, dass sie Zellen der Blutgefäße zusammenhalten und sich bewegen. Damit sollen sie einen wichtigen Teil der Angiogenese beeinflussen.

Frühere Tests mit Testpersonen haben gezeigt, dass nur wenige Patienten mit Gehirntumoren von hohen Dosen des Medikaments wirklich profitierten. Bei den meisten konnte keine Wirkung nachgewiesen werden. Neue mit Mäusen durchgeführte Tests ergaben, dass geringe Mengen das Wachstum der Tumore sogar förderten. Weitere Untersuchungen zeigten, dass dafür die Aktivierung des Moleküls VEGFR2 verantwortlich war, das die Angiogenese auslöst


http://www.innovations-report.de/html/berichte/studien/dosis_entscheidend_krebsmedikament_foerdert_129737.html


Wenn Du in der Forensuchfunktion "Cilengitid" eingibst, wirst Du einige Beiträge finden, die sich mit dem Wirkstoff beschäftigen.


Gruß
Bluebird