HirnTumor Diskussionsforum

Hirntumorarten => Meningeom / Meningiom => wait-and-see => Thema gestartet von: Jo am 30. November 2009, 14:18:02

Titel: Meningeom Grad I kann (sehr selten) Metastasen bilden
Beitrag von: Jo am 30. November 2009, 14:18:02
Hallo,

beschrieben wird ein Fall, indem ein Falxmeningeom mit Sinuskontakt nach Jahren
Metastasen in der Lunge gebildet hat.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19919820?itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_RVDocSum&ordinalpos=14 (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19919820?itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_RVDocSum&ordinalpos=14)

Es wurden bisher nur wenige solche Fälle bekannt.
Aber wenn im Körper eines Meningeompatienten Metastasen auftreten, kann anscheinend auch ein "gutartiges" Meningeom dafür verantwortlich sein.

Gruß, Jo
Titel: Re: Meningeom Grad I kann (sehr selten) Metastasen bilden
Beitrag von: Jo am 30. November 2009, 14:32:33
Dazu auch hier:

Seite 77
zu 3:
http://www.bv-neurologe.de/main/transmitter_fset.php?SID&datei_id=1043

Gruß, Jo
Titel: Re: Meningeom Grad I kann (sehr selten) Metastasen bilden
Beitrag von: Bluebird am 30. November 2009, 17:30:24


Vielen Dank Jo für diese Informationen.
Lt. dem ersten Bericht wurden bisher 15 Fälle von metastierenden Meningeomen dokumentiert.
Allerdings ist nicht vermerkt, über welche Regionen/Kliniken sich die Dokumentation erstreckt.

Bei beiden Patientinnen konnte das Meningeom aufgrund der ungünstigen Lokalisation nicht vollständig entfernt werden.
Während bei der einen Patientin ausschließlich Kontrollen durchgeführt wurden, wurde
bei der zweiten Patientin nach erneuter OP eine Bestrahlung notwendig.

Die Lungenmetastasen traten erst nach mehreren Jahren auf und wiesen eindeutig die spezifischen Meningeommerkmale auf.

Ich bin sicher, dass sich aufgrund dieser Entwicklung neue Ansatzpunkte in der (Hirn-Schädel-Tumorforschung ergeben.

Gruß
Bluebird

Titel: Re: Meningeom Grad I kann (sehr selten) Metastasen bilden
Beitrag von: Jo am 01. Dezember 2009, 17:42:06
Hallo,
es geht wohl vorallem um die Infiltration eines gr. Blutleiters bei den Beispielen. Diese Blutbahn kann anscheinend das Tumorgewebe transportieren und eine Absiedlung ermöglichen.

Wenn ein Patient die Wahl hat, operiert zu werden oder abzuwarten,
wäre eine abwartende Haltung bei Meningeomen in Sinusnähe,  möglicherweise gefährlicher als bisher gedacht.

Gruß, Jo
Titel: Re: Meningeom Grad I kann (sehr selten) Metastasen bilden
Beitrag von: Bluebird am 01. Dezember 2009, 19:17:07


Hallo,

im ersten Beispiel war der Sinus sagittalis bereits infiltriert, Ob die Patientin zu einem früheren Zeitpunkt die Wahl hatte, eine OP vorzunehmen, bleibt offen. Aufgrund des v.g. Befundes konnte das Meningeom, das als WHO I eingestuft wurde, nicht vollständig entfernt werden, der Rest wurde beobachtet. Hätte eine rechtzeitige vollständige Resektion die Bildung von Metastasen verhindert?

Gruß
Bluebird
Titel: Re: Meningeom Grad I kann (sehr selten) Metastasen bilden
Beitrag von: Jo am 31. Dezember 2009, 13:38:19
Hallo,
ein Fall bei dem sich Metastasen im Op-Zugang entwickelten:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20036547?itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_RVDocSum&ordinalpos=2 (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20036547?itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_RVDocSum&ordinalpos=2)

Metastasen eines atypischen Meningeoms im Op - Bereich:
http://www.ingentaconnect.com/content/klu/508/2008/00000120/F0020023/00001068?crawler=true (http://www.ingentaconnect.com/content/klu/508/2008/00000120/F0020023/00001068?crawler=true)

Gruß, Jo