HirnTumor Diskussionsforum

Hirntumorarten => Meningeom / Meningiom => Nach der OP => Thema gestartet von: Jenny30 am 25. Mai 2009, 09:24:32

Titel: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jenny30 am 25. Mai 2009, 09:24:32
Hallo zusammen !

Ich bin neu hier und lese aber seit einigen Wochen immer die Beiträge mit.

Ich habe ein kleines Paramedian links gelegenes Falx_Menigeom und werde am 15. Juni 2009 in Bielefweld bethel ( kennt das jemand ?) operiert.

Festgestellt wurde das Menigeom 2006 bei einer MRT-Untersuchung. Und war seit dem immer nur unter Beobachtung.
Ich habe mich aber jetzt dazu entschlossen es doch heraus nehmen zu lassen. Ich denke immer wenn ich Kopfschmerzen habe ob es vom Menigeom kommt oder nicht. Und ich denke wenn es weg ist das ich dann Sorgen Freier lebe. So habe ich es immer im Hinterkopf.

Ich habe natürlich wahnsinnige Angst vor der OP und evtl Schäden die bleiben.

Weis jemand ob man nach so einer OP eine Reha bekommt oder nicht ?

Ich habe so viele Fragen und habe deswegen am 29 Mai nochmal ein Gespräch beim Nirochirugen der mich hoffentlich meine ganzen Fragen beantwortet.

Jenny
Titel: Re: OP am 15 Juni
Beitrag von: Bluebird am 25. Mai 2009, 09:37:15
Hallo Jenny,

Willkommen, hier bist Du mit all Deinen Fragen und Sorgen gut aufgehoben.
Die Klinik Bielefeld-Bethel ist nicht unter den Klinikbewertungen zu finden.
Vielleicht kennt sie aber trotzdem ein Betroffener aus Gesprächen mit anderen Patienten?
Dir wird auf jeden Fall eine Anschlussreha nach der Operation gewährt. Möglich wäre ebenso eine ambulante Reha, die m.E, aber weniger erholsam ist.
Wie klein ist Dein Meningeom denn? Ist es in der letzten Zeit gewachsen, dass Du Dich zur OP entschlossen hast?
Schreibe Dir alle Fragen, die Du hinsichtlich des Eingriffs und der Zeit danach hast auf und löcher die Ärzte.
Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg für die OP!

Gruß
Bluebird
Titel: Re: OP am 15 Juni
Beitrag von: Jenny30 am 25. Mai 2009, 10:39:32
Hallo Bluebird.

Danke für deine Antwort. Also mein Menigeom ist jetzt ungefähr so groß wie eine Kidneybohne.

Ich lasse mich aus eigenem Wunsch hin operieren, einfach nur weil ich bei jeder Kleinigkeit an den Tumor denke.Schon allein wenn ich Kopfschmerzen habe und die hab ich sogut wie täglich.Und weil ich dann einfach Ruhe habe.

Also ich habe mir mehrere Meinungen vom Neurochirugen eingeholt und die haben mir Bethe und zur Operation geraten weil ich auch noch sehr jung ( 30) bin.

Ich habe momentan sehr mit emotionalen Gefühlen zu kämpfen, weil mein Umfeld, das alles so runter spielt, als wenn ich nur einen kleinen Schnupfen habe.Ich habe irgendwie das Gefühl das keiner verstehen will das ich das Ding einfach nur aus meinem Kopf raus haben will.

Ich mein ich hab mich selbst zu dem Schritt entschieden aber, verstehen tun die irgendwie alle meine Ängste nicht. Schon allein wg den Risiken und so.

Also eine ambulante Reha würde ich eh nicht machen wollen. Ich hoffe ich komme soweit wie möglich von zu hause weg. Aber das kan man sich ja nicht aussuchen oder ? ich kenn mich überhaupt gar nicht mit sowas aus.

Liebe grüße Jenny
Titel: Re: OP am 15 Juni
Beitrag von: Bluebird am 25. Mai 2009, 11:12:54

Hallo Jenny,

ich erlebe es auch oft, dass mein Meningeom nicht ernst genommen wird von den Leuten, die es wissen. Es ist halt ein gutartiger Tumor, den man den meisten Betroffenen nicht anmerkt. Ich wünsche Dir sehr, dass Du nach der OP beschwerde- und angstfrei leben kannst.
Öfters habe ich hier von Mitgliedern gelesen, dass die Reha-Einrichtung in Bernkastel-Kues ausgezeichnet sein soll. Du kannst es unter Reha-Einrichtungen nachlesen oder einfach mal die Rosalie anschreiben, die erst kürzlich dort war, nachdem ihr ein Meningeom am großen Hirnblutleiter erfolgreich entfernt wurde.
http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,1838.0.html

Gruß
Bluebird
Titel: Re: OP am 15 Juni
Beitrag von: Horizontblau am 25. Mai 2009, 11:34:26
Hallo Jenny,
erst einmal vorweg Dir alles erdenklich Gute bei der OP, ich werde Dir alle meine Daumen drücken. Ich hatte ein großes Meningeom frontal rechts, das in Duisburg entfernt wurde, wobei ich keine Alternative zur Op hatte. Ich kann Deine Ängste gut verstehen und wünsche Dir, dass es wirklich gut ausgeht. Die Reha steht dir, wie Bluebird schon geschrieben, hat zu. In Duisburg kam der Sozialdienst und hat sich um alles gekümmert. Ich sollte erst nach Bad Driburg in die Markusklinik, dort hätte ich aber 3 Wochen auf ein Bett warten müssen und war dann in Meerbusch- Osterrath, wo ich ganz zufrieden war außer, dass es dort nur Doppelzimmer gibt. Eine Reha ist auf jeden Fall sinnvoll: a) um Kraft zu schöpfen und sich zu erholen und b) um von Fachleuten testen zu lassen, ob alles o.k. ist. Letztes war mir persönlich sehr wichtig, so dass ich nach der Reha wußte, dass ich keine "wirklichen " Schäden habe.
Dir noch einmal alles Gute, schreibe doch, wie es Dir ergeht, ich bin mir sicher, hier können alle Dich verstehen, schade, dass es in Deinem Umfeld nicht so ist,

Lg
Horizontblau
Titel: Re: OP am 15 Juni
Beitrag von: fips2 am 25. Mai 2009, 12:07:52
hallo jenny
Kann dir auch nur zur Klinik "Burg Landshut" in Bernkastel Kues raten.
http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,1838.0.html
Meine Frau,Rosalie,badscha sowie einige Andre waren auch dort und waren alle begeistert.

Ich wünsch dir viel Erfolg bei der OP.
Lass dich vom Umfeld und den Dummschwätzern nicht irritieren.DU hast den Tumor im Kopf und DU wirst operiert,sowie Du musst und sollst entscheiden was mit dir gemacht wird.
Das nimmt dir von den Schlaubergern keiner ab.Trau dich auch ruhig mal tacheles zu reden,oder geh einfach weg wenn das Thema auf den Tisch kommt.Ich hoffe du hast wenigstens eine Person die hinter dir steht.Wenn nicht,hast du hier viele die dich verstehen.
Gruß
Fips2
Titel: Re: OP am 15 Juni
Beitrag von: Jenny30 am 25. Mai 2009, 20:31:52
Hallo Ihr Lieben !

Vielen Dank für eure Antworten. Das baut mich echt ein wenig auf.
Ja meine Mutter und meine Oma stehen auf jeden Fall voll hinter mir. Aber mein Mann halt nicht. Er sagt immer er kann da nicht mit mir drüber reden und es wird schon gut gehen. Also keine starke Schulter zum anlehnen.

Und ich denke mir gerade vom Partner braucht man doch den Trost.

Was wird denn so in einer Reha gemacht ? Wie lange bleibt man da ? Mir sagte eine Bekannte das eine Reha drei Wochen dauert.

Wie ist das eingentlich nach der OP ? Bekommt man dann eine Drainage oder so ? Das kenne ich noch von meiner Knie OP vor 9 Jahren.

Mir gehen so viele Sachen besonders auch negative durch den Kopf, das ich manchmal denke ich dreh durch.

Schönen Abend euch allen Jenny
Titel: Re: OP am 15 Juni
Beitrag von: sina am 25. Mai 2009, 20:57:12
herzlich willkommen im forum,

betheln kenne ich, ich war anfang april dort weil ich ab und zu mal fokale anfälle habe.

ich wurde schon 2 mal operiert. aber habe immer noch 7 meningeome.

in bielefeld haben sie mich beraten. sie boten mir eine operation an.

sehr nette menschen dort.

nur ich habe mich für eine bestrahlung entschieden.

viel erfolg dort. und kopf hoch...das klappt alles..da brauchst du dir keine sorgen machen.

gruss
Titel: Re: OP am 15 Juni
Beitrag von: rosalie am 25. Mai 2009, 21:03:45
Hallo Jenny,

ich kann Deine Ängste und Sorgen gut nachvollziehen. Auch mir ging es vor einem Jahr noch so, da ich ebenso vor einer Meningeom-OP stand (Falxmeningeom links parietal). Am 1. Oktober vorigen Jahres konnte es mir erfolgreich entfernt werden. Im Endeffekt war alles garnicht so schlimm, wie man sich das immer vorstellt. Also Kopf hoch - es wird schon alles gut gehen!

Von der Gutenbergklinik Mainz aus, in der ich operiert wurde, hat man sich um meine Reha gekümmert. 9 Tage nach meiner Klinkentlassung hat dann auch schon meine 4wöchige Reha begonnen. Ich war in der Reha-Klinik Burg Landshut in Bernkastel-Kues, wo ich sehr zufrieden war.

Wenn Du Fragen hast, kannst Du mir gerne eine persönliche Nachricht schreiben, so wie Bluebird Dir schon mitgeteilt hat - vielleicht kann ich Dir ja weiterhelfen..

Herzliche Grüße
rosalie 
Titel: Re: OP am 15 Juni
Beitrag von: grisotte am 26. Mai 2009, 07:44:27
hallo jenny
hast du dich schon mal über die möglichkeit der bestrahlung informiert????....
eine op sollte doch immer die letzte möglichkeit sein....denn die wissen auch erst bei der op was sie alles entfernen können.....und was du hinterher für nebenwirkungen hast.....die angst die man hat kann allerdings kaum jemand verstehen....sprich mit allen offen über alles.....das hilft auch deinem umfeld...
wenn du mal quatschen willst schick mir ne PN mit deiner nummer
liebe grüße grisotte
Titel: Re: OP am 15 Juni
Beitrag von: Jenny30 am 26. Mai 2009, 09:18:04
Guten Morgen !

Ja wg Bestrahlung habe ich auch gfragt, da haben die mir aber von abgeraten weil das wohl sehr heftig sein soll.
Die OP ist dann wohl doch die sanftere Methode. Ausserdem da mein Tumor ja recht klein ist, meinten die Ärtzt das er evtl durch die Bestrahlung gar nicht weg geht und von Nebengewebe zuviel zerstört wird.
Wie gesagt mein Menigeom ist so groß wie eine Kidneybohne.

Wie ist das eigentlich mit Schmerzen nach der OP ?
Ein Bekannter von mir der auch eine OP am Kopf hatte, sagte das er kaum Schmerzen hatte.


Und wg der Reha kommt der Sozialdienst dann zu mir, oder muss ich mich darum kümmern ? Und kann man Wünsche äussern wo man gerne hin möchte ?
Jenny
Titel: Re: OP am 15 Juni
Beitrag von: grisotte am 26. Mai 2009, 09:57:13
hallo jenny
wen hast du gefragt????...jeder neurologe wird sagen....op ist das einzig richtige.....und jeder radiologe sagt bestrahlung ist das richtige.....das ist immer so....jeder ist auf seinem gebiet ein fachmann......die bestrahlungsmethoden haben sich total verändert....das ist heute so genau....und wenn du noch keine ausfallerscheinungen hast.....reicht es doch das ding hört auf zu wachsen.....die chance das sie alles raus kriegen bei einer op ist auch nicht besonders groß....dann mußt du dich im anschluss ohnehin bestrahlen lassen.....auch ich habe op und bestrahlung hinter mich gebracht....
und wenn ich die wahl gehabt hätte....ich hätte (obwohl bei mir alles prima gelaufen ist )....immer auf die op verzichtet....
LG grisotte
Titel: Re: OP am 15 Juni
Beitrag von: Jenny30 am 26. Mai 2009, 10:35:39
Hallo Grisgotte !

Der Neurologe hat das gesagt.

Kennt jemand von euch auch ne RehaKlinik an der Nord oder Ostsee die gut sein soll ?

Viele Grüße Jenny
Titel: Re: OP am 15 Juni
Beitrag von: fips2 am 26. Mai 2009, 10:47:08
hallo Grisotte
Jeder muss selbst entscheiden was er will.Du hast dich für die Bestrahlung entschieden und das auch ok so.
Aber
Es ist nicht ok zu sagen,man bekommt warscheinlich nicht alles bei der Normalen OP.Bist du Neurochirurg und hast du die Bilder gesehen?

Fakt ist und bleibt,dass der Tumormüll immer noch dort bleibt wo er ist.Er wird sich verkapseln und die Beschwerden die man hat,sonst ware man in den meisten Fällen ja auch nicht darauf gekommen dass was da ist,werden weiterhin bestehen bleiben.

Man muss sich nun beraten lassen, inwiefern die Chancen bestehen den Tumor konvetionell zu entfernen,oder ob der Tumor so dumm liegt,dass man nur äußerst schwer dran kommt.Dann wäre einen Bestrahlungsart,egal welche jetzt, auch absolut induziert.Das muss aber ein Neurochirurg oder Radiochirurg entscheiden.

Ich möchte auch darauf hinweisen,dass man nach einer solchen Bestrahlung,mehr ist Cyberknife auch nicht, einem immensen Druck ausgesetzt ist,da man ja weis, dass alles noch drin ist.Der Erfolg der Therapie,egal ob Bestrahlung,Cyberknife oder wie sie alle heißen, zeigt sich erst nach Wochen oder Monaten.Gerade die Bezeichnung Cyberknife suggeriert eine völlig falsche Therapie.Es wird das tumoröse Gewebe,wie bei allen anderen Bestrahlungsarten lediglich abgetötet.Der Wortbaustein Knife erweckt den Gedanken,dass das Tumorgewebe weg wäre,wie bei der konventionellen OP,dem ist aber nicht so.

Mein Credo immer wieder:
Jeder muss selbst entscheiden was er will und ob ber damit leben kann.Aber man darf Patienten keine falsche Hoffnungen erwecken, oder falsche Infos unterjubeln, sondern soll real und und unparteiisch aufklären über Pro und Kontra.

Wenn sich ein Patient dazu entschlossen hat,einen Therapie durchzuführen und schon seinen Termin vereinbart hat,finde ich persönlich es fraglich, ihn wieder davon abbringen zu
wollen,da er ja schon im Vorfeld einen schweren Kampf hatte sich dazu zu entschließen.Es entsteht,mMn,dann einen große Verunsicherung beim Patienten,die wiederum psychische Probleme in sich birgt,weil er sich nun immer die Frage stellen wird:Habe ich richtig entschieden?

Was andres ist es,wenn ein Patient gesagt bekommte er wäre nicht operabel.Dann kann  man schon mal zu einer Zweitmeinung einer rennomierten anderen Klinik und evtl,andren Therapie raten.

Eine gute Reha-Klinik an der Ostsee soll die OstseeKlinik Damp sein.

Gruß Fips2

Titel: Re: OP am 15 Juni
Beitrag von: grisotte am 26. Mai 2009, 10:56:36
hallo fips,
ich wollte nicht den eindruck erwecken....das die entscheidung zur op falsch ist....jeder von uns muss seinen eigenen weg gehen.....aber mir hat das forum dahingehend geholfen....das ich eben nicht nur eine meinung gehört habe....und das ich mich kundig gemacht habe....unwissenheit schützt vor schaden nicht......ich wollte nur helfen die situation mal aus einer anderen sichtweise zu betrachten....denn keine op ist ohne risiko.....sorry wenn das falsch verstanden wurde....
LG grisotte
Titel: Re: OP am 15 Juni
Beitrag von: Bluebird am 26. Mai 2009, 11:43:33
Hallo!

Ich möchte mich zum Thema " Meningeom - Bestrahlung " nun auch zu Wort melden, denn ich habe diese Alternative sowohl bei meinem Neurologen als auch beim Neurochirugen angesprochen. Beide waren übereinstimmend der Meinung, dass mein Meningeom, sollte es jemals einer Behandlung bedürfen, nicht bestrahlt werden sollte. Ebenso sahen die weiteren Meinungen diese Option nicht vor.
Eine Bestrahlung wird dann in Betracht gezogen, wenn der Tumor an einer ungünstigen Stelle sitzt und das Risiko einer OP als zu hoch eingeschätzt wird. Bestrahlt wird auch in Fällen, wo sich wiederholt Tumorwachstum zeigt und/oder man eine Klassifizierung ab WHO II vorfindet.
Die OP ist bei einem gut zugänglichen, klar abgegrenzten Meningeom die 1. Wahl. Hier könnte eine Bestrahlung sogar einen unerwünschten Effekt auslösen.
So hat man mir das erklärt, ist also nicht meine persönliche Meinung.

Da mein Meningeom ein Jahr nicht gewachsen ist und meine letzte Migräneattacke eineinhalb Jahre zurückliegt, entschied ich mich für das Beobachten, wie es mir das INI empfahl.
Ich kann aber gut verstehen, dass nicht jeder mit ähnlichen Bedingungen diese Wartehaltung psychisch aushält.
Für mich kommt eine OP nicht in Frage, solange ich keine Beschwerden habe und das Meningeom nicht wächst, denn die Möglichkeit, dass es mir nach Entfernung eines symptomlosen Tumors schlechter geht als vorher, ist wohl gegeben.

Gruß
Bluebird
Titel: Re: OP am 15 Juni
Beitrag von: Rita am 26. Mai 2009, 16:22:12
Hallo Jenny30,
zu Deinem Thema muss ich mich auch mal melden. Ich bin zwar schon 71, habe aber nach Meinung der Ärzte das Meningeom, das Anfang März 2009 als Zufallsbefund, wie sich jetzt herausstellt, festgestellt wurde schon mindestens 20 Jahre. Insofern passe ich ja von der Entstehung her in das Forum (Größe 3,9x1,6x2cm).
Ursache für das MRT war eine starke Hörminderung links, die  schon  1995 begann und die auf das Innenohr zurückzuführen ist, das wurde mir jetzt erneut bestätigt, hat also nichts mit dem M. zu tun.
Ich lebe also schon seit 20-25 Jahren oder länger mit diesem Meningeom ohne es gewusst zu haben, war immer voll berufstätig, auch über die normale AZ hinaus, habe 2 Kinder, ein riesiges Gartengrundstück und mir ging es immer gut und ich war und bin noch voll leistungsfähig. Vor 30 Jahren habe ich mal kurzzeitig auf beiden Ohren nichts gehört (soll aber kein Hörsturz gewesen sein) und 1995 hatte ich Gleichgewichtsstörungen und da fingen auch die Hörprobleme an. Bis auf das Hören ist alles mit Infusionen usw. erfolgreich behandelt worden.
Da es das MRT ja noch nicht solange gibt, es also auch nicht eher erkannt wurde muss ich mit dieser Grö0e nun doch zu einer OP, das wird am 08.06. sein, also eine Woche vor Dir. Es gibt keine andere Wahl mehr, ich habe alles versucht, das M. drückt auf den Hirnstamm, ohne das ich irgendwelche Ausfälle habe, aber die können kommen.
Ich habe panische Angst vor der OP, vor allem vor möglichen Folgen. Was ich heute leisten kann, weiß ich, was nach der OP kommt??? Warten geht nicht mehr.
Nach einem langen Gespräch mit einem Gamma Knife Zentrum haben wir uns so entschieden, dass bestrahlt werden könnte, wenn ich Anästhesieprobleme hätte. Das wird sich ja nächste Woche im Gespräch klären.
Warum schreibe ich das? Ich will Dich nicht verunsichern, aber ich würde mich, wenn es ginge immer für abwarten entscheiden, zur jährlichen Kontrolle mit all den Warteängsten musst Du auch nach der OP und wie und wann ein M. wächst kann niemand beantworten. Kopfschmerzen hatte ich in Deinem Alter fast ständig, aber sicher nicht von dem Meningeom, ich habe schon seit 20 Jahren nur noch ganz selten Kopfschmerzen.
Das Problem mit anderen Menschen kenne ich auch, immer diesen "seelenvollen" Blick und "Alles Gute", Du kommst Dir immer vor, als wärst Du schon nicht mehr da.
Ich habe mich inzwischen dagegen gewappnet, aber manchmal reagiere ich auch bösartig (leider). Echte Freunde sagen Dir "Ich bin da, wenn Du mich brauchst", davon gibt es noch ein paar.
Mich hat Dein Problem doch sehr beschäftigt, bei 30 Grad und 4 Stunden Gartenarbeit kommen einem schon solche Gedanken, vor allem "kannst Du das nächstes Jahr auch noch"? Aber jeder muss seine Entscheidung selbst treffen, ich habe es mir sehr schwer gemacht. Für die OP drücke ich Dir die Daumen, da müsste ich ja schon wieder "drückfähig" sein.
Liebe Grüße    Rita




Titel: Re: OP am 15 Juni
Beitrag von: KarlNapf am 26. Mai 2009, 16:25:24
Zu dieser ausführlichen und völlig korrekten Darstellung von Bluebird  (http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,3987.msg29957.html#msg29957)nur eine kleine Anmerkung: ein limitierender Faktor für eine Bestrahlung ist auch das Volumen des Meningeoms, oder - wenn man so will - der Durchmesser. Ein Meningeom größer als 3 cm Durchmesser wird nicht bestrahlt, vermutlich wegen des erhöhten Hirndrucks, der entsteht, wenn die Zellen fragmentiert werden (das hängt dann mit dem osmotischen Druck zusammen, aber da möchte ich jetzt nicht zu ausführlich werden).

Also, noch einmal: OP ist die erste Wahl, Bestrahlung nur bei unzugänglichen Stellen, bei Rezidiven, bei WHO °II (oder ° III) und bei einem Durchmesser kleiner als 3 cm.
Titel: Re: OP am 15 Juni
Beitrag von: grisotte am 26. Mai 2009, 16:39:15
hallo zusammen
aber auch hier.... ausnahmen bestätigen die regel.....
mein meningeom ist viel größer als 3 cm....und WHO I.....und teilweise fransig.....ich bin bestrahlt worden......entscheidend ist wohl  das gerät......und die genauigkeit.....so mein Prof.
entscheiden kann das in jedem falle nur der jeweilige Spezialist.....
LG grisotte
Titel: Re: OP am 15 Juni
Beitrag von: Jenny30 am 26. Mai 2009, 18:52:22
Hallo zusammen !

@Rita Das ist es ja was ich nicht kann. Ich kann nicht Jahre weiter zur Verlaufskontrolle gehen und abwarten. Ich bewundere da Deine Ruhe. So bin ich leider nicht.
Ich denke bei jeder Kleinigkeit an das Ding in meinem Kopf ! Ich habe ja auch lange überlegt ob ich es machen lasse oder nicht. Aber jetzt habe ich den Termin und danch habe ich es hinter mir.

Für Deine OP am 8 drücke ich Dir natürlich von Herzen die Daumen. Wo lässt du es denn machen ?

@Karl Napf Das haben die auch zu mir gesagt bezüglich der Bestrahlung

Ich denke auch das jeder selbst entscheidet zwischen Bestrahlung und OP.

Ich weis nur das, ich 10 Kreuze mache wenn ich die OP gut hinter mir bringe und dann auf dem Genesungsprozess bin.
Titel: Re: OP am 15 Juni
Beitrag von: grisotte am 26. Mai 2009, 19:29:41
hallo jenny
alles alles gute für deine OP....wenn du dich dafür entschieden hast...dann ist es auch die richtige entscheidung....auch ich habe mich nicht von meinem weg abbringen lassen....und bin ihn gegangen....wenn alles gut läuft bist du nach einer woche wieder zu hause und so jung wie du bist steckst du das locker weck.....ich wünsche dir viel kraft....und gottes segen
LG grisotte
Titel: Re: OP am 15 Juni
Beitrag von: rosalie am 26. Mai 2009, 21:00:29
Hallo Jenny,

ich persönlich plädiere auch zu einer OP, zumal, wenn man so wie in Deinem Fall dem seelischen Druck nicht mehr gewachsen ist.

Mir erging es ebenso und ich wollte den seelischen Druck nicht mehr ertragen - hinzu kam jedoch noch in meinem Fall, daß mein Meningeom schon direkten Kontakt zum Hauptblutleiter hatte..

Doch selbst wenn dieser Kontakt nicht bestanden hätte, hätte ich mich irgendwann für die OP entschieden, denn ich wollte dieses Ding "aus meinem Kopf haben" - im wahrsten Sinne des Wortes.

Ich habe die OP sehr gut überstanden - besser als ich zunächst dachte, obwohl ich zum Zeitpunkt der OP schon 59 Jahre alt war, und man konnte das Meningeom komplikationslos vollständig entfernen..

Im übrigen kann ich mich den Ausführungen von fips und Bluebird nur anschließen..

Habe Dir vorhin auf Deine PN geantwortet..

Herzliche Grüße
rosalie

Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jenny30 am 27. Mai 2009, 09:40:10
Guten Morgen !

Ihr seid hier echt alle voll lieb und nehmt mir zum Teil die Angst.

Am Freitag muss ich nochmal zur Besprechung. Ich werd euch dann nochmal ausführlich berichten was der Neurochirurg dann gesagt hat.

Ich wünsche euch einen schönen tag !

Jenny
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jenny30 am 28. Mai 2009, 19:45:00
Hallo zusammen.

Ich habe nochmal eine Frage. Wie lange darf man eigentlich nach der OP kein Auto fahren und wann darf man danach wieder fliegen (Urlaub) ?

Viele Grüße Jenny
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: rosalie am 28. Mai 2009, 22:23:21
Hallo Jenny,

also, ich durfte 3 Monate lang nach meiner Meningeom-OP nicht Auto fahren. Wie lange man danach Flugverbot hat, weiß ich leider nicht.
Das wird Dir der Neurochirurg morgen beantworten können..

Alles Gute für das morgige Gespräch!

LG rosalie
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: TomTom am 29. Mai 2009, 11:30:42
Hallo!

Nachdem ich vor einiger zeit erstmals in diesem Forum gepostet hatte
möchte ich mich auch mal wieder zu Wort melden und nicht nur still
mitlesen. Dies hat bei mir leider auch den Grund, dass wieder persönlich
betroffen bin.

Zu dir, Jenny, kann ich nur sagen Kopf hoch. Direkt nach der OP war ich
eine Nacht auf der Intensivstation und nach einem CT wurde ich am Tag
darauf wieder auf die Normalstation verlegt. Die Drainage wurde nach
einigen Tagen mit dem Druckverband entfernt. Ich hatte nach meiner OP vor 3 Jahren keine Schmerzen und wurde 8 Tage nach der OP entlassen. Am Entlassungstag kam einer vom Sozialen Dienst und hat dann alles für die (bei mir ambulante) Reha in die Wege geleitet. Die Reha dauerte 5 Wochen und nach 3 Monaten begann ich wieder zu arbeiten. Es sind auch keine Schäden zurück geblieben.
Leider handelte es sich bei mir um ein atypisches Meningeom, sodass ich
alle 6 Monate zur Kontrolle musste. Bei der letzten Kontrolle vor 2
Wochen wurde dann ein Rezediv (0,7 x 0,9 x 1,2cm)festgestellt. Bingo.
Da es mir zur Zeit sonst gut geht und das M. noch relativ klein ist,
warte ich in Absprache mit dem Neurochirurgen noch 3 Monate. Erst mal
Urlaub mit der Familie und noch einige private Termine. Aber dann ist es
August/September so weit und ich werde mich erneut einer Operation
unterziehen. Hier teile ich Jenny´s Meinung: Raus ist raus. Ich vertraue
dabei darauf, dass es dabei genau so gut verläuft, wie beim ersten Mal. Im
Anschluss an die OP soll dann noch eine Bestrahlung kommen. Die macht mir
momentan eigentlich mehr Angst, da ich z.Zt. noch keine Vorstellung habe,
was mich da erwartet.

Trotzdem: Kopf hoch und Daumen drücken.

TomTom
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: rosalie am 29. Mai 2009, 14:02:54
Hallo TomTom,

soweit ich mich erinnern kann, hatte ich keine Drainage nach meiner OP (Falxmeningeom parietal links), sondern nur einen Wundverband..

Kann es sein, daß der Fall bei Dir ein anderer war? So wie ich Deiner Krankengeschichte entnahm, hatte sich schon vor der OP ein Oedem bei Dir im Kopf gebildet. Dann erscheint mir das mit der Drainage logisch.

Ich wünsche Dir viel Glück für Deine OP und die anschließende Bestrahlung!

LG rosalie

Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jenny30 am 29. Mai 2009, 18:28:09
Hallo Zusammen !

Mir geht es heute ziemlich schlecht.....
Ich war heute ja zur Besprechung. Naja und diese ganzen Aussagen ziehen mich so runter ich bin echt nur am heulen.

Gut für die ist das da Routine, für mich ist es aber ganz schlimm. Der Doc war echt ganz nett und hat auch viel erklärt und aufgemalt etc...

Ich bekomme wohl nach der Op so kleine Schrauben in den Kopf wg dem Deckel. Und diese Schrauben bleiben dann wohl auch für immer drin. Das ist für mich echt ne Horrorvorstellung und ich weis nicht wie ich damit umgehen soll.

Gut dann müssen die 4 cm tief rein, weil mein Menigeom wohl sehr tief sitzt.

Auto fahren darf ich auch 3 Monate nicht, weil es wohl sein kann das ich evtl Epileptische Anfälle bekommen kann. Das ist dann wohl so eine Reaktion vom Körper.

Ich habe auch nachdem das mit den Schrauben war gar nicht mehr richtig zugehört, das hat mir gereicht.

Ich hab den auch gesagt das ich hoffe das die starke Beruhigungsmedikamente haben, weil die werd ich echt brauchen.

Ich bin psychisch echt sowas von Labil momentan das ist schlimm.

Jetzt ist mein Angstfaktor natürlich wieder bei 10000.

Ich bin nach Hause gekommen und hab nur noch geheult und mein Mann wusste gar nicht was los war und musste mich erst mal beruhigen.

Ich dreh echt noch ab. Sorry aber so fühle ich mich grad.....

Jenny
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: grisotte am 29. Mai 2009, 21:55:29
hallo jenny
ich hoffe es geht dir schon wieder etwas besser...mir ging es nach meinen gespräch ähnlich...erstmal bricht alles zusammen...aber du wirst sehen....du schaffst das....wir sind viel stärker als wir denken.....auch wenn es kein trost ist ...die ärzte wissen was sie tun.....du wirst sehen hinterher bist du mächtig stolz auf dich.....auch das mit dem autofahren ist nicht so wild....das ist ja nur eine vorsichtsmaßnahme......ich habe mein auto abgemeldet und genieße es, dass mich immer jemand fahren muss.....
genieß deine tage bis zur op und mach dinge die du schon immer mal tun wolltest....die angst kann dir leider niemand nehmen.....
ich wünsche dir viel kraft.....liebe grüße grisotte

Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: rosalie am 29. Mai 2009, 22:53:01
Hallo Jenny,

es tut mir leid, daß es Dir im Moment nicht so gut geht..

Ich habe Dir eine PN geschrieben, um Dir ein wenig Mut zuzusprechen.
Es wird schon alles gut - Du wirst sehen!

LG rosalie

Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Bluebird am 30. Mai 2009, 08:33:49
Hallo Jenny,

auch ich habe Dir eine PN geschrieben. Du bist der Regisseur in Deinem Leben.

LG
Bluebird
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: disa am 30. Mai 2009, 10:44:29
Hallo Jenny,

ich kann deine Ängste gut nachvollziehen, auch wenn ich selbst vor 2,5 Jahren ein ganz guter "Verdränger" war.
Mein Falxmeningiom war ca. 4x6x1,8 cm groß und hatte Kontakt mit dem Sinus (Blutleiter). Die OP dauert ca. 8 Stunden. Alles was nach der OP kam, war tatsächlich nicht schlimm. Aber das konnte ich mir davor auch kaum vorstellen. Ich hatte bis zwei Tage nach der OP einen  kleinen Wundschlauch zum Ablaufen der Wundflüssigkeit im Kopf. Der wird dann irgendwann mal kurz rausgezogen. Die Kopfhaut ist in den ersten Wochen sowieso taub, deshalb merkt man auch das Entfernen der Klammern kaum. Aufgrund der großen Fläche wurde mein Knochenstück mit ca. 6 Titanschrauben befestigt. Die kann man zwar spüren, aber nicht sehen und sie spielen im Alltag überhaupt keine Rolle.
Ich wurde auch nach 8 Tagen entlassen, war dann 3 Wochen zur Reha und bin nach 3 Monaten schrittweise wieder arbeiten gegangen. Das Auto blieb vorsichtshalber noch 3 Monate stehen. Aber es kam weder vor der OP noch danach zu einem epileptischen Anfall. Ich kann heute alles genau so machen wie vor der OP.
In der Zeit davor sind bei mir, meiner Familie und unseren Freunden auch viele Tränen geflossen. Sie gehören mit Sicherheit zur Verarbeitung dazu und lassen den seelischen Druck nicht so allmächtig werden.
Ich bin mir sicher, dass du alles ebenso gut bewältigen wirst, wie die meisten von uns. Tatsächlich solltest du versuchen, den verbleibenden Tagen so viel positive Momente wie möglich abzugewinnen. Kino, Radfahren, Essen gehen, Tanzen ... Deck dich mit guten Büchern ein, wenn du gerne liest. Ich habe im Krankenhaus auch meine Lieblingsmusik und Hörbücher dabei gehabt, um die Zeit rumzukriegen. 4 Tage nach der OP habe ich meinen ersten Spaziergang an der frischen Luft gemacht. Vorher war das unvorstellbar für mich.
Vielleicht konnte ich dir auch ein wenig Optimismus vermitteln. Ich wünsche dir alles Gute und toi, toi, toi!!!! Wir freuen uns hier alle, wenn wir spätestens Ende Juni von dir selbst hören, dass du alles gut überstanden hast.

Liebe Grüße

Sabine
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jenny30 am 30. Mai 2009, 17:33:15
Hallo Zusammen !

Ich hab nochmal ne Frage kommt man direkt nach dem KH in die Reha oder kann man erst noch 1 oder 2 tage nach hause zum packen ?

Sonst muss ich die Sachen für die ABH auch schon voher packen !

Jenny
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: inom_moni am 30. Mai 2009, 21:37:31
Hallo Jenny
Ich habe gerade deinen Bericht gelesen.Im Herbst 2008 ging es mir genauso wie dir.Bei mir wurden 2002 3Menigeome festgestellt,die ganz langsam wuchsen.Hatte aber keine Probleme mit ihnen.Entschied mich aber für eine OP.Du kannst meine Geschichte ja mal nachlesen.Das Forum hat mir sehr viel Kraft gegeben.Meine Familie hatte mehr Angst als ich.
Zu deiner Frage wegen der Reha,das kannst du bestimmen.Ich wollte erst nochmal 2-3 Tage nach Hause.Zum Schluss war ich 14 Tage noch daheim.
Jenny,ich wünsche dir allesGute-

LG Moni
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jenny30 am 06. Juni 2009, 18:04:19
Hallo zusammen !

Ich habe da nochmal eine Frage. Wie lange darf man denn nicht aufstehen, nachdem man die Op hatte ?

Dieses ist mein letztes richtiges freies Wochenende zu hause. Nächstes muss ich ja dann schon packen und allen nochmal Tschüß sagen.

Am Donnerstag hatte ich meinen vorerst letzen Arbeitstag. ich wollte die Woche vor der OP nochmal richtig die Zeit zu hause mit meinem Mann und dem Hund geniessen.

Desto näher mein Termin rückt, desto mehr kommt auch meine Angst wieder hoch. Am Montag wollte ich nochmal zum Hausarzt und mir ein Beruhigungsmedikament aufschreiben lassen.

Ich hab einfach zu große Angst das was passiert.

Liebe Grüße Jenny
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: grisotte am 06. Juni 2009, 18:45:26
hallo jenny
im normalfall eine nacht intensivstation (ich war 2 tage hatte zu viel flüssigkeit verloren).......am nächsten tag normalstation....ich musste oder durfte dann schon aufstehen und haare waschen....war aber kein problem.....am nachmittag war ich das erste mal draussen....
du schaffst das.....
werde an dich denken..
liebe grüße grisotte
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Horizontblau am 06. Juni 2009, 18:48:51
Hallo Jenny,
ich glaube, man kann nicht spontan sagen, wann man nach der Op wieder aufstehen darf. Ich lag 3 Tage auf der Intensiv (nur wegen Komplikationen, ein Tag ist wohl normal) und danach kam direkt der KG und ich musste stehen und am nächsten Tag ein paar Schritte gehen. Wenn Dein Körper mitmacht, kannst Du recht schnell aufstehen. Nach kurzer Zeit auch rumlaufen, aber es kommt auf jeden selber an und jeder hat andere Probleme nach der OP und wenn Du Glück hast, hast Du so gut wie nichts.
Geniesse die Zeit bis zum Krankenhaus, mache Dinge, die Dir jetzt guttun.
Ich wünsche Dir noch einmal alles Gute für die OP, werde an Dich denken und würde mich freuen, wenn Du uns hier informierst, dass alles geklappt hat.
LG
Horizontblau
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Kat_38 am 07. Juni 2009, 12:29:32
Hallo Jenny,

ich kann Dich und Deine Angst wie alle hier im Forum sehr gut verstehen. Gerade die Ungewissheit, die auf einen in einer solchen Situation zu kommt, kann schrecklich sein. Auch ich hatte mich gerade deswegen vor meine OP an die lieben Menschen hier im Forum gewandt, habe Antworten auf meine vielen, vielen Fragen bekommen und habe mich vorallem nicht mehr so allein gefühlt- dadurch wurde auch meine Angst kleiner, die auf Deiner Scala bestimmt auch bei 10000 gewesen ist!!!
Mir haben die Antworten und die erhaltenen Tipp sehr weitergeholfen und meine Unsicherheit ist geschrumpft. Ich hoffe und wünsche Dir sehr, dass die vielen herzlichen Reaktionen, die Du bereits erhalten hast, Deine Angst schon etwas geschmälert haben und weiter schälern wird, bis sie gaanz klein oder am besten gleich weg ist.

Ich möchte Dir gern erzählen, wie es bei mir war, obwohl die Vorgehensweise/OP sicherlich nicht vergleichbar ist: Ich hatte ein Keilbeinflügelmeningeom mit Ummantelung des Sehnerv, Halschlagader, Sehkanal....

Der Schnitt geht von der Scheitelmitte bis zum Ohr, verläuft mehr oder weniger im Haaransatz. Narbe tut nicht weh. Sie juckt nur.

Der geöffnete Schädel wurde ebenfalls mit Titanstiften wieder verschlossen, die nicht mehr entfernt werden. Ich spüre sie gar nicht! Ich habe auch keine sichtbaren Hubbel.
Nach meinen Infos sind diese Stifte nicht magnetisch, weswegen wohl kein Metallausweis gerade für die Kontrollen beim Fliegen notwendig ist. Nachragen beim Operator/Stationsarzt würde ich auf jeden Fall.

Mit wurde auch nah gelegt, in den ersten 3-6 MOnaten kein Auto zu fahren bzw. am allgeminen Verkehr teilzunehmen wegen mögl epileptischer Anfälle. Das Problem ist dazu noch ein versicherungstechnisches, denn im Unfallfall zahlt diese nicht. Ich muss zum Neurologen, nach gut 3 Monaten nach der OP, der mir hoffentlich die Fahrtüchtigkeit bescheinigt und mit dieser Bescheinigung werde ich dann endlich wieder Autofahren.

1. Tag: Voruntersuchung, Blutabnahme, Gespräch mit Anästhesisten
2. Tag: OP Termin gleich morgens, hatte allen die es wissen und nicht wissen wollten, meine irre Angst vor Spritzen, Nadeln, Schläuche etc mitgeteilt, so dass bei mir in der Betäubung sämtliche Anschlüssen gelegt worden sind und so ich habe nichts mitbekommen.
2./3. Tag: Intensivstation - keine Schmerzen, wurde wach gehalten, viel Spaß mit Pfllegepersonal, kein Aufstehen möglich, Blasenkatheder (das Ziehen tut wirklich nicht weh!)
3./9.Tag: Normale Station- sofort aufstehen- nette Zimmernachbarin (Zweibettzimmer)- freundliche Schwestern - für meine stechenden Kopfschmerzen gab es genug Schmerzmittel und das Tag und Nacht
4. Tag: Drainage aus dem Schädel entfernt.  Hat bei mir überhaupt nicht(!) weh getan, da kein Gefühl auf dem Schädel ist wegen der durchtrennten Nerven. Weder das Drinsein noch das Ziehen.
Kopf durfte wenn nur gaaanz langsam nach unten bewegt werden. Grund bei mir war das entnommene Bauchfett, welches im Kopf als Klebemittel verwendet worden und auch erst einmal anwachsen musste. Habe viel im Sitzen geschlafen. Auch kein Problem, da ich in jeder Position schlafen kann.  ;)
10./12. Tag: "Vorzeitige" Entlassung aus dem Krankenhaus nach Hause, da im Krankhaus der Noro-Virus gastierte und ich dadurch eher "kränker" als gesünder wurde.
13. Tag: Beginn Reha- 3 Wochen und 2 Wochen Verlängerung; der Sozialdienst im Krankenhaus hat sich nach der OP sofort um alles gekümmert.
Fädenziehen in Reha. Absolut schmerzlos.

HAAREWASCHEN erst am 16. (!!!!!) nach der OP. Hier im Forum hatte ich den Tipp mit milden Babyshampoo erhalten. Und da der Tipp für mich gold wert war, gebe ich ihn an Dich weiter.

Seit ich von der OP augewacht bin, geht es gesundheitlich nur noch bergauf- sehr langsam wohl gemerkt, aber es bergauf.

Für mich war die Zeit vor der OP nicht so einfach,weil ich dazu geneigt habe und leider noch immer dazu neige, alles im Vorfeld bis ins kleinste Detail wissen zu wollen. Doch diese viele Antworten bekommt man nicht, weil es sie zum Teil nicht gibt oder es für einen besser bzw. einfacher ist, Dinge unvoreingenommen auf sich zu kommen zu lassen. Doch das habe ich selbst erst nach der OP verstanden.
Daher kann ich Dir nur den Tipp geben: Stelle alle Deine Fragen auch weiterhin hier im Forum, egal welcher Art zu auch sein mögen. Hier versteht man Dich und man versucht, Dir Deine Fragen zu beantworten, so gut das geht. Aber ich denke, diese wundervolle Erfahrung konntest Du ja schon machen.

Liebe Jenny, da ich Dich nicht kenne, kann ich Dir nur das wünschen, was mir vor meiner OP gut getan hat:
Ich wünsche Dir für Dich Ruhe und innere Gelassenheit vor der OP. Lass die Angst nicht zu. Sie ist ein schlechter Wegbegleiter und lähmt. Versuche sie z.B. in "Respekt" umzuwandeln. Mir hat das ein wenig geholfen.
Ich wünsche Dir Menschen, die Dir weiterhin zu Seite stehen und die Dir Kraft geben, dass alles zu überwinden.
Ich wünsche Dir, dass Dein Mann Dir die starke Schulter sein wird, die Du Dir wünscht. Dass Du aber auch sprüst, wieviel eigene Du Kraft udn Stärke Du selbst in Dir drin hast, um da druch zu kommen.
Und dich wünsche Dir ein OP-Team, das souverän und kompetent Deine OP durchführt.
Und natürlich wünsche ich Dir eine super erfolgreiche OP.
Und letztlich wünsche ich Dir für die ganze Zeit die Kraft, den Mut und die Zuversicht, die DU für DICH brauchst! DU SCHAFFST DAS!

Alles Liebe,
kat
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Gati am 11. Juni 2009, 09:07:08
hallo Jenny, wer kann diese Ängste besser verstehen als dieses Forum? Ich hatte auch sehr große Angst. Es ist sicher bei jedem Menschen anders, aber ich bin eigentich überrascht gewesen auch meine ganzen Angehörigen) wie gut es mir nach der OP eigentlich ging. Ich war nach der OP (8-15 Uhr) auf der Intensivstation bis zum nächsten Morgen, da bin ich dann auf die Normalstation gebracht worden. Genau 1 Woche nach der OP bin ich nach Hause. Im KH wurde ich informiert, daß eine REHA beantragt wird. Ich wurde auch gefragt, ob ich einen Wunsch hätte und ich habe auch gesagt, daß ich zwischendurch erstmal kurz nach Hause möchte. Du kannst also durchaus Wünsche "anmelden". Ich kann Dir auch nur raten, egal wo, ob im KH oder auf der Reha :Mach den Mund auf und sage immer was DU denkst und erhoffst. Nur so fühlst Du dich gut und aufgehoben.
Ich wünsche Dir ALLES ALLES GUTE und werde an Dich denken.
LG Gati
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jenny30 am 11. Juni 2009, 11:30:51
Guten Morgen alle zusammen

Vielen Dank für eure netten Antworten. Jetzt sind es nur noch 4 Tage bis ich ins KH gehe.
Die Angst und Anspannung wird immer größer. 

Mein hausarzt hat mir Bromazanil 6 mg aufgeschrieben. Ich hab die auch schon genommen nur nicht jeden Tag sondern wenn es ganz schlimm ist.

Ich habe gestern von meiner Familie(alle haben sich daran beteiltigt) ein Laptop geschenkt bekommen damit ich dann die Kontakte mit allen in der Reha aufrecht erhalten kann.Das hat mich dann wieder aufgemuntert, weil dann kann ich Abends per webcam meinen Mann und meinen Hund sehen. Oder auch mal ne E-Mail schreiben.

Jenny

Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: grisotte am 11. Juni 2009, 12:10:16
hallo jenny
schön das deine familie so hinter dir steht....und für deine lieben kämpft du .......und natürlich ganz doll für dich....du schaffst das....meld dich mal wenn du alles hinter dir hast.....
hier denken ganz viele an dich....sei sicher!
liebe grüße grisotte
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: heifen am 11. Juni 2009, 16:13:16
hallo
hab 2 ops hinter mir ging beidesmal sehr schnell
wahrscheinlich wirst du dein laptop kaum brauchen
nach der zweiten op bin ich gleich in meinem zimmer gelandet(ohne intensiv)
es war die erste op des tages, so um 7 ist es losgegangen und um 11 hab ich meine tochter persoenlich angerufen, um ihr zu sagen, dass es mir gut ginge
weiss nicht mehr, wie lange ich im krankenhaus gewesen bin, aber sicher weniger als 1 woche
wenn sie koennen schmeissen sie dich raus :-)
sei guten muts
es hoert sich schlimmer an als es ist
bacioni
heifen
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: rosalie am 12. Juni 2009, 19:16:47
Hallo Jenny,

auch ich wünsche Dir ganz viel Glück für Deine OP am Montag und drücke beide Daumen! Kopf hoch - es wird schon alles gut gehen!

Ich schreibe Dir noch eine PN..

Herzliche Grüße
rosalie
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jens B am 12. Juni 2009, 22:46:58
Hallo Jenny,

auch ich möchte mich anschließen und dir ganz viel Erfolg und einen guten, reibungslosen OP-Verlauf wünschen, toi, toi, toi!
Das ist aber sehr lieb, dass deine Family so für dich da ist! ...da kannst du ja nur ,,Glück" haben, stimmts?
Wie hat Gati schon sehr treffend geschrieben: ,, ... wer kann diese Ängste besser verstehen als dieses Forum?"
Mir wurde hier auch schon viel geholfen, einfach ,,nur" zugehört, Mut gemacht & Trost gespendet!
Also nochmals, alles erdenklich Gute und ganz viele Schutzengel!!!

LG Jens B
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Bluebird am 13. Juni 2009, 09:51:25


Hallo Jenny,

ich wünsche Dir beste Erfolge für die anstehende OP -kompetente, umsichtige Ärzte, hifsbereite Helfer, eine verständnisvolle Familie und liebe Freunde, so dass Du Dich gut aufgehoben fühlst.

Bis nach der Reha!

Viele Grüße
Bluebird/Birgit
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jenny30 am 14. Juni 2009, 18:13:58
So Ihr Lieben !

Ich wollte Tschüß sagen und danke für eure Lieben Worte.
Ich hab solche Angst. Ich hoffe in ein paar Wochen kann ich euch hier wieder schreiben.

Liebe Grüße und bis Bald jenny
Titel: Gutes Gelingen!
Beitrag von: Jens B am 14. Juni 2009, 19:36:33
Hallo liebe Jenny!

Ich hoffe sehr, dass du diese Zeilen noch "rechtzeitig" lesen kannst! Wir alle hier im Forum drücken dir ganz toll die Daumen und denken an dich! Für den morgigen Eingriff wünsche ich dir ganz herzlich alles Gute und dem Operateur eine ganz "sichere Hand"! Was er auch garantiert haben wird - wir sprechen uns wieder, wirst sehen! Versuche die Nervosität durch Ablenkung zu minimieren. Vielleicht liest du ein spannendes Buch oder löst ein Kreuzworträtsel?

Halt die Ohren steif!!!

Liebe Grüße Jens B.
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jenny30 am 30. Juni 2009, 16:38:39
Hallo,
ich bin der Mann von Jenny und wollte euch allen mitteilen daß alles ohne Probleme verlaufen ist !
Die OP war zwar gestern erst, weil immer wieder andere Notfälle dazwischen kamen, aber soweit ist sie wohl auf !
Ist von Intensiv wieder runter und konnte heute auch schonmal kurz aufstehen !
Es ist überstanden !!!!!  ;D
PS: Und alles gutartiges Gewebe gewesen  !
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jens B am 30. Juni 2009, 17:16:14
Hallo liebe Jenny!

Das ist ja ganz, ganz toll ! Dann gratuliere ich dir aufs allerherzlichste!!!

Hab ich dir nicht gesagt, dass es gut verlaufen wird! Ich wünsche dir nun eine gute, rasche Genesung und weiterhin alles, alles liebe und Gute!
Es ist sehr nett, dass dein Mann hier Nachricht gegeben hat.
,,Da fällt mir jetzt aber ein Stein vom Herzen!" (Wie man so schön bei uns sagt.)
Also nochmals, alles Gute weiterhin!
Dies wünscht ganz recht herzlich Jens B.   
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Bluebird am 30. Juni 2009, 18:35:11
Hallo lieber Mann von Jenny,

dann bestelle bitte Deiner Frau ganz herzliche Grüße und toi, toi, toi für die weitere Genesung.

Es ist natürlich übel, dass die Operation sooo lange verschoben werden musste, zumal Jenny furchtbare Ängste ausgestand hat. Aber nun ist es geschafft und es geht nur noch bergauf.

Viele Grüße und alles Gute
Bluebird
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: fips2 am 01. Juli 2009, 08:06:10
Auch von mir die besten Wünsche zur weiteren Genesung und immer gute Befunde.
Gruß Fips2
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: rosalie am 01. Juli 2009, 17:03:27
...und natürlich auch von mir die allerherzlichsten Grüße an Jenny!

Ich wünsche ihr beste Genesung und freue mich mit ihr, daß sie nun letztendlich alles gut überstanden hat. Daß sie allerdings noch so lange bis zur OP warten mußte, war sicherlich noch eine zusätzliche Zerreißprobe für sie. Aber wie sagt man so schön: "Ende gut, alles gut.."

Liebe Grüße
rosalie
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Kat_38 am 02. Juli 2009, 10:02:49
DAS sind ja wirklich wundervolle Nachrichten!!

Lieber Ehemann von Jenny, liebe Jenny,

ich freue mich sehr für Euch! Ich sende Euch, inbesondere Dir Jenny, viel Energie und Kraft für eine schnelle Genesung.


Beste Grüße
Kat
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: heifen am 02. Juli 2009, 15:18:35
hallo jenny
hab dir doch gesagt, dass du laptop kaum brauchen wirst, die schmeissen dich bald raus, ist schliesslich keine pension...hahaha
komm schnell wieder auf die beine, warte darauf, dass du selbst wieder schreibst, deinem mann trotzdem viele gruesse
bacio
heifen
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jenny30 am 02. Juli 2009, 18:23:03
Ich heiße übrigens Carsten, dann braucht ihr mich nicht "Ehemann" nennen  ;D
So wie es aussieht wird sie Montag schon entlassen !
Das ging echt super schnell alles nach der OP, kaum zu glauben nach einer so schweren OP !
Freuen uns jedenfalls beide riesig daß alles so gut gelaufen ist !
Na ja , fast alles ; denn sie hat sich auf der Intensivstation einen MRSA-Keim eingefangen ! Kann man auch nicht ändern, aber den besiegen wir auch noch !  ;)
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Bluebird am 02. Juli 2009, 20:14:28
Hallo Carsten,

das sind ja einerseits sehr gute Fortschritte, die Jenny nach dem Eingriff macht. Andererseits ist so eine Virusinfektion eine fiese Sache, die gezielt bekämpft werden muss. Du hast bestimmt schon im Internet recherchiert zu diesem Thema.  Das Risiko einer Infektion ist im Hochsommer leider besonders hoch.
Ob Hygienevorschriften  evtl. nicht ausreichend beachtet wurden, kann auch nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Ich wünsche Jenny weiterhin gute Genesung und Euch beiden eine schöne, gemeinsame Zeit.

Viele Grüße
Birgit/Bluebird
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Gati am 03. Juli 2009, 10:40:17
Hallo, glückwunsch und weiterhin viel Kraft (die braucht man). Alles Gute
liebe Grüße
Gati
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jenny30 am 03. Juli 2009, 14:51:19
Grad kam die Nachricht daß ich sie definitiv Montag abholen kann, dann könnt ihr ja wieder persönlich mit ihr reden bzw schreiben  ;)
LG soll ich ausrichten !
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: grisotte am 03. Juli 2009, 17:51:52
hallo jenny und carsten
auch von mir einen dicken glückwunsch.....so sieht die welt doch schon wieder besser aus.....
liebe liebe grüße grisotte

ps....bin noch immer in AHB.....und das auch noch ohne internet....also nicht böse sein wenn ich mich in der woche nicht melde....
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jenny30 am 06. Juli 2009, 15:31:56
Hallo Ihr Lieben !

So da bin ich wieder. Bin heute aus dem Krankenhaus entlassen.
Es ist wie mein Mann ja schon berichtet hat alles gut gelaufen.
Nur das ich diesen MRSA Keim hatte war nicht schön. Ich kam mir teilweise vor als wenn ich Aids hätte. So haben die sich im KH angestellt. Ich mein das hab ich ja von denen bekommen. So waren meine Bettnachbarin (die rein zufällig ne Ärztin war) nen bischen auf uns gestellt, weil dann nicht mehr so oft jmnd ins Zimmer kam.

Ich bin noch schlapp und schnell müde. Dann ist mir auch oft noch nen bischen schwindelig. Aber alles wohl normal laut dem Ärzten.

In 14 Tagen komm ich in die Reha. Lustigerweise direkt bei mir im Wohnort. Genau das was ich ja nicht wollte. Naja was solls......

Bis bald LG Jenny
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jens B am 06. Juli 2009, 15:55:06
Hallo Jenny!

Dank deines Mannes, waren wir ja bestens informiert! Schön, dass du den ,,blöden" Keim nun auch hinter dir hast. Es ist gemein, dass du auch diese Schikane durchmachen musstest! Doch nun geht es ,,bergauf"!
Hm, ist  dumm gelaufen, dass du gerade in deinem Ort zur Reha musst, wo du ganz und gar nicht hin wolltest. Aber auch dort wird man gute Arbeit verrichten und du dich bestens erholen! Wirst sehen.
Wie dir die Ärzte schon sagten, ist es völlig normal, dass du schnell schlapp und müde bist. Der  Schwindel vergeht auch noch.
Gute Besserung!

LG Jens B
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jenny30 am 07. Juli 2009, 17:43:14
Hallo zusammen.

Heute wurden mir die Klammern gezogen 17 Stück.
Habt ihr euch auch immer so müde und schlapp gefühlt ?

Ich war sonst immer so aktiv und fühle mich momentan echt wie ne alte Oma. Wie lange es es bei euch gedauert bis Ihr wieder richtig Fit wart ?

LG Jenny
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: inom_moni am 07. Juli 2009, 20:06:01
Hallo Jenny
Schön ,daß du alles gut überstanden hast.Meine OP war am 17.2 09 und ich bin jetzt noch an manchen Tagen sehr schlapp und müde .Nach meiner OP habe ich mindestens 7Wochen lang sehr viel geschlafen.Bin auch etwas älter als du.Die Reha hat mir sehr viel gebracht.Ich wünsche dir noch alles Gute und mache langsam ,gehe nicht so schnell arbeiten.Es braucht alles seine Zeit,wir hatten eine Hirn-OP.

LG Moni
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Horizontblau am 08. Juli 2009, 08:42:46
Hallo Jenny,
erst einmal herzlichen Glückwunsch, dass Du alles gut überstanden hast. Mit der Müdigkeit und dem Schlappsein ist vollkommen normal. Du bist noch keine 2 Wochen operiert und hattest eine Hirn- OP und noch einen Virus!!!!! Nach einer normalen Grippe ohne Hirn- OP ist man doch auch hinterher noch schlapp. Mache Dir keine Sorgen und erhole Dich in der Reha und dann schaue weiter. Mir sagte der Arzt damals, dass es mindestens ein halbes Jahr dauert, bis ich wieder fit bin. jetzt nach 10 Monaten bin ich soweit fit, aber immer noch nicht 100%-ig belastungsfähig, d.h. einmal bis in die Nacht weg sein bedeutet 2 Tage regenerieren. Höre auf Deinen Körper und nimm Dir die Zeit. Ach ja, ca. 2 Monate nach der OP war ich beim Hausarzt und der stellte extremen Eisenmangel fest und mit den Eisentabletten war ich dann viel fitter. Bei der OP hast Du unter Umständen viel Blut verloren, was zu Eisenmangel führen kann. Aber erst einmal erholen, vielleicht ist einfach so dann "alles wieder gut".

LG
Horizontblau
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Bluebird am 08. Juli 2009, 11:11:51
Hallo Jenny,

schön, dass Du wieder bei uns bist. Wie schon andere Betroffene schrieben, habe Geduld und gönne Dir ausreichend Zeit für die Genesung. Es wird einige Wochen, vielleicht auch Monate dauern, denn Körper und Seele sind gleichermaßen angegriffen nach so einem einschneidenden
Eingriff. Wenn ich auch selbst nicht operiert bin, so hatte meine Schwester vor einigen Jahren eine Hirnoperation.
Durch den Virus wirst Du auch geschwächt sein. Dass das Krankenhauspersonal Dich abgeschirmt hat, liegt daran, dass sich die Infektion rasend schnell ausbreiten kann. Ob evtl. Hygienevorschriften, die im Hochsommer eine noch intensivere Bedeutung haben, nicht beachtet wurden, sei dahingestellt.
Du hast es allen Ängsten zum Trotz schon so weit gebracht; den Rest schaffst Du auch noch.

Bis bald
LG
Bluebird
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jenny71 am 08. Juli 2009, 11:51:29
Hallo Jenny,
ja müde und schlapp ist ganz normal. Meine OP war am 12.08.2008 ich fühl mich auch manchmal wie eine Oma. Wie dir hier alle empfehlen, lass dir Zeit, hab Geduld, hör auf deinen Körper. Auch jetzt in der Reha wenn es zu viel für dich wird dann sag es deinen Therapeuthen. Mein Neuropsychologe ist jetzt drei Wochen in Urlaub er hat mir ein Übungsheft (Konzentration / Gedächtnis) gegeben mit der bitte ich soll höchsten 20 min pro Tag damit arbeiten. Ich soll immer daran denken wenn ich mein Hirn überflute kann es auch nach hinten los gehn. Für mich ist es echt schwe Geduld zu haben, ich war in meinem alten Leben  eine Power Frau. Von 100 auf 0 ist schwer.
Ich wünsch dir alles alles Gute.
Jenny
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Horizontblau am 08. Juli 2009, 12:55:55
Hallo Jenny71,
was Du schreibst von 100 auf weniger ist wirklich schwer. Ich glaube, wir kämpfen fast alle damit, dass wir nicht mehr so viel machen können wie vorher. Ich bin lange beruflich sehr viel durch Deutschland gefahren und hatte viele Kundengespräche. Ich könnte mir jetzt nicht vorstellen, z.B. 3 Stunden Auto zu fahren, dann Stunden zu verhandeln und dann wieder zu fahren. Zum Glück bin ich jetzt frei gestellt und studiere von zu Hause. Mittags muss ich immer eine lange Pause machen.
Kannst Du mir sagen, was Dein Neuropsychologe damit meint, dass es nach hinten losgehen kann, wenn Du Dein Hirn überflutest??

Den Jennys und allen anderen weiter gute Besserung!

LG
Horizontblau
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jenny30 am 14. Juli 2009, 10:07:59
Hallo Ihr Lieben !

Das würde mich auch mal interessieren wie man das Gehirn überflutet.

Ansosnten geht es mir soweit gut. Nur das ich nicht so lange lesen oder vor dem PC sitzen kann. Das strengt echt an. Gestern hab ich die große Runde mit meinem Hund geschafft und war voll stolz und kaputt.

Ich komme ja am Montag in die Reha und frage mich was die da mit mir machen wollen ? ich hab ja keine Ausfallerscheinungen etc.Halt nur dasmit der Konzentration.Was haben die mit euch in der reha gemacht und hattet ihr irgendwelche ausfallerscheinungen ?

Dann wundert es mich wie schnell die Haare wachsen. nach 14 Tagen finde ich es schon viel. Und die Wunde juckt natürlich heftig.

Bis dahin Liebe Grüße Eure Jenny
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Horizontblau am 14. Juli 2009, 10:25:31
Hallo Jenny,
Klasse, dass es Dir schon so gut geht. Ich hatte meiner Meinung nach vor der Reha auch nur Schlappheit und Konzentrationsprobleme. Mich haben sie getestet (Reaktion, Konzentration...), dann gab es Gespräche mit der Neuropyschologin, die mir auch sehr geholfen haben. Ich selber wollte auch wissen, ob ich mein Mathestudium fortsetzen kann, dass wurde auch getestet...Und natürlich körperlich wirst Du aufgebaut. Ausdauer, Koordinationstraining, ich hatte Glück und auch durfte schwimmen. Versuche die Zeit in der Reha zu genießen und einerseits Dich aufbauen zu lassen und andererseits die Krankheit zu verarbeiten. Worauf ich nicht gefasst war, war die Tatsache, dass in der Reha viele Rollstuhlfahrer und schwer kranke Menschen waren, aber ich habe durch die Reha in diesem Punkt viel gelernt und bin umso dankbarer, dass es mir selber recht gut geht.

Lg
Horizontblau
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jenny30 am 14. Juli 2009, 10:48:21
Hu Hu nochmal !

Ich hab nochmalne Frage. Hattet Ihr auch am Anfang so ein fremdkörpergefühl im Kopf ? Ich merke echt an manchen tagen die Schrauben bzw hab ein heftiges Spannungsgefühl am Kopf.

Und wie genau habt ihr das mit dem Nicht Auto fahren dürfen genommen ? Ich wollte es nach der Reha mal versuchen.

Danke Jenny
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Horizontblau am 14. Juli 2009, 12:18:05
Hi Jenny,
Fremdkörpergefühl hatte ich nicht, aber ein taubes Gefühl im Kopf und dazu das Spannungsgefühl. Und dann wieder als wenn Strom durch den Kopf fließt. Manchmal -bei Aufregung oder Stress- merke ich jetzt 10 Monate nach der OP immer noch etwas.
Mit dem Nicht- Autofahren ist es ein heikles Thema. Ich selber hatte kurz nach der Op keinen Führerschein (bin nämlich vorher tumorbedingt auffällig geworden, was mir das Leben gerettet hat), habe mich gedanklich mit dem Thema sehr  auseinander gesetzt. Ein aha- Erlebnis hatte ich, als im Fernsehen ein Bericht kam, dass jemand am Steuer einen epileptischen Anfall hatte und 2 Menschen tot gefahren hat. Die Gefahr eines epileptischen Anfalls ist nach einer Gehirn- Op einfach immer größer als bei anderen Menschen. Ich bin erst wieder gefahren, als ich das o.k. vom Arzt und meinen Führerschein wieder hatte (was ziemlich zeitgleich war). Eventuell kannst Du in der Reha eine Fahrüberprüfung machen und dann klären, ob das rechtlich reicht. Fährst Du ohne Erlaubnis, kann es sein, dass Du im Fall eines Unfalls nicht versichert bist. Ich selber bin da sehr genau, viele andere nicht. Mein Tipp an Dich: thematisiere das Auto fahren in der Reha.

LG
Horizontblau
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jenny30 am 19. Juli 2009, 11:46:29
Hallo zusammen !

Ich hab eine Frage. Ich habe ja hier gelesen das man 3 Monate kien Auto fahren darf, da werde ich mich auch dran halten. Wg diesen Krampfanfällen die man ja bekommen kann, wie ist das ?

Meine OP ist morgen 3 Wochen her und ich ich gehe morgen auch in die Reha. Ich hatte die ganze Zeit keinen Krampfanfall. Kann man den auch noch nach ein paar Wochen nach der OP bekommen ? Ich hab echt Angst deswegen.

LG Jenny
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Horizontblau am 19. Juli 2009, 14:22:34
Hallo Jenny,
ich habe zum Glück bis heute nie einen Krampfanfall erlebt, möchte ich natürlich auch nicht. Mehrere Ärzte haben mir gesagt, dass die Gefahr eines Krampfanfalls durch die OP einfach höher ist, als wenn Du nie eine OP gehabt hattest, aber auch, dass wenn Du vor der OP keinen Krampfanfall hattest nach der OP das Risiko wiederum geringer, aber noch vorhanden ist. Ich habe immer noch ein ganz wenig Angst so etwas zu bekommen, auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist. Aber ich mache mich auf keinen Fall verrückt.
Dir erst einmal viel Spaß in der Reha, nutze die Zeit dort. Hoffentlich hast Du Ärzte und Therapeuten, die Zeit für Dich haben. Stelle Deine Fragen und teile Deine Ängste mit. Ich hatte Glück in der Reha und bin meine Fragen los geworden. Positiv  überrascht war ich davon, dass auch der Pfarrer kam und sich viel Zeit für ein Gespräch genommen hat.

Erhole Dich gut und berichte dann, wie es war.

Alles Gute und LG

Horizontblau
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jenny30 am 19. Juli 2009, 14:44:32
Durch was kann denn so nen Krampfanfall ausgelöst werden ??

Stress und Ärger z.B ?
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: fips2 am 19. Juli 2009, 15:23:05
Hallo Jenny
Erst mal zum Grundsätzlichen.
Krampfanfälle sind ungewollte Fehlinformationsübertragungen zwischen den Synapsen auf der Oberfläche des Gehirns.Je nach dem in welchem Bereich sie auftreten, können sie Krampfanfälle oder Gedächtnisverluste zur Folge haben.Man spricht von einem Gewitter im Kopf.So kann man sich das Ganze auch vorstellen.Also die Synapsen feuern unkontrolliert.
Ausgelöst oder Grund für solche Anfälle sind Beschädigungen der Hirnoberfläche durch Unfälle,Operationen oder Erkrankungen welche die Hirnhaut angegriffen haben.Auslöser können Stress,Angst,Glücksgefühle oder auch äüßere Einflüsse wie Flackerlicht flimmernde Bildschirme oder Ahnliches sein.
Das Anraten nicht aktiv am Straßenverkehr, für mindestens 12 Wochen teilzunehmen,ist einen reine Vorsichtsmaßnahme,um den Patienten oder andere Personen nicht zu schädigen.Wenn in diesen 12 Wochen keine Anfälle oder Anomalien auftreten,kann man davon ausgehen,dass auch mit ziemlicher Warscheinlichkeit Keine in Zukunft auftreten werden.
Die Teilnahme am Straßenverkehr kann dir niemand verbieten. Es liegt in deinem Interesse,dem Anraten des Arztes Folge zu leisten,denn im Falle des Unfalles.kann dich die Versicherung in Regress nehmen.Ein Gutachter wird dir immer die vermeidbare Schuld und Teilschuld am Geschehen unterstellen.
Es wir übrigens immer behauptet,die Versicherung zahlt nicht.Das stimmt so nicht ganz.Schäden bis 5000Euro werden vom Versicherungsnehmer zurückgefordert als oberste Regressgrenze.Dieser Passus wurde vom Gesetztgeber geschaffen um den Versicherungsnehmer vor dem Ruin zu bewahren.Die Versicherungen hängen diesen Passus natürlich nicht gern an die große Glocke,um das Abschreckungspotenzial recht hoch zu halten.
Beispiel war damals Daniel Kübelböck.der den Gurkenlaster ohne Fahrerlaubnis auf die Seite legte.
Er wurde auch zu 5000 Euro Schadenersatz verdonnert,den Rest trug die Versicherung des Fahrzeughalters.Die Strafe für das Vergehen war natürlich noch obenrauf gesetzt und war extra ans Gericht zu zahlen.

Egal wie.Lass trotzdem im Sinne deiner Unversehrtheit und die deiner Mitmenschen,die Finger vom Lenkrad,solange du kein OK vom Arzt hast,oder du dich nicht wohl genug fühlst am Straßenverkerhr aktiv teilzunehemen.  Ich nehm an du willst dir bestimmt nicht ein Leben lang vorwerfen,wegen deiner Leichtsinnigkeit ein Kind oder einen andren Menschen schwer verletzt oder gar getötet zu haben,weil du von deiner Verfassung her noch nicht in der Lage warst,ein Kfz sicher im Verkehr zu lenken.

Gruß und igB
Fips2
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Horizontblau am 20. Juli 2009, 10:37:55
Hallo Fips,
Du kennst Dich ja wirklich gut aus, jetzt habe ich die Sache mit den Krämpfen verstanden, danke!!!

LG
Horizontblau
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jenny30 am 27. Juli 2009, 11:45:13
Hallo Ihr Lieben !

Da will ich mich nach einer Woche ABH mal melden.

Also ich finde das alles wahsinnig anstrengend und man hetzt von einem Termin zum nächsten und Abends ist mal nur noch müde und kaputt. Moregns um 7 Uhr geht das Programm schon los.

Dann haben hier einige Mitpatienten am WE die Sau raus gelassen und man konnte Nachts nicht schlafen weil die im Zimmer ne Party gefeiert haben.

Das kommende WE schlafe ich zu Hause ( ABH ist stationär bei mir am Wohnort). Ist mir egal ob man das darf oder nicht, aber i ch will am WE echr Ruhe haben.

Ob ich Fortschritte machen kann ich noch nicht sagen. Ich fühle mic h unverändert.

Bis Bald und Liebe Grüße Jenny
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Kat_38 am 27. Juli 2009, 12:04:01
Liebe Jenny,

die Fortschritte waren bei mir (und sind es immer noch) klein und fein und dauern! Du wirst wahrscheinlich auch jeden Tag in der Reha von den Therapeuten zu hören bekommen, dass Du Geduld brauchst für Deine Genesung. Mir ist es auch sehr schwer gefallen, diese Geduld aufzubringen,  da Geduld nicht unbedingt zu meinen Stärken gehört. Aber ich habe es damit versucht, dass ich mir einen großen Zettel genommen habe, ganz fett GEDULD darauf geschrieben und ihn sichtbar im Zimmer platziert habe. Klingt vielleicht etwas eigenartig, doch mir hat es ein wenig geholfen.
Nimm Dir die Zeit und versuche die Geduld aufzubringen. Beschleunigen kannst Du den Genesungsprozess meines Erachtens nicht wirklich. Ungeduld bewirkt eher das Gegenteil. Die OP war ein schwerer Eingriff und nun ist eben Zeit gefragt.

Wenn man nicht schlafen kann, nur weil Leute in der Reha sich rücksichtslos verhalten, ist schlimm. Ich schlafe immer mit Öhrstöpsel, ist aber nicht jedermanns Sache.

Ich kann verstehen, dass Du übers WE nach Hause möchtest, um endlich mal schlafen zu können. Hier sind bestimmt einige im Forum, die etwas dazu sagen können, ob Dir dieser Wunsch bei dem Kostenträger negativ ausgelegt werden kann. Ich kenne mich da leider noch nicht so gut aus.

Ich wünsche Dir sichtbare Erfolge bei Deiner Genesung und gaaaaaanz viel Geduld, Kraft und Zuversicht!

Alles Gute, Kat_38
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Bluebird am 27. Juli 2009, 12:21:52
Hallo Jenny.

es ist natürlich wichtig, dass Du in einem gewissen Maß gefordert wirst. Die Therapeuten versuchen, das Bestmögliche herauszuholen, können nicht ahnen, wo Deine persönlichen Grenzen liegen. Wenn Du allerdings merkst, dass es absolut nicht mehr geht, musst Du es dem Arzt in der Reha sagen.  Feststellbar ist das meist auch am Blutdruck/Puls. Der Therapieplan kann  ausgedünnt werden, so dass Du mehr Verschnaufpausen hast und Zeit zur Besinnung, für Spaziergänge etc. Auch das ist heilsam.
Leider gibt es in den Rehakliniken immer Patienten, denen es soweit gut geht, dass sie meinen, " die Molly " machen zu müssen. Eigentlich achtet die Klinikleitung darauf, dass ab einer zeitlich festgelegten Abendstunde Ruhe herrschen muss (Hausordnung).
Normalerweise ist es in der Reha möglich, sich einige Stunden oder auch am Wochenende frei zu nehmen. Das muss allerdings der Arzt befürworten und verantworten. Auf eigene Verantwortung würde ich nicht einfach urlauben, denn dann kann es im Fall des Falles richtig Ärger geben mit dem Kostenträger.
Habe Geduld bei der Genesung und nenne Deine berechtigten Bedürfnisse. Niemand erwartet Höchstleistungen - auch Du solltest die Messlatte nicht zu hoch anlegen.

Liebe Grüße und gute Besserung
Bluebird
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jens B am 27. Juli 2009, 13:05:10
Hallo Jenny!

Natürlich ist eine AHB anstrengend! Da es offensichtlich zu viel für dich wird, bespreche das unbedingt (!) mit deinem Arzt / Therapeuten. Scheue dich nicht! Das du nicht schlafen konntest oder kannst, tut mir leid! Das kann nicht sein, dass sich manche so rücksichtslos verhalten. Mir ist es unverständlich, warum das Personal nicht eingeschritten und für (sicher in der Hausordnung verankerten!) Nachtruhe gesorgt hat. Dann musst du dies unbedingt bei der Klinikleitung ansprechen und dich beschweren! Dann wird dir geholfen. Aber du darfst ohne Genehmigung keinesfalls außerhalb schlafen, auch wenn es dein Wohnort / Zu hause ist! Du ,,schneidest dich ins eigene Fleisch", wenn es dir egal ist, ob erlaubt oder nicht!!! Ganz sicher werden gewisse Fortschritte bei dir eintreten. Aber dies bedarf ganz viel Geduld, Anstrengung und Zeit! ...warte nur ab! Dafür wünsche ich dir alles, alles Gute!

LG Jens B


Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Ciconia am 27. Juli 2009, 13:41:03
Hallo Jenny,

ich das ähnlich erlebt. Versuche mit dem Chefarzt zu sprechen (Visite). Ich bekam daraufhin eine Mittagspause von 12-14 Uhr, in der ich keine Termine hatte und ruhen konnte.

Der Lärm war auch ein Problem. Bei mir waren es sehr unruhige Schlaganfallpatienten, insbesondere eine Dame in meinem Zimmer. Meiner Bitte um ein Einzelzimmer wurde solange nicht entsprochen, bis ich einen Termin beim Klinikchef hatte. Da bekam ich plötzlich innerhalb eines Vormittags ein Einzelzimmer. Der Lärm auf der Neurologie war zwar immer noch da, aber erträglich.
Leider muß man immer um alles kämpfen, auch wenn man sich nicht belastbar fühlt.

Wünsche dir trotzdem viel Erfolg für die Reha

LG
Ciconia
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: cindra am 27. Juli 2009, 13:57:10
Hallo Jenny

du musst es sagen wenn es dir zuviel wird. Wenn du eine Pause brauchst kannst du durchaus auch mal etwas aus dem Therapieplan raus nehmen lassen. Die Neuropsychologen haben mich ständig dazu ermuntert zu schauen dass ich nur soviel mache wie ICH schaffen kann. Ich wurde auch bei jeder Visite (2 mal in der Woche) gefragt ob das mit dem Therapieplan so ok ist.
Das mit dem zuhause schlafen bei einer stationären Reha lasse bitte bleiben sonst wird es Probleme mit dem Kostenträger geben. Zuhause schlafen ist nur in absoluten Ausnahmefällen erlaubt und muss genehmigt werden.
Bei mir hat es übrigens 3 1/2 Wochen gedauert bis ich endlich bemerkt habe es geht bergauf, und ich habe ich sehr viel Ruhe gebraucht, die ich zum Glück in meinem Einzelzimmer am Ende des Flurs auch hatte.
Ich wünsche dir dass auch du bald merkst dass es aufwärts geht.

Liebe Grüße
Andrea
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: grisotte am 28. Juli 2009, 10:46:35
hallo Jenny
ich bin gerade von meiner AHB zurück und ich war jedes wochenende zu hause...obwohl ich eine strecke von 270 km hatte (eine tour)......natürlich habe ich das mit meiner ärztin abgesprochen.....aber wenn du begründen kannst warum du zu hause sein willst....ist das eigentlich kein problem.....einen guten rat noch....mach nur das mit was du dir zutraust.....niemand kann von den ärzten einschätzen wie es dir geht....das kannst wirklich nur du......und wenn es dir bei einer behandlung nicht gut geht dann sag das auch.....mach keine faulen kompromisse.....
liebe grüße grisotte
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jenny30 am 04. August 2009, 17:31:52
Hallo Ihr Lieben !

Da woill ich mich mal wieder melden. Mir geht es in der ABH ganz gut. Ich habe 1 Woche Verlängerung bekommen. Das heisst am Hochzeitstag und am Geburtstag nicht zu Hause  :'(.

Aber es ist ja für die Gesundheit.

AM WE darf ich immer offiziel zu hause schlafen. Hab das da mit den Ärtzen abgeklärt. Und dann bekomme ich eine berufliche Wiedereingliederung da ich ja seit 2007 aus meinem Beruf raus bin. Also auch was positives.

So Ihr liebe ich Drück euch und bis Bald

Eure Jenny
Titel: Re: OP am 15. Juni
Beitrag von: Jens B am 04. August 2009, 23:30:32
Hallo Jenny!

Schön, dass es dir bei der AHB gut geht und das du dir die Zeit nimmst, uns zu schreiben!
Die Verlängerung wird dir gut tun! (Ich hatte auch eine Verlängerung bei der AHB.) Aber natürlich ist es total ungünstig, dass der Geburtstag & Hochzeitstag dazwischen fällt. Sei nicht traurig!
Du hast aber vollkommen Recht damit, dass die Gesundheit vor geht!
Sieh es doch aber mal so, es ist doch schon schön, dass du am Wochenende zu hause schlafen kannst!
Es ist auch prima, dass du - offenbar problemlos - eine Wiedereingliederung bekommst. Dafür möchte ich dir jetzt schon die Daumen, viel Erfolg, Durchhaltevermögen, aber auch eine Portion Glück wünschen!
Freue mich, wieder von dir zu lesen!

VLG Jens B