HirnTumor Diskussionsforum

Ernährung und Vitamine => Ernährung => Thema gestartet von: Jo am 08. März 2009, 19:19:51

Titel: KEIN Grüntee bei bestimmten Chemos
Beitrag von: Jo am 08. März 2009, 19:19:51
Hallo,

http://bloodjournal.hematologylibrary.org/cgi/content/abstract/blood-2008-07-171389v1 (http://bloodjournal.hematologylibrary.org/cgi/content/abstract/blood-2008-07-171389v1)
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=35312 (http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=35312)


Gruß, Jo
Titel: Re:KEIN Grüntee bei bestimmten Chemos
Beitrag von: Mike am 26. Februar 2010, 21:21:08
Studie: Grüner Tee behindert die Wirkung von Bortezomib

(Quelle: Journal Onkologie (http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3895))

ZitatGrüner Tee enthält Epigallocatechingallat (EGCG). In Tierexperimenten konnte eine antikarzinogene Wirkung von EGCG auf verschiedene Krebszellen nachgewiesen werden. Die Anti-Krebs-Wirkung von Grünem Tee und seinen individuellen Komponenten wird intensiv untersucht, und manche Krebspatienten erhoffen sich, die Anti-Krebs-Wirkung ihrer Chemotherapie durch den Konsum von grünem Tee zu verbessern. Der Proteasom-Inhibitor Bortezomib wird gegen das multiple Myelom eingesetzt. In einer Studie wurde getestet, ob die Kombination von Bortezomib und Grüntee eine Erhöhung der Anti-Tumor-Wirksamkeit bei multiplen Myelomen und Glioblastom-Zelllinien in vitro und in vivo ergeben würde. Unerwarteterweise verhinderten einige Bestandteile des grünen Tees (Epigallokatechingallat und andere Polyphenole mit 1,2-Benzenediol-Resten) den Tumorzelltod, der durch Bortezomib in vitro und in vivo induziert wird.

Diese ausgeprägte antagonistische Funktion von EGCG war nur bei Proteasom-Inhibitoren auf Borsäure-Basis (Bortezomib, MG-262, PS-IX) aber nicht bei denen ohne Borsäure-Basis (MG-132, PS-I, Nelfinavir) festzustellen. EGCG reagierte direkt mit Bortezomib und blockte dessen Proteasom-Indikatoren-Funktion; Als Konsequenz daraus konnte Bortezomib keinen endoplasmischen Retikulum-Stress (ER) oder eine Kaspase-7-Aktivierung auslösen, und führte nicht zum Tod von Tumorzellen. Zusammengefasst zeigen unsere Ergebnisse, dass Grüntee-Polyphenole möglicherweise das Potential haben, die therapeutische Effektivität von Bortezomib zu negieren. Die Autoren schlussfolgern, dass der Konsum von Grünem Tee während einer Krebstherapie mit Bortezomib unterbleiben sollte.