Hallo liebes Forum,
ich benötige Hilfe. Bin letztes Jahr im Dezember an einem Dermoid rechtsseitig operiert worden. Die OP ist gut verlaufen und meine Schmerzmittel sind auch schnell abgesetzt worden, weil es mir gut ging. 2 Wochen nach Entlassung aus der Klinik bekam ich dann Kopfschmerzen und ich ging zu einem Neurologen. Der hatte Hirnströme gemessen und es war in Ordnung. Ich hatte nach der OP einen epileptischen Anfall aber die Medikamente wurden dann reduziert und schließlich ganz abgesetzt. Der Neurologe setzte mich wieder auf Carbamazepin, aber nur eine ganz geringe Dosis zur Vorbeugung. Danach war ich kopfschmerzfrei. Vor einer Woche bekam ich dann wieder Kopfschmerzen, aber nur dumpf. Die Schmerzen steigerten sich bis ich es nicht mehr aushielt. Sie strahlten vom Hinterkopf bis in den Nacken, nur rechtsseitig. War auch die OP Seite. Meine Hausärztin verschrieb mir nach Absprache mit dem Neurologen "Combaren". Das ist ein sehr starkes Schmerzmittel mit Codein (also man darf es nur begrenzt nehmen wegen Abhängigkeit) und ist geeignet für Schmerzen nach chirurgischen Eingriffen. Ich benötige es auch nur als Überbrückung für 1 Woche weil ich dann in die REHA gehe. Die Zeit ist auch ziemlich lang von der OP bis zur Reha aber vorher war in der Klinik nichts frei. Ist das normal mit Kopfschmerzen nach der OP und kann man mir in der REHA helfen? Ich bin dankbar für jeden Rat. Ich muss noch dazu sagen, mein Blutdruck ist ziemlich in die Höhe gegangen, wird aber behandelt und sinkt langsam wieder. Danke für jede Antwort.
Viele Grüße von Mareike ???
Wie hoch war denn die Systole?
Hallo Ulrich,
mein Blutdruck war morgens schon 150 zu 100, manchmal auch 154 zu 104 und ist am Tage etwa so geblieben. Ich habe seit Mittwoch ein Medikament zu meinen jetzigen Blutdruchtabletten dazu bekommen und heute morgen war er 128 zu 87, also scheint er jetzt langsam zu sinken. Gestern abend brauchte ich vor dem schlafengehen auch das combaren nicht nehmen und habe gut geschlafen und bin heute morgen fast schmerzfrei, nur im rechten Nacken ganz leichte Schmerzen. Könnten die Kopfschmerzen mit meinem Blutdruck zusammenhängen?
Gruß Mareike
Liebe Mareike,
es ist immer schwierig festzulegen, warum Kopfschmerzen auftreten, wenn mehrere Grunderkrankungen vorliegen. (ich spreche aus eigenem Erfahren) Ein zu hoher Blutdruck kann diese ebenso verursachen wie Nackenverspannungen, natürlich auch als Nachfolge von Op am Schädel. Bei Frauen kommen dann evtl. noch zyklische Beschwerden hinzu etc. etc.
Wenn Du aber schreibst, dass die Kopfschmerzen sich nach Senkung des Blutdrucks gemildert haben, so könnte die Ursache bereits gefunden sein. Mal beobachten und ansonsten mit den Ärzten weiterforschen.
LG
Bluebird
Hallo Bluebird,
danke für Deine Antwort. Ja, ich hatte wirklich das Gefühl, dass mein ganzer Körper nach der OP durcheinander war. Der erste Gang war zu meiner Frauenärztin, weil mein ganzer Zyklus durcheinander war. Sie meinte es könnte mit dem ganzen OP Stress zusammenhängen. Dann bekam ich Depressionen und Heulanfälle, die aber wieder vorbei sind. Plötzlich ging mein Blutdruck in die Höhe, der immer mit den alten Tabletten normal war. Und dann eben die unerträglichen Kopfschmerzen. Ich denke mal, die Zeit bis zur REHA ist einfach zu lang. Wird eigentlich bei der REHA auch nochmal EEG gemacht? Bisschen Angst bekommt man doch, dass irgendwas im "Kopf nicht stimmt". Bin am 21. Dezember 2007 aus der Klinik entlassen. OP war am 14.12.2007.
Liebe Grüße
Mareike
Hallo Mareike
Die Bezeichnung "Kopfschmerzen" ist relativ bei 250 Arten von Kopfschmerzen die es gibt oder erfasst sind.
Beschreibe bitte die Symptome näher.Einseitig,nur vorn, nur hinten.Was du fühlst odere wie du den Schmerz beschreibst.Auch ist wichtig wie schnell er kommt und wie schnell er wieder verschwindet und anhält.Macht er sich vorher bemerkbar durch Auren(Flimmerbilder oder Sternchensehen.
Verspannungen sind bei fast allen Kopfschmerzarten Begleiterscheinungen wegen der Schonhaltung.
Dein Bluthochdruck,und dessen Behandlung ist schon mal ein guter Ansatz.
Gruß Fips2
Bei der Reha wird immer ein EKG gemacht, wegen der Art der Anwendungen, wie belastbar du bist. EEG nur im speziellen Bedarfsfalle. Bei mir haben sie sogar aufgrund meiner Kopfschmerzen ein CT gemacht. Ich hatte auch starke Kopfschmerzen nach der Operation, besonders in den Wochen der Reha. War wohl auch etwas zuviel damals. Ich hatte sehr viele Anwendungen.
Du bist ja erst ganz frisch operiert. Gib dir Zeit, dein Körper braucht viel Ruhe, um das Trauma der Op zu verarbeiten. Oft fühlt man sich kurz nach der OP besser als die Wochen und Monate danach. Oder der Geist ist willig und der Körper ist einfach doch noch zu wenig belastbar.
Ich wünsche dir eine gute Reha.
LG
Ciconia
Hallo Fips,
ich beschreibe den Kopfschmerz so. Vor einer Woche Freitag fing er leicht an und fühlte sich im vorderen Bereich des Kopfes dumpf an. Das ging etwa 3 Tage so und es war auszuhalten. Dann wurde er etwas stärker und war mehr auf der rechten OP-Seite und ging in den hinteren Bereich des Kopfes und Nacken. Am Dienstag wurde er sehr stark hinter dem Ohr rechts und zog in den Nacken. Im Nacken fühlte es sich an als wenn jemand ein Messer drin rumdreht aber in Abständen. Dann habe ich 2 Tage die starken Schmerzmittel genommen, die auch geholfen haben. Am Freitag bin ich dann morgens schmerzfrei aufgestanden, habe bei meiner Ärztin angerufen, ob ich die Tabletten weiternehmen muss, sie sagte nur bei Bedarf. Also habe ich seit Freitag keine mehr genommen und bin bis heute auch schmerzfrei geblieben. Mir ist etwas aufgefallen. Letzte Woche schlug das Wetter um. Es wurde sehr stürmisch, als auch die Kopfschmerzen anfingen. Jetzt ist das Wetter wieder ruhig und schön und ich bin wieder ohne Schmerzen. Könnte es manchmal daran liegen, dass ich wetterfühlig geworden bin? Und wenn es so sein sollte, bleibt es so oder gibt sich das wieder?
Mit meinem Blutdruck wird es durch die neuen Tabletten auch immer besser. Bin auch froh, dass ich das Opiat nicht mehr brauche. Man ist ja kein Mensch mehr. Immer schwindelig und benommen.
Liebe Grüße
Mareike
Hallo Mareike
Diese Art von Kopfschmerz kenn ich jetzt leider nicht von den Symptomen her.Das klingt eher nach einer Mischform. Von Mirgäne und Spannungskopfschmerz.
Nenn mal bitte den Großraum aus dem Du kommst.
Vielleicht kann ich dir nen guten Kopfschmerzspezialisten aus meiner liste raussuchen der in deiner Nähe praktiziert.
Du kannst hier: http://www.dgk.de/tests-quiz-usw/kopfschmerztest.html
mal den Kopfschmerztest anhand deiner Symptome durchführen und mal schauen was dabei raus kommt.
Nachdem ich weis von wo du bist schau ich nach und nenn dir nen Adresse oder 2 per PN.OK?
Gruß Fips2
Hi Maraike
Nimm die Auswertung des Tests mit in die Reha und leg sie dem Arzt dort mal vor.Es kann fpr ihn ein guter Anhaltspunkt sein.
Ferner würde ich bis dahuin Schmerztagebuch führen,in dem du deine Schmerzen und Art aufführst.
ZB:
1.2. 10:00 bis 14:00Uhr Hinterhauptschmerz rechts Stärke 5Medikament genommen XY 1Tbl
2.2. 21:00bis 23:20Uhr Stirnkopfschmerz beidseitig Stärke3 Kein Medikament genommen
Teil dir hier die Schmerzstärken auf von leichtem Druck1,bis Ohnmacht 10.Genau definiert ist es in der sogenannten KIP-Skala.
Kip-Skala Gucksdu hier: http://ck-wissen.de/ckwiki/index.php?title=Schmerzskala
Das hilft deinem Arzt ungemein und dir bei Gutachten als Dokumentation für deine Schmerzen.
Ich würd sagen wir warten erst mal bis nach der Reha.Jetzt in den paar Tagen bis dahin noch was übers Knie abzubrechen hat wenig Sinn,zumal es ja,so wie du schreibst,im Moment eh etwas nachgelassen hat.
Ich mach mich derweil schlau wer in deiner näheren Umgebung ein guter KS-Spezialist ist.
Schöne erfolgreiche Reha und möglichst schmerzfreie Zeit mit guten Befunden
Fips2
Grüß Dich Fips,
vielen Dank für die Tips und guten Wünsche. Auf das mit dem Kopfschmerztagebuch bin ich garnicht gekommen. Bei dem Test ist "Spannungskopfschmerz" rausgekommen. Das könnte auch die Sache mit dem Nacken erklären. Den Test nehme ich mit. Dort steht was von Muskelverspannungen im Nackenbereich. Wird bestimmt mit der OP zu tun haben. Hatte ich vorher nicht. Die 4 Wochen REHA werden mir bestimmt was bringen. Ich denke positiv. Vielleicht habe ich die Möglichkeit mich aus der REHA mal bei Dir und allen aus dem Forum zu melden, die mir so nett geantwortet haben. Also bis dann
Mareike
ZitatLetzte Woche schlug das Wetter um. Es wurde sehr stürmisch, als auch die Kopfschmerzen anfingen. Jetzt ist das Wetter wieder ruhig und schön und ich bin wieder ohne Schmerzen. Könnte es manchmal daran liegen, dass ich wetterfühlig geworden bin? Und wenn es so sein sollte, bleibt es so oder gibt sich das wieder?
Starke Wetterfühligkeit ist fast schon normal nach einer Kopf-OP. Sehr viele Betroffene berichten davon. Bei manchen bessert es sich im Laufe der Zeit, bei anderen nicht. Ich gehöre leider zu der letzteren Gruppe und reagiere seit meiner 2. OP in 2002 stark auf Wetterlagen. Geholfen hat mir ein Betablocker, den ich nehme (Bisoprolol) - senkt die Empfindlichkeit um etwa die Hälfte. Kopfschmerzen sind weniger häufig und meist nicht so heftig. Leider kehrt der alte Zustand nach dem Absetzen zurück, also muß man es dauerhaft nehmen.
Grüß Dich Ciconia,
ich denke auch, dass es bei mir Wetterfühligkeit ist und Verspannung im Nacken. Jetzt ist es erst mal gut. Einen Betablocker (Nebilet) nehme ich schon seit 2 Jahren. Hängt mit meiner ganzen Blutdruckgeschichte zusammen. Wusste ich garnicht, dass ein Blocker die Empfindlichkeit senkt. Vielleicht hilft er bei mir auch, wenn etwas Zeit nach der OP vergangen ist.
Gruß Mareike
Hallo Mareike,
es gibt verschiedene Betablocker. Einige wirken stärker auf das Herz, andere eher auf den Kopf, laienhaft gesagt. Ich kann es dir nicht besser erklären, aber so ähnlich hat es mir mein Arzt gesagt. Kann auch sein, man muß da mal wechseln, um den besten Effekt zu haben. Ich hatte zuerst Metoprolol, das war nicht so gut, hatte auch unangenehme NW.
Eine schmerzfreie Zeit
Ciconia
Hallo,
meine kopfschmerzen werden auch immer schlimmer. bin im mai 2007 operiert worden.tentorium meningeom 5cm durchmesser und jetzt, 10 monate später frisst mich der kopfschmerz auf. mittlerweile täglich, nach der kleinsten körperlichen anstrengung. sogar nach dem husten oder niesen. die schmerzen sind super heftig, halte ich dann ruhe vergeht der schmerz nach 1-2 stunden. Meistens mit schmerzmittel manchmal auch ohne. mein ohr tut seit der op auch immernoch weh. dachte, dass das mit den monaten besser wird und nicht schlimmer. jetzt habe ich angst, dass wieder was nachgewachsen ist. am 11.3. hab ich weider mrt termin, weiß aber nicht, wie ich die tage bis dahin aushalten soll....
wünsche euch eine schmerzfreie zeit, maybe
Hallo maybe,
im Moment haben wir alle ein wenig mehr zu kämpfen als sonst - die Beschwerden sind schlimmer dank Emma.
Leider kann ich dir auch nicht anderes schreiben, als das MRT abzuwarten und die Tage irgendwie zu überbrücken. Gerade vor dem Mrt nehmen die Beschwerden zu, auch wenn kein Befund dies rechtfertigen würde. Eine psych. Phänomen. Natürlich kann es auch war Ernstes sein, aber dies wollen wir alles nicht hoffen.
Was meint dein Arzt zu diesen Schmerzen?
Ich drück dir fest die Daumen, dass es dir bald wieder besser geht.
LG
Ciconia
Hallo Maybe,
hatte ja schon mal im Forum geschrieben, dass ich auch wetterfühliger geworden bin und immer unter Kopfschmerzen leide nach der OP eines Dermoiden. Ich habe das mit meinem Neurologen besprochen und der hat mir Tensstrom verordnet. Das bekommt mir sehr gut. Ich mache das zuhause 2x täglich 20 min. Man bekommt dieses Gerät zugeschickt und kann das Rezept nach 1/4 Jahr verlängern lassen je nachdem wie es einem bekommt. Frage mal Deinen Neurologen, ob das für Dich in Frage kommen könnte.
Viele Grüße
Mareike
Die TENS-Stromsache ist nicht schlecht, wenn die Ursache der Kopfschmerzen Verspannungen sind.
Ich habe aber davon Abstand genommen, da ich den Strom im Kopfbereich als unangenehm empfunden habe und einen Rest einer Befürchtung hatte ich halt auch, das dadurch vielleicht über eine bessere Durchblutung o.ä. der Tumorrest wachsen könnte. Dafür gibt es keine wiss. Begründung, war ein Bauchgefühl von mir.
Beim TENSstrom sind die Ströme weit höher als bei einer richtigen Nervenstimulation,da die Ströme ja erst noch das über dem Nerv liegende Gewebe durchdringen müssen um ihr eigentliche Wirkung zu erzielen.
Die Durchblutung wird aber deshalb nicht angeregt Ciconia.
Vielleicht war der Strom bei dir einfach zu hoch eingestellt?Unangenehm sollte es nicht sein.Dann ist was falsch.
TENSstrom sollte man auch nicht mit Elektromassage verwechseln oder in einen Topf werfen.
Bei der Elekktromassage,wo die Geräte ahnlich wie die Tensgeräte aussehen,werden die Muskeln gezielt zur Kontraktion veranlasst um Verspannungen zu lockern.
Diese Dinger kann man auch für nen Fuffi bei E-b.... ersteigern.Die nutzen dann Fußfaule um abzunehmen oder sich einen Waschbrettbauch zu erstromern :D
Das hat aber mit der Nervenstimulation nichts zu tun.
Ein TENS-Gerät für äußerliche Anwendung mittels Klebeelektroden kostet mal locker über 1000 Euro.
Bei TENS oder NS dürfen/sollen keine Muskeln kontraktieren.
Der Patient sollte nur ein angenehmes Kribbeln verspüren.Mehr nicht.
Gruß Fips2
Nein, Fips, es war schon ein richtiges TENS- Gerät. Ich hatte es leihweise vom Orthopäden für 4 Wochen. Zu Kontraktionen kam es nicht. Also die Anwendung war schon richtig.
Man muß es mal probieren, wem es hilft, der kann es ja auch anwenden. Ich sollte es sogar über die KK bekommen - ist aber auch schon 5 Jahre her. Aber mir hat es nicht viel gebracht, denn meine Verspannungen sind ja die Folge der chronischen Kopfschmerzen und nicht umgekehrt. Die Behandlung mit Medikamenten hat mir dann endlich Erleichterung gebracht. Es war nur einer von vielen Versuchen innerhalb der Schmerztherapie.
Und ich hatte ja auch geschrieben, war nur so ein Bauchgefühl, das es mir nicht guttut.
LG
Ciconia