HirnTumor Diskussionsforum

Hirntumorarten => Hirntumor => Thema gestartet von: Holger am 26. August 2007, 19:57:27

Titel: Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: Holger am 26. August 2007, 19:57:27
Hallo, Mein Name ist Holger, und meine Frau Barbara, 44j., liegt seit Letzten Donnerstag im Krankenhaus. Sie ist nach dem Urlaub, Am ersten Arbeitstag zusammengebrochen. Zuerst konnte sie nicht mehr sprechen und wurde dann ohnmächtig. Als nächstes weiss sie nur das Sanitäter da waren und sie sich übergeben musste. Das gleiche passierte noch mal in der Notaufnahme. Im nachhinein wurde uns gesagt dass das zwei Epileptische Anfälle waren , ( hatte sie vorher noch nie ), bei der sie sich noch ein Stück der Zunge abgebissen hat. Nun hat man eine CT gemacht und eine Kalkablagerung gefunden. Dann wurde noch eine Kernspin gemacht wo dann ein Tumor in der Größe eines Hühnereis entdeckt wurde.
Meine Frau wird morgen Am 27.8. nach Erlangen in die Kopfklinik verlegt.
Ich habe vor, mir dieses Forum als Informations Plattform zu nutzen, und mir Ratschläge bzw. Erfahrungen von Betroffenen einzuholen. Ich muß warscheinlich erstmal abwarten was für eine Art Tumor das ist, bevor ich irgendwelche Fragen an euch stellen kann. Ehrlich gesagt bin ich sehr ratlos.
                    Gruß, Holger
Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: Bea am 27. August 2007, 08:33:57
Hallo Holger,

erst einmal Willkommen im Forum.

Holfreich für euch sollte das hier sein: http://www.mc600.de/forum/index.php?board=30;action=display;threadid=402 (http://www.mc600.de/forum/index.php?board=30;action=display;threadid=402)  Vielleicht hast du es auch schon gelesen.

Haben die Ärzte nach dem MRT keinerlei Aussage bezüglich des Tumors getätigt?

Ich wünsche euch alles erdenklich Gute und drücke erst einmal fest die Daumen.
LG,
Bea
Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: Bluebird am 27. August 2007, 08:51:02
Hallo Holger,

gut, dass Du dieses Forum gefunden hast. Die Diagnose Hirntumor ist wie ein Schlag ins Gesicht, vor allem, wenn  sich ein Tumor in der Form bemerkbar macht wie bei Deiner Frau.
Sicher werden Euch in der Neurochirugie Erlangen die MRT-Aufnahmen erklärt und die weitere Behandlung besprochen. Wo genau sitzt der Tumor?

Ich hoffe für Euch, dass ihr bald Klarheit habt und drücke ganz fest die Daumen, dass alles gut wird!

LG
Bluebird
Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: Holger am 27. August 2007, 19:04:48
Hallo ihr lieben, vielen Dank für die Antworten, hat mich sehr gefreut. Nun ich komme gerade aus Erlangen wo meine Frau heute aufgenommen worden ist. Heute ist noch nicht viel gemacht worden ausser Blut abnehmen, Fragen beantworten etc. Ich weiss nur von den Aufnahmen das der Tumor links vorne sitzt so quasi an der Stirn und das er nicht " gestreut" hat. Die Ärzte im Krankenhaus Rummelsberg meinten sie könnten manchmal anhand von den Aufnahmen eine gewisse Tendenz erkennen, also ob es etwas sehr gefährliches ist oder ob es etwas harmloser ist. Bei Barbara wäre das so ein "Zwischending" und wir müssten erstmal die Ergebnisse in Erlangen Abwarten. Ich bin gespannt was morgen gemacht wird. Sobald ich weiss welche Gehirnregion betroffen ist und welcher Art der Tumor ist, werde ich es hier schreiben.
Übrigens die Ratschläge für "Neulinge" find ich gut.
Nochmals vielen Dank für die gut gemeinten Wünsche.
                           Gruß, Holger
Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: Andrea Jobs am 27. August 2007, 22:37:40
ich drücke euch ganz fest die daumen ;)

liebe grüsse andrea
Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: Bluebird am 28. August 2007, 10:07:22
Hallo,

hoffe für Deine Frau und Dich, dass es eher so ein Tumor ist, wie ich ihn links frontal habe, dann wäre er gut zu behandeln.
Wie kommt Ihr mit der Situation klar? Denke an Euch und drück weiter die Daumen!

LG
Bluebird
Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: Holger am 28. August 2007, 21:23:27
Hallo Bluebird, wie wird denn dein Tumor behandelt? So wie ich das sehe wird meine Frau operiert. Weiss aber nicht genau, denn heute wurde erst noch eine Kernspin gemacht. Von dem Ergebniss hängt dann die weitere Vorgehensweise ab. Ich hoffe das morgen bei der Visite endlich mal eine Entscheidung fällt. Vielleicht ist es ja ein gutes Zeichen wenn es so lange dauert, nach dem Motto, " Was lange währt wird endlich gut". Auf jeden Fall meinte der Radiologe heute das der Tumor an einer Stelle wäre die nicht so "kritisch" ist. Jedenfalls ein gutes Stück weg vom Sprachzentrum.
Auf deine Frage wie wir das wegstecken kann ich nur sagen das es wie ein schlechter Film ist. Es ist so ähnlich wie vor zwei Jahren als unsere 18jährige Tochter an einer Herzmuskelentzündung gestorben ist. Du läufst rum wie ein Roboter und tust nur noch funktionieren. Na ja wenigstens hatten wir heute mal eine gute Nachricht mit der Aussage über die Lage des Tumors. Meine Firma war sehr kulant, ich kann die ganze Woche und auch nächste zuhause bleiben. Ich baue Überstunden ab und nehme noch meinen Resturlaub. Ich weiss ich könnte auch so zuhause bleiben,(Haushaltshilfe) weil ich noch eine 10jährige Tochter habe, aber ich war dieses Jahr schon so viel Krank wegen meiner Herzgeschichte ,das ich der Firma auch mal etwas entgegen kommen will.
Zu guter letzt, kannst du mir sagen welcher Art dein Tumor ist?
                           Gruß Holger
Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: Bluebird am 28. August 2007, 22:01:15
Hallo Holger,
da fragt man sich, wieviel Leid eine Familie ertragen muß, mir fehlen die Worte wegen Eurer Tochter. Meine Schwester wäre vor 2 Jahren fast an Hirnblutung verstorben, damals bin ich zum MRT geschickt worden, um eine vererbte Gefäßmißbildung im Hirn auszuschließen. Dabei ist mein Tumor, ein Falx-Meningeom per Zufall entdeckt worden. Es sitzt in der Falx, also hinter der Stirn links und wird noch beobachtet, da es im März erst 1,5 cm klein war. Im September muß ich wieder zum MRT; wenn der Tumor gewachsen ist, darf ich nicht mehr zu lange wegen der OP warten.
Wißt Ihr inzwischen, um welche Art von Tumor es sich bei Deiner Frau handelt, ob er komplett entfernt werden kann?  Er hat sich zumindest eine Stelle ausgesucht, die relativ gut zu erreichen ist.
Und wenn Du glaubst, dass Du es trotz Deiner eigenen gesundheitlichen Problem hinkriegst, für Eure Tochter zu sorgen, ist das natürlich auch das Beste für das Kind.  Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass Eure Barbara wieder ganz gesund wird und Ihr bald wieder zusammen seid.
LG
Bluebird/Birgit
Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: Andrea Jobs am 29. August 2007, 11:44:05
hallo holger da wollen wir alle hoffen das bei euch alles gut wird
drücke euch ganz fest die daumen .

;) ;)
gruss andrea
Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: Holger am 30. August 2007, 19:11:46
Hallo, morgen früh ist es soweit, Barbara wird operiert. Der Tumor soll entfernt werden, Wir sind gespannt und hoffen das beste. Unser Hausarzt war heute bei mir, (ist gleichzeitig unser Nachbar und Freund).
Er war früher auch in Erlangen tätig und meinte sie wäre da in guten Händen. Er wird Barbara auch nächste Woche besuchen und mit den behandelden Ärzten reden. Das ist natürlich ein Bonus der nicht jeder hat. Er hat mir heute einiges über das Thema erzählt, und es lässt so manches in einem anderen Licht erscheinen. Ich fahre morgen Früh in die Klinik und werde meine Frau zum OP Saal begleiten.
PS: es tut gut mit euch, als betroffene über die Sache zu reden, ich habe alles ausgedruckt, mit ins Krankenhaus genommen und Barbara gezeigt.
Sie findet es auch toll solche Unterstützung zu bekommen.
                                  Gruß Holger
Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: Bluebird am 30. August 2007, 19:48:31


Hallo Holger,

werde morgen ganz fest an Euch denken  - wird schon, bei der Unterstützung!

LG
Bluebird
Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: Holger am 30. August 2007, 20:00:03
Danke, ich werde es ausrichten.
           Gruß Holger
Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: fips2 am 30. August 2007, 20:19:53
Toitoitoi zur OP.

Ein Tipp von mir als Angehöriger der vor einem Jahr das selbe durchmachte.
Bleib nicht in der Klinik zum Warten.Wenn irgendwie die Möglichkeit besteht mach was andres als auf dem Flur rumhocken.Die Zeit vergeht nicht.
Ihr habt ja bestimmt gesagt bekommen wie lange für die OP eingeplant ist.Ruf frühestens dann auf der Intensivstation an und frag nach ob du kommen kannst.Für den Notfall kannst du ja deinen Handynummer hinterlegen.
Einen Idee wäre vielleicht bummeln zu gehen und deiner Frau was Schönes zu kaufen.Aber keine Blumen,die sind leider auf der Intensiv tabu.Plüschviecher musst du einpacken lassen.Irgendwas das sich relativ steril halten lässt.Egal was Hauptsache nicht daran denken.Dir fällt schon was ein.
Die Ärzte tun ihr Möglichstes,davon kannst du überzeugt sein.

Das soll jetzt keine Coolness von mir darstellen,sondern dir nur ein wenig zu helfen über die Angst hinwegzukommen die jeder Partner hat.Du bist auch dann viel ausgeglichener und ruhiger, wenn du zu ihr kommst.
Ich hab diese Erfahrung gesammelt und bin davon überzeugt es richtig gemacht zu haben.
Übrigens wird deine Frau von der Zeit nach der OP eh nichts mitbekommen,auch wenn es so aussieht.

Meine Frau weis von den 2 Tagen,also OP-Tag von der Vornarkose an bis zum Zeitpunkt einen Tag danach auf Normalstation, nichts mehr und die Meisten berichten danach das selbe.

Lass hören wie gelaufen ist.Das wird schon.

Gruß fips2
Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: Holger am 30. August 2007, 21:03:40
Hallo Fips, war gerade noch online und habe mir ein Paar Autovideos angekuckt und ein Bier getrunken. Freut mich von dir zu hören. Du wirst lachen, ich habe mir für morgen schon vorgenommen entweder mein Auto zu polieren, oder den Rasen zu mähen. Die OP dauert zwischen 3 und 8 Stunden. Barbara und ich haben uns darauf geeinigt das sie einen guten Schutzengel haben wird, und zwar unsere große Tochter. Ich habe sie heute an ihrem Grab darum gebeten. Ich schreibe morgen Abend wieder.
          Bis dann, Holger
Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: fips2 am 30. August 2007, 21:15:21
Guter Ansatz. :)
Oh das mit eurer Tochter tut mir leid.Aber sie wird bestimmt die Hand über deine Frau halten,da bin ich mir sicher.
Ey.ein Schutzengelanhänger wär doch was für Barbara oder?
Vorhin wollt ichs nicht schreiben,weil Viele das für Kitsch halten.Aber da du es jetzt selbst ansprichst?

Zu Thema Auto polieren.

Äh Meiner hat auch noch ne Politur nötig soll ich ihn dir Vorbeibringen. ;D
Wenn alles klar ging mit der OP, trinken wir zur Feier zusammen dann ein Bier drauf ok? ;D

Gruß Fips2


Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: Bea am 31. August 2007, 07:36:53
Hallo Holger,

ich stell ein Kerzchen für deine Frau auf.

Kopf hoch, nach dem heutigen Tag habt ihr eine sehr große Hürde geschafft.

Liebe Grüße,
Bea
Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: Holger am 01. September 2007, 08:56:59
Hallo, ich denke eure Anteilnahme und lieben Wünsche haben geholfen. Barbara hat die, über 7stündige OP gut überstanden. Ich war nach der OP kurz bei ihr und sie war schon so halbwegs wach. Der Professor sagte sie hätten ein kleines Stück vom Tumor dringelassen da ansonsten das Sprachzentrum beschädigt worden wäre. Nach der Histologie,( Ich hoffe ich schreibe alle diese Fachausdrücke richtig), wird sich zeigen wie es weiter geht. Bei Barbara scheint aber soweit alles zu "funktionieren". Dh. Arme und Beine bewegen, sehen, hören und ganz leise sprechen. Sie weiß auch wo sie ist , welcher Wochentag etc.
Nochmals vielen Dank, Gruß, Holger
Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: Bluebird am 01. September 2007, 10:02:46
Hallo Holger,

dass dies alles schon am Tag der OP möglich ist, spricht für einen erfolgreichen Eingriff. Hoffe, dass die Histologie ein gutes Ergebnis bringt. Halte uns auf dem Laufenden - weiterhin alles Gute für eine baldige Genesung.

LG
Bluebird
Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: fips2 am 01. September 2007, 11:02:15
Ich glaub da hat einer gestrahlt wie das aus Ablenkung polierte Auto. ;D
Mit Recht.Grüß Barbara schön von uns allen.

Glückwunsch zur gelungenen OP. :D :D :D :D

Fips2
Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: Andrea Jobs am 01. September 2007, 11:23:07
hallo holger ich will hoffen deiner frau geht es gut .
sag ihr gute besserung .
liebe grüsse  andrea
Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: Holger am 02. September 2007, 09:02:48
Hallo, Ich schreibe heute weil ich gestern in der Klinik war und Barbara besucht habe. Auf dem Flur unterhielt ich mich zunächst mit einer Schwester, die meinte es wäre doch noch eine Sprachstörung aufgetreten. So wie ich das verstanden habe ist das nicht so unüblich und sollte bald wieder vergehen. Barbara ist soweit fit, (müde halt). Sie sagt die meiste zeit nur "Ja" aber nur wenn es auf die Frage die ihr gestellt wurde passt. Als ich das Zimmer betrat sagte sie aber "Hallo", und später dann "Tschüß". Wir sind auch schon einmal den Gang auf und ab marschiert.
Muß ich mir wegen der Sprache sorgen machen?
Ich weiß ja nicht ob es sie so sehr anstrengt zu reden, oder ob sie nicht mehr alle Wörter im Gedächtnis hat.
Hat jemand etwas ähnliches erlebt?
Gruß, Holger
Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: Bluebird am 02. September 2007, 16:14:25

Hallo Holger,

diese Art von Verwirrtheit und Sprachstörung hatte mein Schwester nach ihrer Hirnoperation wegen Hirnblutung. Es hat einige Zeit gedauert, bis sie die Wörter richtig zuordnen und in der richtigen Reihenfolge sprechen konnte. Ohne den Ärzten vorgreifen zu wollen meine ich, dass Du Dir zu diesem Zeitpunkt noch keine Sorgen machen mußt. So ein Eingriff ist schon schwerwiegend, da muss sich das Hirn erstmal wieder regenerieren.

Liebe Grüße an Deine Frau Barbara und Deine Tochter -  wünsche Euch weiterhin Kraft und Mut!
Bluebird
Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: fips2 am 02. September 2007, 19:49:02
Hi Holger
Wie Bluebird schon sagte.Lass ihr Zeit.
Im  Frontalhirn sitzt u.a. das Sprachzentrum und das Kurzzeitgedächtnis.Es dauert in der ersten Zeit etwas länger bis der Patient seinen Gedanken geordnet hat.Auch können kleinere Gedächtnislücken enstehen.

Unser Hausarzt,ursprünglich studierter Neurochirurg,erklärte es so.
Durch die OP wird zwangsläufig die Hirnhaut berührt.Dadurch werden bestehende Verknüpfungen des Gedächtnisses  angegriffen und müssen sich neu verknüpfen,so wie ein Auto das eine Umleitung fahren muss weil die sonst benutzte Straße gesperrt oder defekt ist.Das dauert halt ein bissel länger bis sich der schnellste Weg gefunden hat, gibt sich aber recht schnell.Unser Hirn ist ein Supercomputer der das ganz schnell wieder ausgleicht.
Gerade deshalb ist die Reha so ungemein wichtig,da genau diese Defizite schnell trainiert und ausgeglichen werden.Man gewinnt in der Reha,so zumindest meine Frau,wieder Vertauen in seinen Körper/Kopf,da den Betroffenen selbst schon auffällt dass sie hier und da ein "Problemchen" haben.Sehen sie aber die Fortschritte möglichst schnell werden die Ängste schnell kleiner und es tritt wieder die Normalität ein.

Auch sind die meisten Hirn-OP-Patienten nach der OP sehr lärmempfindlich.Deswegen ist es auf den Neurologiestationen sehr ruhig.Auch meine Frau antwortete die ersten Tage nach der OP ziemlich monoton und knapp.Auch das Rechts-Links-Merken machte Probleme.Sie wusste zum Beispiel ganz genau,dass wenn sie aus dem Aufzug kam sie rechts rum nach 2 Ecken auf der Station war.Des Öfteren bog sie statt rechts links ab.War aber nicht schlimm da dieser Weg auch zu dem Verbindungsgang der beiden Stationen führte und so kam sie wieder zurück.
Wenn Patienten zu Untersuchungen geschickt wurden war Tage nach der OP aus diesem Grund meist ein Pfleger oder eine Lernschwester zur Begleitung dabei,wenn keinen Angehörigen mit gingen,die den Patienten hinbrachte und wieder abholte,weil es ganz normal ist dass sich die Patienten verlaufen.Das hängt auch noch zum Teil mit den Nachwirkungen des Narkosemittels zusammen.
Wenn du mal auf ner Party mal Einen richtig ballern warst,bist du am nächsten Tag auch irgendwie neben dir und jeder Lärm verursacht dir Schädelbrummen.

Also mal ruhig Blut und freut euch,dass die OP soweit gut verlaufen ist.

Gute Nacht und Gruß an deine Frau.

Fips2  Andreas


Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: Holger am 07. September 2007, 19:33:38
Hallo zusammen, heute hatte ich mal Gelegenheit mit einem Arzt zu sprechen, (ist eine Seltenheit). Es ist so das der Tumor gutartig ist und der rest davon wäre normalerweise sehr gut behandelbar mit Bestrahlung. Barbara kommt mitte nächster Woche nach hause. Es soll dann auch gleich mit der Bestrahlung begonnen werden, einen Monat lang, jeden Wochentag. Nach einem Monat wird dann entschieden ob es noch notwendig ist eine Chemo dazu zu nehmen. Ich muß am Montag mal bei der Krankenkasse vorsprechen, ich glaube das diese Fahrten, ( jeden Tag ca. 120km ), von der Kasse bezahlt werden.
Nochmal vielen Dank für eure Unterstützung in dieser schweren Zeit.
Ich werde versuchen in Zukunft auch meine Erfahrungen an Leute weiter zu geben die plötzlich genau so ratlos dastehen wie es bei mir war.
Gruß, Holger
Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: fips2 am 07. September 2007, 19:51:14
Hi Holger
Grüß dich und deine Barbara.
Schön, dass sie schon nach Hause kann.

Hast du was mit Reha erreicht? Oder soll die erst nach der Bestrahlung erfolgen?
Warum hast du jetzt erst einen Arzt angetroffen? Das ist aber nicht so das Normale.Gerade  als Ehemann ist man ja doch besonders mit in die Behandlung einbezogen.So ist es jedenfalls in den Kliniken in denen wir bis jetzt waren.
Aber mal egal.Die Hauptsache deinem Schatzi geht es wieder gut.

Lass weiter von Euch hören.
Ich finde es auch schön, dass du versuchen willst deine Erfahrungen,die du mittlerweile gesammelt hast, anderen weiter zu geben.

Ich tus auch so.Aus tiefer Dankbarkeit für das Forum hier und die Hilfe die ich hier erfahren durfte.
Es gibt nichts schöneres als zu erfahren ,dass die Tipps die man geben konnte den Empfängern geholfen haben.

Bis bald Fips2
Titel: Re:Diagnose Hirntumor bei meiner Frau
Beitrag von: supidupi am 10. September 2007, 16:40:18
Hallo Holger,
meine Mutter ist damals jeden Tag mit dem Taxi zur Bestrahlung gefahren.
Die DAK hat das alles bezahlt.
Hätte ich sie mit dem Privat PKW gefahren, wären mir die Fahrten auch erstattet worden.
Ich hoffe die Krankenkasse deiner Frau bezahlt das auch.

Alles Gute für deine Frau und für dich und viel Durchhaltevermögen!

Ganz liebe Grüße

Tatjana