Hallo,
mein Cousin ist betroffen.
Sein Astro Gr. II trat zum ersten mal vor 9 Jahren auf und wurde erfolgreich operiert. Danach konnte er aufgrund seiner geringen Belastbarkeit seine Arbeit als Fliesenleger nicht mehr ausführen und wurde Frührentner (mit 26).
Nach 7 Jahren erneuter Tumor - OP. Wieder 2,5 Jahre später Wachstum an der selben Stelle.
Jetzt nach nur 1 Jahr ist ein neuer Tumor an anderer Stelle gewachsen. Er hat wohl wieder Grad II, ist aber noch nicht endgültig, Gewebeprobe steht noch aus.
Die Ärzte meinen, dass sie höchstens 80% operativ entfernen können, da er zu dicht am Sprachzentrum liegt. Die Entscheidung, ob Chemo oder Bestrahlung steht noch aus. Was heißt das, ist die Wahrscheinlichkeit jetzt groß, dass es in immer kürzeren Abständen zu erneutem Wachstum kommt???
Gibt es überhaupt Beispiele mit ähnlichem Verlauf, wo sich nicht irgendwann ein Grad III entwickelt hat?
Es nimmt mich arg mit, bitte antwortet mir.
LG Sadie
Schade, dass mir keiner antwortet, vielleicht fehlen euch ja detailliertere Angaben. Aber ich weiß selbst noch nicht viel mehr.
Muss dazu sagen, dass es auch relativ schwer ist, was zu erfahren, denn er geht damit (nach außen hin) sehr beschwichtigend um: "ist nicht so schlimm", "wird alles wieder"
Ich weiß aber, dass das in seinem Inneren anders aussieht.
Mach ich mir zuviel Sorgen, wenn ich Angst habe, dass die Rezidive in immer kürzeren Abständen kommen könnten bzw. sogar malignon werden? Vor ca. 2 Jahren habe ich meine beste Freundin durch einen Hirnschlag verloren, sie war für mich wie eine Schwester, ich bin auch so durcheinander, weil das alles wieder hochkommt. Ich will nicht noch mal jemand eng Vertrauten sterben sehen!
Bitte noch mal, gibt es auch positive Verläufe trotz mehrfacher Rezidivbildung?
Wie gehe ich mit ihm um, wenn er den Ernst der Lage herunterspielt, es in ihm aber anders aussieht (ich kenn ihn doch). Natürlich will ich ihn keinesfalls bedrängen, nur eben nichts falsch machen und hab natürlich ein Problem mit meinen eigenen Gefühlen.
Danke, dass ihr mir zugehört/gelesen habt.
Eine traurige Sadie
Liebe Sadie,
wenn Ihr dieses Rezidiv in den Griff bekommt (gibt ja auch u.U. die Möglichkeit eines Seeds oder der open-monitoring-OP)...
... sieht es doch alles in allem ganz gut aus.
Immerhin zeigen die 7 rezidivfreien Jahre Deines Cousins, dass er es mit einem niedriggradigen Tumor zu tun hat. Glück im Unglück.
Was spricht gegen weitere 7 Jahre oder wer weiß schon wieviele ??
Gegen die Angst vor und zwischen den Kontroll-MRTs ist leider kein Kraut gewachsen.
Wann soll denn die Biopsie stattfinden ?
Liebe Grüße und viel Mut beim Bekämpfen Deines eigenen Angsttumors.
Anita
Er wird morgen operiert und danach evtl. Chemo.
Ich bin in Gedanken dabei.
Danke, Anuschka.
LG Sadie
Liebe Sadie,
wie geht es Deinem Cousin und Euch ?
Hat er die OP gut überstanden und vielleicht auch schon Ergebnisse ?
Ich denke an Euch, verbundene Grüße von
Anita
Die OP hat er gut überstanden. Der Befund kommt noch diese Woche.
Leider ist er sehr depressiv.
Das macht mich so traurig und hilflos. Ich bin auch etwas unsicher, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll, Phrasen wie "Kopf, es wird schon wieder" will ich nicht bringen, Mitleid aber schon gar nicht. Sind solche depressiven Phasen normal? Was mache ich richtig?
Liebe Grüße
Sadie
Liebe Sadie,
ich denke, Du machst das ganz richtig.
Verhalte Dich so, wie Dir zumute ist, stehe ihm bei und biete ihm die Chance seine Ängste und Sorgen auszudrücken.
Miteinander ehrlich reden ist tausendmal besser als eimerweise Phrasen auszukippen. Er wird genauso spüren, dass Du traurig bist und es durchschauen, wolltest Du ihm etwas vormachen.
Wartet den Befund ab -ich weiß, das ist eine fürchterlich schwierige Zeit-
vielleicht habt Ihr ja dann allen Grund aufzuatmen, ich wünsche es Euch so. Viele, liebe Grüße
Anita
Danke
Sadie
Hallo Sadie!
Zuerst einmal: Natürlich drücke auch ich euch alle Daumen und wünsche alles Gute zum weiteren Verlauf.
Bin selbst Betroffene mit einem Astro II. 80% davon wurden im Feb. 06 entfernt. 7 freie Jahre empfinde ich erst einmal als eine gute Zeit auch wenn niemand ein Rezidiv benötigt - verstehe das bitte nicht falsch.
Weiter ist ein Astro immer noch ein langsam wachsender Tumor. Man muss sich mit ihm auseinander setzen aber man hat gute Chancen!
Ich kann euch nur raten die Diagnosen anzunehmen wie sie sind und nicht zu philosophieren was kommen kann. Depressive Phasen gehören dazu, das ist ganz normal.
Laßt euch gut beraten und bezieht die Möglichkeiten von Anschlußheibehandlung über Reha, Krebsberatung, Traumatherapie (eben wegen Tumor und OP) etc. mit ein. So bekommt man nach und nach einen klareren Blick für das was heute noch unfaßbar scheint.
Alles Liebe,
Bea
Ich danke euch!
War eben bei ihm. Die Ergebnisse des Labors kommen erst Freitag. Bis dahin heißt es Daumendrücken.
Heute war er sehr gut drauf, konnte auch schon wieder Späße machen.
Bin sehr froh heute.
Liebe Grüße
Sadie
Liebe Sadie,
hoffentlich geht es Euch gut ...
Ich denke an Euch und wünsche von Herzen eine sorgenfreie Zeit.
Viele Grüße
Anita
Hallo,
bei mir wurde ein fibrilläres Astrozytom diagnostiziert. Es ist jetzt bei mir 7 Monate her, mit der OP.
Wann kann ich wieder Auto fahren?
Michael Fricke
Hallo Michael,
die Wartezeit fürs Autofahren beträgt bei einer Hirn OP glaub ich 3 Monate. Allerdings darfst du keinen Epi-anfall gehabt haben.
Sprich mit deinem Neurologen darüber.
Unsere Laborergebnisse ergaben, dass der Tumor noch Grad II aufweist, aber schon maligne Anteile besitzt und schnell wächst.
Am Freitag wurde er entlassen, es geht ihm gut. Heute wird MRT gemacht, dann wahrscheinlich Chemo.
Wird der Tumor jetzt in immer kürzeren Abständen wieder kommen???
LG Sadie
Hallo Sadie,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
Ich kann Dir auf deine umrissene Stellungsnahme keine Antwort geben...
Michael Fricke
Hallo Sadie,
WHO II bedeutet "noch gut". Mein Arzt legte mir die Statistik dieser Astrozytome damals so aus, dass sie sehr langsam wachsen. Auch bei mir ist ein aktiver, maligner Kern zu sehen. (An Hand einer PET-Untersuchung)
Deine Frage nach der Wiederkehr in kürzeren Abständen bei einem Rezidiv habe ich damals auch gestellt. Angeblich kann man sie nicht beantworten da es sich bei einem WHO II Grad um ein durchschnittliches Wachstum von 2-4mm pro Jahr handeln soll. Bei mir ist der Tumor im vergangenen Jahr aber auch nicht gewachsen.
Drücke euch fest die Daumen und wünsche erst einmal weiter eine gute Genesung.
Hallo Michael,
hier nur ein Link: http://www.mc600.de/forum/index.php?board=25;action=display;threadid=2029 (http://www.mc600.de/forum/index.php?board=25;action=display;threadid=2029)
Über das Thema wurde schon viel gesprochen. Ich selbst bin nach der OP auch wieder gefahren. Wußte gar nicht dass man nicht fahren darf.
LG,
Bea
Hallo Bea,
vielen Dank für den entsprechenden Link. Es hat wirklich seine Zeit gedauert, aber ich stehe wieder dort, wo ich schon mal stand....
Nämlich vor dem ersten fahren per Pkw, (jubel).
Ich denke dass man echt fahren kann, wenn man es sich selbst zutraut, und wenn es nicht verboten wird.
Vielen Dank noch mal
Michael Fricke :-*
Liebe Sadie,
hab keine Angst,mein Mann hat schon seit 7Jahren ein Astrozytom III.Angefangen hat alles mit einem OligodendrogliomII.
Nach 7 Jahren erneutes Wachstum,erneute Op,Bestrahlung-nach 8 Wochen ist er wieder genauso gross gewesen wie vorher dann Chemotherapie. Er hat sich zwar nicht verkleinert,aber er ruht in sich.Ich will nichts beschönigen es sind verdammt harte Zeiten,die vielen epileptischen Anfälle.Doch glaube ich das dein Cousin eine reelle Chance hat.
Bau Ihn auf -lenk Ihn ab mit banalen Dingen des Alltags.Bezieh Ihn auch in deine Probleme ein,dann kommt er sich nicht unnütz vor.
Du siehst ja selbst wie er reagiert.
Hoffe er überwindet dann sein Tief.l.g.nikola
Danke für eure guten Wünsche,
im Moment geht es mir (und v.a. ihm gut). Die OP hat er gut überstanden ohne Ausfälle.
MRT wurde gestern gemacht, jetzt heißt es wieder warten.
Liebe Grüße
Sadie
Ich wünsche Ihm auch alles Gute......
Liebe Sadie,
was war es denn für eine OP, eine Biopsie oder wurde Tumor entfernt und wartet Ihr nun auf die Auswertung der MRT-Bilder ?
Das Warten auf Ergebnisse oder Anrufe oder Therapievorschläge oder Kontrolltermine ist eine unmenschliche Belastung und fährt alle Beteiligten gegen eine Betonwand.
Ich wünsche Euch eine sehr kurze Wartezeit, mit sehr guten Ergebnissen.
Liebe Bea,
schön, dass er nicht gewachsen ist und er wird auch dieses Jahr wieder NICHT WACHSEN!!
Liebe Grüße
Anita
Liebe Anita,
es war eine OP, bei der so viel wie möglich des Tumors entfernt wurde. Alles war eben nicht möglich, da zu nah am Sprachzentrum.
Bemerkbar gemacht hatte sich das Rezidiv durch erhebliche Störungen im Kurzzeitgedächtnis und Wortfindungsschwierigkeiten. Ich meine, das ist inzwischen schon etwas besser geworden.
Ja, wir warten auf die Auswertung des MRTs.
Danke für deine guten Wünsche.
Liebe GRüße
Sadie
Hallo,
das MRT war so weit ganz gut. Jetzt wird aber keine Chemo, sondern Bestrahlung gemacht. Hat das was zu bedeuten????
LG Sadie
Hey Sadie.
Ich habe auch ein Astro II, diffus, also nicht so klasse.
1991 Teil-OP (kleiner Teil). Liegt auch am Sprachzentrum und Bewegungsapparat links (Oberkörper).
Ganz langsames Neuwachstum, bis ich 2005 wegen zunehmender Krampfanfälle ne Strahlentherapie verpasst bekam.
Das war wirklich nicht schön. Danach hatte ich aber immerhin keine Krampfanfälle mehr. Allerdings nehme ich schon immer ne Menge Medis dagegen.
Bin aber soweit zufrieden und ich hoffe, das seid ihr dann auch ;D
good luck und liebe Grüße Dieter