Hallo!
Letztes Jahr im August bekam mein Mann einen epileptischen Anfall. Notarzt, KH,Diagnose:Meningeom.Leider finde ich in den Schriftstücken, die er hat nicht wo genau. Auf jeden Fall seitlich über dem Ohr. OP verlief gut, Entlassung nach 1,5 Wochen. Keine Schmerzen, keine Einschränkungen. Dann 3 Wochen Reha. Der neurologische Befund war ok. Seit dem Anfall bekommt er Timonil 300 retard 2 mal täglich. Auto fahren wurde ihm abgeraten.
Jetzt war er ambulant zur Untersuchung. Ergebnis:kein neuer Tumor, EEG und CMRT nicht ganz unauffällig. Im CMRT sah die Ärztin, das die Hirnrinde noch nicht ganz verwachsen ist und die durch den Druck auf das Gewebe, die entstandene Delle noch nicht ganz verschwunden ist. Deshalb soll er das Medikament noch ca. 2 Jahre nehmen. Auto fahren darf er ab August. Keine weiteren Anfälle, keine Nebenwirkungen.
Trotzdem mache ich mir da so Gedanken. Bleibt die Epilepsie, ist es normal, das die Heilung so lange dauert(im Gehirn)?
Ich habe gelesen, das es hier vielen Betroffenen schlechter geht. Das schlimmste finde ich, das jeder Arzt seine Meinung dazu äußert, aber nichts entscheiden will und alle was anderes sagen. Vielleicht klingt das alles ein bisschen wirr. :-[
LG Bettina
Liebe Bettina,
eine Antwort von mir dazu. Die Erfahrung, dass jeder Arzt etwas anderes und keinem Kollegen etwas sagen oder schreiben will habe ich auch gemacht. Keiner will den anderen wohl auf bessere Möglichkeiten hinweisen. Dies ist zum Schaden für den Patienten.
Bei mir ist nach den OP's auch eine fokale Epilepsie aufgetreten. Meine OP-Klinik zweifelt die Krampfanfälle jedes Mal an wenn ich 1x jährlich zur Untersuchung komme, will aber meinem behandelndem Neurologen nichts davon sagen. Lt. meinem Neurologen soll ich meine Valprolept Dosierung wieder erhöhen, obwohl das EEG vom März in Ordnung war. Ich habe allerdings immer noch Orientierungsprobleme bei Gegenden, die ich nicht so oft sehe, ab und zu auch noch kurze Abwesenheiten. Ich wünschte mir, dass die Klinik und der behandelnde Neurologe besser zusammen arbeiten würden, dann wäre manches sicher einfacher und besser. Jetzt soll ich noch ein anderes Medikament mit Nebenwirkungen einnehmen gegen meine Gesichtsschmerzen/Trigeminusnerv, auch erst nach der OP aufgetreten. Sollen angeblich auch Anfälle sein.
Manchmal bin ich alles leid, besonders wenn ich mich so schlecht fühle wie in der letzten Zeit.
Alles Gute für Deinen Mann und Dich
Rosemarie
Liebe Rosemarie,vielen Dank für deine Antwort. Wie ich schon hier gelesen habe, geht es meinem Mann im Vergleich gut. Bei uns ist es so doof, da wir im Moment Fahrtechnisch von meiner Mutter abhängig sind. Wir müssen oft in andere Städte zum Arzt und wir haben viele Probleme, die immer wieder aufgeschoben werden müssen. Wir sind froh, dass mein Mann ab August wieder fahren darf. Trotzdem habe ich auch einige Bedenken. Er ist topfit und hatte nur den einen Anfall. Er ist immernoch krank geschrieben. Wie lang wird das noch sein? Würde ja auch den Führerschein machen, aber ich wäre mit meiner Angst vor dem Gegenverkehr eine größere Gefahr.
Die Tabletteneinstellung macht bei meinem Mann NUR die Klinik(ambulant). Der Neurologe schreibt nur Rezepte und den Krankenschein aus. Mein Mann hat ihn nur 1 mal gesehen.*gg*
Wünschen dir auch alles gute. Vielleicht könntest du deinen Neurologen einfach aus der Behandlung ausklinken und dir einen neuen suchen? Es ist erschreckend, wie wenig Ärzte sich mit den Patienten richtig auseinandr setzen.
LG Bettina
Liebe Tina,
ich habe Dir eben Deine private Mail diesbezüglich beantwortet!
Wie Rosemarie bereits sagte, fehlt u.a. auch der Orientierungssinn. Auch sollte man bedenken, daß Autofahren Stress für das Hirn bedeutet, und daß nach einer solchen OP und einem Anfall das Hirn Ruhe benötigt.
Ich persönlich habe 2 Jahre nach der OP und 1,5 Jahre nach dem einzigen grand mal und der Tabletteneinstellung nichts riskiert. Ich fange jetzt im Mai wieder an mit dem Fahren, weil ich inzwischen auch meine Grenzen kenne.
Ich denke, Angst und Unsicherheiten werden in der ersten Zeit bestehen, bis sich wieder eine gewisse Routine und Sicherheit entwickelt hat.
Gestzlich sieht es so aus: 6 Monate nach dem LETZTEN Anfall darf man wieder fahren. Bei einem Unfall zahlt die Versicherung. Notfalls wird dann ein Neurologe dazu befragt. Im Führerschein muß nichts stehen.
Fall danach ein erneute Anfall ist, muß man wieder warten bzw. noch länger.
Informationsmaterial diesbzüglich liegt bei fast jedem Neurologen aus. Oder danach fragen!
Fangt langsam an und setzt Euch nicht unter Druck!
Liebe Grüße und viel Glück,
Sybille
Hallo Rosemarie,
ZitatJetzt soll ich noch ein anderes Medikament mit Nebenwirkungen einnehmen gegen meine Gesichtsschmerzen/Trigeminusnerv, auch erst nach der OP aufgetreten. Sollen angeblich auch Anfälle sein.
Ja, das ist richtig. Es handelt sich bei dieser Art von Schmerzen auch um eine Art von Anfällen. Ich selbst nehme mit Erfolg Neurontin ein (Gabapentin). Das ist eigentlich ein Epilepsiemedikament und wirkt auch gegen solche Nervenschmerzen, wie Trigeminusneuralgien. Ich konnte damit auch meine kleineren Anfälle loswerden, die ich manchmal hatte. Also könntest du ja auch versuchen, 2 Fliegen mit einer Klappe zu schlagen? ;) Übrigens ist dieses Medikament gut verträglich und hat kaum Nebenwirkungen im Vergleich zu anderen Epi-mitteln. Ich habe mich auch davor gescheut, hatte die Tabletten mehrere Wochen zuhause, bevor ich mich nach einer schlimmen Schmerznacht endlich dazu durchrang mit der Aufdosierung zu beginnen. Ich hatte aber bald solchen Erfolg, daß ich mich ärgerte, es nicht gleich versucht zu haben!
Versuch es, ich wünsche dir viel Erfolg dabei!
Aber: Meist wird erst Tegretal verschreiben aus Kostengründen. Als 2. Versuch dann bei starken Nebenwirkungen das Neurontin.
vielen Dank an alle für die Antworten. Ich werde mit dem Neurologen sprechen. Vielleicht kann ich mit einem Medikament auskommen und mich dabei besser fühlen. Das wäre wunderbar! Ich versuche einfach mich zu behaupten und wenn es nicht klappt werde ich mir doch vielleicht einen anderen Neurologen suchen, der die Sache noch mal neu angeht.
Viele Grüsse an alle und alles Gute
Rosemarie
Liebe Ciconia, liebe Rosemarie,
mir dreht sich jedes Mal der Magen um, wenn ich lese, wie man eine Trigeminus-Neuralgie leichtfertig behandelt. Da noch ein Medikamentchen, und das Medikament hatten wir auch noch nicht.....
Ich persönlich habe mit Tegretal mehrere sehr negative Erfahrungen gemacht bei meiner Trigeminus-Neuralgie 1989/1990, und nach meiner 4. OP, wo mir, trotz Hinweis auf das Nichtvertragen des Medikaments, eine zu hohe Dosis Tegetal verabreicht wurden. Danach hatte ich einen grand mal! Und die anderen Nebenwirkungen, einmal Beipackzettel hin und zurück, waren auch nicht von schlechten Eltern.
Das hat aber vermutlich nicht viel zu sagen, denn jeder reagiert anders auf Tegretal.
Sorry, wenn ich auf so etwas mit Unverständnis und leicht aggressiv reagiere, aber mit der Zeit "lernt" man.
Bei einem akuten Schub kann man mit einem guten Schmerzmittel eine Woche bis 10 Tage den Schmerz "lahmlegen". Danach dürfte sich der Nerv beruhigt haben. Bei länger andauernden oder schon chronischen Schmerzen würde ich, wenn möglich, eine gute ! Akupunktur in Erwägung ziehen. Ich war 14 Jahre danach Anfallsfrei!
Jeder hat seine Erfahrung hier gemacht. Der eine so, der andere so.
Vielleicht maße ich mir hier zuviel an, aber ich kann manches Mal nur den Kopf schütteln über zu vorzeitig und zu schnelle Medikamentengaben.
Vielleicht sollte man auch mal in Erwägung ziehen, was die Ursache für die Trigeminus-Neuralgie ist. Ist es chronisch nach der OP? Sind es wirklich "Anfälle", die man bei andauernden Schmerzen per EEG nachweisen könnte? Gab es Stress? Hat man einen "Zug", Kälte abbekommen? Darauf reagiert der Nerv sehr empfindlich.
Das soll hier nicht als Angriff gelten.Das ist nur meine persönliche Meinung, die ich da kund tue.
Allen eine gute Besserung und viel Glück,
Sybille
Hallo Sybille,
ZitatVielleicht sollte man auch mal in Erwägung ziehen, was die Ursache für die Trigeminus-Neuralgie ist.
Der Tumor ist die Ursache. Er hat durch seine Größe meinen T.Nerv platt ausgewälzt, er ist nur noch ganz hauchzart und sehr empfindlich.
ZitatIst es chronisch nach der OP?
Ja.
ZitatSind es wirklich "Anfälle", die man bei andauernden Schmerzen per EEG nachweisen könnte?
Das ist mir neu.
ZitatHat man einen "Zug", Kälte abbekommen?
Auch darauf reagiert mein Nerv stark, auch manchmal trotz der Medikamente. Aber soll ich Kälte ganz vermeiden und den ganzen Winter zuhause bleiben? Komme so schon wenig raus aufgrund der gesamten Schmerzsymtomatik.
Akupunktur habe ich mehrmals probiert ohne Wirkung ebenso unzählige andere z.T. sehr teure alternative Methoden,
bevor ich mich zur medikamentösen Therapie entschloß. Als ich kürzlich beim Rentengutachter war, einem sehr guten Neurologen, stellte er fest, daß ich alle ihm bekannten möglichen Therapien schon versucht habe.
Also, ich würde bei mir nicht von einer zu frühen unnötigen Verordnung sprechen. Ich habe es als letztes Mittel gesehen, um überhaupt noch ein lebenswertes Leben zu haben. Viele Nächte habe ich schon mit fürchterlichen Schmerzen verbracht und das brauche ich nicht mehr jetzt.
Schön, daß bei dir die Akupunktur hilft. Ich würde das aber nicht so verallgemeinern! Dem einen hilft es halt, dem anderen nicht!
Trotzdem danke für deinen Beitrag und weiter alles Gute
LG
ciconia
***Hallo Ciconia,
***mein Beitrag galt weniger Dir als Rosemarie. Sie wurde nur von Dir zitiert.
Daß der Tumor die Ursache für eine Trigeminus-Neuralgie sein kann ist mir klar. Man hat diese Neuralgien oft auch ohne Tumor. Das ist nicht immer der Grund.
Aber soll ich Kälte ganz vermeiden und den ganzen Winter zuhause bleiben? Komme so schon wenig raus aufgrund der gesamten Schmerzsymtomatik.
***Die Winterkälte kann man kaum vermeiden, aber kalten eisigen Wind.
So kann nun auch mal eine Trigeminus-Neuralgie entstehen ( hatte ich so). Aber man kann sich auch nicht in Watte einpacken, wenn der Schmerz auch darum etwas geringer werden würde.
Akupunktur habe ich mehrmals probiert ohne Wirkung ebenso unzählige andere z.T. sehr teure alternative Methoden,
***Das tut mir Leid, daß es bei Dir nicht geklappt hat, aber zumindest hast Du es erst einmal so versucht. Dann ist für DICH Dein jetztiges Medikament bestimmt das Beste. Hauptsache, Dir geht es besser!
Also, ich würde bei mir nicht von einer zu frühen unnötigen Verordnung sprechen. Ich habe es als letztes Mittel gesehen, um überhaupt noch ein lebenswertes Leben zu haben. Viele Nächte habe ich schon mit fürchterlichen Schmerzen verbracht und das brauche ich nicht mehr jetzt.
***Diesen Schmerz wünscht man seinem schlimmsten Feind nicht. Ich weiß!
Schön, daß bei dir die Akupunktur hilft. Ich würde das aber nicht so verallgemeinern! Dem einen hilft es halt, dem anderen nicht!
Auch das stimmt! Aber ich erwähne das als alternative Möglichkeit, bevor man , wie bei manchen Betroffenen hier, sofort starke Medikamente
einsetzt.
Trotzdem danke für deinen Beitrag und weiter alles Gute
***Danke Dir auch für Deinen Beitrag, und auch Dir alles Gute. Du hast schon verdammt viel mitgemacht, wenn ich deine Geschichte hier so verfolge.
***Liebe Grüße,
Sybille
Hallo Sybille,
war auch nicht persönlich gemeint!
Danke für deine Beiträge und bleib weiter ein treues Mitglied wie bisher :D!
Jeder von uns hat wohl mal einen schlechteren Tag und dann reagiert man einfach anders als sonst. Geht mir jedenfalls so. ;)
Alles Liebe
ciconia
Alles verlief ganz gut. Vor der Diagnose hatte er ja einen großen Epianfall. Das war im August 05. Bis jetzt nimmt er die Medis und ihm geht es eigentlich gut. Er war jetzt beim CMRT und hatte ein EEG. Lt. seiner Erzählung, seien lt. Arzt neue Anfälle wahrscheinlich, da wohl noch nicht alles so verheilt ist, wie es soll. ??? Er soll die Medis weiter nehmen und nach einer Blutkontrolle im Augst dürfte er mit Medis fahren. Jetzt war er nochmal hier im Ort beiom Neurologen. Er hat wohl den Untersuchungsbefund bekommen und meinte, das ab September die Medis abgesetzt werden sollen, nach einem MRT. Was stimmt nun. Habe mir überlegt, mal zum Arzt mitzugehen. Mein Mann fragt mir zuwenig. So kann man den Ärzten ja nicht trauen.. Ich denke, im Zweifel sollten die Medis lieber länger gegeben werden, oder? Manchmal ist es einfach zum Ko*****. Wenn er endlich wieder fahren kann, wird vieles leichter, aber es soll auch sicher sein. :-\
LG Tine33
Hallo Tina,
ZitatHabe mir überlegt, mal zum Arzt mitzugehen. Mein Mann fragt mir zuwenig.
Genau das ist der Punkt !!
Ihr müsst den Ärzten schon Löcher in den Bauch fragen.
Widersprüchliche Aussagen helfen nicht weiter.
Fakten sind angesagt !!!
Liebe Grüße
Andre
Genau das ist meine Meinung. Aber mein Mann ist da empfindlich. Wenn ich die Arztmeinung anzweifel, flippt er meist aus, und wirft mir vor, dass ich ihn für doof halte. So ist es ja nicht, aber er war nie krank, hat also keine Erfahrung. Also gehe ich mit. Habe es ihm schonend beigebracht. :)
LG Bettina
Morgen muss mein Mann zur Nachuntersuchung. Seit dem 1.10 etwas mehr als 1 Jahr nach der OP, ist sein Epilepsie-Medikament ausgeschlichen. Bisher geht es ihm gut. Vor einigen Wochen wurde vor dem Runterdosieren ein MRT gemacht. Alles ok. Hoffentlich ist das EEG in Ordnung. Dann müsste er nur 6 Monate mit dem Auto fahren warten. Würde unser Leben extrem erleichtern. Haben auch so noch genug Probleme.
Wünsche euch allen hier auch gute Besserung!
LG Bettina
Vielleicht haben wir es geschafft und er kann wieder arbeiten. Das zu Hause sein belastet ihn doch stark.
Hi Tina
Ich drück Euch ganz feste die Daumen dass es klappt ohne Epi-Medikas auszukommen.
Stürz dich aber bitte nicht in einen Euphoriewahn.Bein den Meisten, die ich bis jetzt kenne die Epilepsie haben, kamen die Anfälle irgendwann zurück.Versucht es.Ich hoffe es geht gut.Wenn nicht,lieber stetig auf der Minimaldosis und Anfallsfrei bleiben als wieder den Schock zu verdauen.
Unser Sohnemann,die Tochter einer Arbeitskollegin meiner Frau und auch die Frau meines Cousins waren jeweils nach dem Ausschleichen 2-3 Jahre anfallsfrei und dann kam der Schreck.
Mein Sohn hat sich mit Rücksprache des Neurologen auf die Minimaldosis einstellen lassen.Er ist seit dem Letzten Anfall vor 4 Jahren Anfallsfrei und es ist ihm lieber die Tabletten zu nehmen als irgendwann mit dem Auto,das er unbedingt aus beruflichen Gründen braucht einen Unfall zu bauen.
Sprecht in Ruhe die Situation mit dem Neurologen durch und wägt vor und Nachteile selbst ab.
Ich will dir nicht den Mut nehmen, aber ich will dich real auf die Risiken vorbereiten, denn der Schock ist dann riesengroß für Alle.
Gruß und viel Glück weiterhin.
Fips2
Laut der Neuroschirurgen in der Klinik kann man nach 2-jähriger Anfallsfreiheit die Medikamente gegen Epilepsie ausschleichen lassen.
Laut meines behandelnden Neurologen würde er dringend davon abraten, da es sich in der Vergangenheit mehrfach gezeigt hat, daß einige Zeit nach dem Absetzen der Antiepileptika die Anfälle wieder anfingen, sich häuften ( das bewiesen wohl Studien in England, die weiter sind in der Epilepsieforschung als die Deutschen).
Ich persönlich, obwohl ich mich immer noch gegen die Einnahme der Tabletten innerlich wehre, werde also dieses Risiko nicht eingehen und brav weiterhin das Zeug schlucken, wenn´s sein muß, bis zum St.Nimmerleinstag.
Nach 2,5 Jahren Fahrabstinenz fahre ich wieder Auto , habe zuvor sicherheitshalber und zur eigenen Beruhigung noch einmal 2 Fahrstunden genommen und weiß mittlerweile einzuschätzen, wann ich "fahrtauglich" bin oder nicht. Das heißt, 1-2 Stunden nach der Tabletteneinnahme rühre ich das Lenkrad nicht an.
Allgemein sagt man, daß man nach 6 Monaten Anfallsfreiheit wieder Auto fahren darf. Sollte wieder ein Anfall gewesen sein, bedeutet das erneut 6 Monate Wartezeit,....und die Angst, daß immer wieder unerwartet etwas passiert. Dann kneif ich lieber die A...backen zusammen und versuche, mein Leben mit den Tabletten zu regeln.
Hauptsache, mir geht´s einigermaßen gut und ich kann wieder etwas von dem machen, was ich vorher als selbstverständlich angesehen habe. Man hat doch nicht um sein Leben gekämpft, um das Wiedergewonnen so zu strapazieren.
Übrigens: Laut dem letzten MRT sieht man keinen neuen Tumor, aber die Narben machen mir weiterhin Probleme. D.h. es wird sich nichts mehr verbessern im Bezug auf mein hirnorganisches Psychosyndrom nach den 4 OP´s. So wie es aussieht, bleibe ich wohl weiterhin Rentnerin, mußte mich bereits damit abfinden, nie wieder meinen geliebten Beruf ausüben zu können. Ich habe inzwischen so langsam begriffen, was ich mir zumuten kann oder nicht ( klappt nicht immer ) und versuche mein Leben durch kleinere Aufgaben, die ich bewältigen kann, lebenswerter zu gestalten. Ich hoffe, ich schaffe es auch weiterhin. Für mich, für meine Familie!
Viel Glück und weiterhin viel Mut ,
Sybille
Hi sybille
Da decken sich ja meine Beobachtungen im Bekanntenkreis mit den Studien der Briten.
Bei unserem Sohn sind die Anfälle immer in der Aufwachphase.Also den Hammer in Mitten des Tages hatte er noch nie.Deshalb sind seine Anfälle auch relativ ungefährlich.Schlimmer ist es bei Denen die es voll ohne Vorwarnung umhaut, wie die Tochter der Arbeitskollegin meiner Frau.Die ist leider beim Letzten mal dabei eine 18-stufige Treppe runtergefallen und hat sich dabei 2 Rippen gebrochen und den Kopf arg lädiert.
Es kommt immer darauf an wie und wann die Anfälle kommen und ob sie sich voranmelden.Manche merken den Anfall schon Minuten davor und können entsprechend reagieren.Andere sind halt wie vom Blitz getroffen.
Dementsprechend würde ich meine Entscheidung auf jeden Fall überdenken ob Ausschleichen ja oder nein.
Gruß
Fips2
@Fips2 und Sybille
SEID IHR HELLSEHER??????????? :'(
Gegen 17 Uhr habe ich heute den Notarzt gerufen. Mein Mann hatte seinen ersten Anfall nach der OP. Wie ihr es vorrausgesagt habt. Und vorher war er mit unserer 2 Jährigen allein im Garten und Gewächshaus*grusel*
Aber ich glaube, es musste passieren, damit er mir glaubt, dass es nicht vorbei ist. Der Arzt meinte, das Risiko wäre gering und er hätte schon längst absetzen können. ???
Jetzt geht es ihm besser, wir haben schon telefoniert.
Wo kann ich das mit den Studien aus England in deitsch herbekommen? Mann muss den Ärzten schon was zeigen. Er wusste auch nicht, auf welches Epi-Medikament sie ihn einstellen. Er meint das interessiert ihn nicht. Da bin ich anderer Meinung und habe verlangt, das er den Mund aufmacht und sagt, was er will. Melde mich die Tage nochmal.
@Fips 2 Habe den selben Nick in einem anderen Forum*ggg*
Ach ja, die kleine hat ihm heute einen Handfeger auf den Kopf gehauen.Der Arzt meint es könnte auch der Grund sein. ICH bin ÜBERZEUGT, das die kaum Ahnung haben.
@ Sybille
Mein Mann ist sehr launisch seit er zu Hause ist, kann das auch von der OP sein? Manchmal sind seine Launen extrem schwankend.
Obwohl es auch sein kann, dass es mir nur jetzt mehr auffällt
Hi Tina
Schade dass meine Prophezeiung eintraf.Ich hätte es Euch wirklich von Herzen gewünscht,dass es gut gegangen wäre.Aber jetzt muss man es halt leider so nehmen wie es gekommen ist.
Deinen Mann kann ich irgendwo auch verstehen.Das ist die Art wie er die ganze Sache seelisch verarbeitet.
Er ist nun halt mal ein"Verdränger". Ob das unbedingt das Beste ist,lassen wir mal dahingestellt.Das kommt auf das Seelengerüst jedes Einzelnen an. Der Eine will alles wissen über seine Erkrankung,der Andere schottet sich voll ab.
Ich würde dir den Rat geben,so zu machen wie ich.Geh überall,egal bei welchem Doc,mit hin wenn du es irgendwie einrichten kannst.4 Ohren hören mehr wie 2.Du weist dann auch genau was Sache ist und kannst deinem Mann viel besser helfen und argumentieren,bei Ihm wie bei den Docs, als wie wenn du,nach jedem Arzttermin, ihm erst die Würmer aus der Nase ziehen musst.
Gerade im Verdrängerfall erzählt er dir sowiso nicht alles da er es dir nicht sagen,will oder kann, weil er die Ohren beim Doc auf "Durchzug" stehen hatte.
Ich habe mich schon einmal geärgert dass ich bei einem Termin nicht dabei war und heut den Infos nachlaufe. >:(
Ich mach dir noch folgenden Vorschlag.
Sollt das Thema Ausschleichen von Epimedis zur Debatte stehen.Sprich vor der Ausschleichung erst noch mal mit einem der andern,deinen Mann behandelden Ärzte,ob sie Bedenken haben,sprich Zweitmeinung.Sollte Einer begründete Zweifel haben,lass es lieber sein.
Der Schlag mit dem Handfeger würde ich mal ganz ausser Acht lassen.An den als Auslöser glaub ich nicht so ganz.Ich glaub ja nicht dass deine 2 jährige Tochter nen Schlag hat wie Axel Schulz. ;D Da müsste sie ihn schon ganz dumm an einer exziplit dummen Stelle getroffen haben. :-[
Äääh.Moment.Gewächshaus.Da fällt mir grad was ein!!! Ganzerkronleuchteraufgeh.
Welche Beleuchtung habt ihr im Gewächshaus?
Neonröhren oder Glühleuchten?
Du weist ja hoffentlich dass Neonröhren Gift sind für Epis?
Das nicht wahrnehmbare Flakern der Lampen kann Anfälle auslösen.
Abhilfe bringen spezielle Trafos und Starter in den Lampen die das Flackern verhindern,oder die Umstellung auf normale Glühfadenleuchten speziell für Gewächshäuser.
Auch am PC würde ich umstellen auf LCD oder TFT-Monitor.Die Röhrenfernseher flackern auch und können Auslöser sein.
Mein Sohn ist technischer Zeichner und hat am Arbeitsplatz einen speziellen TFT-Monitor von Arbeitgeber erhalten der flimmerfrei ist.Es gibt auch, so viel ich weis, Zuschüsse für die Anschaffung von der zuständigen Berufsgenossenschaft.
Sag deinem Mann einen schönen Gruß von mir.Ich hoffe er kommt bald wieder nach Hause.
LG Fips2
Das mit den Neonröhren wusste ich nicht. Sie haben ihn aber getestet, ob er drauf reagiert, war aber nicht. Aber damals hatte er Medis. Gestern haben wir "Die 7 Zwerge" von OTTO geschaut. Da sieht man am Anfang eine Karte und es blitzt. Er meint irgendwas wie blinkern oder so und zeigt dann auf was, was von uns keiner sah. Er verharrte in der Zeigeposition und ich fragte noch ob er nen Schadeb hat. Bums da lag er. Bin diesmal ruhig geblieben.Was soll man sich auch aufregen. Hilfe holen und abwarten, mehr kann man eh nicht machen.Glaubst du, das unter Medis alles sicher ist? Ach mensch, ich hab die Nase voll. Die Kleine will heute auch nicht schlafen, am liebsten würde ich auswandern.
Ich glaub er spricht doch auf Blinkern an,nachdem was du hier schilderst.Es kommt oft auf die Blinkfrequenz an die er aufnimmt.Beim langsamen Blizen kann z.B. gar nix passieren.Bei schnellen auch nicht. Aber genau bei der Frequenz die auf das Hirn passt machts bumm.
Habt Ihr den Film auf DVD oder im Kino gesehen?
Nimm die evtl vorhandene DVD zum Neurologen mit und zeig Ihm die Szene wo die Anzeichen auftraten.Er kann dann evtl Rückschlüsse ziehen.
Ich fühl mit dir mit und kann verstehen dass du dich überrollt fühlst.Aber den ersten Schritt hast du schon getan indem du ruhig bliebst und dir Details genau gemerkt hast.Das war super.Die Infos sind für einen guten Arzt sehr wertvoll.
Gruß Fips2
PS Schönen Sonntag noch und Kopf hoch.Ihr schafft das.
War eine DVD. Die schauen wir schon seit 2 Wochen in einer Art Endlosschleife. Nie was passiert. Und nimm es mir nicht übel, aber ein guter Neurologe?????????Woher nehmen. Manchmal, wenn ich mir meine Krankenstation hier ansehe, dann frage ich mich wofür es Ärzte gibt, das bisschen schaff ich auch noch. Da denkt doch keiner über den Tellerrand. :P
Liebe fips2,ich habe wirklich, restlos die Schnauze voll. Warum haben wir dieses Schei*leben erwischt? Vorhin war ich mit den beiden Mädchen bei meinem Mann. Er war wieder sooo dooof drauf, ich hätt mich am liebsten an Ort und Stelle scheiden lassen. >:(
Und immer, wenn ich denke wir haben alles im Griff kommt der nächste Hammer
Wünsche dir auch ein schönes WE.Liebe Grüße Bettina
Hi Tina
Wenn Er dich nicht drückt tu ichs mal ausnahmsweise für Ihn. :-*
Ihr steckt momentan auch voll drinne.
Wenn er wieder so "doof drauf ist" geh nicht darauf ein.Bitte nicht vor den Kindern streiten,die haben genug daran zu knabbern dass der Papa krank ist. Streiten bringt hier eh nix.Lieber den Kindern erklären dass es dem Papa leider heut nicht gut geht und ihr deswegen heut nicht so lange bleiben könnt.Auf keine Fall die Vermutung aufkommen lassen ihm, als Strafe, die Kinder zu entziehen, das kann zur Eskalation führen.
Wenn er nur verdrängt,muss dir das selbe Recht zustehen.Aber in einem gesunden Maß.Wenn er genau so behandelt wird wie er dich behandelt, kommt er vielleicht zu Einsicht.
Da spielen im Moment bei deinem Mann soviele Emotionen eine Rolle.
Angst wegen der OP
Der Rückschlag der Epilepsie.
Das gebrochenen Ego.Ein Mann hat stark zu sein und darf nicht krank werden.
Existenzangst
Und
Und
Und------
Da muss aber jeder Betroffene irgendwie durch und mit Hilfe gehts leichter.
Na ja nen andren Neurologen zu finden ist ein Problem.Klar.Aber was bringts wenn du bei Einem bist,bei dem du dich nicht gut aufgehoben fühlst?
Schau mal im Branchenbuch nach oder frag bei deiner Krankenkasse oder Hausarzt nach,die haben mehrere Adressen.Stell deinem Hausarzt die Frage:Zu welchem Neurologen würden sie ihr Kind oder Angehörigen schicken wenn sie an meiner Stelle wären?
Hintergund ist dabei.Der Arzt darf dich nicht zu einem Bestimmten Kollegen schicken,aber mit dieser Fragestellung ist es eine Stellungnahme auf eine Frage die ihn persönlich betrifft und dazu darf er Auskunft geben. ;)
Sprich mit dem neuen Neurologen.Aber evtl. erst alleine unter 4 Augen über deinen Mann und sein Verhalten. Kläre dabei ab ob es nicht ratsam wäre einen Psychologen mit einzuschalten.Ihr könnt ja dann entscheiden ob ihr zusammen oder in Einzelsitzungen dort hin geht.Es kommt da bestimmt bei deinem Mann Überzeugungsarbeit auf dich zu,aber wenn er alles in sich reifrisst und verdrängt wird er immer tiefer in sein Trauma reinrutschen und dann kommt die Sache evtl. in Bahnen die ihr am Ende überhaupt nicht wollt.
Die Gefahr ist ja schon im Anmarsch mit deiner Warnung der Scheidung. Ja,ja. Ich weis war bestimmt nur so dahingesagt von dir.Aber vom Dahinsagen bis zum Schritt kann manchmal nur ein Tropfen im Fass sein, dass es zum überlaufen bringt.
Damit ist am Ende keinem geholfen und am schlimmsten triffts die Kids.
Ich würde in deinem Fall so vorgehen nach Rücksprache mit dem Psychologen.
Bei deinem Mann ist ja das Problem dass er meint er sei nicht krank und hätte das alles nicht nötig und bestimmt rieseige Vorbehalte den Psychologen gegenüber. So nach dem Motto: Bin doch nicht Ballaballa und brauch so n Schwätzer nicht.
Nimm die Besuche auf dich als Patienten deinem Mann gegenüber.Für dich selbst wird die Behandlung wohl auch nicht so verkehrt sein in deiner momentanen Lage.
Erkläre ihm aber dabei dass sein Beisein für deine Therapie wichtig wäre und er unbedingt bei den Sitzungen mit anwesend sein müsse. ;)
Ist die "Tür" für den Psychologen erst mal auf zu deinem Mann, kann er ihn so mit einbinden und behandeln ohne dass er es am Anfang so mitbekommt.Vielleicht bekommt er ein ganz anderes Bildvom Psyhologen wie das,das er jetzt in seinen Vorbehalten hat und lässt sich dann freiwillig weiter behandeln.
Meiner Frau jedenfalls haben in der AHB die Sitzungen sehr gut getan,nach ihren eigenen Worten.Sie hat ihr Trauma akzeptiert und arbeitet daran.Wenn du deinen Mann mal soweit hast ist das Meiste geschafft.
Ich weis.Es ist nicht die" feine englische" und du hast eine Menge Arbeit dabei.Aber für nen Menschen den man liebt tut man viel.
Überlegs dir mal. Ich hoffe ihr/du bekommt das hin.
GLG Fips2