HirnTumor Diskussionsforum

Sonstiges zum Thema Hirntumor => Psychologische Betreuung => Thema gestartet von: Fatal am 19. März 2006, 19:10:42

Titel: Meningeom / psychische Probleme!
Beitrag von: Fatal am 19. März 2006, 19:10:42
Hallo!
Ich bin heute zum ersten mal hier. Diese Seite empfinde ich als äußerst hilfreich.
Im september letzten jahres hatte man bei mir einen Gehirntumor der Größe einer mittelgroßen Kiwi operativ entfernt. Es hat alles super geklappt, fühlte mich nachher wie der King überhaupt. Hätte Bäume ausreißen können.
Nach 10 Tagen des langen wartens auf das Ergebnisses (Gott sei Dank gutartig!) durfte ich nach Hause.
Doch zu Hause hatte ich etliche Probleme.Nach langem Warten ist eine Reha genehmigt worden! 5 Wochen war ich dort!
Jetzt bin ich knapp 2 Wochen wieder zu Hause.In der Reha ist ein ganz gewaltiges Problem aufgetaucht:      Suizidgedanken!!
Dieses erschreckt mich gewaltig, hatte ich diese Sorgen noch nie! Ich bin mit dieser Situation völlig überfordert. Habe auch termine bei PsychotherapeutenInnen, doch biin ich hier noch auf der Suche nach dem/der Richtigen.
Mir selber gehts so schlecht damit, dass ich fast regelmäßig in tiefe Depressionen verfallle. Mit meinen Eltern kann ich damit nicht so gut reden, da sie selber überfordert sind. Erklären kann ich das denen auch nicht wirklich, versteh ich das selber nicht!
Was soll ich jetzt machen? Hat jemand Tips, die mir über Situationen helfen?
Titel: Re:Pseudotumor ceribri und jetzt psychische Probleme!
Beitrag von: Ulrich am 19. März 2006, 19:18:18
Wieso Pseudotumor, wenn es ein Kiwigroßer Hirntumor war?

Wie hieß denn das Ding? Es muß doch ein Pathologie-Ergebnis geben.

Psychische Probleme vor / während / nach einem Gehirntumor sind völlig normal. Siehe z.B. hier: http://www.mc600.de/forum/index.php?board=39;action=display;threadid=1094
Titel: Re:Pseudotumor ceribri und jetzt psychische Probleme!
Beitrag von: Fatal am 19. März 2006, 19:22:17
Hallo!
Das Ding hieß so. Leider kenne ich die ergebnisse nicht. Kenne nur dieses. In dem Klinikum sagte man mir, das die autopsie des Tumor kein Krebs war und ist. Wo kann ich denn das genau nachlesen? Ist das überhaupt möglich?? Ich weiß nur, das der Tumor genau in der Mitte zwischen den Gehirnhälften saß. Es wurde auch alles rausgenommen.
Titel: Re:Pseudotumor ceribri und jetzt psychische Probleme!
Beitrag von: Ulrich am 19. März 2006, 20:49:47
Jeder Mensch hat das Recht  (http://www.mc600.de/forum/index.php?board=47;action=display;threadid=1505)auf seine Krankenakte. Also: geh hin, laß Dir den OP-Bericht kopieren und das Ergebnis der pathologischen Untersuchung.

Ein gutartiger Tumor ist ganz korrekt kein Krebs, hat aber im Gehirn trotzdem nichts zu tun.
Titel: Re:Pseudotumor ceribri und jetzt psychische Probleme!
Beitrag von: Fatal am 21. März 2006, 15:26:56
Hallo!
Kann ich einfach in die Klinik gehen und um die Kopien der jeweiligen Berichte bitten? Zudem frage ich mich auch, ob ich dieses eigentlich genauer wissen möchte. Mache mir doch so eigentlich schon Gedanken genug! Ist es denn hilfreicher, wenn man diese Berichte zur Hand hat? Immerhin versteh ich diese ja eh nicht, da ich des Ärztelateins nicht mächtig bin!!
Auch habe ich mittlerweile zwei "neune Probleme". Wahrscheinlich sind es gar keine als solche an zu sehen, doch machen sie  mir schon Kopfschmerzen.
Zuerst hab ich Schwierigkeiten, abends in den Schlaf zu kommen. Das hatte ich bis jetzt noch nie, im Gegenteil! Schlafen konnte ich immer! Kommt das jetzt durch die psychischen Belastungen?
Auch leide ich unter Apetitlosigkeit. Das wiederum ist eher positiv zu sehen, da ich Übergewicht habe.
Soll bzw. muss ich darüber Meldung bei meinen Ärzten machen? Ist das "normal"??? ???

Aber trotzdem vielen vielen Dank für die Aufklärung! Ich hatte nie gedacht, das ich doch so "unterbelichtet" bin. In Bezug auf mein Recht  die Unterlagen zu sehen und zu kopieren!

lg Birgit
Titel: Re:Pseudotumor ceribri und jetzt psychische Probleme!
Beitrag von: Ulrich am 21. März 2006, 17:14:00
Kann ich einfach in die Klinik gehen und um die Kopien der jeweiligen Berichte bitten?

Na klar doch. Ob Du das wissen willst, das mußt Du selbst entscheiden. Oben schreibst Du von Depressionen und Suizidgedanken. Kann es sein, daß Dir die Sorge (bewußt oder unbewußt), "da oben" könnte irgend etwas nicht in Ordnung gewesen sein, den Kummer macht? Es gibt viele Menschen, die einfach den Kopf in den Sand stecken, die gar nicht wissen wollen, was los war, so nach dem Motto: Mir ist egal, was ihr mit mir macht, solange ich nur wieder gesund werde.

Ich hab' mal einen Beitrag geschrieben, der schon von ein paar Tausend Menschen gelesen wurde: Was jeder Hirntumor-Patient tun sollte (http://www.mc600.de/forum/index.php?board=30;action=display;threadid=402).

Entscheide.

Selbst.

Es ist Dein Leben.

Titel: Re:Pseudotumor ceribri und jetzt psychische Probleme!
Beitrag von: Fatal am 21. März 2006, 17:54:44
Ich weiß nichtso genau, ob ich das wirklich wissen will. So im Ganzen bin ich unsicher. Die Ärzte in der Klinik haben mir ausdrücklich gesagt, das dieser Tumor- es war ein Meningeom WHOI- gutartig war. Und eigentlich glaube ich den Ärzten. Kann ich doch, oder??
Was die Suizidgedanken angeht, kann ich diese mir selber nicht erklären. In den Augenblicken denke ich einfach nur, das alles scheiße ist und es doch besser wäre, schluß zu machen. Gott sei Dank mach ich es nicht, denn andererseits finde ich so ein Verhalten (bei mir!) feige! Um zu so einem Entschluß zu kommen brauche ich dann aber bis zu einer halben stunde, an schlimmen Tagen schon mal länger.
Klar führe ich auch so eine Art Gefühlstagebuch. In dem schreibe ich dann alles rein, was mich bewegt, bewegt hat.
Auch habe ich nach Selbsthilfegruppen in der Nähe gesucht. Das nächste ist aber bis zu 2 std. Autofahrt entfernt. Da ich aber auf Grund zweier epelleptischer Anfälle nach der OP noch kein Auto fahren darf scheidet das devinitiv erstmal aus.
Kann ich hier auch eine Selbsthilfegruppe eröffnen/gründen?? Falls ja, wie geht das vor sich??

Alles Gute! Birgit
Titel: Re:Pseudotumor ceribri und jetzt psychische Probleme!
Beitrag von: Ulrich am 21. März 2006, 18:51:39
Na, jetzt haben wir ja schon einmal eine Diagnose: Meningeom. Nix Pseudotumor, echter Tumor. Wäre vielleicht besser, wenn wir die ganze Diskussion in den nächsten Tagen zu den Meningeomen verschieben...

Was die psychischen Probleme anbetrifft, lies Dich durch, es gibt einige Berichte. Versuche die Kolleginnen (es sind hauptsächlich Frauen) anzuschreiben. Wir betreiben das Forum ja schon einige Jahre. Es hat sich immer wieder gezeigt, daß durch einen "Einbruch" in die seitherige "heile Welt" einiges, was vorher verborgen oder "gut versteckt" war, nach oben kommt und jetzt bearbeitet werden muß. Insofern bist Du hier in guter Gesellschaft.

Einen Aufruf zur Gründung einer Selbsthilfegruppe kannst Du hier gerne starten (in der Kummerecke z.B.). Gib am besten Deine Postleitzahl an.
Titel: Re:Pseudotumor ceribri und jetzt psychische Probleme!
Beitrag von: conny01 am 21. März 2006, 19:07:00
Hallo,
ich bin in Januar auch an einen Menigiom operiert worden, seitens ging es mir den Umständen entsprechend gut.
Finde dieses Forum super, nur habe ich ein  Problem mit den Augen vund kann die vielen interesanten Beiträge gar nicht lesen.
Ich wäre auch stark an so einer selbsthilfegruppe interesiert, wäre super wenn da was zustande kommen würde.
Nun zu Dir- Birgit ich fühle mich heute drei Monate nach Op auch so sinnlos und kann nachts auch kaum einschlafen ich denke bei mir kommt es weil ich einfach nicht ausgelastet bin
Titel: Re:Pseudotumor ceribri und jetzt psychische Probleme!
Beitrag von: Ulrich am 21. März 2006, 20:28:47
@Conny01:

Es gibt die Möglichkeit, beim Browser (also z.B. Explorer) die Schriftgröße einzustellen. Dann kannst Du viel besser lesen.
Titel: Re:Pseudotumor ceribri und jetzt psychische Probleme!
Beitrag von: Bea am 22. März 2006, 07:59:49
Hallo!

Neben der Frage ob man wissen möchte was in den Berichten steht, steht für mich auch immer die Frage nach der weiteren Behandlung/dem Verlauf.
Schon aus diesem Grund sammel ich immer alles und habe so eine fachliche Dokumentation wenn ich auch zu einem anderen Arzt gehe.

Was die med. Sprache angeht: Ich habe meine Diagnose und den entsprechenden Bericht dazu mit einem Arzt meines Vertrauens besprochen. Und es tat gut, diese Erläuterungen sachlich in der mir vertrauten Umgebung zu hören.
Mir persönlich haben diese Erklärungen und die Berichte, die ich mir dann aus Fachlektüren/dem Internet besorgt habe, sehr geholfen. Auf einmal wurde mein Schock durch realistisches Betrachten ein ganzes Stück aufgehoben.
Aber das muss wirklich jeder selbst wissen.

Gefühlsschwankungen hatte ich ebenso wie wirkliche Ängste.

In der Klinik habe ich nach der OP an zwei Sitzungen bei einem Psychotherapeuten teilgenommen.
Die Fragen, die mir gestellt wurden, konnte ich am Anfang nicht wirklich verstehen. Jetzt weiß ich sie zu schätzen. Man bekommt so auch einmal eine andere Sichtweise und geht mit anderen Gedankenansätzen an "die Sache" ran.

Birgit schrieb:
Zitat
Die Ärzte in der Klinik haben mir ausdrücklich gesagt, das dieser Tumor- es war ein Meningeom WHOI- gutartig war. Und eigentlich glaube ich den Ärzten. Kann ich doch, oder??

Natürlich sollte man das nicht anzweifeln, was die Ärzte als Befund festgestellt haben. Außerdem dürfte diese Aussage eine Aussage nach der pathologischen Untersuchung gewesen sein.

@Birgit: Nach welchen Selbsthilfegruppen hast du in deiner Nähe gesucht?

LG, ganz viel Kraft und alles Gute,
Bea
Titel: Re:Pseudotumor ceribri und jetzt psychische Probleme!
Beitrag von: Fatal am 22. März 2006, 19:09:33
Hallo Bea!

Also, ich habs mir jetzt durch den Kopf gehen lassen. Ich werde beim nächsten Arztbesuch, mir die Kopien geben lassen und bei Fragen meine Ärzte löchern, bis ich es verstanden habe!
Ich finde es bemerkenswert, das Du schon in der Klinik Sitzungen bei einem Psychotherapeuten hattest.
 Der Professor, der mich operiert hatte meinte sogar auf die Frage, ob ich eine Reha bekommen könne nur: "Weshalb das? Ich solle doch seine Rente finanzieren!" (Hat er im Scherz gesagt!)  Außerdem wäre mir dort langweilig. Zu dem Zeitpunkt, war wie gesagt, nichts von meinen Problemen auch nur ansatzweise zu erkennen.
Zu Deiner Frage:
Erst hab ich mal nach Selbsthilfegruppen allgemein gesucht. Dann fand ich aber, das es schon eine Gruppe sein sollte, die evtl auch solche oder so ähnliche Probleme haben/hatten. Ich finde es hilfreich, ander Sichtweisen kennen zu lernen. Dadurch versuche ich, meine eigene Sicht zu ändern. Doch das fällt mir immer noch sehr schwer!!!
Nach welchen Gruppen sollte ich denn suchen???
Titel: Re:Pseudotumor ceribri und jetzt psychische Probleme!
Beitrag von: Bea am 22. März 2006, 23:40:48
Hallo Birgit!

Nach welcher Gruppe du suchen solltest würde ich vom Problem abhängig machen. Nicht von der Krankheit.

Die beobachteten Veränderungen würde ich an deiner Stelle dem Neurologen erläutern. Frag ihn doch einfach mal nach entsprechenden Selbsthilfegruppen. Oder deine Krankenkasse, eine Seelsorge, die Caritas oder im Gemeindebüro bzw. bei der Stadt.
Bei uns sind die SH-Gruppen immer mal wieder in der Tageszeitung zusammengefasst.

Meine Sitzungen beim Therapeuten hatte ich, weil ich zwischen Reha und diesen Sitzungen wählen sollte.
Mit 2 Kids zu Hause und wirklich keinen Ausfällen wußte ich nicht, was ich in der Reha sollte. Aber ich wollte keine Probleme, dafür Hilfestellungen und habe mich dann dazu entschieden.

In deiner derzeitigen Situation hast du aber doch sicher Anspruch auf eine Reha/Kur, oder? Wenn du glaubst, dass dir das gut tut, dann lass' dir von deiner Krankenkasse einen Antrag schicken und diesen von den entsprechenden Ärzten ausfüllen.

Wünsche dir alles Gute!!!!!

LG,
Bea
Titel: Re:Pseudotumor ceribri und jetzt psychische Probleme!
Beitrag von: Fatal am 23. März 2006, 13:44:29
HI!
Achso, ok, dann werde ich mich mal erkundigen. Dachte, ich solle nach einer SH-Gruppe suchen, die sich ausschließlich mit Problemen bei einem bzw. mit Problemen um den Gehirntumor beschäftigt. Das ist ein guter Rat!!! Danke!
    Was den Neurologen angeht, so konnte er mir in der Beziehung nicht weiterhelfen. Ich habe ihn direkt nach den Vorkommnissen darauf angesprochen. Aber meine Hausärztin konnte mich schon beruhigen und auch etwas weiterhelfen.
    Was die Reha betrifft, so hatte ich bereits eine, die ich vor ca. 2 Wochen nach 5 Wochen beendet habe. Diese Wochen haben mich ja erst so dermaßen beschäftigt. Dort bekommt man erst zu spüren, was man nicht mehr richtig kann! Doch kann ich auch sagen, das diese Reha mir schon gut getan hat. Einige meiner Probleme wie Gleichgewichtsstörungen und die der Feinmotorik haben sich deutlichst verbessert! So übe ich jetzt privat hier weiter.
    Vielen Dank!

LG  Birgit
Titel: Re:Pseudotumor ceribri und jetzt psychische Probleme!
Beitrag von: Ciconia am 23. März 2006, 15:45:51
Hallo Birgit,
lies doch auch mal hier:
http://www.mc600.de/forum/index.php?board=39;action=display;threadid=1094 (http://www.mc600.de/forum/index.php?board=39;action=display;threadid=1094).
Viele haben Probleme nach der OP. Vielleicht hilft es ja zu wissen, du bist damit nicht allein. Den Weg damit umzugehen, muß jeder selbst finden. Sei es eine Selbsthilfegruppe, die Familie, eine Therapie oder auch dieses Forum. ;)

LG
ciconia
Titel: Re:Pseudotumor ceribri und jetzt psychische Probleme!
Beitrag von: Fatal am 23. März 2006, 23:02:41
Hallo Birgit,
lies doch auch mal hier:
http://www.mc600.de/forum/index.php?board=39;action=display;threadid=1094 (http://www.mc600.de/forum/index.php?board=39;action=display;threadid=1094).
Viele haben Probleme nach der OP. Vielleicht hilft es ja zu wissen, du bist damit nicht allein. Den Weg damit umzugehen, muß jeder selbst finden. Sei es eine Selbsthilfegruppe, die Familie, eine Therapie oder auch dieses Forum. ;)

LG
ciconia


Hallo!
Danke für den Link! Diese Erlebnisse/Berichte hab ich mir schon durchgelesen gehabt. Sind interessant und wieder mal hilfreich.
In ganz vielen Dingen ähneln sich meine Erlebnisse mit denen von den anderen Mitgliedern hier. Auch gibt es hier viele Berichte über Rezidive, die mich schon beunruhigen. Aber diese müssen nicht zwangsläufig auch auf mich zutreffen! Die Hoffnung stirbt zuletzt!!!
 Für den ersten Augenblick ist das natürlich schockend.
Mein nächstes MRT ist erst im Mai, bis dahin werde ich mich gedulden müssen auf das Ergebnis. Die letzten EEGs, die von mir in der Reha gemacht worden sind, waren schlecht. Besser gesagt, für einen "normalen" Menschen unter der Norm. Diese Nachricht hat mich schon satrk beunruhigt. Das nächste- eine Woche später- war genauso. Daraufhin erklärte man mir, das das doch für mich schon normal wäre. Halt ungewöhnlich aber doch "normal". Jetzt hab ich Ende April das nächste EEG. Abwarten!!
Geduld haben! Sehr schwer für mich! Gibt es Tips, um Geduld zu trainiernen??? Seid der OP ist DIE nämlich völlig hin!

Mit meiner Familie kann ich nur zu einem bestimmten Punkt darüber reden, da sie mit dieses Situation völlig überfordert sind! Ich übrigens auch! Auch kann ich ihnen meine Gefühle gar nicht so mitteilen.
 In ganz schlechten Momenten bekomme ich gar nicht mit, das ich mir evtl. das Leben nehmen will. Nur wenn mir dann Stunden später die Situation bewusst wird, bin ich ertmal völlig aufgelöst und geschockt. Kenn ich doch diese Gefühle und Gedanken von mir gar nicht. Hatte ich noch nie!!!!! :'(

LG Birgit
Titel: Re:Meningeom (war: Pseudotumor ceribri / psychische Probleme!)
Beitrag von: Bea am 23. März 2006, 23:31:37
Hallo Birgit!

Kann dir nur zustimmen. Wenn man Erfahrungsberichte oder Statistiken liest, dann ist man zuerst einmal schockiert.

Mein Arzt hat mir vor der OP im Aufklärungsgespräch mal erklärt, welche Fälle beispielsweise in die Statistik der Überlebenschancen einer Kopf-OP fallen. Nämlich auch die, die schon unter extrem schlechten Bedingungen (Unfälle etc.) als Notfall eingeliefert und sofort operiert werden müssen. Nichts geplantes, keine Vorinfo usw.
Demnach ist es für mich immer nur dann nachvollziehbar, wenn ich wirklich alles von Statistiken und Berichten weiß.

Im Mai habe ich auch mein nächstes MRT.
Beim EEG und bei den Blutwerten kann man bei mir nichts feststellen. Meine Untersuchungsergebnisse waren vor der OP alle TOP! Das hat mich damals schon arg verwundert.

Ob Reha, Therapie, SH-Gruppen oder was auch immer.... Jeder muss seinen Weg finden. Das ist nicht gerade einfach.

Zitat
Gibt es Tips, um Geduld zu trainiernen

Kennst du eine Ergotherapeutin? Die kannst du ansprechen oder aber dich mit Dingen wie aut. Training, Yoga etc. beschäftigen.

Wichtig ist aber auch, dass du ein wenig zur Ruhe kommst. Innerlich!
Man findet seinen Weg nicht, wenn man umhergeistert. Und wenn es nur gedanklich ist.

Drück' dir die Daumen!

Bea
Titel: Re:Meningeom (war: Pseudotumor ceribri / psychische Probleme!)
Beitrag von: Fatal am 24. März 2006, 21:11:40
Hallo Bea!
Die Ergotherapie mach ich hier seiddem ich aus der Reha wieder zurück bin. Da mein Kurzzeitgedächnis fast wie ein schweizer Käse ist, übe ich dort sowie zu Hause dieses zu verbessern. Dort werde ich mich nach Enspannungsmethoden erkundigen, vielleicht werden sie mir welche vorschlagen/empfehlen.
Mittlerweile versuch ich mir neue Hobbys zu schaffen, damit ich "zur Ruhe" kommen kann. Ist gar nicht so einfach. Teste es gerade mit Zeichnen.  Vielleicht ist das für mich der richtige Weg. Ich weiß es noch nicht.
Abwarten, oder?

Lg Birgit
Titel: Re:Meningeom (war: Pseudotumor ceribri / psychische Probleme!)
Beitrag von: Ulrich am 25. März 2006, 08:18:15

Abwarten, oder?


Ein bis zwei Jahre können es sein, manchmal mehr. "Die Alte" (pardon) wird man nie mehr, da ist zu viel passiert. Man wird anders. Aber wenn man das Trauma dann einmal überstanden hat, dann ist man viel weiter als man vorher je gedacht hat.
Titel: Re:Meningeom (war: Pseudotumor ceribri / psychische Probleme!)
Beitrag von: Jo am 25. März 2006, 17:56:25
liebe birgit,

immer wieder sprichst du hier deine selbstmordgedanken an. ich denke, es ist wirklich dringend an der zeit, dass du dir professionelle hilfe holst!
alles ander hat zeit um es anzugehen und zu verändern, vieles wird sich noch bessern und mit der zeit wieder einfacher und normaler werden...aber du brauchst jemanden, der dir mit deiner angst weiterhilft und dich auf einen guten weg bringt. du hast geschrieben, dass du noch schaust, was richtig ist für dich..welcher therapeut, welche art von therapie... ich glaube, du solltest jetzt versuchen dich auf einen menschen einzulassen, dem du zutraust, dir möglicherweise zu helfen. du brauchst jetzt unterstützung und veränderungen in deiner gefühlswelt.  mann weiss nie, ob mann die richtige entscheidung getroffen hat, wenn mann eine therapie beginnt..aber anzufangen ist der erste schritt.
erst so wirst du herausfinden, ob eine bestimmte therapieform oder ein bestimmter mensch überhaupt  zu dir passt.
hab den mut jetzt etwas zu beginnen...oder willst du darauf warten, dass du in einem deiner " ganz schlechten momente" wirklich deine zukunft kaputt machst?
bitte lass dir konkret helfen.

sich zu informieren ist gut...aber ich glaube, wie viele hier ( auch ich), brauchst du mehr unterstützung, als allein dieses forum geben kann.
such dir einen therapeuten aus, setz dich in sein wartezimmer und geh nicht mehr weg, bis er dich angehört hat.....

lieben gruss und viel mut

von jo



Titel: Re:Meningeom / psychische Probleme! (war: Pseudotumor ceribri)
Beitrag von: Fatal am 26. März 2006, 16:39:05
Hallo JO!

Ich bin wie schon gesagt auf der Suche. Auch weiß ich, das mir dieses Forum eine professionelle Hilfe nicht ersetzen kann! Die nächsten Termine habe ich schon die kommende Woche. Ich werde alles daran setzen, meinen Kopf nicht hängen zu lassen, denn dafür bin ich zu dickköpfig!
Ich weiß, das sich mein derzeitiger Gemütszustand bessern wird, das alles Zeit braucht und das die Therapie mir nur gut tun wird!
Habe erst gestern mit meinen Freunden darüber gesprochen. Auch diese haben mir Mut gemacht und mich aufgemuntert. Jetzt ist mir noch deutlicher klar geworden, das "dieses" nur vorrübergehend ist! Wie gesagt, alles braucht Zeit um Gras darüber wachsen zu lassen. Zeit, die ich mir geben Muss! Und bis zur nächsten Therapiestunde werde ich versuchen, meine Gedanken nicht zu trübe werden zu lassen!!!  VERSPROCHEN!!!
Denn in meiner Zukunft habe ich noch einige Pläne, die ich doch auch für mich verwirklichen will! Um es mir selber zu beweisen, das ich es kann!!!

Lg Birgit

PS: Danke Jo!
Titel: Re:Pseudotumor ceribri und jetzt psychische Probleme!
Beitrag von: Fatal am 27. März 2006, 14:09:35
Wieso Pseudotumor, wenn es ein Kiwigroßer Hirntumor war? Wie hieß denn das Ding? Es muß doch ein Pathologie-Ergebnis geben.

Hallo!
Ich hab jetzt die ersten Berichte über den Krankenhausaufenthalt und der OP.

Also hier heißt es jetzt:

- Atypisches Falxmeningeom bifrontal Grad II WHO,
 - mit Darstellung eines teils zystischen, teils solide konfigurierten ca. 6,5 x 3 cm großen Tumors bifrontal mit falziner Adatation. Kein Hinweis auf Liquorzirkulationsstörung. Ausgeprägtes fokales Ödem.

Und nun? Muss ich mir Sorgen machen???
 Bin hier auf der Suche der Übersetzung. Kann mir evtl. jemand dabei helfen??

Lg Birgit
Titel: Re:Meningeom / psychische Probleme! (war: Pseudotumor ceribri)
Beitrag von: regilu am 27. März 2006, 14:43:52
Liebe Birgit,
mein Mann hat das gleiche Meningiom, an der gleichen Stelle wie  Du, (entfernt 17.02.05)
Ich, als Angehörige, kann also nur von meinem Beobachtungen und Erfahrungen in dem letzten Jahr berichten.

Im Krankenhaus und in der ersten Zeit war mein Mann auch erstmal euphorisch, dann kam aber der Knick. Ich habe Gott sei Dank dieses Forum gefunden und konnte mich und meinen Mann damit in etwa beruhigen.
Denn wer weiss schon, was ist normal, was nicht.

Wenn Du also fragen hast, kannst Du mich anmailen. Aber ich sehe schon, Du bist auf dem richtigen Weg.  
Der Körper und die Seele muss erstmal mit allem fertig werden und braucht wirklich ZEIT! Wenn man das schon mal begriffen hat, dann hat man schon viel erreicht.
Das 1. MRT nach 3 Monaten war schon gut, aber das 2. nach 6 Monaten viel besser, dh. kein Rezidiv! Auch die Wesensveränderungen bildeten sich zurück!
Ich wünsche Dir mit Deinen"Massnahmen" viel Erfolg!
Sei lieb gegrüsst von
regilu

Titel: Re:Pseudotumor ceribri und jetzt psychische Probleme!
Beitrag von: Ulrich am 27. März 2006, 16:35:08
Atypisches Falxmeningeom bifrontal Grad II WHO mit Darstellung eines teils zystischen, teils solide konfigurierten ca. 6,5 x 3 cm großen Tumors bifrontal mit falziner Adatation. Kein Hinweis auf Liquorzirkulationsstörung. Ausgeprägtes fokales Ödem.

Na ja, es war ein relativ großer Tumor mit 6,5 x 3 cm. WHO II ist "noch gutartig". Keine Liquorzirkulationsstörung ist gut. Das Ödem ist schlecht, weil es eventuell zu "Hirndruck" führt. Bekommst Du dagegen Cortison? Wenn ja, dann solltest Du (bei längerer Einnahme) den Blutzucker kontrollieren lassen.

Aber: frag Deinen Neurologen, er soll Dir das im Detail erklären.
Titel: Re:Meningeom / psychische Probleme! (war: Pseudotumor ceribri)
Beitrag von: Fatal am 27. März 2006, 18:09:18
Hallo!

Also, Cortison hatte ich zur Vorbereitung auf die Op bekommen und konnte dieses ca. 4 wochen später langsam absetzen. Jetzt nehm ich "nur noch" Antiepilleptikum zur Vorsorge, da auf Grund der OP ich 2 Anfälle hatte.

Mit dem Blutzucker hatte ich direkt nach der OP Probleme. Doch schon nachdem ich das Cortison abgesetzt hatte  war das wieder weg! War und ist auch gut so!

Werde wie geraten meinen Neurologen befragen. Denn der kann mich dann richtig beruhigen und beraten.  
Vielen Dank!

Lg Birgit
Titel: Re:Meningeom / psychische Probleme! (war: Pseudotumor ceribri)
Beitrag von: Ulrich am 30. März 2006, 08:41:57
In Tübingen gibt es ein Projekt, wo sich Jugendliche / junge Erwachsene in Lebenskrisen gegenseitig Mut machen:

www.youth-life-line.de

Ich zitiere von der homepage:

"Du bist einsam?
Niemand versteht dich?
Du (ver)zweifelst am Leben?
Wir...

haben Zeit für dich
hören dir zu
versuchen, dich zu verstehen
antworten auf deine Fragen
suchen mit dir nach Wegen
Wer wir sind? Ein Team aus 37 jugendlichen Peerberatern und drei therapeutischen Fachkräften.

Wir beraten dich per mail und chat.
Unser Beratungsangebot ist kostenlos.
Wir stehen unter Schweigepflicht."



Suchbegriffe: Krisenintervention, Suizidprävention, Selbstmord, Selbsttötung, Depression
Titel: Re:Meningeom / psychische Probleme! (war: Pseudotumor ceribri)
Beitrag von: Fatal am 31. März 2006, 12:50:09
Hallo Ulrich!
Vielen Dank für den Link! Habe den mir gerade durchgelesen. Eine super Idee! Bei Gelegenheit werde ich diesen nutzen, doch hoffe ich, diesen nicht zu gebrauchen!

Ein weiteres Problem stellt sich dort, das das Beratungsangebot sich an Jugendliche BIS 25 Jahren richtet. Dort falle ich nächsten Monat raus. Mal sehen, ob ich das wirklich gebrauchen werde!

Danke nochmals für den Link! Werde jetzt versuchen, mich abzulenken! ;D Lächel, meine Schlafzimmerwände warten auf die Farbe!

LG Bigrit
Titel: Re:Meningeom / psychische Probleme! (war: Pseudotumor ceribri)
Beitrag von: Fatal am 05. April 2006, 13:55:18
Hallo!

Jetzt hab ich wieder positiven Lebensmut! Mein Terapuet hilft mir in den schwereren Stunden und meine Freunde sowie Bekannte helfen mir.
Ich bin guten Willens, mein Leben selbstständig zu meistern. In meinem Job kann ich dann Anfang Mai hoffentlich wieder anfangen. Bis dahin werde ich meine Kondition im Fitnesstudio stärken und versuchen, Freundschaften zu pflegen und neue zu knüpfen!

Ihr habt mir hier soo gut geholfen!

Meine Fragen zum Tumor sowie zur weitern Behandlung sind hier beantwortet worden. Tipps gibts hier "Massenweise". Klar hab ich Zeit gebraucht, diese aufzunehmen und umzusetzten, doch habe ich das geschafft!
Ich bin zwar noch nicht "geheilt", aber auch das werde ich schaffen!

ICH LASS MICH NICHT MEHR ( so schnell) UNTERKRIEGEN!!!!


EIN RIESIGES DANKESCHÖN AN ALLE HIER!!!!!!  

Lg Birgit    ;D